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Anzeigevorrichtung für Kühler von Brennkraftmaschinen mit Überlaufgefäß
Es ist bereits bekannt, bei Kühlern von Brennkraftmaschinen ein Überlaufgefäß vorzusehen,
in welches das überschüssige heiße Wasser hin- und aus welchem bei Zusammenziehung
des Kühlerinhaltes Ergänzungswasser zurückfließt. Ferner sind Vorrichtungen zum
Anzeigen -der Spiegelhöhe der Flüssigkeit im Kühler bereits in vielfachen Ausführungen
bekannt.
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Um diese beiden Zwecke zusammen mit ein und derselben Einrichtung
zu erreichen, ist gemäß der Erfindung das Überlaufrohr bis in ein den Flüssigkeitsstand
erkennbar machendes durchsichtiges, über den Kühler hinaufragendes Gehäuse hinaufgeführt.
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Auf der Zeichnung zeigen Abb. i und 2 eine Ausführungsform des Flüssigkeitsstandmesser
s in Vorderansicht und im Ouerschnitt.
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Abb. 3 und 4 sind zwei zueinander rechtwinklige Ansichten der Vorrichtung
zur Erhaltung des gewöhnlichen Flüssigkeitsstandes.
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Abb. 5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsform des Flüssigkeitsstandmessers.
Abb. 7 und 8 erläutern zwei Verfahren, von denen das eine oder das andere angewendet
«-erden kann, um den Flüssigkeitsstand anzuzeigen und zu erhalten.
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i ist der obere Teil eines gebräuchlichen Flugzeugmotorkühlers mit
der Einfüllkapsel2 und dem Meßgerät 3 für den Flüssigkeitsstand.
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Sowohl die Messer- als auch die Einfüllkapsel sind Luft- und wasserdicht.
Bei der Ausführungsform nach den Abb. i bis 4 durchsetzt ein rohrförmiger Schaft
des Messers die Einfüllkapsel. Durch diesen Rohrstutzen reicht ein Uberlaufrohr
4. Das obere Ende dieses Rohres mündet genau oder ungefähr in der Messermitte und
liefert somit einen zwischen den Linien 5 und 6 liegenden Flüssigkeitsstand. Der
höhere Stand rührt von der Flüssigkeitsspannung her.
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Im Rohrschaft des Messers verbleibt ein Ringspalt 7, so daß die Flüssigkeit,
wenn sie sich im Kühler erwärmt und ausdehnt, in den Messer steigt, wo sie in das
offene Ende des Rohres 4 überläuft und längs desselben in den N achfüllbehälter
8 heruntergelangt (Abb:- 3 und .4). Bei Abkühlung des Kühlers erzeugt die entstehendeZusammenziehung
der Flüssigkeit im luftdichten Messer ein Vakuum, durch welches die während der
Ausdehnung verdrängte Flüssigkeit aus dem 1Tachfüllbehälter durch das Rohr 4 in
den Kühler zurückgeholt wird: Zu dieser Wirkung trägt der Druck der atmosphärischen
Luft bei, die durch eine Öffnung 9 in den Behälter Zutritt hat.
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Der Flüssigkeitsstandmesser besteht aus einem ringförmigen Rahmen,
dessen Seitenwände durch Glasscheiben io o. dgl. abgeschlossen sind, die durch Schrauben
i i und Platten 13 an ihrem Platz erhalten werden. Auf der Einfüllkapsel
ist der Messer mittels einer Mutter- 12, befestigt, die sich gegen die Unterfläche
der Kapsel legt.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. und 6 besteht das Meßgefäß aus einem
auf der
Einfüllkapsel 2 befestigten Dom 16 aus Glas oder sonstigem
durchsichtigen Werkstoff. Das Überlaufrohr 4 reicht durch eine Öffnung 7 in das
Meßgefäß und erhält darin den Flüssigkeitsstand zwischen den Linien 5 und 6. Innerhalb
des Domes ist ein Thermometer 17 am Überlaufrohr mittels einer Klemme 18 über einem
Anschlag i9 vor einer Teilung 2o gehalten.
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Der Nachfüllbehälter kann, wie bei 22 in Abb. 7 angegeben, einen mit
dem Kühler 21 zusammenhängenden Teil bilden. In diesem Fall wird der Flüssigkeitsstand
durch ein durchsichtiges verkehrt U-förmiges Rohr 23 angezeigt, dessen eines Ende
24 in den Nachfüllbehälter unterhalb des Flüssigkeitsspiegels desselben taucht.
Das andere Rohrende kann entweder unmittelbar mit dem Kühler verbunden oder, wie
gezeichnet, mit der Einfüllkapsel verbunden sein. Ein .oben offenes, gestrichelt
in Abb. 7 eingetragenes Glasrohr von genügender Höhe zeigt die Spiegelhöhe an.
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Abb. 8 zeigt das Meßgefäß auf der Schutzhaube 26 des Motorwagens befestigt
und mit dem Kühler i oder mit der Einfüllkapsei 2 durch ein Überlaufrohr 4. verbunden,
dessen hinteres Ende mit einem Zusammenführungsstück 27 in Verbindung steht, in
welches der Messer eingeschraubt oder sonst-,vie eingesetzt ist. Bei dieser Anordnung
ist der Messer für die Beobachtung durch den Führer besser angeordnet. Wird das
Wasser im Kühler erwärmt, so dehnt es sich aus und fließt durch das Überlaufrohr
.4 in das Zusammenführungsstiick, wo es im Messer bis zum Spiegel 5 und 6 steigt.
Bei Erreichung dieses Spiegels läuft die Flüssigkeit über und gelangt durch ein
zweites Überlaufrohr 28 nach unten in den Nachfüllbehälter 29. Spätere Abkühlung
und Zusammenziehung erzeugt im Messer einen Unterdruck mit dem Ergebnis, daß vom
Nachfüllbehälter Flüssigkeit durch das Rohr 28 in den Messer und in das Zusammenführungsstück
zurückgesaugt und von da durch das Rohr 4 in den Kühler zurückgeschafft wird.
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Der Nachfüllbehälter kann, wie in Abb. 8 dargestellt, mit einem offen
endenden lotrechten Rohr 3o ausgerüstet werden, das an seinem unteren Ende unmittelbar
gegenüber der Eintrittsmündung des Überlaufrohres 8 eine glockenförmige Erweiterung
31 aufweist. Dieses Rohr 3o beugt unerwünschter Strömung und Erhitzung der Flüssigkeit
im Behälter vor, auch wenn die Flüssigkeit im Kühler den Siedepunkt erreicht. In
einem solchen Fall geht der aus dem Rohr 28 in den Behälter tretende Dampf durch
das Rohr 30 empor und entweicht durch die Öffnung j.