DE478274C - Federlose Ventilanordnung fuer Dampfmaschinensteuerung - Google Patents

Federlose Ventilanordnung fuer Dampfmaschinensteuerung

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DE478274C
DE478274C DEC40289D DEC0040289D DE478274C DE 478274 C DE478274 C DE 478274C DE C40289 D DEC40289 D DE C40289D DE C0040289 D DEC0040289 D DE C0040289D DE 478274 C DE478274 C DE 478274C
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valve
pressure
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chamber
valves
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DEC40289D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L25/00Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means
    • F01L25/02Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means by fluid means
    • F01L25/04Drive, or adjustment during the operation, or distribution or expansion valves by non-mechanical means by fluid means by working-fluid of machine or engine, e.g. free-piston machine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Safety Valves (AREA)

Description

  • Federlose Ventilanordnung für Dampfmaschinensteuerung Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Anordnung der Steuerventile von Dampfmaschinen oder anderen :Maschinen mit elastischem Betriebsstoff.
  • Die Anordnung gehört zu der Art von Steuerungen, bei der die Ventile statt durch Federn durch die Spannung des Betriebsstoffes geschlossen werden; zum Unterschied von anderen Vorrichtungen dieser Art wird bei der vorliegenden Anordnung zur Schließbewegung beabsichtigterweise Betriebsstoff benutzt, welcher an derselben Dampfentnahmestelle angezapft wird, an welcher der zur Speisung der Zylinder dienende Dampf entnommen wird. Dadurch wird einerseits eine absolute Betriebssicherheit gewährleistet, da das Arbeiten der Ventile 'nur dann aufhört, wenn auch der Zufluß des Speisestromes abgesperrt wird; andererseits- wird zugleich erreicht, daß beim Schließen des Dampfentnahmeventils des Kessels die Einwirkung des Dampfes auf die Ventile aufhört und diese voll geöffnet verbleiben, wodurch man eine sehr weite, ungehinderte Verbindung zwischen den beiden Zylinderkammern der doppelt wirkenden Dampfmaschinen erzielt.
  • Ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung besteht in der besonderen Art der Führung des Betriebsmittels zur Steuerung der Ventile, durch welche zugleich ein- doppelter Zweck, das Schließen der Ventile und der weiter beschriebene Druckausgleich, erreicht wird.
  • In der Zeichnung ist schematisch die Anwendung der Erfindung auf die Ventile des Zylinders irgendeines Motors dargestellt Abb. x zeigt einen Querschnitt durch den Zylinder nach den Achsen des Einlaß- und des Auslaßventils.
  • Abb. 2 zeigt im Axialschnitt das besondere Dampfentnahmeventil, welches bei der Ventilanordnung zu verwenden ist, um den erwähnten Zweck zu erreichen. Die Pfeile, welche von einer zur anderen Figur gehen, deuten schematisch die Verbindungsleitungen zwischen beiden Organen und somit auch die verschiedenen Wege an, die der Dampf einschlägt, um siezu beeinflussen.
  • Das Innere A des Zylinders ist mit der Kammer B durch den dahinterliegenden (gestrichelt gezeichneten) Kanal verbunden; mittels des Einlaßventils I und des Auslaßventüs S kann diese Kammer B sowohl mit der Einlaßkammer C, in welche der Dampf vom Kessel durch das Dampfentnahmeventil (Abb.2) kommt, als auch mit der Auslaßkammer D, welche in die freie Luft mündet, in Verbindung gesetzt werden.
  • Das Ventil I ist mit einem Fortsatz E versehen, der mit leichtem Spie) in eine zylindrische Kammer a hineinragt, zu welcher durch die Öffnung G Frischdampf zutreten kann. Das Ventil S kann durch einen Kolben F angehoben werden, der sich in einer anderen zylindrischen Kammer b führt, zu welcher Frischdampf durch die Öffnung H zutreten kann. Die Öffnungen G und H sind durch die Leitung c miteinander verbunden, in welche der Frischdampf durch das Dampfentnahmeventil (Abb. 2) gesandt wird.
  • Das in Abb. 2 gezeichnete Dampfentnahmeventil ist im wesentlichen von bekannter entlasteter Bauart und beeinflußt die Ventile I und S.
  • Bekannterweise besteht eine derartige Ventilgruppe im wesentlichen aus einem Hauptventil M, welches dampfdicht auf einem Sitz na aufsitzt und mit seinem unteren zylindrischen Teil mit leichtem Spiel in einer Bohrung ihrer Entlastungskammer 0 geführt ist, und aus einem Hilfsventil N, welches im Sitz n des Hauptventils M ruht und bei Antrieb durch den Steuerhebel d selbst erst einen gewissen Eröffnungshub vollführen muß, bevor es auch das Hauptventil M mitnimmt, d. h. öffnet. Diese Gruppe ist in einem- von Dampf unter Kesseldruck erfüllten Raum (etwa dem Kesseldom) eingelagert, eben in dem Raum, aus welchem der Frischdampf für die Maschine entnommen wird; der Frischdampf kann also erst bei einem gewissen Hub des Hebels d in Richtung des Pfeiles L durch das Hauptventil M eintreten und durch Rohr Q und Kanal 2 zur Einlaßkammer C strömen, und zwar erst, wenn durch das Hilfsventil N ein vorläufiger Bruchteil dieses Frischdampfes in dem Raume 0 den nämlichen Druck erzeugt und so das Ventil M entlastet hat.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird dieser vorläufige Dampfeintritt nicht allein zur erwähnten Ausgleichswirkung benutzt, sondern auch um auf die Ventile I und S vorzuwirken, bevor der volle Speisedampf zur Wirkung gelangen kann; also jene Wirkung zu erzeugen, die für gewöhnlich die hier fortgelassenen Federn erzielen. Zur Erzielung dieser Wirkung ist die Kammer 0 der Abb. 2 mit einer Bohrung R versehen, die mittels Kanales 3 mit dem Kanal c und den Kammern a und b in Verbindung steht. Auf diese Art stellt sich, sobald das Ventil N durch Hebel d geöffnet wird, in den Kammern a und b der Kesseldruck ein, bevor in dem Raume C durch die Bohrung P und die Leitungen Q und 2 ein nennenswerter Druck hergestellt ist.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende Bei geschlossenem Dampfentnahmeventil M und N ist in den Kammern a und b kein Druck vorhanden, ebensowenig in der Kammer C, die mit der Kammer Q in Verbindung steht. Also wirkt auf den Ansatz r und den Kolben P noch auf die Stangen der Ventile I und S irgendeine Kraft von unten nach oben. Demgemäß verbleiben diese Ventile durch ihr eigenes Gewicht voll offen, und der vom Kolben im Zylinder verdrängte Dampf kann von einer Zylinderseite zur anderen ohne nennenswerten Widerstand überströmen.
  • Beim Öffnen des Dampfentnahmeventils N wird Druckausgleich zwischen der Kammer 0 und dem Kessel hergestellt. Bevor von der Kammer Q her der Druck in der Kammer C eine nennenswerte Stärke erreicht, überschreitet der Druck in den Kammern a und b bereits erheblich den Minimaldruck, der zur Überwindung der sich dem Anheben der Ventile I und S entgegensetzenden Widerstände erforderlich ist. Diese Ventile heben sich also sofort an und nehmen ihre Arbeitsstellung ein, indem sie sich entweder auf ihren Sitz auflegen oder an die Steuerungsorgane, die ihre Bewegung regeln, anschlagen. Die Maschine kann also jetzt anlaufen und in normaler Weise arbeiten, da die Querschnitte der Stangen des Ventils I und des Kolbens F so bemessen sind, daß die entsprechenden Drücke in der Kammer C und in der Kammer des Kolbens F bei weitem ausreichend werden, um den Ventilen I und S die maximale Schließbeschleunigung in Abhängigkeit von der Steuerung und der Maschinengeschwindigkeit zu sichern.
  • Während bei offenem Regulator der Kolben F dauernd in seinem Zylinder gleitet und die gewöhnlich benutzte Gegendruckfeder des Auslaßventils ersetzt, dient der Ansatz E nur für das Anlassen. Während des normalen Laufes ist der Ansatz nur dem oft sehr geringen Druckunterschied zwischen dem in der ihn umgebenden Kammer herrschenden Druck und dem Druck in der Kammer C unterworfen. Die Feder des Ventils I ist also nicht eigentlich durch den Ansatz E, sondern vielmehr durch die Stange des Ventils I selbst ersetzt.
  • Das zwischen Ansatz E und der Kammerwandung vorhandene Spiel macht die Konstruktion beweglicher und vermeidet eine mit unnötiger Reibung verbundene Berührung. Ein Dampfverlust ist damit nicht verbunden, weil der um E herum entweichende Dampf in die Kammer C eintritt und im Zylinder Arbeit leisten kann.
  • Nachdem die Maschine angelassen ist, könnte man die unmittelbar zwischen den Öffnungen G, H und der Kammer 0 vorhandene Verbindung 3 sperren; denn der im Raum b des Kolbens F notwendige Druck könnte durch Verbindung der Kammer C durch den Zwischenraum zwischen dem Ansatz E und der Wandung seiner Aufnahmekammer a und durch die Öffnungen G und H und Rohr c aufrechterhalten werden. Indes ist die unmittelbare Verbindung für das Anlassen notwendig, um die Gefahr zu vermeiden, daß bei oben geöffnetem Dampfentnahmeventil die geringe Dampfmenge, die in die Kammer C eintritt, unmittelbar durch die ganz geöffneten Ventile I und S entweicht, ohne in der Kammer C den erforderlichen Anfangsdruck zur Überführung der Ventile in die Arbeitslage zu erzeugen.
  • Statt des oben beschriebenen kann man auch irgendein anderes Dampfentnahmeventil anwenden, wenn es mit einer Entlastungskammer versehen ist, welche sofort in der ersten Phase der Dampföffnung auf Kesseldruck gelangt. Man kann auch einen unabhängigen Entnahmehahn anwenden, der den Kessel mit den Öffnungen G und H verbindet. Dieser Hahn beliebiger Konstruktion, der auch als Ventil ausgebildet sein könnte; würde von Hand nach dem Gutdünken des Maschinisten bedient werden können, oder er wird mechanisch durch irgendein bekanntes :Mittel mit dem Haupt-Dampfventil verbunden, so daß er im geeigneten Augenblick automatisch in Tätigkeit tritt.
  • Das Schema nach Abb. r gibt nur eine der zahlreichen Ausführungsformen wieder, die die Vorrichtung erhalten kann; insbesondere kann die Bewegung der Ventile auch eine anders gerichtete sein, horizontal und sogar umgekehrt als dargestellt, vorausgesetzt, daß man entweder unmittelbar an den Ventilen oder an der Steuerung Kräfte anbringt, welche die Ventile offen halten, was bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Schwerkraft in einfacher Weise erreicht ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Federlose Ventilanordnung für die Ein- und Auslaßsteuerung von - doppelt wirkenden Dampfmaschinen, die durch den Druck des Treibmittels geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß-und Auslaßventile (I und S) beim Abstellen des Treibmitteldruckes selbsttätig durch ihr Eigengewicht öffnen, und daß beim Anlassen beide Ventile durch den Druck einer vorläufigen, getrennt eingelassenen geringen Menge frischen Treibmittels in ihre Arbeits- oder Schließstellung bewegt werden, bevor in der Einlaßventilkammer (C) des Zylinders der volle Betriebsdruck herrscht. z. Ventilanordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Einlaßventil (I) und das Auslaßventil (S) kleine in miteinander verbundenen Kammern (a und b) spielende Kolben (E und F) im Sinne des Abschlusses einwirken, die beim Anlassen durch Verbindung mit der Entlastungskammer (0) des Dampfentnahmeventils (M, N) zuerst unter Kesseldruck gesetzt werden, wohingegen diese Verbindung beim eingesetzten Arbeitsspiel unterbrochen wird und in den miteinander verbundenen Kammern (a und b) der Frischdampfdruck vom Betriebsdampfstrom selbst in der Ventilkammer (C) durch ein zwischen dem Kolben (E) und seiner Führungskammer (a) vorhandenes Spiel unterhalten wird.
DEC40289D 1926-08-25 1927-08-12 Federlose Ventilanordnung fuer Dampfmaschinensteuerung Expired DE478274C (de)

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