DE484958C

DE484958C - Aus Schloss und Kette bestehende Bindevorrichtung, insbesondere zum Binden von Saecken

Info

Publication number: DE484958C
Application number: DES84326D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF KRALICEK; STEFEN SZOEKE
Current assignee: JOSEF KRALICEK; STEFEN SZOEKE
Priority date: 1927-07-03
Filing date: 1928-02-29
Publication date: 1929-10-23

Description

Aus Schloß und Kette bestehende Bindevorrichtung, insbesondere zum Binden von Säcken Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Bindevorrichtung, die vor allem zum Zubinden von Säcken, insbesondere von Postsäcken, bestimmt ist, aber auch zum Zusammenbinden anderer Gegenstände Verwendung finden kann.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß eines der Kettenglieder einer um das zusammengeraffte Ende des Sackes o. dgl. Gegenstandes geführten Kette in das entsprechend ausgebildete Ende eines zweiarmigen Hebels eingehängt wird, dessen anderes Ende im Schloßgehäuse, an dem der Hebel drehbar gelagert ist, verriegelt wird. Das Herabgleiten dieses Kettengliedes vom Hebelende wird durch einen am Ende des den zweiarmigen Hebel tragenden Armpaares des Schloßgehäuses befestigten Stift verhindert, an welchem das eine Ende der Kette befestigt ist.
Bei der Ausführung der Bindevorrichtung für Postsäcke kann der Zutritt zum Schlüsselloch durch eine Scheibe aus Papier oder ähnlichem Stoff verlegt werden, welche mit einer amtlichen Bezeichnung, z. B. einem Stempel, versehen ist, die beim Öffnen des Schlosses zerstört wird, so daß sicher festgestellt werden kann, ob das Schloß von Unberufenen geöffnet worden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Abb. i ist ein Seitenriß, Abb. 2 ein Grundriß der Bindevorrichtung gemäß der Erfindung in geschlossenem Zustande. Abb.3 ist ein der Abb. i analoger Seitenriß, wobei aber das Schloß geöffnet dargestellt ist. Abb. 4 und 5 sind Seiten- und Grundriß einer anderen Ausführung.
Die Bindevorrichtung besteht aus einem Gehäuse i, in welchem ein Schloß von beliebiger Ausführung eingesetzt ist. Das Gehäuse ist mit zwei Armen 2 versehen, auf deren Enden auf einem die beiden Arme verbindenden Stift 3 das erste Kettenglied 4 befestigt ist. Die Kette 5 ist im dargestellten Beispiel aus Doppelgliedern 4" und einfachen Gliedern 4' zusammengesetzt. Am Ende der Kette befindet sich ein Schlußstück 6.
Zwischen den Armen 2 ist auf dem Zapfen 7 ein zweiarmiger Hebel 8 gelagert, dessen einer Arm als Deckplatte 9 ausgebildet und mit einem Verschlußhaken io versehen ist, der in der Hebelstellung nach Abb. i und 5 mittels eines Schloßriegels festgehalten wird. Die Deckplatte 9 enthält eine Zugangsöffnung 12 zum Schlüsselloch 13 und kann mit einer Handhabe ii zum besseren Auf- und Zuklappen versehen sein.
Wie bereits erwähnt, kann zwischen das Gehäuse i und die Platte 9 das Kontrollscheibchen festgeklemmt werden, welches das Schlüsselloch 13 verdeckt.
Der zweite Arm des Hebels 8 trägt eine Gabel 14. Wird die Kette 5 um den zusammengerafften Rand des Sackes- geschlungen oder werden durch sie Stücke gesichert, die zusammengeschlossen werden sollen, so wird die Kette 5 zwischen den Armen 2 hindurchgesteckt(Abb.3), worauf eines der Kettenglieder 4' in die Gabel 14 eingeführt wird. Hierauf wird die Platte 9 auf das Gehäuse i heruntergeklappt, wobei das in die Gabel 14 eingeführte Kettenglied in die in Abb. i punktiert dargestellte Lage kommt. Durch Einschnappen des Verschlußhakens io in das Gehäuse i wird der Hebel 8 in seiner Lage festgehalten, wobei der Stift 3 ein Herausspringen des Kettengliedes 4' aus der Gabel 14 verhindert.
Es ist klar, daß die Erfindung nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, z. B. kann das gabelförmige Ende des Hebels 8 durch eine Zunge ersetzt werden, welche in ein Glied der Kette eingreift; auch ist die Erfindung nicht an die dargestellte Form der Kette gebunden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aus Schloß und Kette bestehende Bindevorrichtung, insbesondere zum Binden von Säcken, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (i) des Schlosses mit zwei Armen (2) versehen ist, zwischen deren Enden das Ende einer Kette (5) befestigt ist und in welchen durch einen Zapfen (7) schwenkbar ein zweiarmiger Hebel (8) gelagert ist, dessen einer Arm (9) einen mit dem Schloßriegel zusammenarbeitenden Verschlußhaken (io) trägt, während der zweite Arm des Hebels (8) als Greifer (z4) für das freie Kettenende ausgebildet ist, derart, daß beim Niederdrücken des Hebels ($) ein auf den Greifer (z4) geschobenes Kettenglied von dem Greifer und dem vorgelagerten Stift (3) festgehalten wird.