-
Rauchfangtrichter für Lokomotivschuppen Es sind bereits Rauchfangtrichter
für Lokomotivschuppen bekannt, die durch ein beim Aufsetzen des Trichters auf den
Lokomotivschornstein sich selbsttätig fangendes, beim Ausfahren der Lokomotive selbsttätig
sich auslösendes Gegengewicht angehoben werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine möglichst einfache und betriebssichere Einrichtung zu schaffen, bei
der sowohl das Trichtereigengewicht als auch das bei der Schrägstellung des Trichters
auftretende Schwenkmoment für die Auslösung des Gegengewichts nutzbar gemacht werden
können. Um dies zu erreichen, hängt der Trichter mittels Stangen, die in senkrechten
Führungen am wagerecht verschiebbaren Trichtergehäuse gleiten, an Rollen auf wagerechten
Schienen, die über ein Winkelhebelgestänge mit der Auslösevorrichtung des Gegengewichts
verbunden sind; der Trichter trägt ferner Stangen, die die Schienen derart übergreifen,
daß bei senkrechter Lage des Trichters eine Berührung zwischen Stangen und Schiene
nicht stattfindet, daß dagegen bei der Schrägstellung des Trichters ein zusätzlicher
Druck von den Stangen auf die Schienen ausgeübt wird.
-
Mit dieser neuen Einrichtung ergibt sich eine Vereinfachung der Einrichtung
und Erhöhung der Betriebssicherheit gegenüber den bekannten Vorrichtungen, bei denen
das durch die Schrägstellung des Trichters beim Ausfahren der Lokomotive entstehende
Kraftmoment über einen besonderen Seilzug zur Einwirkung auf die Auslösevorrichtung
des Gegengewichts gebracht wird.
-
Ein besonderer Vorzug der neuen Einrichtung liegt darin, daß mit größter
Sicherheit beim Ausfahren der Lokomotive das Gegengewicht ausgelöst und dadurch
der Trichter hochgezogen wird. Für gewöhnlich genügt das Schwenken des Trichters,
um die Auslösung zu bewirken. Sollte aber mit der Zeit, z. B. infolge der Abnutzung
der Teile oder aus irgendwelchen anderen Gründen, die durch das Schwenken entstehende
Kraft nicht zur Auslösung des Gegengewichts genügen, so tritt als Hilfskraft das
Eigengewicht des bei der Fortbewegung des Lokomotivschornsteins nach unten sinkenden
Trichters noch hinzu. Das Auslösen des Gegengewichts geschieht deshalb nicht nur
mit größter Sicherheit, sondern auch augenblicklich. Dies ist von großer Bedeutung
für die Vermeidung von Beschädigungen an der Rauchabzugseinrichtung durch das Verfahren
der Lokomotive.
-
Die neue Einrichtung hat ferner die Vorteile, daß sich der Trichter
auch in wagerechter Richtung genau über dem Lokomotivschornstein einstellen und
mit der Lokomotive, z. B. bei Ausbesserungen, ohne Beeinträchtigung seiner Wirksamkeit
verschieben läßt. Dazu kommt, daß auch der Trichter sofort nach Auslösung des Gegengewichts
hochgehen kann, ohne daß er vorher seine senkrechte Lage einzunehmen braucht.
-
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
_ _
Abb. i zeigt eine Gesamtansicht der neuen Einrichtung; Abb.
2 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, Abb.3 in vergrößertem Maßstabe teils
in Ansicht, teils im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 4 die Aufhängung des Trichters,
Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb. 3 und Abb. 5 einen Schnitt nach
der Linie G-H bzw. I-K der Abb. 4, wobei wegen der Deutlichkeit der Darstellung
in der linken Hälfte der Abb. 5 die Führung e und die dieser Führung unmittelbar
benachbarten Teile fortgelassen sind, während in der rechten Hälfte der Abb. 5 die
später beschriebenen Stangen i nicht eingezeichnet sind.
-
Die Anlage setzt sich im wesentlichen zusammen aus einem feststehenden
Rauchabzug y, einem wagerecht verschiebbaren Gehäuse _x mit dem darin senkrecht
verschiebbaren Trichter a und ferner dem Gegengeivichtq mit Auslösevorrichtung d,
die durch ein Winkelhebelgestänge 1, in, n, o, p mit Schienen k verbunden
ist, von welchen der Trichter a getragen wird. Der Trichter a
hängt
mit Stangen h an Führungsstücken c, die vermittels einer Lasche g von einer Rolle
v getragen werden, die auf der Schiene k läuft. Das Führungsstück c ist in einer
senkrechten Führung e verschiebbar, welche mit dem wagerecht verschiebbaren Gehäuse
x fest verbunden ist. Das Eigengewicht des Trichters a wird also über die Stangen
h, das Führungsstück c, die Lasche g und die Rolle v auf die Schiene k übertragen.
Die Anordnung des Führungsstückes c in der Fühl-ung e hat die Wirkung, daß sich
der Trichter a stets senkrecht unter der Rolle v einzustellen sucht. Verschiebt
man das Gehäuse x in wagerechter Richtung, so nimmt die Führung e das Führungsstück
c ebenfalls in ,wagerechter Richtung mit, und durch das Führungsstück c wird einerseits
der Trichter a, andererseits die Rolle v auf den Schienen k in der gleichen Richtung
mitgenommen. Ruht der Trichter a auf einem Lokomotivschornstein und fährt die Lokomotive
fort, so sucht der Trichter a- infolge seines Eigengewichts herabzusinken. Das jetzt
auf die Schienen k einwirkende Trichtergewicht streckt vermittels des Winkelhebelgestänges
1, in, ya, o, p die Schere d, so daß das Gegengewicht q ausgelöst
und damit der Trichter a gehoben wird.
-
Nach der Erfindung soll nun erreicht werden, daß auch das beim Ausfahren
der Lokomotive auftretende Schwenkmoment auf die Schienen k eine Kraft im Sinne
des Auslösers des Gegengewichts ausfibt. Zu diesem Zweck sind an den Trichter a
Stangen i angelenkt, die nahe ihrem oberen Ende durch eine Ouerstrebe il
starr verbunden sind und an ihrem äußeren Ende die Schienen k übergreifen. Die Anordnung
erfolgt nun derart, daß die Stangen i bei normaler senkrechter Lage des Trichters
ca von den Schienen k einen gewissen Abstand haben, daß sich aber bei der Schrägstellung
des Trichters die eine .(bzw. die halbe Anzahl) der Stangen i auf die Schienen k
auflegt und einen Druck auf diese ausübt.
-
Es soll nun erreicht werden, daß auch während des Schwenkers des Trichters
a ein möglichst dichter Abschluß des Rauchabzuges nach unten vorhanden und dennoch
das Ausschwingen des Trichters unbehindert ist. Diesem Zweck dient folgende an sich
bekannte Einrichtung. Der untere Abschluß des verschiebbaren Gehäuses x erfolgt
durch zwei den Trichter a umgebende, drehbar gelagerte Klappen b. Weitere Führungsstücke
sorgen dafür, daß der jeweilige Drehpunkt des ausschwingenden Trichters stets um
einen gewissen Betrag höher liegt als der Drehpunkt der genannten Klappen. Auf der
Zeichnung stellen b die Klappen dar, die bei b1 drehbar am Gehäuse x gelagert sind.
Durch Schlitze b2 in dem'Gehäuse x oder auf geeignete andere Weise wird die Bewegung
der Klappen b nach oben ermöglicht. Der Trichter a ist mit zwei Leisten
f versehen, die voll Führungsstücken ic umgriffen werden, welche fest mit
dem verschiebbaren Gehäuse x verbunden sind. Beim Ausschwingen des Trichters legt
sich die eine Seite der Leisten f gegen eine der oberen Kanten
t der Führungsstücke u. Diese Kanten t stellen die Drehachse des beim
Ausfahren der Lokomotive schwingenden Trichters dar; sie werden zweckmäßig etwa
6o mm höher als die Drehachsen b1 der Klappen b angeordnet. An Stelle der Führungsstücke
u und der Leisten f kann man auch am Trichter Zapfen anordnen, die in senkrechten,
mit dem Gehäuse x verbundenen Führungen gleiten.
-
Die wagerechte Verschiebung des Gehäuses x gegenüber dem Rauchabzug
y kann in einfacher Weise mittels eines Seilzuges r vorgenommen werden. Wie
Abb.2 zeigt, sind am Rauchabzug y Schienen z angebracht, auf denen
die Rollen z1 laufen, welche das Gehäuse x tragen.