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Verschluß für Zigarrenkisten u. dgl. Die Erfindung betrifft einen
Verschluß für "Zigarrenkisten u. dgl.
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Es sind bereits die verschiedenartigsten Ausführungsformen derartiger
Verschlüsse bekannt. Alle diese haben sich jedoch in der Praxis als wenig oder gar
nicht brauchbar erwiesen, da sie entweder schlecht schließen oder in ihrer Herstellung
bzw. Anordnung an den Zigarrenkisten infolge hierzu erforderlicher Geschicklichkeit
verhältnismäßig teuer sind. Zum Anbringen einiger bekannter Verschlüsse sind sogar
besondere Vorrichtungen erforderlich. Hieraus erklärt sich, daß heute immer noch
der weitaus größte Teil der Zigarrenkisten einfach zugenagelt wird. Der Nachteil
dieser einfach zugenagelten Kisten ist allgemein bekannt. Beim Öffnen einer solchen
Kiste kann die oberste Zigarrenlage sehr leicht beschädigt werden, ganz abgesehen
davon, daß einfach zugenagelte Kisten, wenn sie einmal geöffnet sind, in den seltensten
Fällen wieder richtig schließen.
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Alle diese Nachteile der bisher bekannten Verschlüsse werden nun durch
die Vorrichtung gemäß der Erfindung vermieden. Der Erfindung gemäß besteht der Verschluß
aus einem an dem Kistendeckel federnd angeordneten oder federnd ausgebildeten und
von außen über die Kistenvorderwand greifenden und mit dieser zusammenwirkenden,
bandartigen Verschlußorgan, das mit einem Dorn versehen ist. Dieser Dorn wird durch
die Federwirkung des Bandes bei geschlossenem Kistendeckel in eine vom Dorn selbst
erzeugte Vertiefung der Kistenvorderwand gepreßt. Ein derartiger Verschluß ist einfach
und daher billig in der Herstellung und gewährleistet gleichzeitig einen sicheren
Verschluß der Kiste. Ein solcher Verschluß kann ohne besondere Werkzeuge und ohne
besondere Geschicklichkeit an jeder Kiste angebracht werden. Das Öffnen und Schließen
einer mit einem solchen Verschluß ausgerüsteten Kiste kann ohne Beschädigung der
Zigarren erfolgen, Zweckmäßig wird bei geschlossenem Deckel die Lage desselben in
Bezug auf die Kistenvorderwand z. B. mittels eines über den Deckel oder die Kistenvorderwand
herausragenden Stiftes gesichert. Man erreicht dadurch neben dem durch das Band
und den Dorn gewährleisteten sicheren Verschluß eine feste Lage des Deckels in Bezug
auf die Vorderwand, so daß ein Verschieben des Deckels auf der Vorderwand ausgeschlossen
ist. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Deckels ergibt sich dadurch,
daß das am Deckel befestigte Ende des Bandes mit einem oder mehreren Dornen versehen
ist, von denen einer etwas durch den Kistendeckel hindurchragt und bei geschlossenem
Deckel an die Oberkante der Kistenvorderwand gedrückt wird. Bei dieser Bauart ist
die Anordnung eines besonderen Stiftes an der Kistenvorderwand bzw. im Kistendeckel
nicht erforderlich. Der an dem Verschlußband angeordnete Dorn, der zur Befestigung
des Bandes an dein Kistendeckel dient, wird hierbei gleichzeitig als die Lage des
Deckels
in bezug.auf _ die Kistenvorderwand sichernder Stift ausgenutzt.
Der Dorn kann gegebenenfalls-auch-so-in bezug auf die Kistenvorderwand -angeordnet
werden, daß .er bei geschlossenem Deckel nicht in die obere Kante der Vorderwand
eingedrückt wird, sondern sich von innen hart gegen die Vorderwand legt. .
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Auf der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen gemäß
Erfindung konstruierter Verschlüsse dargestellt - (Abb. i bis 6).
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Der Verschluß besteht aus dem Stahlband i, das oben rechtwinklig umgebogen
und an dem Kistendeckel - mitfels eines oder mehrerer Stifte 3 (Abb. i) befestigt
ist. Das untere Ende des Bandes. i trägt einen Dorn 4., der von dem Stahlband i
bei geschlossenem Deckel 2 in die Kistenvorderwand 5 eingedrückt wird. Das untere
Ende des Bandes i ist zu einem Griff ja umgebogen oder mit einem solchen versehen.
Zwischen dem Deckel 2 und der Oberkante der Kistenvörderwand 5 ist bei der Ausführungsform
nach Abb. i eine Doppelspitze 6 ' angeordnet, die bei geschlossenem Deckel die Lage
desselben in bezug auf die Kistenvorderwand 5 sichert und ein Verschieben des Deckels
2 verhindert. Diese Doppelspitze 6 kann entweder an dem Deckel 2 oder an der Oberkante
der Deckelvorderwand 5 angeordnet sein. Im ersteren Falle wird die aus dem Deckel
herausragende Spitze in die Kistenvorderwand, im zweiten Falle die aus der Kistenvorderwand
herausragende Spitze in den Deckel gedrückt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 sind an dem oberen, rechtwinklig
umgebogenen Teil des Bandes nach Art der Reißnägel Stifte 3a ausgestanzt, welche
zur Befestigung. des Bandes i an dem Deckel 2 dienen, so. dgß besondere Nägel oder
Schrauben 3 (vgl. Abb. i) gespart werden. Hierbei ist einer der Stifte 3a so lang
ausgebildet, daß er etwas auf der Unterseite des Deckels 2 herausragt und in derselben
Weise wie die Doppelspitze 6 nach Abb. i wirkt, d. h. bei geschlossenem Deckel in
die Oberkante der Kistenvorderwand gepreßt wird.
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Gegebenenfalls kann der die Wirkung der Doppelspitze 6 (Abb, i) ausübende
Stift 3a so an dem Band angeordnet werden, daß er bei geschlossenem Deckel nicht
in die Vorderwand 5 eingepreßt wird, sondern sich hart von innen gegen diese legt
(vgl. Abb. 3). -Natürlich kann das Band i auch in der Weise wie bei der Ausführungsform
gemäß Abb. i, d. h. mit Schrauben oder Nägeln 3 an dem Deckel 2 befestigt und das
obere Ende des Bandes i nur mit einem, die Wirkung der Doppelspitze 6 (Abb. i) ausübenden
Stift versehen werden (vgl. Abb.4). Hierbei wird der am Bande ausgebildete Stift
3a zweckmäßig etwas seitlich angeordnet, damit der Nagel oder die Schraube 3 in
der Mitte des Bandes angeordnet werden kann.
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Für solche Kisten, die nicht immer fest verschlossen werden sollen,
sind insbesondere die Verschlüsse nach Abb. 5 und 6 geeignet. Bei diesen ist das
Band i schwenkbar an dem Deckel 2 angeordnet, so daß es bei zugeklapptem oder nicht
verschlossenem Deckel nach rechts oder links her ausgeschwenkt und hier etwa parallel
zur Deckelkante liegend gehalten wird, wobei das Stahlband i den Dorn 4 gegen die
Deckelkante drückt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb.5 und 6 ist das Band an einen an
dem Deckel 2 befestigten Winkel 9 angelenkt. Der Winkel 9 kann in der Weise, wie
in Abb. i bis 4 beschrieben, an dem Deckel befestigt und mit einem der Doppelspitze
6 (Abb. i) entsprechenden Stift 3a (Abb. 2 bis 4) versehen werden.
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Anstatt das Band i am unteren Ende zu einem Griff 8 zu biegen, kann
natürlich auch ein Ring an dem Band angeordnet werden.
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Das Offnen der Kiste erfolgt in einfacher Weise so, daß man das Griffende
des Bandes i erfaßt und das Band i so weit nach außen biegt, bis der Dorn 4 bzw.
die Nase 4a ganz aus der Kistenvorderwand herausgetreten ist, so daß die Kiste durch
Hochschwenken "des Deckels 2 geöffnet werden kann. Das Schließen kann, wie bereits
oben beschrieben, durch einfaches Fällenlassen des Deckels erfolgen. Selbstverständlich
kann beim Schließen umgekehrt wie beim Offnen verfahren werden, indem man das Band
i nach außen zieht und bei geschlossenem Deckel den Dorn 4 bzw: die Nase 4a durch
Loslassen des Bandes i in die Vorderwand5 eintreten läßt.
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Die Federkraft des den Dorn 4 tragenden Bandes i kann natürlich auch
von Hand unterstützt, d. h. der Dorn zusätzlich zu der Federkraft mit der Hand in
die Kistenvorderwand gepreßt werden.