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Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung von gereifter Alkalicellulose.
Den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung bildet ein Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von gereifter Alkalicellulose, wobei die Cellulosebahnen unter zwisehenzeitiger Entfernung des jeweiligen Laugenüberschusses durch zwei oder mehrere Laugenbäder hindurchgeführt und die gepressten Cellulosebahnen durch einen Reiferaum geleitet werden, das darin besteht, dass während des Durchganges der Cellulosebahnen durch die Laugenbäder Lauge sowohl im Gegenstrom daran vorbeigeführt als auch durch die Bahn hindurchgesaugt wird, wobei von verschiedenen Stellen der Bahnen Lauge in verschieden grossen Mengen, in verschiedener Konzentration bzw. bei verschiedener Temperatur hindurchgesaugt werden kann.
Zweckmässig werden die von verschiedenen Abwickelstellen kommenden Cellulosebahnen erst nach der für die Verdrängung der in ihnen eingeschlossenen Luftteilehen erforderlichen Schrumpfung oder kurz vor deren Beendigung von Lauge durchströmt. Um ein besseres Eindringen von Lauge in die Cellulosebahnen zu erzielen, können dieselben während des Arbeitsganges stellenweise trocken
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Das erfindungsgemässe Verfahren bewirkt eine weitgehende Lösung der alkalilöslichen Bestandteile der Cellulose, wie Lignin, Harze od. dgl., wodurch das Eindringen der Natronlauge erleichtert wird.
Die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt in der Weise, dass die Cellulosebahnen über eine im Laugenbehälter sich drehende Trommel geleitet werden, wobei die Trommel als Sieb-oder Filtertrommel ausgebildet ist, durch deren hohle Achse die Lauge durch die Trommelwand und die Cellulosebahnen hindurchgesaugt wird, wobei die Strömungsrichtung der Lauge der Drehrichtung der Trommel entgegengesetzt ist.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass die Cellulosebahnen nach erfolgter Laugeneinwirkung vom Überschuss an Lauge durch Abpressen auf der Siebbzw. Filtertrommel befreit werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung wird die Sieb-bzw.
Filtertrommel im Bereiche der Trockensaugung durch ein endloses flüssigkeitsundurehlässiges Band abgedeckt.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, mehrere Vorrichtungen hintereinanderzuschalten, die gegebenenfalls einen gemeinsamen Antrieb besitzen.
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vorrichtung in eingehender Darstellung, Fig. 3 in schematischer Darstellung die Möglichkeit des Hindurchsaugens der Lauge durch die Bahn, Fig. 4 die Einführungsweise der Cellulose in die Lauge, Fig. 5 die Möglichkeit der Abdeckung der Cellulosebahnen zwecks Troekensaugung.
Die Cellulose 1 kommt in mehreren einzelnen Bahnen an und wird durch die Walzen 2 hindurchgeführt. Es erfolgt dann ein nahezu senkrechtes Eintauchen der einzelnen Cellulosebahnen in den ersten Laugenbehälter. 3, der einen Zulauf 5 und einen Überlauf 4 für die Lauge besitzt. Die Cellulosebahnen werden dann über einen rotierenden Zylinder 6 hinweggeführt, der als Siebzylinder oder als Filtertrommel ausgebildet ist. Dieser Zylinder dreht sich um die Achse 7 in der Pfeilrichtung 8. Gegen
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Ende der Bewegungsbahn im Behälter 3 liegen auf dem Umfang der Trommel Presswalzen 9 auf.
Von da gelangen dann die Cellulosebahnenl0 über die Umleitwalzen11 nach einem zweitenLaugenbehälter-1'3 mit einem Laugenzulauf 15 und einem Überlauf M, in dem ein Siebzylinder 16 um die Achse 17 in der Pfeilrichtung 18 rotiert. Schliesslich werden die Cellulosebahnen über die Presswalzen 19, die Umleitwalzen 20 und die Förderwalze 21 nach der Reifvorrichtung 22 geleitet.
Durch die hohlen Achsen 7 und 17 wird das Innere der Trommeln 6 und 16 unter Unterdruck gesetzt, so dass die Lauge durch die durchlässige Wandung der Trommel und damit auch durch die Cellulosebahnen hindurchgesaugt wird. Gleichzeitig werden dadurch die Cellulosebahnen an der Oberfläche der Walzen 6, 16 festgehalten. Wie Pfeil 23 erkennen lässt, läuft die Lauge im Gegenstrom zur Bahn 10 durch die Vorrichtung.
Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 2 besteht die Möglichkeit, die Cellulosebahnen auf ihrem Weg durch die Laugenbehälter verschiedenen Eingriffen zu unterwerfen. So ist an der Stelle 24 das Innere der Filtertrommel 6 abgedeckt, so dass dort ein Saugzug nicht zur Wirkung kommen kann. Erst nachdem die Cellulosebahnen die Schrumpfungsstelle überschritten haben, werden sie von dem hinter der Stelle 24 auftretenden Saugzug auf der Oberfläche der Trommel 6 erfasst und festgehalten. Anschliessend hieran folgt eine Trockensaugzone 25, die dadurch gebildet wird, dass über die äussere Mantelfläche der Trommel 6 ein endloses flüssigkeitsundurchlässiges Abdeckband 26 hinweggeführt wird. Dieses Band 26 bewirkt, dass die Cellulosebahnen in der Trockensaugzone 25 weitestgehend ausgetrocknet werden.
Nach Verlassen dieser Zone 27 wird die Lauge wieder durch die Bahnen hindurchgesaugt. 28 ist ein Absaugrohr zur Abführung der Lauge, die durch die Bahnen hindurchgesaugt worden ist.
Weiterhin besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Laugenbehälter durch eine Trennwand 29 zu unterteilen. Es können dann Laugen verschiedener Konzentration Anwendung finden. Vor bzw. hinter der Trennwand 29 müssen dann entsprechende Ein- und Austrittsöffnungen für den Umlauf der Lauge angeordnet werden. Auf dem weiteren Wege gelangt die Cellulosebahn 10 unter ein weiteres Abdeckband 26. Gleichzeitig kann noch eine Presswalze 34 eingeschaltet werden, welche ein zusätzliches Auspressen innerhalb der weiteren Trockenzone 25 herbeiführt. Nach dem Verlassen des Behälters 3 gelangen die Cellulosebahnen unter die Presswalzen und die als Egoutteure arbeitenden Presswalzen. M
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Schliesslich werden die Cellulosebahnen auf einem Transporteur 33 liegend durch die weiteren Presswalzen 11" hindurchgeführt.
Ein entsprechender Vorgang wiederholt sich dann beispielsweise in dem Tauchbehälter 1 : 3.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsart des Hindurchsaugens der Lauge durch die Bahnen 10 dargestellt. Die Fördervorrichtung 8 der Bahnen ist entgegengesetzter Durchgangsrichtung 23 der Lauge. Die Bahnen bestehen, wie ersichtlich, aus einzelnen Schichten. Das Hindurchsaugen der Lauge kann einmal von unten nach oben an der Stelle 30 und einmal von oben nach unten an der Stelle 31 erfolgen.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie weit der Schrumpfungsbereich 32 reicht.
Fig. 5 zeigt die Ausbildung einer Trockensaugzone 25. Auf der der Saugseite gegenüberliegenden Oberfläche der Cellulosebahnen 10 ist ein flüssigkeitsdurchlässiges Abdeckband 26 vorhanden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von gereifter Alkalicellulose, wobei die Cellulosebahnen unter zwischenzeitiger Entfernung des jeweiligen Laugenüberschusses durch zwei oder mehrere Laugenbäder hindurchgeführt und die gepressten Cellulosebahnen durch einen Reiferaum geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass während des Durchganges der Cellulosebahnen durch die Laugenbäder Lauge sowohl im Gegenstrom daran vorbeigeführt als auch durch die Bahn hindurchgesaugt wird.