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Skilift
Die Erfindung betrifft einen Skilift, insbesondere Schlepplift mit ausziehbaren Bügeln. Bei
Skiliften, insbesondere Schleppliften mit ausziehbaren Bügeln, muss eine Bedienungsperson dafür sorgen, dass der Bügel aus dem Gehänge gezogen und in die entsprechende Drehstellung und Höhenlage gebracht wird. Der Sitzholm muss nämlich unter das Gesäss der zu schleppenden Person gebracht werden. Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, solche Bedienungspersonen entbehrlich zu machen und die Transportleistung vorteilhaft zu steigern.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, dass in der Talstation in der Bahn der Bügel in Förderrichtung gesehen vor der aufzunehmenden Schlepplast, vorzugsweise
Personen, mechanische Führungselemente vorgesehen sind, die die Bügel automatisch in die für den
Gebrauch erforderliche Startstellung hinsichtlich deren Drehlage und Höhenlage bringen.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Die Figuren sind zum Teil schematisch gehalten. Fig. 1 veranschaulicht eine erste Ausführungsform schaubildlich. Die Fig. 2 und 3 geben eine andere Konstruktion in zwei Stellungen wieder. Fig. 4 stellt, ebenfalls schaubildlich, Führungselemente zum Einstellen der erforderlichen Drehlage des Schleppbügels dar. Die Fig. 5 bis 8 lassen schematisch andere diesbezügliche Konstruktionen erkennen ; die Fig. 9 und 10 zeigen ein diesbezügliches Lenkersystem in zwei verschiedenen Stellungen ; endlich ist aus den Fig. 11 und 12 eine Steuerung eines derartigen Lenkersystems durch die zu schleppenden Personen schematisch veranschaulicht.
In der Übersichtszeichnung einer Talstation nach Fig. l ist mit--26-das in Richtung des Pfeiles--27--bewegte Zugseil bezeichnet, an dem in an sich bekannter Weise Gehänge - -28, 29, 30-mit dem Bügel--9,10--angeordnet sind. Das endlose Zugseil-26-läuft in der Talstation über eine Antriebsscheibe um, die nicht dargestellt ist. Beim Umlaufen um die Antriebsscheibe pendeln die Gehängeteile, insbesondere die Bügel--9, 10--, frei im Raum. Auf Fundamentteilen--31--sind die untenstehenden beschriebenen Führungselemente vorgesehen, die die Bügel --9, 10-- automatisch in die für den Gebrauch erforderliche Einstiegstellung (Drehstellung und Höhenlage) bringen.
Der frei pendelnde Bügel--9, 10--wird, wie in Fig. l dargestellt, vorerst durch eine Fangeinrichtung-l-in Empfang genommen, die nach Art eines offenen Maules ausgebildet ist und zur Stossdämpfung mit weichen Materialien belegt sein kann. Es kommt so das Gehänge vorerst einmal in die Stellung, wie dies bei --32-- veranschaulicht ist. Der Schleppbügel --9, 10--wird nunmehr an fest angeordneten Schienen --6-- entsprechenk geführt. Am Anfang dieser Führung befinden sich Führungselemente für die Drehlage in Form beweglicher Anschläge, wie Klappen-2--, Bürsten-3--, Rollen-4-und endlich wieder Klappen wie aus Fig. 4 ersichtlich.
Diese Anschläge bringen den Sitzholm --9-- in die entsprechende Drehlage (senkrecht zur Fallinie des Hanges) und reinigen gleichzeitig den Bügel von etwa anhaftendem Schnee oder Eis. Nach der letzten Klappe--5-- (Fig. 4) liegt der Bügel also gereinigt in der erforderlichen Drehlage. Bei der Weiterbewegung des Zugseiles --26-- wird nunmehr der Sitzholm --9-- entlang der Schienen --6-- nach abwärts geführt und gelangt zum unteren Ende der Führungsschienen --6--. Dort sind, wie aus Fig. l ersichtlich, die beiden Schienen-6--bei-33--gewölbt, wodurch für den
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ablaufenden Sitzholm --9-- vor dem Freiwerden eine kleine Abgabeverzögerung eintritt.
Diese geringe Ablaufverzögerung ermöglicht es den Skifahrern ihre Stellung zu korrigieren und den Zugholm --10-- mit der Hand zu ergreifen. Dann verlässt der Bügel --9,10-- die Führung --6-- und schleppt die Skifahrer den Hang hoch. Das Einsteigen der Skifahrer ist, wie beschrieben, auf diese Weise ohne Unterstützung durch eine Bedienungsperson möglich.
An Hand der Fig. 1 sei auf die folgenden Möglichkeiten hingewiesen. Durch Hydraulikzylinder --34-- hat man es in der Hand, die Schiene --6-- entsprechend der Schneelage etwas höher oder niedriger anzuordnen. Jedenfalls muss das vordere Ende der Schienen--6-- (also die Wölbung --33--) stets so angeordnet sein, dass der Sitzholm--9--knapp unterhalb des Gesässes der Skifahrer ausgegeben wird. Die Hydraulikzylinder--34--dienen noch einem andern Zweck. Die Gehänge bestehen bekannterweise aus einem Rohr--28--mit einer Seiltrommel--29--, aus der
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dazu auf eine bestimmte Grenzbelastung (wie sie durch ein Blockieren gegeben ist) eingestellt.
Es versteht sich von selbst, dass, wie Fig. 4 erkennen lässt, zwischen den dargestellten Klappen, Bürsten, Rollen u. dgl. Zwischenräume--11--zum Durchtritt für die Zugholme--10--der Bügel vorgesehen sind.
Die schematische Konstruktion nach den Fig. 2 und 3 besitzt wieder Führungsschienen --6-vor denen Führungselemente-2 bis 5-liegen. Führungsschienen und Führungselemente sind zu einer Einheit vereinigt, die um die Achse --36-- schwenken kann. Fig. 2 veranschaulicht die Betriebsstellung, die bereits oben beschriebene Wölbung--3-- ist hier deutlich zu sehen. Im übrigen arbeitet diese Führungseinrichtung genau so wie vorstehend beschrieben. Die mit--37--bezeichnete strichpunktierte Linie veranschaulicht den Weg des Sitzholmes. Ergibt sich bei dieser Bauart eine Sperrung für das Gehänge, so klappt dann automatisch die gesamte Einheit nach oben wie dies Fig. 3 erkennen lässt. Der Sitzholm wird dann, wie die Linie --37-- zeigt, über den Skifahrer geführt, ohne diesen zu gefährden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Fangteile--7--in Form von Haken auf einer Trommel --38-- drehbar angeordnet. In der bei--39--angedeuteten Zone wird jeder Bügel in der oben beschriebenen Weise in die entsprechende Drehlage gebracht. Er wird so bei seiner Weiterbewegung von dem ersten Haken --7- gefangen und, wie die strichpunktierte Linie--37-- erkennen lässt, nach unten zum Skifahrer geführt. Die Haken--7--sind an ihren Anlenkstellen --40-- kippbar vorgesehen. Beim Kippen muss die Gegenkraft einer nicht dargestellten Feder überwunden werden. Für den Normalfall findet kein Kippen statt und die Bügel werden, wie beschrieben, nach unten zum Skifahrer geführt.
Ergibt sich innerhalb des Gehänges eine Sperrung, so kippt dann der entsprechende Haken--7--unter dieser überlast und gibt den Bügel frei, der dann oberhalb des Skifahrers etwa längs der Linie --41-- weitergeführt wird.
Bei der Einrichtung gemäss Fig. 6 ist ein einziger Fanghaken--7--auf einem Schlitten--42--
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Lage gebracht (s. die strichlierte linie --37--). Der Seilzug --43-- führt den Haken--7immer wieder in die oberste Lage zurück. Für den Fall einer Sperrung im Gehänge gilt dasselbe wie bei Fig. 5 beschrieben. Zusätzlich dazu kann die gesamte Einrichtung noch um den Punkt --36-- kippen.
Dasselbe gilt für die Ausführung nach den Fig. 7 und 8. Hier sind die Haken--7--auf einem endlosen Band--12--vorgesehen, das in einem Rahmen--13--lagert. Bei überlast kippen bei der Bauart nach Fig. 7 bloss die Haken--7--um ihre Anlenkstelle--40--. Bei der Bauart nach Fig. 8 kippt zusätzlich dazu der ganze Rahmen--13--um die Achse--36--, ähnlich wie dies bei den Fig. 2, 3 und 6 der Fall ist. Die automatischen Führungselemente --8-- bei der Konstruktion nach den Fig. 9 und 10 sind, wie dargestellt, durch ein Lenkersystem gegeben. Die Streben--16--sind um die Achse--45--am Rahmen--14--verschwenkbar, wobei ein zwischen den Streben--16-- und dem Rahmen--14--angeordneter Hydraulikzylinder--15--in Funktion tritt.
Ein ankommender Sitzholm --9-- legt die Hebel --18-- (unter überwindung einer nicht dargestellten Feder) um und gelangt dann in die in Fig. 9 veranschaulichte Stellung. Bewegt sich der Bügel --9, 10--weiter, so kippen die Streben--16--in die in Fig. 10 veranschaulichte Stellung. Die Gegenkraft des Hydraulikzylinders --15-- muss dabei aufgebracht werden.
Der Fangbügel--19--besteht aus zwei Rahmenteilen (in Fig. 10 strichliert eingezeichnet) die bei--50-- miteinander verbunden sind. Beim Niederklappen der Streben--16--unter dem Zug
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des Bügels-9, 10--wird der Fangbügel-19-gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass der bei --46-- eingezeichnete Zwischenraum gross genug wird, um den Sitzholm-9, 10- freizugeben.
Die genannte Kippbewegung in Richtung gegen den Uhrzeigersinn wird durch am Fangbügel-19-- angeordnete Fortsätze-47-begrenzt, die mit dem Rahmen --14-- in Eingriff treten.
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den folgenden Fig. 11 und 12) ein Querholm bezeichnet der die gesamte Konstruktion steifer macht und insbesondere die Streben --16-- voneinander distanziert hält.
Der Hydraulikzylinder --15-- führt nach dem Ausgeben eines Bügels die gesamte
Lenkerkonstruktion stets wieder in die Stellung nach Fig. 9 zurück.
Die Fig. 11 und 12 zeigen schematisch eine Steuerungsvorrichtung eines derartigen Lenkersystems durch den zu befördernden Skifahrer. Steht auf der Standplatte --22-- kein Skifahrer, so ist über die
Steuerleitungen--23, 25--im Verein mit der Kraftquelle--24--für die Steuerung das Lenkersystem--8--durch den Hydraulikzylinder --15-- so abgesenkt, dass die Bügel ungehindert darüber weggleiten können (Fig. 11). Steht auf der platte --22-- ein Skifahrer, so tritt die genannte
Steuerung in Aktion und das Lenkersystem nimmt die in Fig. 12 veranschaulichte Stellung ein, um den herankommenden Bügel erfassen und in passender Dreh- und Höhenlage an den Skifahrer abgeben zu können.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Selbstverständlich müssen alle diese automatischen Führungselemente auf die ankommenden Bügel zeitlich abgestimmt sein (Synchronismus oder andere entsprechende Steuerung). Unter Umständen können die automatischen
Führungselemente auch bei Schleppliften mit nicht ausziehbaren, sondern nur sonst schwenkbaren
Bügeln Verwendung finden. Es kann auch zuerst eine entsprechende Höhenlage und dann erst die erforderliche Drehlage für die Bügel automatisch eingestellt werden.
Im Rahmen der Erfindung können auch an sich bekannte Bügel-Korrekturvorrichtungen
Verwendung finden, die sich direkt in den Gehängen befinden. Insbesondere bei den Konstruktionen nach den Fig. l, 2,3, 6 und 8 ist ein Wegschieben oder Wegklappen dieser Systeme aus dem Aktionsbereich der Talstation möglich, falls das Einsteigen, wie bisher, mit Hilfe einer Bedienungsperson erfolgen soll. Die Wippe, gemäss den Fig. 2 und 3, kann zufolge ihrer Achse mit dieser aus dem Lagerbock herausgehoben werden, um demselben Zwecke zu genügen. Die Einrichtung nach der Konstruktion Fig. 4 kann auch verkehrt vorgesehen sein ; der Bügel passiert dann zuerst die Klappen --5--. Die Steuerung bei der Einrichtung nach den Fig. ll und 12 kann vorteilhafterweise auch mittels einer Selenzelle (Lichtschranke) erfolgen.
Soll ein Bügel erfasst werden (Fig. 12), so kann am Fangbügel--19-- (Fig. 9) auch ein Schalter vorgesehen sein, der durch den Bügel betätigt wird und dann ein Absenken der gesamten Lenkerkonstruktion einleitet. Alle dargestellten und beschriebenen Konstruktionen, insbesondere die Fig. 9 und 10, können auch in Verbindung mit Schutzschirmen benutzt werden, die die Bügel gegebenenfalls über die Personen führen und diese somit vor Verletzungen schützen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skilift, insbesondere Schlepplift mit ausziehbaren Bügeln, dadurch gekenn- zeichnet, dass in der Talstation in der Bahn der Bügel in Förderrichtung gesehen vor der aufzunehmenden Schlepplast, vorzugsweise Personen, mechanische Führungselemente (1 bis 8) vorgesehen sind, die die Bügel (9,10) automatisch in die für den Gebrauch erforderliche Startstellung hinsichtlich deren Drehlage und Höhenlage bringen.
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