-
Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserumlaufes in Dampfkesseln. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung des Wasserumlaufes in
Dampfkesseln. Es ist bekannt, zu diesem Zwecke einen geschlossenen Umlaufbehälter
zu benutzen, dessen Einlaß mit den unteren Schichten des Wasserraumes in Verbindung
steht, während der Auslaß oberhalb des Wasserspiegels mündet. Die bekannten Umlaufbehälter
sind senkrecht im Wasserraum des 'Kessels eingebaut, und hat diese Anordnung den
Nachteil, daß ein Teil des Behälters sich in der oberen warmen Zone des ZVasserraumes,
während der andere Teil in die kältere untere Zone hineinragt. Durch diese Lage
des Umlaufbehälters wird die Förderwirkung mit Bezug auf das Wasser ungünstig beeinflußt.
Ein Umlaufbehälter arbeitet am günstigsten, wenn er sich in einer Zone des Wasserraumes
befindet, die eine möglichst hohe Temperatur besizt. Man hat nun versucht, den Umlaufbehälter
wagerecht liegend dicht unterhalb des Wasserspiegels anzubringen. Auch bei dieser
Lage des Behälters treten jedoch Nachteile mit Bezug auf die regelmäßige. Förderwirkung
des Wassers ein. Gemäß der Erfindung ist die Anordnung so' getroffen, daß der als
Rohr ausgebildete Umlaufbehälter mit seiner geometrischen Längsachse zur Wagerechten
und zur Senkrechten geneigt liegend angeordnet ist. Die geometrische
Längsachse
des Umlaufbehälters wird vorteilhaft in einem Winkel von ungefähr 15° zur Wagerechten
angeordnet. Diese geringe Neigung des Umlaufbehälters hat zur Folge, daß der Kreislauf
des Wassers bereits bei einer niedrigen Kesseltemperatur beginnt, bei welcher weder
ein wagerechter noch ein senkrecht liegender Umlaufbehälter arbeitet.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der Anordnung innerhalb eines Kessels.
-
Abb.2 ist .eine Ansicht des Zirkulationskessels im vergrößerten Maßstabe.
-
Abb. 3 ist ein Querschnitt in Linie A-A der Abb. 2.
-
Abb. q. 'zeigt eine andere Ausführung des Ausflusses.
-
Mit i ist ein Zylinder bezeichnet, der durch Zusammenschweißen des
Rohres 2 mit den Köpfen 3 und ¢ entsteht. Der Kopf q. hat einen Einlaß 5, während
der Kopf 3 einen Auslaß 6 besitzt. Der Kopf q. ist nach dem Einlaß zu etwas ausgebaucht,
der seinerseits in senkrechter Richtung sich nach oben erstreckt und in einen Gewindenippel
? endigt. Der Kopf 3 ist ebenfalls nach dem Auslaß zu ausgebaucht, welcher nach
unten zu gerichtet ist und in einen Gewindenippel 9 endigt.
-
Der Zylinder i ist etwas schräg mit Bezug zur Wagerechten angeordnet,
während der Einlaß und Auslaß senkrecht stehen. Das Einlaßrohr 9 ist mit dem Nippel
7 durch den Rohrkrümmer 1o verbunden. Das A.uslaßrohr i i wird durch den Rohrkrümmer
12, der umgekehrt mit Bezug zu dem Rohrkrümmer i o liegt, in Verbindung gesetzt,
wobei dieser Rohrkrümmer einen Wasserverschluß bildet. Das Auslaßrohr i i ragt von
dem Rohrkrümmer 12 aus, senkrecht nach oben und endigt in dem gekrümmten Auslaufrohr
13, welches nach unten zu mündet. Es kann auch ein Auslaßrohr mit zwei Mündungen
14 und 15 angeordnet sein (Abb. q.), die nach oben oder nach unten zu gerichtet
sind. Der Zylinder i wird in einem Kessel durch die Lappen 16 befestigt, die an
den Köpfen 3 und ¢ seitlich hervorstehen. Diese Lappen werden in geeigneter Weise
an Konsolen befestigt. Der Zylinder liegt unterhalb des Wassers oder Flüssigkeitsspiegels"
wobei jedoch das Auslaßrohr oberhalb des ZVasserspiegels mündet. Das Einlaßrohr
erstreckt sich nach unten, bis zum Boden des Kessels oder Behälters oder an einer
solchen Stelle des Behälters, daß nur kühleres Wasser durch Saugwirkung in den Zylinder
i gelangt.
-
Die Neigung des Zylinders zur Wagerechten, die zweckmäßig 15° beträgt,
setzt eine beträchtliche Wasseroberfläche innerhalb des Zylinders (wie es durch
17 bezeichnet ist) dem Dampfdruck aus, der in dem Zylinder einen selbsttätigen Zirkulator
hervorruft, wenn die Druckzustände innerhalb des Zylinders wechseln, beispielsweise
durch den Wechsel der Temperatur, die eine Folge des pulsierenden Einlaufes -des
kälteren Wassers ist.
-
Jedes Auswerfen der Flüssigkeit aus dem Auslaßrohr bewirkt einen verringerten
Druck in dem Zylinder mit einem darauffolgenden Einfließen des Wassers durch das
Rohr 9, wobei, diese Wasserladung eine verhältnismäßig niedrige Temperatur besitzt.
Die darauffolgende Expansion der Luft oder des Wasserdampfes oder der Erzeugung
von Dampf innerhalb des Zylinders, der an sich wieder wärmer wird, dient zum selbsttätigen
Auswerfen der Wasserladung aus dem Zylinder, so daß ein fortlaufender Rhythmus in
der Arbeitsweise gewährleistet wird.
-
Die Regelmäßigkeit der Pulsationsbewegung saugt die Flüssigkeit von
den verhältnismäßig kühlen Teilen des Kessels oder Behälters nach den warmen Teilen
des Behälters, so daß keine Wasserstauung oder Ansammlung der Flüssigkeit stattfindet,
da die Bewegungen der Flüssigkeit eine derartige Stauung vermeiden. Die Erfindung
beschränkt sich nicht allein auf die Erzeugung von Dampf, sondern ist auch bei anderen
Flüssigkeiten, die erwärmt werden, geeignet einen Umlauf hervorzurufen.