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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schneehaken, bestehend aus einem Schneefangteil und einer Befestigungslasche, die miteinander durch Einhängen verbindbar sind, indem der Schneefangteil wenigstens eine Ausnehmung aufweist und die Befestigungslasche wenigstens mit einem Haken versehen ist.
Ein derartiger Schneehaken ist bereits bekanntgeworden, wobei eine solche Ausführung bislang lediglich bei einem Plattendach angewandt wurde. Die Befestigungslasche wird hier praktisch von den vorstehenden Befestigungshaken der Bedachungsplatten gebildet. Der eigentliche Schneefangteil weist eine Ausnehmung auf, durch welche das freie Ende des Befestigungshakens eingeführt werden kann. Eine derartige Verbindung zwischen dem Schneefangteil und einer Befestigungslasche ist jedoch sehr unzweckmässig, da dadurch keine feste Verbindung geschaffen werden kann. Der Schneefangteil baumelt lose an diesem Befestigungshaken und kann daher in alle möglichen Richtungen weisen. Eine Möglichkeit, eine derartige Schneefangvorrichtung auch für andere Dächer anwenden zu können, ist bisher nicht bekanntgeworden.
Es ist ferner eine Schneefangvorrichtung für Platten- und Ziegeldächer bekannt, bei welcher der Schneefangteil mit einer Befestigungslasche verbunden wird, welche aus einem leicht biegbaren Band besteht. Dieses Band muss dann noch in eine Klemmvorrichtung unterhalb der Dachbedeckung eingeführt und dort arretiert werden. Ein wesentlicher Nachteil dieser Ausführung liegt darin, dass bei besonderen Belastungen des Schneefangteiles, also sowohl bei einer Schneebelastung als auch bei einem Anstossen beim Besteigen eines Daches, das biegsame Band der Befestigungslasche angespannt wird, so dass der von dem Band untergriffene Abdeckungsteil des Daches (Ziegel) angehoben wird. Die Befestigungsart mit einer Klemmvorrichtung ist ausserdem viel zu kompliziert und zu teuer.
Ferner ist eine Schneefangvorrichtung bekannt, welche aus drei Einzelteilen zusammengesetzt ist. Diese Schneefangvorrichtung besteht aus einer Befestigungslasche und einem zweiteiligen Schneefangteil, wobei diese Teile durch Umbördelungen miteinander verbunden werden. Ein derartiger Schneehaken kann aber nur in der Werkstätte fertig hergestellt werden. Eine nachträgliche Verbindung zwischen der Befestigungslasche und dem Schneefangteil an der Baustelle ist hier nicht möglich.
Bei einer weiteren bekannten Ausgestaltung wird der Schneehaken aus einem Schneefangteil und einem Fixierungshaken gebildet, wobei dieser Fixierungshaken durch einen entsprechenden Schlitz der Gebäudeabdeckplatten herausgeführt werden muss. Es sind also zu diesem Zweck besondere Ausgestaltungen der Abdeckplatten erforderlich an jenen Stellen, wo Schneehaken angebracht werden sollen. Ausserdem ist dadurch sicherlich die Dichtheit eines derartigen Dachbelages nicht mehr gewährleistet. Bei dieser Ausführung wäre es durchaus denkbar, dass sich der Schneefangteil durch Zurückschieben lösen könnte, obwohl nur ein geringer Verschiebeweg für den Schneefangteil vorhanden wäre. Die Montage eines derartigen Schneehakens ist aus den genannten Gründen recht kompliziert und aufwendig.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, einen Schneehaken zu schaffen, bei welchem die Befestigungslasche und der Schneefangteil an der Baustelle miteinander durch Einhängen fest verbunden werden können, ohne dass es zusätzlicher Arbeiten bedarf.
Erfindungsgemäss gelingt dies bei einem Schneehaken der eingangs umschriebenen Art dadurch, dass der Schneefangteil aus einem Blechstreifen gebogen ist, dessen beide Enden parallel zueinander liegend lose aneinander anliegen und ein abstehendes Ende des Schneefangteiles bilden, das die Ausnehmung (en) für den bzw. die Haken aufweist, wobei der freie Abstand zwischen der Hakeninnenseite und der Oberseite der Befestigungslasche der zweifachen Dicke des den Schneefangteil bildenden Blechstreifens entspricht, und dass an wenigstens einem der parallel zueinander liegenden Enden des Blechstreifens mit Abstand von der bzw. den Ausnehmung (en) entweder sickenartige Erhebungen bzw.
Vertiefungen oder Absetzungen od. dgl., an welchen sich das freie Ende der Befestigungslasche im eingehängten Zustand abstützt, oder Ausschnitte od. dgl., in welche abgebogene Nasen der Befestigungslasche eingreifen, vorgesehen sind.
Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen wird es ermöglicht, dass die Befestigungslasche und der Schneefangteil als getrennte Teile zur Baustelle geführt werden können, wobei ein nachträgliches Einhängen des Schneefangteiles an die Befestigungslasche möglich ist und wobei trotzdem
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durch den Haken des Befestigungsteiles zusammengepresst und somit zusammengehalten werden. Durch die besondere Ausbildung des Schneefangteiles mit sickenartigen Erhebungen bzw. Vertiefungen usw. und die Möglichkeit, dass sich das freie Ende der Befestigungslasche im eingehängten Zu- stand an diesen sickenartigen Erhebungen bzw. Vertiefungen abstützt, wird eine besonders feste, nur durch Gewaltanwendung lösbare Verbindung geschaffen. Es ist also eine feste Verbindung auch ohne Verschraubung bzw. Vernietung geschaffen.
In montagemässiger Hinsicht ergeben sich jedoch wesentliche Vorteile, da die Schneefangteile nachträglich an die Befestigungslaschen, welche bereits bei der Dacheindeckung angebracht wurden, eingehängt werden können.
Weiters wird vorgeschlagen, dass das freie Ende des Hakens in einem spitzen Winkel aufgebogen ist. Dadurch ist ein leichteres Einhängen des Schneefangteiles in die Befestigungslasche möglich, so dass bereits beim Zusammenführen die beiden Enden des Schneefangteiles zusammengezogen werden.
Ferner ist es zweckmässig, wenn die sickenartigen Erhebungen in Längsrichtung des Blechstreifens verlaufen, wobei die der Befestigungslasche zugewandten Begrenzungen der sickenartigen Erhebungen einen scharfkantigen Abschluss aufweisen. Dadurch ist am Ende des Einhängevorganges ein Einrasten des Schneefangteiles gewährleistet, so dass eine entsprechende verbesserte Sicherung gegen ein Lösen des Schneefangteiles vorhanden ist.
An Hand der Zeichnungen werden in der nachstehenden Beschreibung einige Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Schrägansicht eines Schneehakens, wobei der Schneefangteil und die Befestigungslasche in auseinandergenommenem Zustand dargestellt sind ; Fig. 2 eine Seitenansicht des kompletten Schneehakens ; Fig. 3 eine Ansicht des Schneefangteiles von unten ; Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch die Befestigungslasche ; die Fig. 5 bis 9 verschiedene Ausführungsvarianten der Verbindung zwischen der Befestigungslasche und dem Schneefangteil sowie der gegenseitigen Arretierungsmöglichkeiten.
Der Schneehaken-l-gemäss Fig. l besteht aus dem Schneefangteil --2-- und der Befestigungslasche-3-. Der Schneefangteil-2-und die Befestigungslasche --3-- sind aus einem Blechstreifen hergestellt, wobei zumindest der den Schneefangteil --2-- bildende Blechstreifen mit in dessen Längsrichtung verlaufenden sickenartigen Erhebungen --4, 5 und 6-- versehen ist. Durch die zweiteilige Ausgestaltung des Schneehakens-l-ist es möglich, dass die Befestigungslasche - eine grössere Dicke aufweist als der den Schneefangteil -2-- bildende Streifen. In der Regel ist es so, dass bei einteiligen Schneehaken die Dicke nach den Erfordernissen bei der Befestigungslasche gewählt werden muss.
Es ist dadurch bereits eine wesentliche Materialeinsparung möglich, da der Schneefangteil infolge der vorgesehenen sickenartigen Erhebungen --4, 5 und 6-- aus wesentlich dünnerem Material gefertigt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. l sind die beiden Enden --7-- des den Schneefangteil --2-- bildenden Blechstreifens -8-- parallel zueinander liegend lose einander zugeordnet, wobei sie an korrespondierenden Stellen Ausnehmungen -9-- aufweisen. Die Befestigungslasche --3-- ist mit einem Haken -10-- ausgestattet, wobei der freie Abstand x zwischen der Hakeninnenseite-11und der Oberseite -12-- der Befestigungslasche -3-- der zweifachen Dicke des den Schneefang- teil -2- bildenden Blechstreifens -8-- entspricht. Die beiden Enden --7-- des Schneefangteiles - werden also nach dem Einhängen in der Befestigungslasche --3-- zwischen der Oberseite-12--, der Befestigungslasche --3-- und der Hakeninnenseite --11-- eingespannt und zusammengehalten.
Durch diese Massnahme wird nicht nur ein einfaches Einhängen gewährleistet, wobei ausserdem die Verbindung durch die gewisse Federkraft zwischen den beiden Enden --7-- verbessert wird, sondern es kann dadurch auch ein weiterer Arbeitsgang bei der Herstellung eines Schneehakens eingespart werden. Bei handelsüblichen Schneehaken müssen nämlich die beiden den Enden --7-- des Blechstreifens-8-vernietet werden. Es kann also sowohl der Aufwand an Nieten als auch die diesbezügliche Arbeitszeit eingespart werden.
Selbstverständlich besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, den Schneefangteil in genieteter Ausführung vorzusehen, da auch dann die gegenseitig gute Verbindung erzielt
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wird, wie nachstehend noch näher erläutert werden soll, doch ergeben sich dann eben Verteuerungen in der Herstellung.
Zur gegenseitig ausgerichteten Arretierung zwischen der Befestigungslasche --3-- und dem Schneefangteil-2-sind weitere Massnahmen getroffen, wie noch nachstehend erläutert wird : Der Bodenabschnitt-13-des Schneefangteiles ist wie auch die andern Abschnitte mit in Längsrichtung des Blechstreifens verlaufenden sickenartigen Erhebungen -4- ausgestattet. Die den Enden 7-zugewandten Begrenzungen-14--der sickenartigen Erhebungen-4-sind vorzugsweise scharfkantig abgeschlossen und bilden eine Abstützung für den Rand --15-- der Befestigungslasche
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den, so wird vorerst beim Einhängevorgang das rückwärtige freie Ende --16-- der Befestigungslasche-3-etwas nach unten gebogen, wobei es nach dem endgültigen Einhängen des Hakens - hinter die Begrenzungen --14-- der sickenartigen Erhebungen -4-- einrasten kann.
Ein selbsttätiges Lösen dieser Verbindung ist also dann nicht mehr möglich. Selbstverständlich kann mit Gewaltanwendung diese Verbindung wieder gelöst werden, so dass auch gegebenenfalls ein Schneefangteil ausgewechselt werden kann. Allein durch die üblichen Einflüsse ist jedoch diese Verbindung nicht mehr lösbar. Der Schneefangteil kann also bei einer solchen Ausführung nicht mehr lose an der Befestigungslasche-3-bzw. einem entsprechenden Befestigungshaken baumeln.
Es ist ein Schneehaken in der gewünschten Festigkeit geschaffen worden, welcher in gleicher Weise, jedoch mit verbesserten Montageeigenschaften, wie ein einteiliger Schneehaken angewandt werden kann.
Der Haken -10-- der Befestigungslasche wird zweckmässig aus der Befestigungslasche-3herausgestanzt und aus der Ebene derselben herausgebogen, wie am besten den Fig. l und 4 zu entnehmen ist. Der hintergreifende Teil dieses Hakens -10-- verläuft annähernd parallel zu der von der Befestigungslasche -3-- gebildeten Ebene, wobei zweckmässigerweise das freie Ende --17-des Hakens-10-in einem spitzen Winkel aufgebogen ist. Dadurch wird das Einführen des Schnee- fangteiles-2-unterhalb dieses Hakens -10- erleichtert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind zwei Haken --10-- an den seitlichen Längsrändern der Befestigungslasche-3-vorgesehen. Entsprechend sind dann auch zwei Ausnehmungen --9-an den seitlichen Rändern der Enden --7-- des Schneefangteiles -2-- vorgesehen. Die Sicherung nach dem Einhängen kann auf gleiche Weise wie bei der Ausführung nach den Fig. l bis 4 erfolgen.
Bei der Ausgestaltung nach Fig. 6 ist der Haken 10-- in die entgegengesetzte Richtung wie in Fig. 1 gebogen, also nach unten hin. Die Befestigungslasche -3-- wird also von oben her über den Enden -7- liegend in die Ausnehmungen --9-- eingehängt. An dem Ende-7-des oberen
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Die Ausführung gemäss Fig. 7 ist ähnlich derjenigen gemäss Fig. 6, wobei jedoch an Stelle der zusätzlichen Absetzung-18-zwei sickenartige Erhebungen-19-mit vorderem scharfkantigem Abschluss -20- vorgesehen sind.
Bei der Ausführung gemäss Fig. 8 sind zwei Haken -10-- vorgesehen, welche um eine in Längsrichtung der Befestigungslasche --3- verlaufende Achse aus der Ebene der Befestigungslasche --3-herausgebogen sind. In den Enden --7-- des den Schneefangteil-2-bildenden Blechstreifens sind dann lediglich entsprechend schmale Schlitze -21-- zum Einführen dieser Haken -10-- vor- gesehen.
Fig. 9 zeigt eine Ausführung, bei der das freie Ende --7-- des Bodenabschnittes --13-- des
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zwischen der Befestigungslasche-3-und dem Schneefangteil-2-geschaffen.
Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich noch weitere Ausführungsformen denkbar, wobei insbesondere die Form und die Anordnung sowie die Anzahl der Ausnehmungen --9-- bzw. der
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Haken-10-variabel ist. Zur Fixierung zwischen der Befestigungslasche -3-- und dem Schneefangteil-2-im eingehängten Zustand können an Stelle der beschriebenen Ausführungsvarianten auch andere Erhebungen, Vertiefungen, Absetzungen oder Ausnehmungen vorgesehen werden, an welchen sich das freie Ende der Befestigungslasche im eingehängten Zustand abnützen kann bzw. in welche abgebogene Nasen oder Teile der Befestigungslasche eingreifen oder einrasten.
Die Befestigungslaschen-3-- können auf verschiedene Art und Weise am Dach bzw. unterhalb der Platten bzw. Ziegel befestigt werden. Bei der Ausführungsform nach Fig. l sind zwei Bohrungen - vorgesehen, so dass die Befestigungslasche --3-- mittels Nägeln oder Schrauben fixiert werden kann. Selbstverständlich kann das entsprechende Ende der Befestigungslasche -3-- auch eine Abkantung zum Einhängen beispielsweise in eine Dachlatte aufweisen, wobei jedoch die Form dieses
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in der Lagerhaltung möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schneehaken, bestehend aus einem Schneefangteil und einer Befestigungslasche, die miteinander durch Einhängen verbindbar sind, indem der Schneefangteil wenigstens eine Ausnehmung aufweist und die Befestigungslasche wenigstens mit einem Haken versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneefangteil aus einem Blechstreifen gebogen ist, dessen beide Enden (7) parallel zueinander liegend lose aneinander anliegen und ein abstehendes Ende des Schneefangteiles (2) bilden, das die Ausnehmung (en) (9) für den bzw.
die Haken (10) aufweist, wobei der freie Abstand (x) zwischen der Hakeninnenseite (11) und der Oberseite (12) der Befestigungslasche (3) der zweifachen Dicke des den Schneefangteil (2) bildenden Blechstreifens (8) entspricht, und dass an wenigstens einem der parallel zueinander liegenden Enden des Blechstreifens mit Abstand von der bzw. den Ausnehmung (en) (9) entweder sickenartige Erhebungen (4,19) bzw. Vertiefungen oder Absetzungen (18) od. dgl., an welchen sich das freie Ende (16) der Befestigungslasche (3) im eingehängten Zustand abstützt, oder Ausschnitte (22) od. dgl., in welche abgebogene Nasen (23) der Befestigungslasche (3) eingreifen, vorgesehen sind.