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Aus einzelnen beweglichen Formabschnitten bestehende Dauergießform,
deren Formhöhlung oben durch ein Metallstück verschlossen ist, das an das Gußstück
angegossen wird Die Erfindung betrifft eine aus einzelnen beweglichen Formabschnitten
bestehende Dauergießform, deren Formhöhlung oben durch ein Metallstück verschlossen
ist, das an das Gußstück angegossen wird.
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Gegenüber bekannten Gießformen, bei denen der Einguß in der Seitenwand
angeordnet ist, besteht die Erfindung darin, daß die das anzugießende Metallstück
aufnehmende Formhöhlung seitlich durch mit dem Gußstück entfernhare Blöcke verschlossen
wird, deren einer die Eingußöffnung enthält, deren unteres Ende an eine Öffnung
des Metallstückes anschließt. Dieser Block wird vorzugsweise derart geteilt ausgeführt,
daß er seitlich von der Eingußöffnung weggenommen werden kann.
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Vorzugsweise sind die Blöcke gegeneinander austauschbar und passen
Fiber jedes der beiden Enden der Formhöhlung, so daß das flüssige Metall nach Bedarf
in dem einen oder anderen Ende eingegossen werden kann.
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Das die Form abdeckende Metallstück kann hierbei von Endblöcken getragen
werden, die Ausschnitte zur Aufnahme des Metallstückes aufweisen und auf seitlichen
Fortsätzen der Unterform ruhen.
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Erfindungsgemäß kann die Form ferner mit zwei nebeneinanderliegenden
Formhöhlungen versehen werden, die gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden
können, und deren Füllung von einem zwischen beiden liegenden auswechselbaren Einguß
aus durch zwei in diesem vorgesehene Laufrinnen erfolgt, deren jede oberhalb einer
im Metallstück angebrachten Öffnung mündet, und die sowohl zum gleichzeitigen wie
auch zum zeitlich getrennten Gießen beider Gußstücke benutzt werden können.
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Die Erfindung ermöglicht ein einfaches Herausnehmen des fertigen Gußstückes,
da die Eingußöffnung in einem mit dem Gußstück entfernbaren Block liegt. Hierdurch
wird auch erreicht, daß eine Beschädigung der Form beim Herausnehmen des Gußstükkes
nicht zu befürchten ist. Weitere Vorteile liegen in der Möglichkeit, durch abwechselndes
Eingießen an den beiden Enden der Form deren gleichmäßige Temperatur zu erhalten,
was bekanntlich zur Erzielung eines guten Gusses erstrebenswert ist.
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In den beiliegenden Zeichnungen, in denen verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, zeigt: Abb. z einen senkrechten Querschnitt, Abb.
z einen Längsschnitt der offenen Form ohne die eingesetzte anzugießende Platte,
Abb.3 den oberen Teil dieser Form mit eingesetzter Platte, Abb. q. einen Längsschnitt
durch eine andere Ausführungsform mit doppelter Formhöhlung, Abb. 5-einen Querschnitt
durch eine weitere Ausführungsform, Abb. 6 den dazugehörigen Längsschnitt,
Abb.
7 eine etwas andere Ausführungsform in senkrechtem Längsschnitt, Abb.8 den dazugehörigen
Grundriß, teilweise in wagerechtem Schnitt, und Abb. 9 den Querschnitt nach der
Linie XXXIV-XXXIV der Abb.7.
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Bei der in den Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsform weist die
Gießform keinen eigentlichen oberen Abschlußteil auf, sondern die Formhöhlung wird
oben durch- das anzugießende Metallstück 122 abgeschlossen, das einen Teil des fertigen
Gußstückes bilden soll.
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Im vorliegenden Fall handelt es sich um den Guß von Bremsbacken, bei
deneh das anzugießende Metallstück eine Platte aus biegsamem Stahl darstellt.
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Die Gießform weist seitliche Teile b auf, die drehbar angeordnet sind
und mittels Hebel und Exzenter auseinandergeklappt werden können, um das fertige
Gußstück zu entfernen. Zwischen den Seitenteilen liegt sein mittlerer Formabschnitt,
der in Blöcke L unterteilt ist, die sich in bekannter Weise ausdehnen können, ohne
hierdurch die gesamte Länge des von ihnen gebildeten Formabschnittes wesentlich
zu beeinflussen. Jeder der Seitenteile b weist ebenfalls mehrere Blöcke e .auf,
deren Material genügend widerstandsfähig ist, um ein wiederholtes Gießen auszuhalten.
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Der feststehende mittlere Teil weist außer den Blöcken L noch Abschreckblöcke
M auf, die die Enden des Gießbehälters bilden und herausnehmbar sind. Diese Blöcke
bestehen vorzugsweise aus Metall und dienen dazu, die Enden der Gußstücke abzukühlen.
Die Kokillen M können mit Vorsprüngen i 2o versehen sein, um das Einsetzen zu erleichtern,
und ihre unteren und äußeren Flächen ebenso wie die unteren Flächen der Blöcke L
werden unmittelbar von der Außenluft getroffen, wodurch die Wärmeabgabe und damit
die Abkühlung gefördert wird. Die Seitenteile können mit passenden Öffnungen, wie
in der Zeichnung angedeutet, versehen werden, um den Luftumlauf zur Abkühlung der
Blöcke zu erleichtern.
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Jeder der KokMenblöcke M kann einen Teil des Hohlraumes der Gießform
enthalten una mit Vorsprüngen 121 ausgerüstet sein, die dazu dienen, die Stahlplatte
122 für die Bremsbacke zu tragen und diese in der richtigen Lage zu halten. In der
dargestellten Ausführungsform bildet diese Stahlplatte die Oberwand des Gießbehälters
und wird auf den Vorsprüngen 121 durch die oberen Kokillenblöcke J1 und 1K1 in der
richtigen Lage gehalten. Die Blöcke J1 dienen erfindungsgemäß als Einguß und bilden
die Form für besondere Endvorsprünge an der Bremsbacke, während die Blöcke K1 das
andere Ende der Stahleinlageplatteumfassen, umEndvorsprüngi an der anderen Seite
der Bremsbacke zu bil den. Die KokMenblöcke J1 und K1 werdei durch die Teile b gesichert,
wenn diese ü ihre Schluß,stellung gebracht werden, wobe diese letzteren mit schrägen
Flächen 12 3 ver sehen sind, die mit ähnlichen schrägen Flä chen 124 der Kokillenblöcke
zusammenwir ken.
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Die Stahlplatte i22 ist mit einer besonde. ren Offnung 125 versehen,
die mit dem Ein guß zusammen das geschmolzene Metall ir den Hohlraum der Gießform
einleitet.
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Die Gießform kann erfindungsgemäß sc eingerichtet und die Blöcke J1
und K1 so bemessen sein, daß während aufeinanderfolgender Gießvorgänge ein Eingießen
des Gießgutes .an entgegengesetzten Enden der Gießform stattfinden kann, so daß
hierdurch ein Ausgleich der verschiedenen Temperaturen herbeigeführt wird. Dadurch
werden Gußstücke von großer Gleichförmigkeit erhalten. Das geschmolzene Metall hängt
einmal mit der Schale 122 durch die Endvorsprünge zusammen und wird weiterhin mit
der Schale durch die netzförmig ausgebildeten Seitenwände 126 zusammengehalten.
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Nach dem Gießen werden die Seitenteile b auseinandergeklappt und das
Gußstück zusammen mit den Abschreckblöcken als zusammenhängendes Ganzes herausgenommen.
Beim Abkühlen des Gußstückes fallen die Kohllenblöcke von ihm ab, so daß sie nach
genügender Abkühlung wieder verwendet werden können.
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Durch diese Gestaltung der Gießform ergeben sich große Vorteile aus
der Einfachheit, mit der die Kokillenblöcke in ihre richtige Lage gebracht und von
dem Gußstück abgenommen werden, kännen, sowie aus der Möglichkeit, den Oberteil
der Gießform wegzulassen und durch die Stahleinlage zu ersetzen, die bei Gußstück
en bestimmter Art in den Gießraum eingelegt werden muß.
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In Abb. 4 ist eine andere Gießform nach der Erfindung dargestellt.
In dieser Ausführungsform wird ein einziger, aus mehreren Abschnitten bestehender
Einguß j benutzt, von dem aus Kanäle nach verschiedenen Seiten abzweigen und mit
benachbarten Gießflächen der Gießform in Verbindung stehen. Ferner sind zwischen
benachbarten Hohlräumen der Gießform die KokMenblöcke m eingesetzt, die für beide
Hohlräume benutzt werden können. Eine derartige Gießform vereinigt alle Vorteile
der in Abb. i bis 3 gezeichneten Form und ermöglicht weiter, daß gleichzeitig mehrere
Gußstücke hergestellt werden können.
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Abb. 5 und 6 zeigen eine etwas abgeänderte Ausführungsform, die die
vorerwähnten Vorteile
mit neuen Vorteilen verbindet. Diese Gießform
besteht aus den seitlichen Gliedern,bl, b1 und den Endgliedern cl, cl. Jeder der
seitlichen Teile ist in Blöcke ei, ei aus hitzebeständigem Material unterteilt,
und die Endglieder weisen ähnliche Blöcke f' auf, so daß die einzelnen Blöcke den
Boden, die Seiten- und Endwände der geschlossenen Form bilden. Der Gießbehälter
wird durch einen DeckeIN abgeschlossen, der aus einzelnen Abschnitten besteht und
die Endteile 127 und 128 bildet, wie Abb. 6 zeigt. Die Teile 127 können aus
-einem -einzigen Block aus geeignetem Material bestehen, wie z. B. Metall, um den
Guß abzuschrecken, während der Teil 128 aus Abschnitten besteht, deren jeder die
Hälfte einer Eingußöffnung 129 bildet, wobei die einzelnen Blöcke ineinandergreifende
Vorsprünge i3o aufweisen. Die Außenabmessungen der Teile 127 und i28 sind vorzugsweise
die gleichen, so daß sie gegeneinander ausgewechselt werden können, damit man abwechselnd
von entgegengesetzten Enden der Gießform aus das Gießgut eingießen kann, wie oben
im Zusammenhang mit den Abb. i bis 3 beschrieben wurde.
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Zwischen den Endteilen befindet sich ein Paar .ähnlicher Blöcke 13
i und ein zweites Paar 132, die durch Stangen 133 (Abb.6) o. dgl. zusammengehalten
werden können. Hierdurch wird erreicht, daß die Einlage 134 zusammen mit dem mittleren
Vorsprung 135 und dem üblichen Kern 136 als eine Einheit an die mittleren Blöcke
131 und 13a mittels der Bügel 137 angeschlossen werden kann, die vorzugsweise aus
einem flachen, zwischen die Blöcke 131 und 132 eingesetzten Metallstreifen bestehen.
Die Enden der Bügel können, wie in Abb. 6 gezeigt, abgebogen werden, um die Teile
in ihrer Lage zu halten. Die benachbarten Flächen der Blöcke 131 und 13a werden
zur Aufnahme der Bügel mit Nuten versehen. Die mittleren Blöcke 131 erstrekken sich
nach oben und dienen dazu, das' fertige Gußstück zusammen mit dem Dekkel. aus der
Gießform herauszuheben.
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Die Seitenteile b1 besitzen Vorsprünge 138, die sich über an dem Deckel
befindliche Vorsprünge 139 legen, so daß durch die bloße Schließung der Seitenteile
der Deckel gesichert wird. Die Anordnung ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
so getroffen, daß bei leicht geöffneten Seitenteilen der Deckel mit allen seinen
Abschnitten aufgesetzt werden kann, um dann durch bloßes Schließen der Seitenteile
in richtiger Läge festgehalten zu werden.
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Eine Gießform dieser Ausführung bietet insofern große Vorteile, als
man eine Einlage normaler Bauart leicht in die Gießform einsetzen kann und gleichzeitig
die Verwendung eines getrennten Oberteils für die Gießform erspart, so daß der ganze
Deckelkörp2er als Einheit mit dem fertigen Gußstück aus der Form herausgenommen
werden kann.
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In Abb. 7, 8 und 9 ist eine Gießfarm dargestellt, die ähnliche Vorteile
wie die in Abb.5 und 6 dargestellte gewährt und in vieler Beziehung dieser ähnlich
ist. Die verschiedenen Blöcke 14o der Seitenteile und die Blöcke 141 der Endteile
der Gießform sind aus Metall hergestellt und besitzen verhältnismäßig dünne Gießflächen
142, die durch nach außen vorspringende Flansche 143 verstärkt werden. Die Flansche
bilden hohle Blöcke, die die Kühlfläche unter Beibehaltung der .gewünschten Festigkeit
des Blocks erheblich vergrößern. Die verschiedenen, den Unterteil der Gießform bildenden
Teile sind mit öffnungen zur Hindurchführung von Luft- versehen, um eine wirkungsvolle
Kühlung zu erzielen, wodurch aber die Gesamtabmessungen der Gießform unverändert
erhalten werden.
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Der Deckel für die Gießform kann dem in Abb. 5 und 6 beschriebenen
ähnlich sein, weist aber den wesentlichen Unterschied auf, daß die mehr oder weniger
der Zerstörung unterliegenden Blöcke der erstbeschriebenen Ausführungsform durch
einen hohlen Block aus Metall ersetzt sind.
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Die Endglieder 144 der Gießform können mit Vorsprüngen 145 eingerichtet
werden, die sich über Vorsprünge 146 an den Seitengliedern zur Verbindung mit diesen
legen, so daß eine unbeabsichtigte öffnung der Seitenteile verhindert ist, nachdem
diese zum Zweck des Gießens geschlossen wurden.
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Benutzt man eine Gießform, bei der die gesamte Gießfläche aus Metall
besteht, so kann dadurch die Lebensdauer der Gießform erheblich verlängert werden,
da die Gießfläche ihren ursprünglichen Zustand weniger verändert und die Gußstücke
leicht herausgenommen werden können.