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Segmentschütz mit seitenschildlos aufgesetzter Klappe
Bei Segmentschützen mit aufgesetzter Klappe ist es notwendig, die Klappe beim Heben bzw. Hochschwenken des Schutzes in irgendeiner Form zu führen oder zu halten. Sind. wie meist üblich, am Schütz Seitenschilder für die Klappe vorgesehen, so kann die Klappe einfach an diesen Seitenschildern verriegelt werden. Die Seitenschilder haben aber den Nachteil, dass sie die lichte Weite der Wehröffnung verringern und kostspielige sowie schwere Konstruktionen erfordern.
Man ist daher auch schon dazu übergegangen, die Klappe über die ganze Wehrbreite auszuführen, also Seitenschilder am Schütz wegzulassen und die Schleifflächen für die seitlichen Klappendichtungen unmittelbar in den Wehrpfeilern vorzusehen. Dabei stützt sich die aufgestellte Klappe an seitlichen Verriege-
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natürlich nur so lange wirken, wie die Klappe noch am Verriegelungsbolzen entlang gleitet. Anschliessend muss dann die für die sonstige Klappenbewegung vorgesehene Hubkette od. dgl. die Klappe halten, was eine zusätzliche Hubleistung an diesem Element erfordert.
Es ist auch schon eine Konstruktion bekanntgeworden, bei der die Klappe im Bereich ihrer Oberkante in seitlichen Schwenklagern gehalten ist, das Schütz statt starren Schwenkarmen bloss Führungslenker besitzt und Klappe und Schütz durch ein in sich längsverstellbares Huborgan miteinander verbunden sind. Die Schwenklager der Klappe können in kreisbogenförmigen, sich im wesentlichen von unten nach oben erstreckenden Führungen verstellt werden.
Bei Betätigung des Huborganes fürht die Klappe unter gleichzeitiger Relativverschwenkung gegenüber dem Schütz eine Schwenkbewegung um die von ihren Schwenklagern gebildete Achse aus und das Schütz folgt dieser Bewegung im Masse der ihm durch seine Lenker gegebenen Bewegungsmöglichkeit, wobei je nach der jeweiligen Stellung der Klappenschwenklager in den Wehrpfeilerführungen die verschiedensten Stellungen von Klappe und Schütz zueinander und in bezug auf den Oberwasserspiegel und den Wehröffnungsboden erreichbar sind.
Eine solche Ausbildung, bei der es nicht darum geht, die Klappe beim Hochschwenken des Schutzes zu halten oder zu führen, sondern darum, mit nur einem Klappe und Schütz gelenkig verbindenden Huborgan alle möglichen Verstellbewegungen des gesamten Wehrverschlusses zu bewerkstelligen, ist nur für Wehrverschlüsse mit kleineren Abmessungen und geringeren Belastungen geeignet.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Segmentschützes mit seitenschildlos aufgesetzter Klappe, bei dem eine Zwangsführung der Klappe beim Schwenken des Schützes mit einfachen Mitteln gewährleistet ist, die übrige Klappen-bzw. Schützverschwenkung aber in üblicher Weise erfolgt.
Ausgehend von einem Segmentschütz mit seitenschildlos aufgesetzter Klappe und in Führungen an den beiden Wehrpfeilern verstellbaren Haltern zur Anlenkung der Klappe im Bereich ihrer Oberkante besteht die Erfindung darin, dass die Halter als in den vorzugsweise waagrechten Führungen frei bewegliche Rollwagen ausgebildet sind, mit denen die Klappe fallweise verbindbar ist. Die Rollwagen dienen also lediglich zur Zwangsführung der Klappe beim Schwenken des Schützes, wobei die Rollwagen vor dem Heben bzw. Hochschwenken des Schützes an die aufgestellte Klappe herangeschoben und mit dieser verriegelt werden. Bei der nun folgenden Schützbewegung bleibt die Klappenoberkante stets in Höhe der Rollwagen, die sich entsprechend der Schützbewegung in den Führungen verschieben.
Ein Mitwirken der für die
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Klappe vorgesehenen Hubkette ist demnach während derSchützverschwenkung nicht erforderlich. Bei abgesenktem Schütz sind die Rollwagen von der Klappe gelöst und diese kann in üblicher Weise mit Hilfe der Hubketten verschwenkt werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l ein Segmentschütz mit aufgesetzter Klappe schematisch im Vertikalschnitt und Fig. 2 und 3 einen Rollwagen in Ansicht und im Querschnitt jeweils im grösseren Massstab.
Mit 1 ist das um die Achse 2 schwenkbareSegmentschlitz bezeicltnet, andessenOberkanteeine Klappe 3 angelenkt ist. In den Wehrpfeilern 4 ist je ein Rollwagen 5 verschiebbar gelagert, mit dem die Klappe 3 im Bereich ihrer Oberkante gelenkig verbunden werden kann. Beim Heben bzw. Hochschwenken des Schützes 1 ergibt sich daher unter gleichzeitiger Rollwagenverschiebung eine Klap- penführung in der in Fig. l angedeuteten Weise. Gemäss Fig. 2 und 3 ist der auf einer unteren und oberen Horizontalschiene 7,8 laufende Rollwagen mit einem seitlich vorragenden Bolzen 9 versehen, mit dem die Klappe 3 unter gleichzeitiger Abstützung verriegelt werden kann.