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Speisewasservorwärmer für Dampfkessel von Lokomotiven Die Erfindung
betrifft Verbesserungen an der Vorrichtung nach dem Hauptpatent 465241. Die Vorrichtung
nach letzterem Patent enthält zum Zweck der Regelung des Wasserspiegels in den Kondensatoren
für Speisewasservorwärmer von Lokomotiven einen Dampfejektor, der das überschüssige
Wasser im Kondensator, das eine gewisse Flüssigkeitshöhe ühersteigt, heiausbefördert.
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Bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent wird das überschüssige Wasser
in eine Kompensationskammer gefördert, die mit der Außenluft in Verbindung steht,
und strömt von dieser in die Speiseleitung zurück. Bei normalem Lauf der Maschine,
bei dem der Wasserspiegel - im Kondensator die obere Grenze nicht erreicht, strömt
eine gewisse Dampfmenge aus dem Kondensator in die Kompensationskammer über und
entweicht von dort in die Außenluft, wodurch ein nachteiliger Wärmeverlust entsteht.
Die Verbesserung nach der Erfindung soll diesen Nachteil beseitigen.
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Die -Verbesserung besteht darin, daß die vorerwähnte Ausgleichkammer
einen Hilfskondensator- bildet, und daß hierzu durch ein Hilfseinspritzventil, das
ständig geöffnet ist, ein Teil des kalten Wassers, das von der Pumpe zum Einspritzventil
des Kondensators gepumpt wird, in sie eingespritzt wird. Der vom Kondensator in
die Ausgleichkammer übertretende Dampf wird auf diese Weise selbsttätig niedergeschlagen.
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Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß das warme
Wasser, das sich im Überschuß im Kondensator befindet und von dem Ejektor in die
Ausgleichkammer hinübergepumpt wird, gekühlt wird und so auf eine Temperaturgelangt,
die mit einem guten Arbeiten der Kaltwasserpumpe, zu der dieses Wasser zurückgeleitet
wird, vereinbar ist.
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Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichkammer
bzw. der Hilfskondensator mit der Außenluft durch ein Schwimmerventil in Verbindung
steht das geöffnet ist, solange die Kammer nur teilweise gefüllt ist, so daß Gase
aus ihr entweichen können und die Bildung von Luftsäcken vermieden wird. Sobald
aber, das Wasser in den oberen Teil der Kammer steigt, hebt es den Schwimmer und
schließt dadurch das Ventil.
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Nach der Erfindung sind die Fördermengen der Warmwasserpumpe und der
Kaltwasserpumpe so bemessen, daß der Überschuß an warmem Wasser in dem Kondensator
trotz
der Zufuhr von kaltem Wasser in die Attsgleichkammer in bestimmten
Grenzen bleibt.
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Ebenso wie bei dem Hauptpatent ist die Vorrichtung nach der Erfindung
sowohl bei liegenden wie auch bei stehenden Vorwärmern anwendbar.
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In der Zeichnung sind schematisch und nur als Beispiele zwei Ausführungsformen
der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Es ist darin.
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Abb. i ein schematischer Längsschnitt durch einen stehenden Vorwärmer
mit, der Einrichtung nach der Erfindung, Abb.2 ein gleicher Längsschnitt durch einen
liegenden Vorwärmer, der ebenfalls die Anordnung nach der Erfindung enthält.
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Der in Abb. i dargestellte stehende Vorwärmer enthält die gleichen
Teile, die in dem Hauptpatent beschrieben wurden, nämlich: einen Pumpenmotor i,
der zusammen eine Kaltwasserpumpe 2 und eine Warmwasserpumpe 3 antreibt, sowie einen
Speisewasserbehälter, aus dem die Kaltwasserpumpe das Wasser durch eine Leitung
,4 ansaugt und es durch eine Leitung 7 und ein Einspritzventil 8 in den Mischkondensator
6 fördert. Die Warmwasserpumpe 3 saugt durch eine Leitung i rd das warme Wasser
an, das sich im Kondensator 6 aus dem kalten Wasser und dem durch eine Leitung g
zuströmenden Abdampf der Lokomotive bildet. Die Pumpe 3 drückt das warme Wasser
durch eine Leitung 18 in den Dampfkessel.
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Ebenso wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent wird das überschüssige
Wasser im Kondensator 6, d. h. das Wasser, das sich oberhalb einer oberen Grenze
12 für den Wasserspiegel befindet, von einem Dampfejektor 31 angesaugt, der in dem
Kondensator 6 in Höhe des Wasserspiegels 12 angeordnet ist und durch eine Leitung
32 mit dem Abdampf des Motors i gespeist wird, und von ihm in eine Ausgleichkammer
14 gefördert.
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Nach der Erfindung ist die Ausgleichkammer 14 als Hilfskondensator
ausgebildet und enthält zu diesem Zweck eine dauernd offene Hilfseinspritzdüse 37
in der die Kammer von der Kaltwasserleitung 7 trennenden Wand; so daß ein Teil des
von der Pumpe 2 geförderten kalten Wassers in sie eingespritzt wird. Durch das kalte
Wasser wird das von dem Ejektor 31 in die Kammer 14 geförderte warme Wasser abgekühlt
und auf eine Temperatur gebracht, die mit einer guten Wirkungsweise der Kaltwasserpumpe
2, in die das Wasser aus der Kammer 14; ebenso wie bei dem Hauptpatent, durch eine
Leitung r 5 zurückgeführt wird, vereinbar ist.
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Diese Zufuhr von kaltem Wasser in die Kammer 14 hat noch weiterhin
den großen Vorteil, daß dadurch der Dampf niedergeschlagen wird, der durch den Ejektor
31-oder unmittelbar aus dem Kondensator 6 zutritt, wenn in diesem der Wasserspiegel
unterhalb der Grenze 12 steht. Auf diese Weise wird jeder Wärmeverlust vermieden.
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Der obere Teil der Hilfskondensatorkammer 14 steht mit der Außenluft
durch ein Schwimmerventil 35 in Verbindung, durch das die Luft oder andere in dem
Wasser oder dem Dampf enthaltene Gase ins Freie oder durch ein Rohr 33 in den Schornstein
abfließen können, wodurch die Bildung von Luftsäcken verhindert wird. Füllt sich
aber die Kammer 14 mit Wasser und erreicht dieses ihren oberen Teil, so schwimmt
der Sch-,vimmer auf und schließt das Ventil 35, so daß das Wasser nicht aus der
Kammer 14 austreten kann. Auch der obere Teil des Kondensators 6 enthält eine Auslaßöffnung
36 für die Luft oder für Gas.
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Die Fördermengen der Kaltwasserpumpe und der Warmwasserpumpe sind
so geregelt, daß der überschuß an warmem Wasser in den Kondensator 6 trotz des Zuflusses
von kaltem Wasser in die Hilfskondensationskammer 1.1 stets in bestimmten Grenzen
bleibt.
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Um noch weiterhin mit Sicherheit die Bildung von Luftsäcken zu verhindern,
steht die Kaltwasserleitung 7 mit einem Windkessel 34 in Verbindung.
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Abb.2 zeigt einen liegenden Vorwärmer mit den Verbesserungen nach
der Erfindung. Dieser Vorwärmer enthält dieselben Teile, die für die Abb. i beschrieben
wurden, und auch seine Wirkungsweise ist dieselbe, so daß eine nochmalige Beschreibung
nicht erforderlich ist.
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Die Verbesserungen nach der Erfindung ermöglichen die Herstellung
eines Vorwärmers von größter Leistungsfähigkeit und geringster Raumbeanspruchung.