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Maschine-=zum Auslesen von Korngut Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Auslesen von Korngut nach dem spezifischen Gewicht, bei welcher der mit Prallflächen
besetzte Auslesetisch gegen seinen pendelnd aufgehängten Tragrahmen in verschiedenen
Schräglagen einstellbar und durch zwei symmetrisch gegeneinander in je :einer zum
Auslesetisch etwa parallelen Ebene zwangläufig im Umlauf gehaltene Schwungmassengruppen
in einer senkrechten Ebene frei schaukelnd angetrieben ist.
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Auslesetische der angegebenen Art wiegen bekanntlich mehrere Hunderte
von Kilogramm, und dieses große Gewicht soll zur Erzielung der Auslesewirkung in
der Minute nur etwa ioo Schwingungen mit dem verhältnismäßig sehr großen Ausschwung
von etwa 18 cm vollführen. Aus diesem Grunde neigen Auslesetische bekanntlich
zu Schlingerbewegungen, die den Auslesevorgang schädlich beeinflussen, und aus dem
gleichen Grunde sind für diese Auslesetische gewaltige Antriebe notwendig, die den
Platzbedarf der Auslesemaschine in äußerst nachteiliger Weise weit über das Maß,
des Auslesetisches selbst erhöhen.
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Gemäß, der Erfindung werden beide übelstände dadurch beseitigt, daß
die Schwungmassen des frei schwingenden Schaukelantriebes unter dem Auslesetisch
an einer in der Mitte des Tragrahmens gelagerten senkrechten Welle angreifen. Da
hierbei die Antriebskräfte in der Schwerpunktslinie, und zwar praktisch unmittelbar
im oder knapp unter dem Schwerpunkt des schaukelnden Massensystems angreifen, ist
die Tendenz zu Schlingerbewegungen vollkommen ausgeschlossen. Durch den eigenartigen
Einbau des frei schwingenden Schaukelantriebes wird aber gleichzeitig auch erreicht,
daß der ganze Antrieb baulich zur Gänze innerhalb des Tragrahmens des Auslesetisches,
also auf einer im wesentlichen der Größe des Tisches gleichen Grundfläche, untergebracht
werden kann, so daß nicht nur unter dem Tragrahmen, sondern auch seitlich von demselben
ein von Maschinenteilen vollkommen freier Raum zur sonstigen Ausnutzung zur Verfügung
bleibt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt die neue Auslesemaschine im senkrechten Längsschnitt; Abb. z stellt
den Grundriß zu Abb. i und Abb. 3 den Querschnitt nach Linie C-D in Abb.-i dar.
Die Abb. 4.bis 1z veranschaulichen schematisch die Wirkung der Schwunggewichte.
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Der Hauptrahmen i, der einen nach spezifischem Gewicht sortierenden,
mit Prallflächen besetzten, auf den Lagerböcken 3 in verschiedenen Schräglagen einstellbaren
Auslesetisch 2 beliebiger Bauart trägt, ist mittels Pendelstangen q. auf Zapfen
5 aufgehängt. An Trägern 6 des Hauptrahmens i ist das Lager 7 des dem Auslesekasten
weine freie Schwingbewegung erteilenden Antriebes befestigt. Am unteren Ende eines
im Lager 7 drehbaren Zapfens 8 ist ein sich nach beiden Seiten desselben erstreckender
Doppelarm 9 befestigt,
in dessen Bohrungen in Längsrichtung zayei
Stange. z2 ,.geführt sind, die an ihrem finde ein Schwunggewicht io tragen. Um denselben
Zapfen 8 ist auch lose ein nach beiden Seiten sich erstreckender Doppelarm i i drehbar,
dessen Bohrungen zur Führung von zwei Stangen 24 dienen, die an ihrem Ende ein zweites
Schwunggewicht 12 tragen.
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Der Doppelarm 9 wird durch ein Kegelrad 14 angetrieben, welches von
einem Kegelrad 13 angetrieben wird, während zum Antriebe des Doppelarmes i i ein
Kegelrad i S dient, welches ebenfalls vom Kegelrad 13, jedoch in entgegengesetztem
Sinne, angetrieben .wird. Das Kegelrad 13 wird unter Vermittlung einer in Lagern
16, 17 drehbaren Welle 18 durch eine Riemenscheibe 2 i und mittels eines hin und
her schwingenden Riemens 2o durch eine Antriebsscheibe i9 angetrieben.
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Bei der beschriebenen Einrichtung rotieren die Schwunggewichte io
und 12 in bezug auf die Schwingebene A-B (Abb,2) symmetrisch gegeneinander, wobei
sie dem Auslesekasten 2 eine freie Schaukelbewegung in einer senkrechten Ebene erteilen,
wie dies aus der Wirkung ihrer Fliehkräfte, die in den Abb. q. bis 12 eingetragen
sind, -.hervorgeht. Diese freie Pendelbewegung wird dem Auslesetisch z durch die
Fliehkräfte der Schwunggewichte i ö; 12 dadurch erteilt, . daß die zur Schwingebene
parallelen Komponenten Cx der Fliehkräfte stets 'gleichgerichtet sind, also sich
summieren, so daß diese Komponenten die Rollen der bei bekannten Antrieben durch
Pleuelstangen o. dgl. .erzeugten Kräfte übernehmen, während die KomponentenCy der
von den Schwunggewichten io, 17 erzeugten. Fliehkräfte Ci uiid C2 sich in allen
Lagen dieser Schwunggewichte . gegenseitig vollkommen aufheben, so daB, diese Komponenten
als Antriebskräfte nicht zur Geltung kommen. Da die senkrechte Welle 8, an der die
Schwunggewichte io, 12 unmittelbar. angreifen, mit ihrer Achse in der Schwerpunktslinie
des schaukelnden Massensystems angeordnet ist, ist das Entstehen von Drehmomenten,
die schädliche Schlingerbewegungen herbeizuführen vermögen, ausgeschlossen. ' Der
die Riemenscheibeai antreibende Riemen macht die Schwingbewegung des Auslesekastens
mit, was dadurch ermöglicht wird, daß die beiden Schenkel desselben etwa in der
Länge der Pendelstangen q. ausgeführt sind.
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Die Schwunggewichte io und 12 werden durch Federn 23, die auf
die Stangen 22 bzw. 24 einwirken, gegen den Achszapfen 8 gezogen, und sie .werden
nach dem Anlassen der Maschine durch die Fliehkräfte vom Achsmittelpunkt nur allmählich
entfernt, so daß sie ihre in Abb. i und 2 mit gestrichelten Linien angedeutete Äußerste
Stellung erst beim vollen Gang der Maschine erreichen.
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Wie aus Abh. i und z zu entnehmen ist, benötigt der Antrieb der Auslesemaschine
eine Grundfläche, die etwa der Größe der Grundfläche des Auslesetisches 2 ' bzw.
des Tragrahmens i selbst entspricht. Da aber die Rotationsachse 8 der Schwunggewichte
io, 12 in der senkrechten Mittelachse des Tragrahmens i liegt und die Schwunggewichte
unter dem Auslesetisch z in einer zum Auslesetisch etwa parallelen Ebene rotieren,
ist es möglich, den ganzen Schwungmassenantrieb innerhalb des Tragrahmens i unterzubringen,
so daß der Platzbedarf an Grundfläche für die ganze Maschine, also den Antrieb mit
inbegriffen, die Grundfläche des Tragrahmens nicht überschreitet.