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Leiste zum Einfassen von Blechrändern, insbesondere für Hülsen künstlicher
Glieder Die Erfindung betrifft eine Leiste zum Einfassen von Blechrändern, insbesondere
für Hülsen künstlicher Glieder. Der Zweck der Erfindung ist, derartige Randleisten
so zü gestalten, daß sie sich leicht am Rande irgendwelcher Blechgegenstände anbringen
lassen und dem betreffenden Gegenstande, zumal wenn die Ränder in unregelmäßigen
Kurven verlaufen sollten, ein vollkommenes Aussehen und einen glatten, guten Abschluß
geben sowie auch den Rand entsprechend verstärken.
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Die Leisten gemäß der "Erfindung eignen sich besonders gut als Randbesatz
für die bei künstlichen Gliedern gebräuchlichen Kapseln und ähnlichen. aus Metallblech
gefertigten Teilen, in denen die Stümpfe der Glieder Aufnahme finden sollen. Diese
Kapseln haben unregelmäßige Formen und müssen der jeweiligen Form des Stumpfes angepaßt
werden. Dabei ist es besonders wichtig, daß die den unregelmäßigen Rand der im übrigen
bereits fertiggestellten Kapsel abschließende und verstärkende Leiste nicht formverändernd
auf die Kapsel einwirkt.
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Gemäß Erfindung wird die Leiste, die zweckmäßig aus einem Stab- oder
drahtförmigen Körper von schmiegsamem oder in einen schmiegsamen Zustand überführbarem
Metall besteht, in der Weise geformt, daß auf gleicher Fläche vollständig glatt
und ohne Unterbrechung die Oberfläche der Blechhülse und der Randleiste aneinanderstoßen,
welch letztere mit einem gezackten Flansch o. dgl. aus einem Stück gearbeitet und
mit diesem Flansch auf dem Bleche festgelegt ist. Die Nietköpfe werden auf der Seite
des Bleches zweckmäßig versenkt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar
zeigt: Abb. r eine aus Metallblech gefertigte Kapsel für künstliche Glieder. Der
Kapselrand ist mit einer Leiste nach der Erfindung eingefaßt, Abb. 2 einen O_uerschnitt
durch die Randleiste und durch das Metallblech, an welchem die Leiste so, wie aus
Abb. t ersichtlich, befestigt werden soll. Die Vereinigung-ist hier noch nicht ganz
vollendet, Abb.3 dasselbe wie Abb.2, jedoch nach vollständiger Befestigung der Randleiste
an der Hülse; .
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Abb. 4 zeigt, wie die Enden der Randleiste aneinandergestoßen werden
können; Abb. 5 und 6 zeigen andere Ausführungsformen für das Aneinanderstoßen der
Leistenenden, und Abb. 7 stellt zwei andere Stöße oder Verbindungen von oben gesehen
dar, während Abb. 8 eine in zwei entgegengesetzten Richtungen gebogene Randleiste
erkennen läßt. Mit a ist eine aus Metallblech, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung
gefertigte
Kapsel bezeichnet, die der Form des aufzunehmenden Stumpfes
entsprechend ausgeführt ist und einen in unregelmäßigen Kurven verlaufenden oberen
Rand b besitzt. Der Rand b wird zweckmäßig, wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich, etwas
abgeschrägt. Die Randleiste ist nach dem aus Abb. 2 ersichtlichen Querschnitt geformt
und mit einem im Querschnitt ungefähr kreisrunden Teil c versehen, an welchen sich
die mit d bezeichneten, den gezackten Flansch bildenden Lappen ansetzen. Die Teile
c und d hängen fest zusammen, d. h. sie bestehwn aus ein und demselben Stück. Die
Lappen d sind in Abständen e angeordnet. Für die Niete o. dgl. Befestigungsmittel
sind Löcher f vorgesehen. Die aus dem runden Teil c und Lappen d bestehende Randleiste
bietet auf einer Seite eine flache bzw. ebene, in einer Stufe oder einem Vorsprung
g endende Fläche.
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Das Metall, aus welchem die Randleiste angefertigt wird, soll schmiegsam
sein oder sich schmiegsam machen lassen. Vorgezogen wird die Verarbeitung einer
Aluminiumlegierung, die ausgeglüht werden kann und `nach gewisser Zeit ihre normale
Härte wieder annimmt.
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Die schmiegsame Randleiste kann leicht und mühelos gebogen und jeder
unregelmäßigen Kurvenform angepaßt, z. B. in die aus Abb. 8 ersichtliche Kurvenform
gebracht werden. Soll die Leiste um und über den Kapselrand gelegt werden, so ist
zunächst das eine Ende der Leiste an einer Stelle des Blech-oder Kapselrandes mit
einem Lappen d zu vernieten oder auf sonstige Weise fest zu verbinden. Der Lappen
d soll auf der Außenseite und die Stufe bzw. der Fortsatz g gegen den abgeschrägten
Rand b liegen (Abb. 2). Die Randleiste wird nun auf gewisser Länge um den Rand b
gelegt _ und dabei natürlich entsprechend gebogen, worauf wiederum ein Niet eingezogen
wird. Das wird nun weiter so lange durchgeführt, bis die Randleiste dem Verlauf
des Randes b richtig angepaßt und vollständig herumgelegt ist. Dann wird die Leiste
abgeschnitten und gegen das ersterwähnte, bereits angenietete Ende gestoßen. Nun
werden schließlich auch a11 die übrigen Lappen durch Niete h mit der Kapsel fest
verbunden. Die Stufe oder der Vorsprung g wird gewalzt, gehämmert oder auf irgendeine
andere Weise derart bearbeitet, daß sie am abgeschrägten Rande b gut anliegt und
daß ein glatter Übergang vom Blech zur Randleiste entsteht (Abb. 3).
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Die Stoßverbindungen können in jeder verlangten Weise, z. B. so, wie
es Abb. q. zeigt, hergestellt werden. -Hier sind die Enden des im Querschnitt runden
Teiles c angebohrt, damit sie einen Verbindungsstift h in sich aufnehmen können.
Nach den Abb. 5 und 6 sind die Enden der Randleiste abgesetzt, d. h. mit runden
"Zapfen m versehen. Die Enden n der Zapfen sind schräg geschnitten, damit sie sich
gegenseitig überlappen. Die beiden Zapfen werden dann mit einer Metallklammer verschlossen;
die Klammer muß mit der Randleiste gut, d. h. vollkommen glatt und eben abschließen
und wird zu ihrer Festlegung mit Lappen versehen.
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Abb. 7 stellt von oben gesehen j e einen schrägen und einen überplatteten
Stoß dar, hier werden in beiden Fällen die Enden mit versenkten Nieten zusammengehalten.