DE479567C - Landmine in Scheibenform mit radial verlaufendem Zuendgehaeuse - Google Patents

Description

• Landmine in Scheibenform mit radial verlaufendem Zündgehäuse Die Erfindung betrifft eine Landmine in Scheibenform, bei der durch einen irgendwie auf sie ausgeübten Druck, beispielsweise durch das Rad eines über sie hinweggehenden-. Fuhrwerkes, die Zündersicherung aufgehoben und dadurch die Explosion herbeigeführt wird.
• Bei bekannten derartigen Minen ist die Anordnung so getroffen, dar die Zündereinrichtung den Minenbehälter 'der ganzen Höhe nach durchsetzt, wobei auf der einen Minenseite einer Druckglocke mit .der Zündkapsel und auf der anderen Seite eine ebensolche Druckglocke mit der Zündkapsel und der Zündnadel angeordnet ist, die' beide durch eine Blechhülse, den sogenannten Sicherungsnapf, auseinandergehalten werden. Kommt nun ein, Druck auf eine, der beiden Druckglocken, so wird der Sicherungsnapf zusammengequetscht, und die Zündnadel drückt sich in das Zündhütchen hinein. Diese Anordnung hat den Nachteil, dar, wenn der Druck nicht schnell genug erfolgt, ein Versagen der Zündung eintritt, so daß. bei dieser Mine mindestens mit 5oo o Versagern gerechnet werden muß.
• Dieses Versagen der Mine wird nun gemäß der Erfindung dadurch vermieden, däß die Zündersicherung nicht zwischen der Zündnadel und dem Zündhütchen angeordnet ist, sondern ganz unabhängig davon. Zu diesem Zwecke ist die Zündereinrichtung in einem besonderen, radial in der Mine verlaufenden Gehäuse angeordnet, das in der Mitte der Mine der Höhe nach von einem beweglichen Zylinder durchsetzt wird, der durch einen Abscherbolzen fest mit dem Gehäuse verbunden ist und in den der unter Federdruck stehende Schlagbolzen derart eingehängt ist, daß er erst nach Abscheren des Sicherungsbolzens plötzlich freigegeben wird und mit seiner ,Tadel auf das Zündhütchen aufschnellen kann.
• Der Erfindungsegenstand ist auf derl# Zeichnung in Abb. i in einer beispielsweisen Ausführungsform in einem senkrechten Längsschnitt veranschaulicht, während die Abb. z und ; Einzelheiten darstellen.
• In dem Blechgehäuse a ist die Sprengladung b am Rande auf 'Wer- polstern c gelagert. Ein auf das Gehäuse a ausgeübter Druck wird durch innenliegende Druckplattend auf eine obere Druckmuffe e und eine untere Druckmuffe f übertragen. Die Zündeinrichtung ist in einem besonderen, radial verlaufenden Gehäuse untergebracht. Dieses wird in der Mitte der -Mine senkrecht von einem Zylinder h durchsetzt, der mit seinem oberen Ende fest an der oberen Druckmuffe,:, ansteht und unten durch einen Abscherstift i von wählbarer Scherfestigkeit in der Ruhelage am Gehäuse g festgehalten wird. Letzteres sitzt unten auf der unteren Druckmuffe i auf. Der Zylinder h besitzt eine Einschnürung h und ist mit einer Hülse in umkleidet, die einen Längsschnitt it besitzt, in den der unter dem Druck einer Feder o stehende Schlagbolzenp mit einem halsförmigen Teil eingehängt ist. Der Schlitz tt endigt oben in einer runden Erweiterung g (Abb. z), durch die der Kopf s des Schlagbolzens p hindurchtreten kann. In das Ende des Gehäuses g# ist ein Bodenstück t eingeschraubt, das das Zündhütchen u mit der Sprengkapsel v trägt.
• Wird nun ein Druck auf die Mine ausgeübt, so wird dieser auf die Druckmuffen e und f übertragen und verschiebt den Zy- linder h und das Gehäuse J nach Abscheren des Stiftes i so weit gegeneinander, daß der Schlagbolzen p mit seinem Kopfes durch die Erweiterung q der Hülse m lündurchtreten kann, um durch die Feder o gegen das Zündhütchen tt geschleudert zu werden und die Mine zur Explosion zu bringen.
• Um die Mine bei unzeitig ausgeübtem Druck vor der Explosion zu bewahren, ist noch eine besondere Sicherung vorgesehen. Diese besteht in einem in der unteren Druckmuffe f gelagerten Drehkörper tv, der nach oben stehende Vorsprüngex besitzt, gegen die sich der Zylinder /t mit seinem unteren Rande im gesicherten Zustande aufstützt, wie dies in Abb. i zu ersehen ist. Es kann daher der Zylinder k auch bei stärkstem Druck auf die Mine keine Bewegung ausführen und die Mine nicht zur Entzündung kommen. Der Zylinder lt besitzt unten einen durchgehenden Schlitz y, mit dem er in die Vorsprünge x eindringen kann, wenn der Körper tv in - die Entsicherungslage um 9o° in die in Abb.3 ersichtliche Lage gedreht ist. Durch einen in der Muffe f vorgesehenen Stift z wird die Drehbewegung des Körpers tv in den beiden Endlagen begrenzt.
• Das Gehäuse g besitzt noch ein Führungsrohr io, das mit seinem rechten Ende in einen Ladetopf. i i eingreift. Letzterer wird durch einen einschraubbaren Deckel i-- verschlossen.
• Die Mine kann sehr vielseitige Verwendung finden, so kann sie beispielsweise auch als Handgranate verwendet werden, indem man den Deckel 1? herausschraubt und dafür einen Handgranatenstiel mit Zeitzündung einschraubt.

Claims (3)

1. PATRNTANSPRÜCHR: i. Landmine in Scheibenform mit radial verlaufendem Zündgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Zündeinrichtung (g) in der Mitte der Mine der Höhe nach von einem beweglichen Zylinder (h) durchsetzt wird, in den der unter Federdruck stehende Schlagbolzen (p) derart eingehängt ist, daß nach Abscheren des Bolzens (i) durch die Abwärtsbewegung des Zylinders (h) eine genügend große Durchtrittsöffnung für den Schlagbolzenkopf (s) zur Bewirkung der Zündung freigegeben wird.
2. 2. Landmine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Drehkörpers (tv) unterhalb des Zylinders (h), der in der einen Lage den Zylinder (lt ) gegenjedeBewegung sichert, in der anderen Lage jedoch die Bewegung des Zylinders (1t) für die Freigabe des Schlagbolzens (p) gestattet.
3. 3. Landmine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen dem Ende des Gehäuses (g) gegenüberliegenden Ladekopf (i i), der durch einen Deckel (1z) verschließbar ist und zur Ladung der Mine dient sowie deren Verwendung als Sprengmine und Handgranate gestattet.