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Verschlussteil, insbesondere eines Steck- oder Zungenschlosses
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschlussteil, insbesondere eines Steck- oder Zungenschlosses für Aktenmappen, -taschen, Reiseartikel u. dgl., der aus zwei miteinander verbundenen, vorzugsweise gestanzten oder gepressten Blechteilen besteht, zwischen welchen der Schlossmechanismus, beispielsweise eine federnde, den deckenden Blechteil durchdringende, allenfalls sperrbare Klappe oder Nase ange- ordnet ist, wobei die über dem Schloss vorstehenden Randteile als Befestigungslappen ausgebildet sind.
Nach einer bekannten Ausführung eines solchen Verschlussteiles sind an dem einen in der Ebene des deckenden Blechteiles liegenden Befestigungslappen spitz zulaufende, mittels Nieten od. dgl. befestigte
Zargen und an dem andernBefestigungslappen Löcher zum Eingriff dieser Zargen vorgesehen. Bei der Be- festigung eines solchen Verschlussteiles gelangt der Randteil, beispielsweise einer Aktentasche, auf den mit den Zargen versehenen Lappen zur Anlage, wonach der andere Lappen umgebogen wird, bis dieser eben auf den Randteil liegt und wobei die Zargen die Löcher dieses Lappens durchdringen und um denselben umgebogen werden.
Der mit den Löchern versehene Lappen muss bei der Montage also erst umgebogen werden, wodurch einerseits bereits die Steifheit des Materials teilweise verloren geht und anderseits bei den verschiedenen Materialstärken der Randteile eine allseits genaue Anlage des umgebogenen Lappens an dem Randteil nicht immer erreicht wird. Dies kann insbesondere bei aus weichem oder nach- giebigem Material bestehenden Randteilen zu einer Lockerung der Befestigung und schliesslich zur weiteren und gänzlichen Lösung der Halterung des Steckschlossoberteiles mit dem Randteil führen, wobei bei einer bereits gelockerten Halterung, u. zw. schon bei der geringfügigsten Lockerung das Aufbiegen der Zargen durch den als Hebelanordnung wirkenden Lappen, ähnlich der Wirkung eines Nagelziehers, hinzukommt.
Es ist auch ein Verschlussteil bekannt, bei welchem die beiden in den Ebenen der Blechteile angeordneten Befestigungslappen zu beiden Seiten oberhalb des Schlossmechanismus mit Löchern versehen sind. Die Befestigung eines solchen Verschlussteiles mit dem Randteil erfolgt in der Weise, dass der Randteil zwischen diesen beiden Lappen zur Anlage kommt, wobei eine starke Klammer mit ihren, die Löcher und den Randteil durchdringenden Schenkelspitzen, welche über dem unteren Lappen umgebogen werden, die beiden Befestigungslappen fest mit dem Randteil zusammenhält. Diese bekannte Ausführungsform hat den Nachteil, dass bei einer abweichenden Stärke des Randteiles von dem vorhandenen Raum zwischen den beiden Lappen die Schenkelspitzen der Klammer nicht genau senkrecht zu einem oder dem andern Lappen stehen und während der Befestigung daher schief verlaufen können.
Ein derartiger Verschlussteil erweist sich daher für eine Massenfertigung und für die Befestigung an Randteilen verschiedenster Stärke als unzweckmässig, da dieser mit der für die Befestigung erforderlichen Klammer die Herstellung und Montage zu sehr verteuert und überdies eine einwandfreie Befestigung nicht immer gewährleistet. Die Befestigung des erwähnten bekannten Verschlussteiles erfolgt üblicherweise maschinell. Eine Montage dieses Teiles von Hand aus ist durch Verwendung der erforderlichen Klammer äusserst umständlich und zeitraubend, wobei eine einwandfreie Befestigung durch die oben erwähnten Nachteile noch weit weniger gegeben ist.
Es ist weiters eine Ausführung eines Verschlussteiles bekannt, der von Hand aus befestigt werden kann, u. zw. mittels Nieten od. dgl. wobei die beiden Befestigungslappen ebenfalls mit Löchern versehen sind. Auch diese Art der Befestigung mit diesem Verschlussteil ist äusserst umständlich, zeitraubend und daher kostspielig.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, einen Verschlussteil, insbesondere eines Steck- oder Zungenschlosses für Aktenmappen, -taschen, Reiseartikel u. dgl. der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei
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welchem die erwähnten Nachteile vermieden sind und der einfach, sicher und schnell, insbesondere auch von Hand aus zu befestigen ist, sowie für die Befestigung an Randteilen mit den verschiedensten Stärken bei einwandfreier Halterung verwendbar ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der Befestigungslappen des deckenden Blechteiles mit dem Befestigungslappen des verdeckten Blechteiles zu einem gemeinsamen Befestigungslappen unmittelbar z.
B. durch Bördelungen vereinigt ist, wobei der Lappen des verdeckten, an den andern unter Bildung eines Absatzes herangeführten Blechteiles mindestens zwei aus ihm ausgestanze, spitz zulaufende zu einander drückbare Befestigungszargen mit einer Verstärkungsrippe aufweist. Der sehr einfache Aufbau dieses Verschlussteiles ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung seiner Befestigung. Bei dem Befestigungsvorgang kann weiters der Absatz als Anschlag oder Führung für den im wesentlichen mit. seiner ganzen Stärke an den Absatz anliegenden Randteil dienen.
Dies ist insbesondere bei einer Befestigung von Hand aus vorteilhaft.
Der erfindungsgemässe Verschlussteil ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungbeispieles beschrieben, wobei sich weitere Vorteile-und Merkmale ergeben. Die Fig.'l zeigt den Verschlussteil in Draufsicht und die Fig. 2 eine Ansicht von unten. Die Fig. 3 stellt einen Schnitt nach der Linie li-li der Fig. 2 mit strichpunktiert angedeuteten Randteilen verschiedener Stärke dar. Die Fig. 4 zeigt einen der Fig. 3 ähnlichen Querschnitt, wobei die Befestigungszargen in schematischer Darstellung um einen Randteil umgebogen sind. Die Fig. 5 zeigt schliesslich eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Verschlussteil besteht aus einem oberen Blechteil l und einem unteren Blechteil 2, zwischen welchen der Schlossmechanismus in Form einer federnden, den oberen
Blechteil 1 durchdringenden Klappe oder Nase 3 angeordnet ist und welche durch Umbördelungen 4 mit- einander verbunden sind. Jeder dieser im Stanz-oder Pressverfahren gefertigten Blechteile 1 und 2 weist oberhalb von dem Schlossmechanismus 3 Befestigungslappen 5 und 6 auf.
Diese beiden Lappen 5 und 6 sind miteinander zu einem verstärkten Befestigungslappen 7, wie in Fig. 5 genau ersichtlich, verbunden, wobei zwei zu beiden Seiten oberhalb von dem Schlossmechanismus 3 angeordnete, spitz zulaufende Befestigungszargen 8 vorgesehen sind, die aus dem unteren Befestigungslappen 6 ausgestanzt und mit einer Verstärkungsrippe 9 wie Fig. 3 zeigt, versehen sind. Der untere Blechteil 2 verläuft unter Bildung eines Absatzes 10 in den in der Ebene des oberen Blechteiles 1 liegenden verstärkten Befestigungslappen 7, so dass ein Randteil 11, s. Fig. l, mit seiner Randkante 12 auf dem Absatz 10 zur Anlage kommt.
Der durch die beiden Lappen 5 und 6 gebildete verstärkte Befestigungslappen 7 ist äusserst widerstandsfähig gegen äussere Einflüsse wie Abbiegung u. dgl. und gewährleistet durch die Anordnung der Befestigungszargen eine einwandfreie und auf die Dauer auch haltbare Befestigung, wie sie beispielsweise in Fig. 4 durch Umbiegen der Zargen 8 um den Randteil 11 gezeigt ist. Die Verbindungsstellen der beiden miteinander verbundenen Befestigungslappen 5 und 6 bzw. des verstärkten Lappens 7 grenzen dabei unmittelbar an den vorstehenden Befestigungszargen 8, wie dies in Fig. 2 durch Bördelungen 13 gezeigt ist, so dass der Ver- schlussteiI gegen ein Ausreissen oder ein Loslösen der beiden Lappen 5 und 6 gesichert ist.
Der Verschlussteil kann mit den Randteilen 11 von Aktenmappen, -taschen, Reiseartikeln od. dgl. mit den verschiedensten Stärken, wie sie in Fig. 3 in strichpunktierten Linien dargestellt sind, ohne irgendwelche Nachteile, wie beispielsweise ein Verlaufen der Befestigungszargen 8, oder dass erst vorgelocht werden muss od. dgl. sicher und einfach verbunden werden.