DE482173C - Herstellung von Aktivkohle - Google Patents

Herstellung von Aktivkohle

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DE482173C
DE482173C DESCH80749D DESC080749D DE482173C DE 482173 C DE482173 C DE 482173C DE SCH80749 D DESCH80749 D DE SCH80749D DE SC080749 D DESC080749 D DE SC080749D DE 482173 C DE482173 C DE 482173C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Herstellung von Aktivkohle Bei Aktivierung von Ausgangsstoffen, welche, wie z. B. manche Braunkahlen, Torfarten usw., Schwefel oder Phosphor oder beide enthalten, erhält man Aktivkohlen, die die genannten Stoffe in Form unerwünschter Verunreinigungen enthalten. Derartige Verunreinigungen sind besonders lästig, wenn die Aktivkohlen mit sauren Substanzen in Berührung kommen, wie dies z. B. bei der Entfärbung von Flüssigkeiten häufig der Fall ist. Es entwickeln sich dann giftige Wasserstoffverbindungen der genannten Elemente, die unter Umständen auch zu störenden Nebenreaktionen Veranlassung beben können.
  • Es wurde gefunden, daß man gewisse Aktivkohlen dadurch von Verunreinigungen der obengenannten Art befreien kann, wenn man sie in zerkleinertem Zustand durch ein magnetisches Feld, z. B. über einen Magnetscheider, leitet: Hierbei werden Eisenverbindungen vom Magneten zurückgehalten, die aus in dem Ausgangsmaterial befindlichem Eisen und in dem Ausgangsmaterial befindlichem Schwefel bzw. Phosphor entstanden sind.
  • In Ausübung der Erfindung wird mit Vorteil derart verfahren, daß der Aktivierungsvorgang zielbewußt in Gegenwart von Eisen oder Eisenverbindungen in zur Bindung des vorhandenen Schwefels und Phosphors ausreichenden Mengen durchgeführt wird und die erhaltene Aktivkohle dann mit Hilfe von Magnetscheidern von den Verunreinigungen befreit wird. Das Eisen kann den kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterialien, wie z. B. Braunkohle, Torf usw., z. B. in Pulverform oder in Form geeigneter Eisenverbindungen, wie z. B. als Oxyd, Nitrat, Carbonat, zugesetzt werden. Die Menge richtet sich nach den in dem Ausgangtnaterial vorhandenen Mengen von Schwefel und Phosphor, die durch Vorversuche leicht festgestellt werden können. Über schuß an zugesetztem Eisen schadet nichts, da dieses zusammen mit den gebildeten Schwefel- und Phosphorverbindungen wieder von der Aktivkohle getrennt wird. Die Einverleibung der Eisenverbindungen kann in festem Zustand oder z. B. auch dadurch geschehen, daß man die Ausgangsstoffe finit Lösungen der Salze anfeuchtet.
  • Enthalten die kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffe von Natur aus bereits genügende Mengen von Eisen, so erübrigt sich ein besonderer Zusatz von Eisen oder Eisensalzen. Im übrigen kann in den Ausgangsstoffen vorhandenes Eisen bei Bemessung des zuzusetzenden Eisens natürlich berücksichtigt werden. Das Eisen bzw. die Eisenverbindungen können gegebenenfalls in Form billiger Abfallprodukte, wie sie in der Industrie mitunter anfallen (Eisenschwamm usw.), Verwendung finden.
  • Zur Herstellung des magnetischen Feldes bedient man sich vorteilhaft üblicher Magnetscheider. Es ist zwar allgemein bekannt, Stoffgemische verschiedenster Art zwecks Entfernung magnetisierbarer oder magnetischer Bestandteile mit Magnetscheidern zu behandeln. In der Technik der Aktivkohleherstellung, die erst seit einer Reihe von Jahren erhebliche Bedeutung erlangt hat, ist indessen bisher niemand auf den Gedanken gekommen, die Aktivkohle von Phosphor-Schwefel-Verbindungen u. dgl. durch magnetische Scheidung zu befreien; ein Beweis dafür, daß das voTlüegende Verfahren dem Aktivkohletechniker nicht nahelag. Man ist bisher in dieserTechnik zwecksEntfernung der genannten Verunreinigungen allgemein derart vorgegangen, daB man die Aktivkohle einem Waschverfahren mit verdünnter Säure unterwarf, worauf die Säure wieder mit Wasser herausgewaschen und die Aktivkohle getrocknet wurde.
  • Für die Durchführung des Verfahrens eignen sich Aktivkohlen verschiedenster Herkunft, z. B. solche, die durch Behandeln kohlenstoffhaltiger Ausgangsmaterialien mit aktivierenden Gasen, Dämpfen oder Gasdampfgetnischen entstanden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur -Entfernung von Verunreinigungen, wie Schwefel und Phosphor, aus Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktivkohle Schwefel bzw. Phosphor enthaltende Eisenverbindungen durch Magnetscheider entzogen werden, wobei gegebenenfalls durch Zusatz von Eisen, z. B. in Pulverform, oder von Eisenverbindungen, z. B. Eisensalzen, für Überführung von nicht an Eisen gebundenem Schwefel und Phosphor in eisenhaltige Verbindungen Sorge getragen wird.
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