DE483237C - Vorrichtung zum Nassbehandeln von auf durchlochte Spulen aufgesponnenen Erzeugnissen aus Celluloseloesungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Naßbehandeln von auf durchlochte Spulen aufgesponnenen Erzeugnissen aus Celluloselösungen Es ist bekannt, auf Spulen aufgewickelte Erzeugnisse aus Celluloselösungen mittels kreisender Flotte zu waschen, zu entschwefeln, zu bleichen und zu ölen.
• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, um auf durchlöcherten, hohlzylindrischen Spulen aufgewickelte Erzeugnisse aus Celluloselösungen mittels Druckgefälles nachzubehandeln. Die zum Behandeln gelangenden Flüssigkeiten, wie Wasser mit und ohne Zusatz von Neutralisationsmitteln, Entschweflungsmittel, wie die Natrium- und Ammoniumsalze des Schwefelwasserstoffes und der schwefligen Säure in wäßrigen oder organischen Lösungen, Bleich-und Avivagebäder, werden mittels Über- und Unterdruckes von außen nach innen oder umgekehrt in an sich bekannter Weise durch das Gespinst hindurchbefördert. Als besonders geeignet für diese Behandlung hat sich die in folgendem beschriebene Vorrichtung erwiesen.
• Die zu behandelnden Spulen- werden auf langen, mit Löchern versehenen Hohlkörpern a säulenartig aufgeschichtet -und gegeneinander mit Abdichtungsringen c, die zentrierende Nuten oder Wülste tragen, abgedichtet. Mehrere dieser Spulensäulen werden jedesmal von einer Klemmvorrichtung, welche gleichzeitig die Abdichtung bewirkt, in bekannter Weise in ihrer Lage gehalten. Wird nun die Behandlungsflüssigkeit von außen nach innen hindurchgedrückt oder -gesaugt, so erhalten die Spulensäulen eine senkrechte Stellung. Wird aber umgekehrt die Flüssigkeit mittels Druckgefälles von innen nach außen befördert, so werden die Spulensäulen in eine wagerechte Stellung gebracht. Die wagerechte Lage hat den Vorteil, daß die aus dem Gespinst heraustretenden Flüssigkeiten von den Spulen abtropfen, ohne das Gespinst anderer Spulen zu berühren und in Verwirrung zu bringen, und daß ferner jede Spule dem gleichen Druck ausgesetzt ist.
• Eine Ausführungsform der Erfindung geht aus den Zeichnungen hervor. Abb. i stellt den Ouerschnitt der Vorrichtung in senkrechter Anordnung dar. Auf dem Flüssigkeits.zuführungshohlkörper a mit den Durchlochungen i, durch die die Behandlungsflüssigkeit in das Innere der Spulen ein- oder austritt, werden die Spulen auf mit dem Hohlkörper fest verbundenen Abdichtungsringend aufgesetzt und durch die Abdichtungsringe oder Platten c wasserdicht verschlossen. Auf diese Spulensäulen wird nun der Deckelf mit den Dichtungskörpern e aufgesetzt und mittels Schraube ä und Stab h gegen die Spulen gedrückt. Die Vorrichtung lagert in dem Zapfen i, um den sie geschwenkt werden kann. Der Zapfen ist hohl und gestattet die Zuführung der Flüssigkeit durch die Öffnung k in den Hohlraum des Körpers a. Die Abb. a stellt einen Schnitt der Linie A-A' der Abb: i/ dar. Aus der Zeichnung geht hervor, daß je- weils drei Spulensäulen von der Stange h und Mutter g gehalten werden. Die Abdichtung c umfaßt in diesem Falle alle drei Spulensäulen.
• Wird die Vorrichtung beschickt, so nimmt sie die Stellung der Abb. i ein. Die Spulen werden in der senkrechten Lage aufgesetzt. wodurch der Vorteil erzielt wird, daß die Spulen in der Öffnung von Hand angefaßt werden können, so daß das Gespinst nicht beschädigt wird. Sind die Spulensäulen durch Anziehen der Mutter g oder einer anders gestalteten Klemmvorrichtung abgedichtet, so wird die Vorrichtung in die Lage der Abb. 3 geschwenkt, d. h. in die wagerechte Stellung. Wird nun die Behandlungsflüssigkeit durch Druckgefälle in der Weise zur Anwendung gebracht, daß die Flüssigkeit von innen nach außen durch das Gespinst hindurchtritt, so kann die Flüssigkeit abtropfen, ohne die Gespinste anderer Spulen zu beschädigen oder zu verwirren. Die Abdichtungskörper c können für zwei oder mehrere Spulen in bekannter Weise zusammenhängend sein. Sie bewirken in diesem Falle eine Stütze der Spulensäulen, doch können sie auch nur die Abdichtung zweier in ihrer Längsrichtung angeordneter Spulen bewirken. Die Vorrichtung kann in senkrechter wie in wagerechter Anordnung auch zum Hindurchbefördern von Flüssigkeiten mittels Druckgefälles von außen nach innen dienen.
• Der Baustoff für die Vorrichtung kann beliebig sein, doch muß er den verschiedenen Behandlungsfliissigkeiten widerstehen, wie z. B. Holz, Aluminium oder Hartgummi.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum 1Taßbehandeln von auf durchlochte Spulen aufgesponnenen Erzeugnissen aus Celluloselösungen mittels kreisender Flotte, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsteckgestell für die Spulen schwenkbar angeordnet ist, so daß es in senkrechter Stellung mit Spulen beschickt wird und in mehr oder minder wagerechter Stellung sich in Arbeitsstellung befindet.