DE479811C

DE479811C - Vorrichtung zum Zerschneiden einer sich vorbewegenden Papierbahn

Info

Publication number: DE479811C
Application number: DEM101194D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-09-09
Filing date: 1927-09-08
Publication date: 1929-08-01

Description

Vorrichtung zum Zerschneiden einer sich vorbewegenden Papierbahn Es hat sich bei einer Schneidvorrichtung, die ein ortsfestes Messer und ein umlaufendes Messer aufweist, herausgestellt, daß die vorangehende Kante der sich vorbewegenden Bahn an dem beweglichen Messer anzuhaften neigt, nachdem ein Streifen von der Bahn abgetrennt worden ist, und mit dem umlaufenden Messer herumgeführt wird, anstatt an der Stelle in ,einer zu dem umlaufenden Messer tangentialen Bahn nach unten abgeführt zu werden.
Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch behoben, daß die vorangehende Kante der Papierbahn o. dgl. durch einen Abstreifer von dem umlaufenden Messer abgehoben wird, der dem umlaufenden Messer folgt und sich nach jedem Schnitt quer zur Papierbahn bewegt, d. h. im wesentlichen radial zu der Bahn des umlaufenden Messers an der Stelle, an der dieses mit dem ortsfesten Messer in Eingriff kommt.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine Stirnansicht der -Nbb. i, Abb. 3 eine Einzelansicht des in Abb. i dargestellten umlaufenden Messers in der Draufsicht, Abb.4 eine Abänderung in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Abb. 5 eine Einzelansicht des in Abb. i dargestellten umlaufenden Messers und der Führung, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie a-a der Abb. i.
Bei der in den Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsform ist die Schneidvorrichtung, bestehend aus einem feststehenden Messer 14 und einem umlaufenden Messer 15, in einem mit dem Maschinengestell fest verbundenen Gehäuse 7 gelagert.
Die Papierbahn 4. wird der Schneidvorrichtung von einer Zuführungswalze aus durch ein Paar Rollen 1, z zugeführt.
Unter den Rollen i und a ist ein Paar Führungsglieder i o, i i angeordnet, die die Bahn in einer senkrechten Richtung zu der Schneidvorrichtung führen. Diese Führungsglieder i o, i i sind mit aufrechten Rippen 12, 13 (Abb. 6) ausgestattet, die so angeordnet sind, daß sie dem Papier eine quer verlaufende Wellengestalt erteilen, wodurch dessen Längssteifigkeit erhöht wird.
Unmittelbar unter diesen Führungsgliedern i o, i i ist ein ortsfestes Messer 14 angebracht, das an dem Gehäuse der Schneidvorrichtung so befestigt ist, daß es auf die Papierbahn zu bzw. von ihr hinweg eingestellt werden kann. Mit dem feststehenden Messer 1¢ arbeitet ein umlaufendes Messer 15 zusammen.
Mit der Führungsplatte i i ist eine nachgiebige Ablenkplatte 17 verbunden, die sich auf die Kante des ortsfesten Messers zu in der Weise ;erstreckt, daß seine vorangehende Kante dicht neben dem erwähnten Messer und in der Bahn der Kante des umlaufenden Messers liegt. Die Vorderkante der Ablenkplatte 17 liegt schräg zu der Schnittkante des ortsfesten Messers. Die Ablenkplatte 17 wird von einer Reihe von Zungen 18 gebildet. Das umlaufende Messer dreht sich in einer der Uhrzeigerbewegung entgegengeisetzten Richtung und ist vor seiner Schneidkante mit einer Schutzvorrichtung i9 versehen, die, sobald sich das umlaufende Messer 15 denn feststehenden Messer 1 q. nähert, zunächst die Papierbahn und die Ablenkplatte auf die Kante des ortsfesten Messers lein zu verdrängen beginnt, worauf das bewegliche Messer die Ablenkplatte 17 weiter auf das ortsfeste Messer zu bewegt, so daß die Leitkante der Ablenkplatte hinter die Schnittkante des ortsfesten Messers gebracht und gleichzeitig ein Streifen von der Bahn abgeschnitten wird.
Wenn sich das umlaufende Messer i 5 über die Kante des feststehenden Messers bewegt, so bewegen sich die Zungen 18 der Ablenkplatte 17 auf die Achse des umlaufenden Messers zu und lenken die neue Kante der Bahn von der Kante des ortsfesten Messers hinweg.
Um zu verhindern, daß die vorangehende Kante der Bahn an der Fläche des umlaufenden Messers anhaftet, ist hinter des Schneidkante des umlaufenden Messers eine Abstreiferstange 2o angebracht, die bei 21 schwingbar gelagert und mit zwei Fingern 22 (Abt. i und 3) versehen ist, deren freie Enden im wesentlichen bündig mit der Kante des umlaufenden Messers 15 liegen. Die Abstreifstange 20 ist an ihrem freien Ende mit einer Rolle 23 versehen, die auf der Umfangsfläche einer ortsfesten Steuerscheibei 24 gleitet, wenn das umlaufende Messer 15 umläuft. Nachdem das umlaufende Messer einen Streifen von der sich vorbewegenden Bahn abgeschnitten hat, kommt die Abstreifstange 2o mit der Steuerscheibe 24 in Eingriff und bewegt die Finger 22 so, daß sie sich über die Umfangsbahn des umlaufenden Messers 15 hinaus erstrecken und somit die vorangehende Kante der Bahn außer Eingriff mit dem umlaufenden Messer bringen. Die Bewegung der Abstrzifstange 2o verläuft so, daß die freien Enden der Finger 22 sich in einer im wesentlichen wagerechten Ebene bewegen, die radial zu dem umlaufenden Messer verläuft, wenn dieses mit dem ortsfesten Messer in Eingriff tritt, so daß die vorangehende Kante der Bahn in einer im wesentlichen s s enkrechten Ebene gehalten und gewährleistet wird, daß sie in eitle senkrechte Führung 5 vorbewegt wird, die unmittelbar über dem in der Maschinengrundplatte vorhandenen Schlitz 6 liegt. _ Die obere Kante der senkrechten Führung 5, die die vorangehende Kante der Bahn aufnimmt, liegt annähernd in der Zlylinderfiäche, die von dem umlaufenden Messer beschrieben wird. Da die freien Enden der Finger ä2 eine Bahn beschreiben, die sich über die Umfangsbahn des Messers hinaus erstreckt, ist die obere Kante der senkneachten Führung 5 mit entsprechenden Aussparungen versehen, die gestatten, daß das freie Ende der Finger 22 durch diese Führung hindurchgeben kann.
Die Abstreifstange 2o steht unter Federwirkung und ist so angeordnet, daß sie in ihre anfängliche Lage zurückgeht, nachdem die obenerwähnte Steuerscheibe die Finger 22 in ihre äußerste Lage herausbewegt hat.
Anstatt der beschriebenen Finger 22 kann die Abstreifvorrichtung die in den Abb. 4. und 5 dargestellte Artordnung aufweisen, bei der der Abstreifer von einer Platte 25 gebildet wird, die auf einer Welle 26 gelagert ist, die einen unter Federwirkung stehenden Lenker 27 trägt. Dieser Lenker 27 ist so angeordnet, daß .er mit einer feststehenden Steuerscheibe 28 in Eingriff tritt. Die Platte 25 erstreckt sich annähernd über den größeren Teil der Messerbreite des Messers 15 und ist in ihrem mittleren Teil mit einer Aussparung versehen, die der Form der senkrechten Führung 5 angepaßt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Zerschneiden einer sich vorbewegenden Papierbahn o. dgl. in einzelne Längen mit einem umlaufenden Messer, das mit .einem ortsfesten Messer zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die vorangehende Kante der Bahn von dem umlaufenden Messer durch einen Abstreifer abgehoben wird, der dem umlaufenden Messer folgt und sich nach jedem Schnitt quer zü der Bewegungsrichtung der Papierbahn bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Schneidkante des umlaufenden Messers (15) ein sich mit diesem drehender und mit Fingern (22) versehener Abstreifer (20) vorgesehen ist, der um seinen Lagerzapfen (21) durch eine Steuerscheibe bewegt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer von einer Platte (25) .gebildet wird, die auf einer Welle (26) sitzt, die einen unter Federwirkung stehenden und mit einer Steuerscheibe (28) zusammenwirkenden Lenker aufweist. ¢. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über den größeren Teil der Breite des umlaufenden Messers (15) sich erstreckende Abstreiferplatte (25) in ihrem mittleren Teil eine Aussparung =aufweist, die der Form der senkrechten Führung (5) angepaßt ist.