DE475913C - Schleifen von Messerklingen, insbesondere von Klingen fuer Rasierhobel - Google Patents

Schleifen von Messerklingen, insbesondere von Klingen fuer Rasierhobel

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DE475913C
DE475913C DEJ32708D DEJ0032708D DE475913C DE 475913 C DE475913 C DE 475913C DE J32708 D DEJ32708 D DE J32708D DE J0032708 D DEJ0032708 D DE J0032708D DE 475913 C DE475913 C DE 475913C
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blades
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B3/00Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools
    • B24B3/36Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of cutting blades
    • B24B3/48Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of cutting blades of razor blades or razors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

  • Schleifen von Messerklingen, insbesondere von Klingen für Rasierhobel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schleifen von Messerklingen, insbesondere von Klingen für Sicherheitsrasierapparate, sogenannten Rasierhobeln, und auf eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Maschine. Die Erfindung besteht darin, daß die Klinge mit der einen vorher irgendwie hergestellten Schneidefläche zur Herstellung der anderen Schneidefläche sich an ein Widerlager gleicher oder annähernd gleicher Krümmung anlehnt, in das die Schleifscheibe eindringt, so daß die auf diese Weise erzielte vollkommene Unterstützung der rückseitigen Schneidefläche bis zum äußersten Flächenende (Schneide) jede Gratbildung verhindert.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann eine Einrichtung dienen, bei der als Widerlager eine auswechselbare Stütze dient, die verschiebbar ist, um nach Ausschleifen der Unterstützungsstelle beim Herstellen einer Klingenschneide durch Verschiebung neues Fleisch zur Unterstützung einer neuen Schneide an Ort und Stelle zu bringen.
  • Die Erfindung ermöglicht es, schon beim Schleifen der Klinge eine vollständig scharfe Schneide ohne jeden Grat zu erzielen. Es erübrigt sich daher, nicht nur. das namentlich bei automatischen Maschinen lästige, nach dem Schleifprozeß einsetzende Beseitigen des Grates, sondern es wird durch die Erfindung auch eine höhere Leistung bei gleichzeitiger Verbesserung der Güte des verarbeiteten Werkstückes erzielt. Denn der bisher nach dem Schleifen auf irgendeine Weise zu entfernende Schleifgrat hinterläßt immer eine seiner Stärke entsprechende stumpfe Schneide, die erst durch ein lange dauerndes Polieren gebrauchsfähig wird. Wenn die Schneide aber, wie bei der Erfindung, gleich von Anfang an scharf ausgeschliffen wird, so genügt ein leichtes Feinpolieren zur Fertigstellung, wodurch die sehr empfindliche Schneide wirksam geschont wird.
  • Mit Grat bezeichnet man bei: Schneidwerkzeugen das beim Schleifen an der Schneide des Werkstückes stehenbleibende äußerst dünne Metallblatt, das unter dem Schneiddruck ausweicht. Ein Grat bildet sich dann besonders leicht, wenn die die Schneide bilienden Schneideflächen des Werkstückes einen sehr spitzen Winkel bilden, wie dies bei Messerklingen und ähnlichen Schneidwerkzeugen der Fall ist. Die vorsichtige Beseitigung des Grates einer Schneide ist daher Bedingung für einen guten Schnitt. Durch die Erfindung soll nun erreicht werden, daß sich beim Schleifen der Schneide überhaupt kein Grat mehr bilden kann.
  • Dieses wird nachderErfindung dadurch verwirklicht, daß bei der Bearbeitung der Vor-= derseite der Klinge ihre Rückseite der ganzen Länge nach und mindestens bis zu dem Punkt, an dem die endgültige Schneide liegt, durch eine Unterlage abgestützt wird, die man zusammen mit der Klinge bis zur endgültigen Schneide abschleift. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Abb. i zeigt die wesentlichen Teile einer Schleifmaschine in Seitenansicht, und Abb. 2 gibt eine Draufsicht wieder. Abb. 3 ist eine perspektivische Ansicht der Maschine, wobei die links von der Linie X-X (Abb. i) liegenden Teile weggelassen sind. Abb. 4 zeigt in Ansicht eine Rasierklinge bekannter Art, Abb. 5 stellt die geometrischen Verhältnisse beim Arbeitsgang dar.
  • In den einzelnen Abbildtungen sind die gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. In dem Maschinenbett i ist in einer Führung 2 ein Schlitten 3 wagerecht verschiebbar gelagert. In den Lagern 4 und 5 des Schlittens ruht frei drehbar die Welle 6. Die Welle 6 weist einen Bund 7 auf, an dem sich die Schleifscheibe 8 anlegt. Neben der Schleifscheibe sitzt auf der Welle die durch Gewinderinge io und ii fest gegen die Scheibe 8 und den Bund 7 gepreßte Antriebsriemenscheibe g. Bei Drehung der Riemen- -I, scheibe g wird demnach die Schleifscheibe 8 und die Welle 6 mitgenommen.
  • Mit dem Bett i ist ein kleineres Führungsbett 12 fest verbunden, das in einem entsprechenden Ausschnitt den Rahmen 13 für den Klingenhalter aufnimmt. Der Rahmen 13 ist längs des Bettes i2 verschiebbar und läßt sich mittels Schrauben 14 und 14! an beliebiger Stelle feststellen. In dem Rahmen 13 sind zwei gleichachsig angeordnete Spitzschrauben i5- und 16 vorgesehen, die ein Klötzchen 17 drehbar zwischen sich einschließen, das in bestimmter Lage durch die Schrauben festgelegt werden kann. An dem Klötzchen 17 ist seitlich ein Federblatt.2o befestigt, das den Klingenhalter trägt. Der Klingenhalter besteht aus zwei Klemmbacken ig, 21, die durch eine Achse 22 scharnierartig miteinander verbunden sind und durch eine Mutter 24 und Bolzen 51 in Klemmstellung gehalten werden. Zwischen dem Backen ig und 21 ist die zu schleifende Klinge 23 eingelegt. Zur Sicherung der richtigen Höhenlage der Klinge zwischen den Klemmbacken ig, 21 greifen in die beiden Klingenlöcher 52 und 52 (Abb. 4) die an der Innenfläche der Backe ig vorgesehenen Stifte 25 und 25' ein.
  • Mit dem Bett ist ein Lagerbock 26 fest verschraubt, in dessen Lagern 27 und 27' eine Welle 28 parallel und in gleicher Achshöhe mit Schleifscheibenwelle 6 drehbar gelagert ist. Die Welle 28 trägt eine Stützwalze 2,9, die auf ihrem äußeren Umfang einen Ausschnitt 3o aufweist. Dieser Ausschnitt ermöglicht es, daß die Schleifscheibe 8 etwas über den Umfang der Stützwalze 29 hinweggreift. Mit der Welle 28 ist durch Stifte eine Schurrolle 31 verbunden, die einerseits mittels der Kupplungszähne 32 mit der Stützwalze 29 gekuppelt ist und andererseits eine Schneckenradzahnung 33 trägt, in die eine Schnecke 34 eingreift. Auf der Rolle 31 ist eine an ein Gewicht 36 angelenkte Schnur 35 aufgewickelt.
  • Der Schlitten 3 ist mit einem nach unten ragenden Anschlag 37 versehen, in den eine Spiralfeder 38 eingreift, deren Druck durch eine am Bett i angeordnete Stellschraube 39 regelbar ist. Die Feder 38 hält den Anschlag 37 und damit den Schlitten 3 in stetem Eingriff mit einer Kurvenscheibe 4o, die mit einer im Bett i gelagerten und mit beliebigen Mitteln in langsame Drehung versetzten Welle 41 fest verbunden ist. Auf der Welle 41 ist eine zweite Kurvenscheibe 42 angeordnet. Letztere weist eine Nase 43 auf, der bei jeder Umdrehung der Welle eine im Bett i gelagerte Stoßstange 44 nach rechts verschiebt, wobei ihr anderes Ende auf den einen Arm eines lose auf der Welle 46 sitzenden Winkelhebels 45 einwirkt, der sich dadurch um einen kleinen Betrag um die Welle 46 dreht. Der andere Arm des Winkelhebels 45 trägt eine Klinke 47, die in ein auf Welle 46 festsitzendes Klinkenrad 48 eingreift und durch eine Blattfeder 49 ständig an letzteres angedrückt wird. Eine Zugfeder 5o hält den Winkelhebel 45 in steter Berührung mit der Stange 44 und diese mit der Kurvenscheibe 42. Mit der im Lagerbock 26 gelagerten Welle 46 steht die bereits erwähnte Schnecke 34 in fester Verbindung.
  • Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Die Scheibe 8 wird durch einen auf die Riemenscheibe g aufgelegten, nicht dargestellten Riemen entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne in rasche Drehung versetzt. Bei dieser Bewegung der Scheibe 8 dreht sich die Welle 41 langsam, und zwar im Uhrzeigersinne, und in gleicher Weise laufen die Kurvenscheiben 40 und 42 um. In der in Abb. i dargestellten Stellung gleitet gerade die Stelle des kleinsten Ausschlages der Kurvenscheibe 4o an dem Anschlag 37 entlang und der Schlitten 3 steht in seiner dem Abstützzylinder 29 am meisten genähertcn Stellung. In dieser Stellung ist gerade eine Klinge fertig bearbeitet. Während sich nun die Kurvenscheibe 40 um eine Viertelumdrehung im Uhrzeigersinne weiterbewegt, wird diejenige Stelle der Scheibe, die den größten Ausschlag aufweist, wirksam und die Schleifscheibe 8 wird von der Klinge 23 weggezogen, so daß der Klingenhalter nach Lösen der Schrauben 14 und 14! entfernt und durch einen gleichen, mit einem neuen zu bearbeitenden Werkstück versehenen ersetzt werden .kann. Während sich die Kurvenscheibe 4o um eine Vierteldrehung weiterdreht, bewegt sich die Schleifscheibe 8 wieder langsam auf die Stützwalze 29 zu. Während des Vorbeigleitens des größten Ausschlages der Kurvenscheibe 4o an dem Anschlag 37 ist auch die Nase 43 der Kurvenscheibe 42 zur Wirkung gelangt und hat über die Stoßstange 44, das Klinkengetriebe 45, 47, 48, die Welle 46 und das Schneckengetriebe 33, 34, die Stützwalze 29 Um einen kleinen Betrag im Uhrzeigersinne gedreht. Die Zugfeder 5o bringt dann die Schaltklinke 47 und die Stoßstange 44 wieder in .ihre normale Lage zurück. Der Zweck der Drehung der Walze 29 vor Beginn eines neuen Arbeitsspieles wird weiter unten erläutert. Es sei noch bemerkt, daß während der dritten und vierten Vierteldrehung der Kurvenscheibe 4o nach und nach Stellen mit geringeren Ausschlägen am Anschlag 37 vorbeigleiten, so daß die Schleifscheibe 8 langsam gegen die neueingespannte Klinge vorgeschoben wird und diese bis zur Fertigstellung bearbeitet, worauf das Arbeitsspiel von neuem beginnt.
  • In Abb.5 sind die wesentlichen Bearbeitungsvorgänge etwas genauer dargestellt. In dieser Abbildung bezeichnet 8 wiederum die Schleifscheibe; IbisVkennzeichnenfünfbesondere Stellungen der Schleifscheibe, auf deren Weg von der Annäherung an die Klinge von ihrer äußersten Stellung I bis zur innersten Stellung V, bei der der Vorschub beendet und ein Arbeitsspiel durchgeführt ist. Die Klinge 23 wird in fertig geschliffener Form von den Zeichen A, N, L, D, E begrenzt, während die ursprüngliche Form vor der Bearbeitung durch den Linienzug A B C D E angedeutet ist. Es ist also eine Klinge dargestellt, deren eine Schneidefläche C D E bereits geschliffen ist, deren andere A B aber noch bearbeitet werden muß. Die Stützwalze 29 dient dabei der Klinge als Widerlager während des Schleifvorganges. Die Stützwalze ist auf ihrem Umfang an der Stelle K L oder, nach den anderen Abbildungen, 3o ausgeschnitten. Dieser Ausschnitt ist aus dem ursprünglichen Ausschnitt K T 0 dadurch entstanden, daß die Stützwalze vor der Bearbeitung der Klinge um einen kleinen Betrag, z. B. L G, d. h. um den Winkel d im Uhrzeigersinne gedreht wird. Der Ausschnitt K T 0 rührt daher, daß bei der Bearbeitung der ersten Klinge die Schleifscheibe so weit gegen die Stützwalze geschaltet wurde, daß die Schneidkante L der Klinge auf die Mittellinie P der Klinge fiel, wobei dann das Material K .T 0 K herausgeschliffen wurde. Wird nun nach Bearbeitung je einer Klinge die Stützwalze um den Winkel 8 gedreht, so erweitert sich der Ausschnitt K L immer mehr, da jedesmal ein weiteres Stück C' r H L aus. dem Umfang herausgeschliffen wird, bis dieser schließlich ganz aufgebraucht ist und eine neue Stützwalze vom ursprünglichen Durchmesser eingesetzt werden muß. Die Eindringtiefe 0 R - a. der Schleifscheibe hängt dabei von der Größe des Schneideflächenwinkels ab, den die Schneide erhalten soll, denn je größer dieser Winkel werden soll, um so tiefer muß die Klinge in bezug auf die Verhindungslinie S -T der Mittelpunkte von Stützwalze29 und Scheibe8 angeordnet sein und um so mehr muß sie nach der Stützwalze zu liegen. Die Schleifscheibe muß dann tiefer in die Stützwalze eindringen, damit die Schneide L wieder auf der Mittellinie P liegt.
  • In der Stellung I der Schleifscheibe 8 wird der Klingenhalter mit der fertigen Klinge gegen einen solchen mit einer auf der Vorderseite noch unbearbeiteten Klinge ausgetauscht, worauf die Vorwärtsbewegung der Schleifscheibe beginnt. In Stellung II erreicht die Schleifscheibe die Kante B der Klinge und schleift auf ihrem weiteren Wege von Stellung II zu Stellung III das Material B F C der Klinge ab; wobei die ursprüngliche Kante B allmählich nach C rückt und im Moment des Zusammenfallens von B mit C eine Schneide gebildet - wird. Bei Bearbeitung der Rückseite C D wurde mit Absicht der Punkt C seitlich über die Mittellinie P der Klinge hinausgerückt, und zwar zur Ermöglichung des Ausgleiches von Unterschieden in der Höhenlage der Kante D C bei den einzelnen Klingen,. Die neugebildete Schneide C liegt also ebenfalls nicht auf der Mittellinie der Schneide, erreicht diese vielmehr erst dann, wenn die Schleifscheibe von StellungIII nach Stellung V und der Punkt C nach L gelangt ist. Bei dem, Arbeitsvorgang zwischen den Stellungen III und IV wird das Material C F M G abgeschliffen, wobei die Schneide C allmählich nach G gelangt. Dabei erstreckt sich die Schneide C aber in den freien Luftraum, und es kann sich an ihr ein Grat von der Länge C G bilden. Dieser Grat besteht aus einem sehr dünn und widerstandslos gegen Biegung gewordenen Randblatt, das unter dem Schleifdruck nach hinten ausweicht und von der Schleifscheibe deshalb nicht erfaßt werden kann. Das Bild ändert sich aber in dem Augenblick, wo die Stellung IV erreicht wird, denn dort stößt der Schleifscheibenumfang nunmehr auf die ,Stützwalze, deren Form in diesem Augenblick durch den Linienzug H G D dargestellt wird, an dem die Rückseite der Klinge satt anliegt. Beim weiteren Vordringen der Schleifscheibe in der Richtung IV-V kann nun aber die Wurzel des Gratblattes bei G nicht mehr ausweichen, da sie zwischen der Schleifscheibe einerseits und der Stützwalze andererseits -eingeklemmt. ist. Das Gratblätt wird infolgedessen jetzt durch die Schleifscheibe abgeschliffen. Während nun die Schleifscheibe von Stellung IV nach V gelangt, wird an. der Klinge das Viereck G M N Lund an der Stützwalze das Dreieck G L H weggearbeitet. Die Schneide wandert, fortwährend und vollkommen abgestützt, von G nach L, ohne daß sich auf diesem Wege an ihr ein Grat bilden kann. Bei Ankunft der Schneide in L ist diese ohne Grat scharf geschliffen.
  • Es mag überflüssig erscheinen, den Ausschnitt der Stützwalze vor Beginn des Schleifens nur bis zum Punkte G zu führen, da ja der Grat in dem Augenblick beseitigt wird, wo der Schleifscheibenumfang die Stützwalze erreicht, was ebensogut erst im Punkte L geschehen könnte. In der Tat könnte man in diesem Falle mit einem einfachen Stützplättchen von der Form U V L W Y auskommen, das keinem Verbrauch unterworfen wäre und nicht ausgewechselt werden müßte. Bei der für derartige .Schleifarbeiten in Betracht kommenden Feinheit ist das Abreißen. des Grates im Augenblick der Bildung der endgültigen Schneide nicht zulässig, da ein solches stets kleine Ausbrechungen an derselben verursacht- Außerdem ist die unvermeidliche Abnutzung der Schleifscheibe der Grund dafür, daß - trotz genau gleicher Lage der Schleifscheibenachse T bei jeweils beendig tem Vorschub der Umfang der Schleifscheibe nicht genau auf V und die Schneide also auch nicht auf L fällt. Wenn also in tonabgenutztem Zustand der Schleifscheibe die Stellung V erreicht würde, so `vürde der Grat wegen der Abstützung LW fallen, nicht aber, wenn bei abgenutzter Schleifscheibe, bei der die Stellung V nicht völlig erreicht wird und die Abstützung L W gar. nicht wirksam wird. Außerdem sind auch alle Bewegungen der Maschinenteile mit unvermeidlichen kleinen Fehlern behaftet, die auch bei einer idealen, d.-h. sich nicht abnutzenden Schleifscheibe das absolute Erreichen der Lage V unmöglich machen. Es wird also auch im Interesse der Vermeidung unerfüllbarer Genauigkeitsansprüche an die einzelnen Maschinenteile zweckmäßig sein, einen gewissen Sicherheitszuschlag für -die Abstützung zu machen. Dieses geschieht dadurch, daß man die Abstützung etwas über den Punkt L, d. h. über die endgültige Lage der Schneide hinausführt, daß man diesen Mehrbetrag- von der Schleifscheibe- wegarbeiten läßt, ..während sie sich ihrer Endlage nähert, und daß -man diesen weggeschliffenen" Betrag j edesmal vor Beginn der Bearbeitung einer frischen Klinge wieder ausgleicht. - Nur auf diese Weise erhält man die Gewähr dafür, daß die Schneide völlig scharf und ohne Grat gebildet wird, auch wenn die Schneide infolge von Maschinenfehlern und Schleifscheibenabnutzung nicht genau auf den Punkt L oder auf die Mittellinie P fällt. Als natürlichste Lösung ergibt sich aus den obigen Forderungen die Ausbildung des Stützorgans als Walze, an deren Umfang die bereits geschliffene Rückseite der Klinge anliegt und die nach Herstellung der Schneide um ihre Achse gedreht wird, bis der untere Begrenzungspunkt G ihres Ausschnittes um einen solchen Betrag über die endgültige Lage der Schneide hinausragt, daß die Wirkung aller Fehler nach Möglichkeit ausgeschaltet wird.
  • Es ergibt sich von selbst, daß eine ähnliche Abstützung beim Schleifen der -ersten Schneidefläche nicht erforderlichist. Esgenügt vielmehr, die noch unbearbeitete Klinge von der Form AB ZE durch ein Plättchen von der Form Z A'B'C' abzustützen, da es hierbei noch nicht zur Schneidenbildung kommt und auch nicht die Verhinderung der Gratbildung, sondern nur die Abstützung der Klinge gegen Durchbiegung in Betracht kommt,. wie sich aus der Form der Klinge AND'ZE ergibt, die sich nach - Anschleifen der ersten Schneidefläche aufweist.
  • Zur guten Wirkung der Abstützung ist ein sattes Anliegen der Klingenrückseite oder wenigstens der Schneide selbst an der Abstützwalze unerläßlich. Um zur sicheren Herbeiführung dieser Anlage praktisch unerfüllbare Genauigkeitsansprüche an die Ausbildung und Einstellung des Klingenhalters zu vermeiden, ist dieser gemäß der Erfindung auf einem federnden Metallblatt 2o befestigt, das sowohl eine kleine Durchbiegung senkrecht zu seiner Ebene, als auch eine kleine Verdrehung um seine Vertikalachse zuläßt. Die Regelung der Anlage geschieht auf die Weise, daß zunächst die Schneide der Klinge in der gewünschten Höhe parallel zur Stützwalzenachse ausgerichtet wird. Hierauf wird eine der Spitzenschrauben 15 oder 16 etwas gelöst, so daß der ganze Klingenhalter um die Achse 15, 16 gedreht werden kann. Hierauf wird die gelöste Schraube bei an der Stützwalze schwach angepreßter Klinge wieder satt aalgezogen, so dafl sieh -das°Klötzchen 17 nicht mehr drehen läßt. Hat man das Anpressen der Klinge durch einen - zwischen der Schneide der Klinge und der Achse 15, 16 ausgeübten Druck bewirkt, so wird das Federblatt 2o etwas durchgebogen und die Schneide satt mit der Stützwalze in Anlage sein. Dies wird auch der Fall sein beim Einspannen -anderer Klingen, da sich die Feder 2o den geringen Formunterschieden der einzelnen Klingen leicht anzupassen vermag. Dabei wird der Klingenhalter aber kleinen Veränderungen seiner senkrechten Lage unterworfen sein. Steht er gegenüber seiner Normalstellung etwas nach vorn geneigt, so besteht die Gefahr, daß nicht mehr der Punkt G der Klingenrückseite (Abb. 5), sondern der Punkt D am Umfang der Stützwalze anliegt, also gerade die Schneide nicht abgestützt ist. Dies kann dadurch vermieden `-erden, daß der Durchmesser der Stützwalze etwas kleiner gehalten wird als der Durchmesser der beim Schleifen der Klingenrückseite verwendeten Schleifscheibe. Allerdings wird dadurch keine Abstützung der ganzen Schneidefläche der Klingenrückseite erreicht, aber es bleibt dafür die für die Vermeidung des Grates allein in Betracht kommende Abstützung der Schneide gesichert. Auch bei der Bestimmung des Stützwalzendurchmessers wird man sich nach den durch die unvermeidlichen Fehler der einzelnen Klingen bedingten Verhältnisse richten und ihn auf jeden Fall kleiner machen als den Durchmesser der auf das Zulässige abgenutzten Schleifscheibe.
  • Im Augenblick der Erreichung der Stellung IV (Abb. j) greift die Schleifscheibe am Umfang der Stützwalze an und sucht diesen im Sinne des Uhrzeigers zu drehen. Die Gefahr hierfür ist um so größer, als die Walze auch beim Vorschalten um den Winkel a vor Beginn des Arbeitsganges in gleicher Richtung -gedreht wird, so daß die diese Drehung bewirkenden Teile zur Verhinderung einer vom Umfang ausgehenden Drehung im gleichen Sinne ungünstig aneinander anliegen. Ein Verdrehen der Stützwalze durch die Schleifscheibe hätte daher zur Folge, daß letztere plötzlich in volles Material hineingeraten würde und daher beschädigt werden oder gar brechen könnte. Eine solche Verdrehung muß daher verhindert werden. Das geschieht am einfachsten dadurch, daß man die Antriebsorgane für die Schaltbewegung der Stützwalze umgekehrt zueinander zur Anlage bringt. Hierzu dient das Gewicht 36, das an der Welle z8 ein dem Angriff der Schleifscheibe gleichgerichtetes Drehmoment liefert, das die Zähne des Schneckenrades 33 so an die Gewindegänge der selbsthemmenden Schnecke 34 (Abb. r) anpreßt, daß die Stützwalze durch die Schleifscheibe nicht mehr gedreht werden kann. Die Vorschubbewegung der Stützwalze um den Winkel d wird also in Wirklichkeit nicht vom Schneckengetriebe 34, 33, sondern vom Gewicht 36 bewirkt, während ersteres nur das genaue Maß dieser Drehung bestimmt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Schleifen von Messerklingen, insbesondere von Klingen für Rasierhobel, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge mit der einen vorher irgendwie hergestellten Schneidefläche, zur Herstellung der anderen Schneidefläche sich an ein Widerlager gleicher oder annähernd gleicher Krümmung anlehnt, in das die Schleifscheibe (zweckmäßig bis zur Verlegung der Schneidenebene in die Klingenblattmitte) eindringt, so daß die aufdieseWeise erzielte vollkommene Unterstützung der rückseitigen Schneidefläche bis zum äußersten Flächenende (Schneide) jede Gratbildung verhindert. s. Einrichtung zum Schleifen der Klingen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager eine auswechselbare Stütze (29) dient, die verschiebbar ist, um nach Ausschleifen der Unterstützungsstelle beim Herstellen einer Klingenschneide durch Verschiebung neues Fleisch zur Unterstützung einer neuen Schneide an Ort und Stelle zu bringen. 3. Einrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, däß die Stütze (z9) walzenförmig ausgebildet ist, so daß die Erneuerung der Stützenfläche durch Drehen der Walze erfolgen kann.
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