DE477949C - Pressluftwerkzeug mit Entlastungssteuerung - Google Patents

Pressluftwerkzeug mit Entlastungssteuerung

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DE477949C
DE477949C DEH111422D DEH0111422D DE477949C DE 477949 C DE477949 C DE 477949C DE H111422 D DEH111422 D DE H111422D DE H0111422 D DEH0111422 D DE H0111422D DE 477949 C DE477949 C DE 477949C
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WILHELM HOEPKEN
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25DPERCUSSIVE TOOLS
    • B25D9/00Portable percussive tools with fluid-pressure drive, i.e. driven directly by fluids, e.g. having several percussive tool bits operated simultaneously
    • B25D9/14Control devices for the reciprocating piston
    • B25D9/16Valve arrangements therefor

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  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Percussive Tools And Related Accessories (AREA)

Description

  • Preßluftwerkzeug mit Entlastungssteuerung Die Erfindung bezieht sich auf ein Preßluftwerkzeug mit Entlastungssteuerung. Bei den bekannten Werkzeugen dieser Art sind die Auspufföffnungen des Zylinders, welche die einseitige Entlastung des Steuerschiebers herbeiführen, etwa in der Mitte zwischen den Endstellungen des Schlagkolbens vorgesehen, und sie werden ausschließlich durch den Schlagkolben gesteuert. Damit dabei die Entlastung des Steuerschiebers nicht zu früh erfolgt, muß die Kolbenlänge in einem bestimmten Verhältnis zur Zylinderlänge stehen, und zwar muß ein verhältnismäßig langer Schlagkolben vorhanden sein, so daß der Hub dieses Kolbens im Vergleich zur Zylinderlänge kurz ist. Eine Vergrößerung des Kolbenhubes durch Verkürzung des Schlagkolbens ist bei den bekannten Werkzeugen praktisch unmöglich, weil eine Kolbenverkürzung eine vorzeitige Umsteuerung zur Folge haben würde.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßluftwerkzeug mit Entlastungssteuerung zu schaffen, bei welchem das Verhältnis der Kolbenlänge zur Zylinderlänge und damit der Hub des Schlagkolbens im Vergleich zur Zylinderlänge beliebig gewählt werden kann. Das Mittel zur Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß im wesentlichen darin, daß die Entlastungsöffnungen entsprechend der jeweiligen Kolbenlänge nach den Zylinderenden hin verlegt sind und daß diese Öffnungen gleichzeitig durch den Schieber gesteuert werden, und zwar derart, daß die Entlastungsöffnungen bzw. deren Anschlußkanäle an dem jeweils mit der Frischluftzufuhr verbundenen Zylinderende durch den Schieber abgeschlossen sind, wohingegen die Öffnungen am entgegengesetzten Zylinderende mit der Außenluft in Verbindung stehen. Durch diese Einrichtung ist es ermöglicht, den Schlagkolben bei gleichbleibender Zylinderlänge wie bisher zu verkürzen und dadurch den Kolbenhub entsprechend zu vergrößern. Es kann somit ein langhubiges Preßluftwerkzeug geschaffen werden, bei dem die Zylinderlänge kleiner ist als bei den jetzigen Langhubwerkzeugen. Anderseits lassen sich nach der Erfindung aber auch kurzhubige Werkzeuge bauen, wobei ebenfalls der Vorteil besteht, daß die Zylinderlänge kleiner ist als diejenige der bekannten kurzhubigen Werkzeuge. Das Werkzeug wird also in beiden Fällen handlicher als bisher.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen Abb. r einen Längsschnitt durch das Werkzeug, wobei der-Steuerschieber sich in der Stellung für den Arbeitshub des Schlagkolbens befindet, und Abb.2 einen gleichen Schnitt, wobei der Steuerschieber die Stellung für den Rückhub des Kolbens einnimmt.
  • a ist der Preßluftzylinder, b der darin abdichtend geführte Schlagkolben, c der im vorderen Ende des Zylinders geführte Schaft eines Meißels, Döppers o. dgl. und d der im hinteren Zylinderende in gewissen Grenzen hin und her beweglich geführte, rohrförmige Steuerschieber. Der Preßluftzylinder a ist nach hinten durch die aufgeschraubte Büchse f des Handgriffs abgeschlossen. Der Handgriff weist den Anschlußstutzen g für die Preßluftzuleitung auf. Die einströmende Preßluft wird -durch die Kanäle i, -- und die Querbohrungen 3, 4 zu dem den Rohrschieber enthaltenden hinteren Teil des Zylinders a geleitet. Die Anordnung der Querbohrungen 3, 4 ist dabei derart, daß die Luft in der in Abb. i gezeichneten vorderen Endlage des Schiebers d (der Stellung für den Arbeitshub des Schlagkolbens) über den Rand des Rohrschiebers in den Zylinder a einströmt und den Kolben b nach vorn treibt. In der in Abb. 2 gezeichneten hinteren Endstellung des Schiebers d (der Stellung für den Rückhub des Kolbens) fließt die Luft dagegen über eine Ringnut 5 des Schiebers d, eine oder mehrere Querbohrungen 6 des Zylinders a und einen in der Zylinderwandung vorgesehenen Längskanal 7 zum vorderen Zylinderende und treibt den Kolben b nach hinten. Die Umsteuerung erfolgt in bekannter Weise dadurch, daß der Schieber d auf der einen Seite durch Luftdruck belastet, auf der entgegengesetzten Seite dagegen entlastet wird, und zwar geschieht die Umsteuerung aus der Stellung nach Abb. = in die Stellung nach Abb.2 dadurch, däß die durch die Bohrungen 4 auf eine Schulterfläche 8 des Schiebers geleitete Frischluft bei Entlastung der hinteren Stirnfläche 9 des Schiebers d diesen nach rückwärts schiebt, während die umgekehrte Verstellung dadurch bewirkt wird, daß' unter gleichzeitiger Entlastung der Schulterfläche 8 die vom Schlagkolben b am Ende seines Rücklaufs im hinteren Zylinderende zusammengepreßte Luft auf die hintere Stirnfläche 9 des Schiebers drückt und diesen dadurch in die vordere Endlage bewegt. Die Entlastung der hinteren Stirnfläche 9 und der Schulter 8 des Schiebers d wird in ebenfalls bekannter Weise dadurch herbeigeführt, daß der Schlagkolben b gegen Ende seines einen oder anderen Hubes auf seiner jeweils von der Frischluft belasteten Seite seitlich Auspufföffnungen des Zylinders a freilegt.
  • Der Schlagkolben b hat nun im Verhältnis zum Zylinder a eine geringe Länge, und zwar beträgt seine Länge im Beispiel nur etwa 1/s der Zylinderlänge. Entsprechend dieser Verkürzung des Kolbens sind für Arbeitshub und Rückhub des Kolbens b getrennte Auspufföffnungen zur Entlastung des Steuerschiebers d vorgesehen. Die Öffnung io für die Entlastung am Ende des Arbeitshubes befindet sich dabei auf der vorderen, die Öffnungen ii für die Entlastung am Ende des Rückhubes des Kolbens dagegen auf der hinteren Hälfte des Zylinders a. Die letztgenannten Öffnungen ii münden unmittelbar ins Freie, sie liegen jedoch im Steuerbereich des Schiebers d, so daß sie von diesem abgeschlossen und wieder freigelegt werden können, und zwar ist ihre Anordnung derart, daß der Schieber d in seiner Stellung für den Arbeitshub des Schlagkolbens (Abb. i) die Öffnungen ii verschließt, wohingegen er in seiner Stellung für den Rückhub des Kolbens b (Abb. 2) die Öffnungen ii freilegt. Die Auspufföffnung io, welche die Entlastung des Steuerschiebers d beim Arbeitshub des Schlagkolbens herbeiführen soll, mündet dagegen nicht unmittelbar ins Freie, sondern sie steht durch einen in der Zylinderwandung vorgesehenen Längskanal 12 mit zwei am hinteren Zylinderende angeordneten Querbohrungen 13, 14 in Verbindung, die durch den Steuerschieber d abwechselnd verschlossen oder über die beiden Ringnuten 5 und 15 des Schiebers mit mehreren ins Freie mündenden Öffnungen 16 in der Zylinderwandung in Verbindung gebracht werden können. Die Auspufföffnung io steht infolgedessen ebenfalls unter Kontrolle des Steuerschiebers, und zwar derart, daß sie in der Stellung des Schiebers für den Arbeitshub des Schlagkolbens (Abb. i) mit dem Freien in Verbindung steht, in der Stellung des Schiebers für den Rückhub des Kolbens b (Abb. 2) dagegen abgeschlossen ist.
  • Die Auspufföffnungen io und ii dienen außer zur Herbeiführung der einseitigen Entlastung des Steuerschiebers d gleichzeitig noch dazu, beim einen oder anderen Kolbenhub die in der Bewegungsrichtung des Kolbens b vor diesem im Zylinder a noch befindliche Abluft oder schädliche Luft ins Freie entweichen zu lassen. Für diesen Zweck ist außerdem in der Nähe des vorderen Zylinderendes noch eine zusätzliche Öffnung 17 vorgesehen, die ebenfalls mit dem Längskanal 12 in Verbindung steht. Endlich dient beim Arbeitshub des Kolbens auch noch der zul'n vorderen Zylinderende führende Frischluftkanal 7 zum Auslaß der schädlichen Luft, zu welchem Zwecke das hintere Ende dieses Kanals in der Stellung des Steuerschiebers d für den Arbeitshub des Schlagkolbens über eine Querbohrung 18 und die Ringnut 5 mit den ins Freie mündenden Öffnungen 16 in Verbindung steht (Abb. i). Am hintern Zylinderende sind dagegen zusätzliche Luftauslaßöffnungen nicht vorgesehen; hier findet vielmehr, nachdem der Kolben b die Öffnungen ii abgeschlossen hat, ein Zusammenpressen der dann noch im hinteren Zylinderraum enthaltenden Abluft statt, um die für die Verstellung des Steuerschiebers d notwendige Belastung der hinteren Stirnfläche 9 des Schiebers zu erzeugen.
  • Die Arbeitsweise des neuen Werkzeuges ist im Zusammenhang folgende: In der in Abb. i gezeichneten Stellung des Steuerschiebers d sind die dem vorderen Zylinderende benachbarten Auspufföffnungen io, 17 sowie der Steuerkanal? mit dem Freien verbunden, wohingegen die dem hinteren Zylinderende benachbarten Offnungen ii durch den Schieber d abgeschlossen sind. Gleichzeitig hat der Schieber- den Einströmungskanal 3 freigelegt, so daß die Frischluft über den Rand des Schiebers von hinten in den Zylinder a einströmt. Die Frischluft treibt den Kolben b nach vorn, wobei die vor dem Kolben im Zylinder befindliche Luft durch die Öffnungen io, 17, den Kanal i2 und die Öffnungen 16 sowie schließlich, nämlich nach Abschluß der Öffnungen io, 17 durch den Kolben b, durch den Steuerkanal 7 entweicht. - Kurz bevor der Kolben b auf den Schaft c des Meißels o. dgl. schlägt, legt er auf seiner durch die Frischluft belasteten Rückseite die Auspufföffnung io wieder frei (siehe strichpunktierte Kolbenstellung in Abb. i). Dadurch tritt hinter dem Kolben b ein Druckabfall ein, was eine Entlastung der hinteren Stirnfläche g des Schiebers d zur Folge hat. Der Steuerschieber wird nunmehr durch den auf seiner Schulterfläche 8 lastenden Frischluftdruck umgestellt und gelangt in die Stellung nach Abb.2. In dieser Stellung schließt der Schieber die Frischluftzufuhr zum hinteren Zylinderende sowie den mit den Auspufföffnungen io, 17 verbundenen Längskanal 12 ab, während er anderseits den nach vorn führenden Kanal 7 mit der Frischluftzufuhr verbindet und gleichzeitig die Auspufföffnungen ii freilegt. Der Schlagkolben b wird nun durch den auf seine Vorderseite geleiteten Frischluftdruck nach hinten getrieben, wobei die auf der entgegengesetzten Kolbenseite befindliche Abluft durch die Öffnungen ix entweichen kann. Gegen Ende seines Rückhubes schließt der Kolben die Auspufföffnungen ii ab und preßt die dann noch im hinteren Zylinderraum befindliche Abluft zusammen. Kurz vor Erreichung der rückwärtigen Endlage- legt der Kolben b die Öffnungen ii jedoch wieder frei, und zwar nach seiner frischluftbelasteten Vorderseite hin (siehe strichpunktierte Kolbenstellung in Abb. 2). Es tritt also ein Druckabfall im vorderen Zylinderraum und damit auch im Steuerkanal 7 ein. Das hat zur Folge, daß die Schulterfläche 8 des Steuerschiebers d entlastet und der Schieber durch den auf seine hintere Stirnfläche g wirkenden Druck der vom Schlagkolben b zusammengepreßten Abluft nach vorn, d. h. wieder in die Stellung nach Abb. i bewegt wird. Hierauf wiederholt sich das beschriebene Spiel.
  • Es ist also durch die neue Anordnung und Steuerung der Auspufföffnungen für die Entlastung des Steuerschiebers möglich gemacht worden, den Schlagkolben im Verhältnis zur Zylinderlänge beliebig kurz zu machen und dadurch eine Vergrößerung der Zylinderlänge einen großen Hub und somit eine hohe Schlagkraft des Kolbens zu erzielen. Die neue Einrichtung kann natürlich statt zur Vergrößerung des Kolbenhubes bei gleichbleibender Zylinderlänge auch dazu benutzt werden, bei gleichbleibendem Kolbenhub den Zylinder zu verkürzen und so ein langhubiges Preßluftwerkzeug besonders handlich zu gestalten.
  • Zur Steuerung des Werkzeuges kann an Stelle des gezeichneten Rohrschiebers auch ein Vollschieber verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: ' Preßluftwerkzeug mit Entlastungssteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsöffnungen (io, ii) zwecks Verkürzung des Schlagkolbens (b) nach den Zylinderenden hin verlegt sind und durch den Schieber (d) gesteuert werden, derart, daß sowohl beim Arbeitshub als auch beim Rückhub des Schlagkolbens der jeweils von ihm zuerst überschrittene Entlastungskanal (ii bzw. io) durch den Schieber (d) geschlossen gehalten ist, während der andere Entlastungskanal (io bzw. 1i) zur Außenluft führt.
DEH111422D 1927-05-14 1927-05-14 Pressluftwerkzeug mit Entlastungssteuerung Expired DE477949C (de)

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