-
Radspannmaschine Bei Rädern mit Stahlspeichen aller Art geschieht
das Spannen der Speichen und Au@-gleichung der Felgen in radialer und axialer Richtung
durchweg von Hand. Es sind zwar einige Vorrichtungen bekannt, die das Ausgleichen
(Zentrieren) durch mechanische Fühlvorrichtung vereinfachen. Auch sind Maschinen
bekannt, die das Spannen selbsttätig vornehmen, jedoch mit dem Nachteil behaftet
sind, nicht gleichzeitig eine volle Ausgleichung der Spannung in allen Richtungen
mechanisch vornehmen zu können.
-
Die Erfindung behandelt eine Maschine, bei der die zum Spannen der
Räder erforderlichen Arbeitsvorgänge selbsttätig erfolgen. Es wird nur von Hand
das Einführen der Speichen in Radnabe und Felge, Andrehen der Speichennippel und
das Einlegen in die Maschine ausgeführt.
-
Um sowohl das Spannen als auch den Spannungsausgleich in allen Richtungen
vollkommen selbsttätig erfolgen zu lassen, sieht die Erfindung an der Spannvorrichtung
die Zwischenschaltung eines die Umdrehungsrichtung der Spannwelle selbsttätig schaltenden
Kupplungspaares vor. Vom sogenannten Anleiern der Nippel bis zur vollständigen Spannung
und Ausgleichung erfolgt der Vorgang mechanisch und selbsttätig.
-
Auf diese Weise wird das Spannen eines Rades in einem Bruchteil der
Zeit des Spannens von Hand erfolgen, und es wird eine bedeutend größere Zuverlässigkeit
in der Ausgleichung erreicht.
-
In der Zeichnung stellen dar: Abb. i einen Teil der Maschine im Aufriß,
teils geschnitten, Stellung vor dem Einlegen des Rades, Abb. a Teil der Maschine
wie Abb. i, jedoch nach dem Einlegen .des Rades, fertig zum Spannen, Abb.3 Schnitt
durch den Antrieb der Spieichennippel, Abb. 4. Greifer zur Umklammerung und Führung
der Speichen, Abb.5 Steuergewicht mit Hebelübertragung auf die Speiche, Abb. 6 Ring
z zur Verschiebung der Antriebe, Abb. 7 Draufsicht auf das untere Kronenrad.
-
Der Vorgang des Radspannens verläuft wie folgt: Nachdem die Speichen
in Radnabe und Felge von Hand eingeführt und die Speichennippiel schwach angezogen
sind, wird das Rad, wie Abb. i zeigt, in die Maschine eingelegt, die Greifer g sind
durch den Handgriff hl- geöffnet, die Antriebe der Speichennippel a und die Antriebe
der Speichennippelköpfe a'- sind durch den Griff h2 in der Längsrichtung der Speichen
auseinandergezogen. Die Steuerge@ Wichte st @sin!d durch die Schieber s, die sämtlich
für obere und untere Hälfte durch die
zwei miteinander :gekuppelten
Schalträder sch
gleichzeitig bewegt werden, in der höchsten Lage, so daß gegen
die Speichen kein Druck erfolgt. Die obere Maschinenhälfte ist durch die mit Handrad
versehene Gewind:espi;ndel Sp so hoch gehoben, daß das Rad .init Speichen frei eingelegt
werden kann.
-
Zu bemerken ,ist noch, daß die Griffe hl je für obere ,und untere
Maschinenhälfte einen Ring r1, in welchem unter jedem Greifer eine Nut mit schiefer
Ebene eingefräst ,ist, um die Länge der Nut bewegen, wodurch sämtliche Greifer.
gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden. Die Handgriffe h2 bewegen einen Ring
r2, :der sich an jeder Speiche keilförmig zwischen die Antriebe a und cal schiebt
und dadurch :ein Auseinanderspannen der Antriebe in der Längsrichtung der Speiche
bewirkt. Beim Zurückbewegen dies Ringes r2 drücken die Schraubenfedern f :die Antriebe
zusammen. Damit beim Antrieb a .die Speiche eingeführt werden kann, um :in den Vierkant
des Zahnrades zu gelangen, wird der Einschritt in das Zahnrad ie bei Anschlagen
an den Nocken n durch die schraubenförmigen Ansätze x zwangsläufig in die richtige
Stellung gebracht.
-
-Nach dem Einlegen des Rades wird die obere Maschinenhälfte durch
die Gewindespindel heruntergelassen. Hierbei wird eine auf den Umfang gleichmäßig
verteilte Anzahl Hebelsysteme betätigt, und zwar-drückt die Rolle y auf den Hebel
z, der bei w drehbar gelagert ist und der einen bei v gelagerten Hebel
betätigt, :dessen freies Ende u gegen die Mitte der Felge drückt, wie in Abb. i
und 2 dargestellt.
-
Da in diesem Zustand die freien Enden u von der Mitte :der Radnabe
gleiche Abstände haben, wird die Felge durch den ausgeübten Druck in radialer Richtung
zentriert.
-
Nun werden gleichzeitig die Ringe r1 rnit den Griffen hl entsprechend
der Abb. q. im Rechtsdrehsinn bewegt, wodurch die Stifte auf den schiefen Ebenen
gleiten und die Greifer g die Speiche umschließen. Ebenso werden die Ringe r2 mit
den Griffen h2 bewegt, wodurch die Antriebe a und a1 unter der Wirkung des Druckes
der Federn f an die Felge gebracht werden, wobei die Köpfe k der Antriebe a1 auf
die Köpfe und die Vierkante der Antriebe a vor oder auf die Vierkante. der Speichennippel
zu liegen kommen. Durch Drehung des Schaltrades sch werden die Schieber s
so weit nach außen bewegt, daß die Steuergewichte st freigegeben werden und die
Festhaltung der Schieber durch das Einklinken der Sperrhebel p erfolgt. Gleichzeitig
wird die Spiralfuder q durch die Drehbewegung gespannt und das Friktionsse<a-ment
t außer Eingriff gebracht. Nun wird der Hauptantrieb eingeschaltet, der die Welle
o und durch die Winkelantriebe die Kronenräder m antreibt, die wiederum über die
AchsrMerpaare die Kupplungen b antreiben. Da nun die ungespannte Speiche das Steuergewicht
fallen läßt, wird :durch Hebelübertragung die Zugstange c angezogen, wie Abb. 2
zeigt, wodurch die untere Kupplung b1 dn Eingriff' kommt und die Spannwelle d in
Umdrehungen versetzt, .die ein Anziehender Speichennippel durch dieAntriebe a und
a1 bewirkt. Und zwar wird, sofern das Vierkant :des Speichennippels noch nicht im
Vierkant des Antriebes a sitzt, der Antrieb a1 mittels des Kopfes k den Speichennippel
drehen, bis das Vierkant eingreift und das weitere Anziehen des Nippels übernimmt,
da ein Anfassen des Speichennippels am Kopf allein für die auftretende Spannung
nicht ausreichen würde. Durch das Spannen der Speiche wird das Steuergewicht hochgehoben;
sobald dieses eine bestimmte Höhe erreicht, wird der Schieber s von dem Sperrhebel
p freigegeben. Sind sämtliche Speichen gespannt, so werden infolge der .gespannten
Spiralfedern q die beiiiden Schalträder zurückbewegt. Gleichzeitig mit dieser Bewegung
wird das Friktionssegm-ent t in Eingriff .gebracht, das neun die Weiterbewegung
der Schalträder übernimmt, biss das Segment außer Eingriff in seine Endstellung
gelangt. Die Schieber s befinden sich nun in der eingezogenen Stellung, in der sie
den Felgendruck bei h der Hebelsysteme y, z durch das Anziehen der Zugstangen
Z und das Gleiten der Rollen y aufheben, .die Steuergewichte aufnehmen, um die Speiche
von Gewichtsdruck zu entlasten, die Hebelübertrab ngen für die Fühler F bei H freigeben
und gleichzeitig bei K mit den Hebeln P kuppeln. Das eigentliche Vorspannen ist
nun beendet. Falls nun noch Ungleichheiten in axialer Richtung vorliegen sollten,
wird die Felge, die zwischen den Fühlern F gelagert ist, je nach den Spannungsverschiedenheiten
.die Fühler F mach unten oder oben ,drücken. Da diese durch die Hebelübertragung
nunmehr auf die Kupplungspaare b wirken, wird je nach Richtung des ausgeübten
Druckes des Felgenteiles die Spannwelle d linkes oder rechts gedreht und ein Losziehen
oder Anziehen Ader Speichennippel .erfolgen, bis die Fühler keine Abweichungen in
axialer Richtung besitzen. In diesem Zustande ist das Rad fertiggespannt undin jeder
Richtung ausgeglichen. Der Hauptantrieb wird ausgeschaltet, das Schaltrad
sch
so weit bewegt, bis die Schiebers bei H die Hebelübertragungen für die
Fühler F festhalten. Die Ringe y2 wenden im Linksdrehsinn zum Auseinanderbewegen
der Antriebe a und dl bewegt, ebenso die Ringe x1 zum
Öffnen der
Greifer g. Das Oberteil der Maschine wird nach oben bewegt und das gespannte Rad
entfernt bzw. ein anderes zum Spannen eingelegt.