DE478829C

DE478829C - Verfahren zum Befestigen von Ventilsitzbuechsen

Info

Publication number: DE478829C
Application number: DESCH87785D
Authority: DE
Original assignee: BERTH SCHOENEFELDT
Current assignee: BERTH SCHOENEFELDT
Publication date: 1929-07-01

Description

Verfahren zum Befestigen von Ventilsitzbüchsen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung des Sitzes von durch Aufweiten, z. B. Einwalzen oder Aufdornen, in dem Ventilgehäuse befestigten Ventilsitzbüchsen und besteht im wesentlichen darin, daß die Büchse beim Aufweiten an ihrem Sitzende auf ihrer äußeren Umfangsfläche durch ein nach dem Aufweiten zu entfernendes Gegenlager abgestützt wird. Hierdurch erfährt das aus dem Gehäuse herausragende Sitzende dieselbe Verdichtung und Vergütung wie der übrige Teil der Sitzbüchse, so daß die Widerstandsfähigkeit dieses am stärksten beanspruchten Teiles der Sitzbüchse bedeutend erhöht wird. Außerdem ergibt sich die auch für diesen Teil große Härte des Materials und eine glatte porenfreie Oberfläche, wie sie sonst nur durch Polieren zu erreichen ist. Die Folge davon ist eine Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und chemische Einflüsse des durchströmenden Mediums.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. I einen Schnitt durch den Steg eines Ventilsitzes vor dem Einwalzen der Sitzbüchse, Abb. 2 einen fertiggestellten Ventilsitz nach Abb. I, Abb. 3 eine weitere Ausführungsform.
In der Zeichnung ist a der Steg eines Ventilgehäuses, in dem die Bohrung b für die Sitzbüchse vorgesehen ist. Die Sitzbüchse c ist in Abb. I vor dem Einwalzen in punktierten Linien dargestellt und weist eine solche Länge auf, daß sie bei Aufruhen auf der unteren Schulter d der Bohrung b gerade mit dem oberen Rande e eine Arbeitsleiste f abschneidet, die nach dem Einwalzen der Büchse beispielsweise durch Abdrehen entfernt wird, so daß die Büchse, wie in Abb. 2 dargestellt, am oberen Ende aus dem Gehäusesteg a herausragt. Während des Einwalzens bietet die Arbeitsleiste/ ein festes Widerlager für den oberen, den eigentlichen Ventilsitz bildenden Rand der Sitzbüchse, so daß eine Verfestigung und Vergütung auch dieses Teiles der Büchse erreicht und ein seitliches Wegquetschen und die damit verbundenen unzulässigen Formänderungen vermieden werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist die Sitzbüchse g in solcher Länge ausgebildet, daß sie von vornherein um ein gewisses Stück nach oben aus dem Gehäusesteg a herausragt. Dieser obere, später den Ventilsitz bildende Teil wird beim Einwalzen der Büchse durch einen aufgesteckten Ring h aus Stahl o. dgl. abgestützt, so daß in gleicher Weise wie nach dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I und 2 eine Verfestigung des Sitzteiles der Sitzbüchse erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Befestigen von Ventilsitzbüchsen durch Aufweiten, z. B. Einwalzen oder Aufdornen, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse beim Aufweiten an ihrem Sitzende von außen auf ihrer äußeren Umfangsfläche durch ein nach dem Aufweiten zu entfernendes Gegenlager abgestützt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg an dem Sitzende der Durchgangsbohrung mit einer Arbeitsleiste (f) versehen ist, die nach dem Einwalzen o. dgl. der Büchse (c) entfernt wird, so daß die Büchse um das Maß der Höhe der Arbeitsleiste (f) aus dem Steg (a) heraussteht.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (g) länger als die Bohrung des Gehäuses (a) aus: gebildet ist und an dem aus der genannten Bohrung herausstehenden, den Ventilsitz bildenden Ende (i) während des Einwalzens o. dgl. durch einen übergeschobenen Ring (h) gestützt wird. -