DE479401C - Verfahren zur katalytischen Herstellung von ar-Tetrahydronaphthylaminen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Herstellung von ar-Tetrahydronaphthylaminen

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DE479401C
DE479401C DEC37298D DEC0037298D DE479401C DE 479401 C DE479401 C DE 479401C DE C37298 D DEC37298 D DE C37298D DE C0037298 D DEC0037298 D DE C0037298D DE 479401 C DE479401 C DE 479401C
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DE
Germany
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naphthylamine
tetrahydronaphthylamines
hydrogen
saponification
catalytic production
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Expired
Application number
DEC37298D
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English (en)
Inventor
Dr Theodor Goost
Dr Felix Klingemann
Dr Ernst Korten
Dr Wilhelm Lommel
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Sanofi Aventis Deutschland GmbH
Original Assignee
Leopold Cassella et Cie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/02Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Herstellung von ar-Tetrahydronaphthylaminen . Die katalytische Hydrierung von aromatischen Aminen mittels fein verteilter Metalle verläuft bekanntlich wenig glatt. '-,\-ebenher treten andere Reaktionen teilweise unter Ammoniakabspaltung auf, durch welche die Ausbeute an hydrierten Basen herabgesetzt und deren Reindarstellung erschwert wird. So erhielten Sabatier und Senderens bei der katalytischen Reduktion von a-,N#itronaphthalin mit fein verteiltem Nickel neben unhydriertem a-Naphthylamin freies Ammoniak, Tetrahydronaphthalin und sogar Naphthalin (Compt. rend. 135, 1902, S. 2:25). Kom a t s u und _X o d z u (vgl. Journal of the S ociety of Chemical Industrv 1923, Bd. 42, S. -o6 Abstracts) leiteten anscheinend verdampftes a-Naphthylamin zusammen mit einem großen Überschuß von Wasserstoff über den Katalysator, arbeitet-en also in der Gasphase. Dieses Verfahren kommt technisch nicht in Frage, zudem:findet, wie aus den Angaben der japanischen Autoren hervorgeht, hierbei keine einheitliche Hydrierung statt, sondern es gehen noch destruktive Reaktionen nebenher.
  • Die Herstellung von hydrierten Naphthylaminen in größerem Maßstabe war bisher nur möglich nach dein Verfahren der Patentschrift :299 014 bzw. den Angaben von Schroeter (A. 4:26 [1922], S. ig ff.) durch Reduktion der entsprechenden Nitroverbindungen. Die Reindarstellung der Basen nach diesem Verfahren ist jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft.
  • Es wurde nun die wertvolle Beobachtung gemacht, daß man auf leichte Weise die ar-Tetrahydronapht-hylamine in vorzüglicher Ausbeute und Reinheit erhält, wenn man statt der freien Basen Abkömmlinge mit geschützter Aminogruppe, wie z. B. ihre Acidylverbindungen, der katalytischen Hydrierung unter Druck unterwirft. Man erhält hierbei die Acidylverbindungen der hydrierten Basen, aus denen durch Verseifung die freien Basen leicht zu erhalten sind.
  • Beispiel i 5o kg, erforderlichenfalls durch Umkristallisieren, z. B. aus Tetrahydronaphthalin gereinigtes Acet-a-naphtylamin werden mit 15o kg Tetrahydronaphthalin unter Zusatz von i kg eines geeigneten nickelhaltigen Katalysators im Rührautoklaven unter einem Wasserstoffdruck von etwa 15 bis 3o Atin. erhitzt. Die Wasserstoffaufnahme beginnt bereits etwas über iio', doch ist es zweckmäßig, auf 16o bis i8o' heraufzugehen. Nach Aufnahme von 2 Mol. Wasserstoff wird der Autoklaveninhalt noch heiß durch ein Filter gedrückt und so vom Katalysator getrennt. Im Filtrat scheidet sich das bekannte Acel-ar-tetrahydroa-nap#ithylamin der Formel sofort rein in asbestartig verfilzten feinen Nadeln von Smp. 159' in nahezu quantitativer Ausbeute ab. Durch Verseifung nach üb- lichen Methoden erhält man die freie Base als ein in der Kälte -nicht erstar-rendes Öl. Die Base siedet unter normalem Druck bei 2750. Beispiel :2 5okg, gegebenenfalls durch Umkristallisieren, gereinigtes Acet-ß-naphthylamin werden im Autoklaven mit 2ookg Dekahvdronaphthalin unter Zusatz eines geeigneten nickelhaltigen Katalysators unter einem Wasserstoffdruck von etwa :2o Atm. auf 2oo bis 220' erhitzt. Nach Aufnahme -von 2- Mol. Wasserstoff wird filtriert. Nachdem das Dekahydronaphthalin mit Wasserdampf übergetrieben ist, kann aus dem Rückstand das Acetyl-ar-tetrahydro-ß-naphthylamin mit Äther ausgeschüttelt werden. Nach dem Ab- dampfen des Äthers hinterbleibt es als ein in der Kälte erstarrendes 01. Durch Verseifen .mit Salzsäure -läßt sich daraus das ar-Tetrah)7dro-ß-naphthylamin gewinnen, das den Siedepunkt von 271 bis 2730 (Bamberger .Kp. 2,75 bis :277' B. :23, 1890, S - -883)' unter normalem Druck besitzt. Entgegen den Angaben von B amb er g er kuppelt die reine Base nicht mit Diazoverbindungen, während sie sich leicht in eine gut kuppelnde Diazoverbindung überführen läßt.
  • Beis-Piel 3 35 Gewiehtsteile Benzoyl-ß-naphthylamin werden mit 7o-Gewichtsteilen Dekahydronaphthalin und 1,7 Gewichtsteilen Kieselgur-Nickelkatalysator mit 15/, Ni im Rührautoklaven unter einem Druck von 15 bis 3o Atm. Wasserstoff erhitzt. Die Aufnahme des Gases erfolgt bei i7o' sehr rasch und wird nach Einführung von 2 Mol. H, abgebrochen. Durch alkalische Verseifung des erhaltenen, bei 165 bis 167' schmelzenden Benzoyl-artetrahydro-fl-naphthylamins gewinnt man die hydrierte Base, welche in ihren Eigenschaften völlig mit der nach Beispiel 2 erhaltenen Base übereinstimmt. Beispiel 4 Verwendet man im Beispiel i statt der Acetylverbindung das Formyl - a - naphthylamin und erhitzt bei einem Wasserstoffdruck von etwa 3o Atm. auf i8o', so erhält man nach beendeter Reaktion und darauf erfolgter Verseifung gleichfalls das ar-Tetrahydro-a-naphthylamin wie im Beispiel i.
  • Geht man vom Formyl-ß-naphthylarnin aus, so erhält man in ganz analoger Weise die tetrahydrierte ß-Verbindung.
  • Beispiel 5 Als Beispiel eines zweifach aeidylierten Amins sei die Hydrierung des Phthalsäurea-naphthylamids beschrieben. Die Aufnahme von 2, Mol. Wasserstoff erfolgt sehr glatt bebeits bei Temperaturen wenig über ioo', zweckmäßig bei 13o bis 150' und 15 bis .3o Atm. Druck. Bei der Verseifung des Reaktionsproduktes erhält man das gleiche ar-Tetrahydro-ci.-naphthylaniin wie im Beispieli. Beispiel 6 2o Gewichtsteile 2,-Acetylaminonaphthoesäure-3-äthylester vom Schmelzpunkt 1:23' werden mit iooGewichtsteilen Delzahydronaphtha,lin und 0,4 Gewichtsteilen Katalysa--tor unter beispielsweise 15 bis 3o Atm. Wasserstoffdruck gerührt. Die Aufnahme von 2Mol. Wasserstoff erfolgt rasch bei i2o'. Der Endpunkt der Reaktion ist an dem Aufhören der Druckabnahine zu erkennen. Durch Verseifung des Reaktionsproduktes nach den üblichen Methoden erhält man unter gleichzeitiger Verseifung der Estergruppe in guter Ausbeute 2--Amino-3-ar-tetrahydronal)hthoesäure. Die Verbindung, die in Alkalien und Säuren leicht löslich ist, läßt sich aus niedrig siedenden organischen Lösungsmitteln umkristallisieren und wird beispielsweise aus 5oprozentiger Essigsäure in -faxblosen feinen Nadeln vom Schmelzpunkt i8o-bis 182,' erhalten. Mit p-I\Titrodiazobenzol kuppelt die Säure zu einem gelben Farbstoff. Die Diazoverbindung der Säure liefert mit R-Salz einen violettroten Farbstoff. Bemerkenswert ist die stark blaue Fluorescenz der Lösungen der Säure in organischen Lösungsmitteln.
  • Auch andere Basen, wie z. B. Acetylphenyla-naphthylamin, i-Acetylamino-2-naphtholäthy-läther, -nehmen unter entsprechenden Bedingungen bei etwa i-3o bis 18o' Wasserstoff lebhaft auf und geben nach der Verseifung Basen, die im nicht durch die Aminogruppe substituierten Kern hydriert sind. Diese Verbindungen sind zur Herstellung von Azofarbstoffen sehr geeignet und liefern durchgängig j Farbstoffe mit st - ark nach gelblichrot verschobenem Farbton.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Herstellung von ar-,Tetrahydronaphthylaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man acylierte Naphthylamine oder ihre Derivate der katalytischen Hydrierung unter Druck mit fein verteilten Metallen unterwirft und darauf durch Verseifung die freien Basen darstellt.
DEC37298D 1925-10-11 1925-10-11 Verfahren zur katalytischen Herstellung von ar-Tetrahydronaphthylaminen Expired DE479401C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765846C (de) * 1940-01-05 1953-06-15 Hydrierwerke A G Deutsche Verfahren zur Herstellung von Cyclohexylaminen
DE1173904B (de) * 1961-08-04 1964-07-16 Karl Thomac Ges Mit Beschraenk Verfahren zur Herstellung von 2-[5', 6', 7', 8'-Tetrahydronaphthyl-(1')-aminol]-imidazolin und seinen Salzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765846C (de) * 1940-01-05 1953-06-15 Hydrierwerke A G Deutsche Verfahren zur Herstellung von Cyclohexylaminen
DE1173904B (de) * 1961-08-04 1964-07-16 Karl Thomac Ges Mit Beschraenk Verfahren zur Herstellung von 2-[5', 6', 7', 8'-Tetrahydronaphthyl-(1')-aminol]-imidazolin und seinen Salzen

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