DE484204C

DE484204C - Kuehlvorrichtung fuer Hilfskolben von Viertaktbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE484204C
Application number: DEM106672D
Authority: DE
Original assignee: MARTIN MOTORS Inc
Current assignee: MARTIN MOTORS Inc
Priority date: 1928-09-22
Filing date: 1928-09-22
Publication date: 1929-10-10

Description

Kühlvorrichtung für Hilfskolben von Viertaktbrennkraftmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Kühlvorrichtung für Hilfskolben von Viertaktbrennkraftinaschinen, bei welchen der Hauptkolben in dem gegen den Verdichtungsraum offenen Hilfskolben läuft.
Bei derartigen 'Maschinen ist die Kühlung des Hilfskolbens mit Schwierigkeiten verbunden, insbesondere wenn auch die Schmie-rung nicht vernachlässigt werden soll. Es ist schon vorgeschlagen worden, (las Kühlmittel außen uln den Hilfskolben durch in demselben angeordnete Kammern oder Aussparungen zu führen. Ist man gezwungen, flüssige Isühlmittel zur Kühlung von Außenzylinder und Kolben anzuwenden, so können leicht Schwierigkeiten in bezug auf die Schmierung entstehen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Hilfskolben als Pumpenkolben auszubilden, der im wassergekühlten Hauptzylinder arbeitet und mit seinem unteren Teil als Führungshülse für den Hauptkolben dient. Diese Hülse bedarf einer sorgfältigen Kühlung.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, claß der im Hauptzylinder gebildete Pumpenraum durch Kanäle zwischen Hauptzylinder und Hilfskolbenhülse mit dem Kurbelgehäuse in Verbindung steht, aus welchem das die Kühlung bewirkende öl-Luft-Gemisch durch die Kanäle gesaugt wird.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt A11. i einen Längsschnitt durch eine 13rennkraf tmaschine, Abb.2 einen Schnitt durch Zylinder und Hilfskolben, Abb.3 einen Schnitt durch einen abgeänderten Kühler.
Die Kurbelwelle i wird durch den Hauptkolben 2 unter Vermittlung der Pleuelstange 3 angetrieben und läuft in dem geschlossenen Kurbelgehäuse 4.. Der Hauptkolben 2 läuft in dem olven offenen, vom Exzenter 12 angetriebenen Hilfskolben 5, der seinerseits in dem durch Wasser o. dgl. gekühlten Zylinder gleitet. Der Hilfskolben 5 ist am oberen Ende kolbenartig ausgebildet, wähnend der untere hülsenartige Teil 7 nur so stark gehalten ist, daß er den mechanischen Beanspruchungen genügt. Der Zylinder ist bei 8 eingezogen, so (Maß er die Hilfskolbenhülse 7 dicht umfaßt und eine Gleitführung für dieselbe bildet. Der erweiterte Teil des Zylinders bildet also in Verbindung mit dem Hilfskolben 5 eine Pumpe, die durch ein Rohr 9 mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist. In dem eingezogenen Teil 8 des Zylinders sind kleine Nuten io angeordnet, die den Pumpenraum ebenfalls mit denn Kurbelgehäuse 4 verbinden. Diese -Nuten können auch im Teil 7 der Hilfskolbenhülse angeordnet sein, ebenso wie sie in verschiedenen Formen ausgeführt und in Kurven oder Schraubenlinien angeordnet sein können. Die Rohrleitung 9 kann als Rückkühler ausgebildet sein und besitzt zweckmäßig ein Ventil i i, (las sich beim Hochgehen des Hilf#l:oll)eii# schließt, beim Niedergehen öffnet. =\n Stelle des Rohres 9 kann auch die entsprechende Umführung in dem Kühlmantel 6 angeordnet sein, so claß das Kühlmittel des letzteren zum Rückkühlen benutzt wird.
Gemäß Abb.3 ist ein abgeänderter Rückkühler vorgesehen, bei dem der Öl-Luft-Strorn in mehreren Kanälen 13 auf- und abwärts geführt wird, wobei in der ersten Umkehrung ein OlverschluB 1a angeordnet ist, dessen Ölmenge sich stets aus .dem umlaufenden Schmiermittel vermehrt und alsdann abfließt, so daß der Rückkühler auch gleichzeitig als Ölkühler dient.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.
Beim Aufwärtsgehen des Hilfskolbens 5 schließt sich das Ventil i i, und der Hilfskolben saugt durch die Kanäle oder Nuten io aus dem Kurbelgehäuse ein öl-Luft-Gemisch an, das mit großer Geschwindigkeit durch die Nuten io strömt und damit eine gute Kühlung und Schmierung des Hilfskolbens bewirkt. Beim Niedergehen des Hilfskolbens 5 öffnet sich das Ventil i i, so daß der größte Teil des unter dem Kolben 3 befindlichen 0l-Luft-Gemische, durch Rohr 9 unter Rückkühlung in demselben wieder in das Kurbelgehäuse eintritt.

Claims

PATENTANSPRUCH Kühlvorrichttnig für Hilfskolben von Viertaktbrennkraftmaschinen, bei denen der Hauptkolben in dem Hilfskolben gleitet, der als Pumpenkolben im gekühlten Zylinder läuft, dadurch gekennzeichnet, daß der gebildete Pumpenraum durch Kanäle (io) zwischen Zylinder (S) und Hilfskolbenhülse (;) mit dem Kurbelgehäuse in Verbindung steht, aus welchem das die Kühlung bewirkende öl-Luft-Gemisch durch die Kanäle (io) gesaugt wird.