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In einen Sitz verwandelbarer Jagd-oder Touristenstoek.
Die Erfindung bezieht sich auf einen in einen Sitz verwandelbaren Jagd-oder Touristenstock, dessen Griff aus zwei symmetrischen, gelenkig miteinander und mit dem oberen Ende des Stockschaftes verbundenen bügelförmigen Hälften besteht, die derart voneinandergeklappt werden können, dass sie in eine waagrechte Ebene zu liegen kommen, um den Sitz zu bilden.
Bei den bekannten Jagd-oder Touristenstöcken dieser Art ist der Stockschaft zerlegbar ; zwei seiner Teile werden in die Unterseite der voneinandergeklappten Griffhälften eingeschraubt, um zwei Füsse zu bilden, während ein dritter Fuss durch den obersten Teil des Stockschaftes gebildet wird, welcher mittels des einen der beide Griffhälften miteinander verbindenden Gelenke mit dem Griff verbunden bleibt. Diese Füsse stützen die Griffhälften zwar in der niedergeklappten Lage, in der sie die Sitzfläche bilden, doch ist keine Einrichtung vorgesehen, um die Griffhälften in der hochgeklappten Lage zu halten, so dass sie leicht herabfallen. Eine solche Ausbildung des Stockes setzt voraus, dass der Schaft in mehrere Füsse zerlegbar ist.
Es sind auch Jagd- oder Touristenstöcke bekannt, bei denen der aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hälften bestehende Griff bei der Verwandlung in einen Sitz vollständig vom Stockschaft getrennt wird.
Die Verbindung zwischen Stock und hochgeklapptem Griff wird bei diesen bekannten Stöcken entweder durch eine mittels federnden Stiften festgehaltene Überwurfhülse hergestellt oder dadurch, dass die einen Enden der Griffhälften abgesetzt und mit Aussengewinde versehen sind und in ein im oberen Ende des Stockschaftes vorgesehenes Muttergewinde eingeschraubt sind. Beide Ausführungsarten haben den Nachteil, dass sie den Griffhälften nicht auch im auseinandergeklappten Zustand eine Stütze geben, so dass sie nur dann anwendbar sind, wenn der Stockschaft in mehrere Füsse zerlegbar ist, in welcher der zum Sitz aufgeklappte Griff die nötige Stütze findet.
Ausserdem erfordern sie, dass der Griff bei der Umwandlung in einen Sitz vollständig vom Stockschaft abgenommen wird, so dass hiebei einer der Stock-
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noch der Nachteil hinzu, dass sowohl der Querschnitt des Stockes als auch der des Griffes gerade an der der Bruchgefahr am meisten ausgesetzten Stelle erheblich geschwächt werden muss. Auch kann sich der Griff leicht unbeabsichtigt vom Stockschaft ablösen.
Gemäss der Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch behoben, dass das obere, mit den Griffhälften gelenkig verbundene Ende des Stockschaftes mit Aussengewinde versehen ist und eine überwurfmutter trägt, die so eingestellt werden kann, dass ihre obere Stirnfläche sich gegen die ihr jeweils zugekehrten unteren Flächen der Griffhälften legt. Der Griff bleibt ständig in Verbindung mit dem Stoeksehaft.
Wenn die Griffhälften hochgeklappt sind und den Griff bilden, sind ihre an das Stockschaftende anschlie- ssenden Endflächen, wenn die Griffhälften voneinandergeklappt sind, um den Sitz zu bilden, sind ihre ringförmigen Aussenflächen nach unten gekehrt und finden in beiden Fällen an der oberen Stirnfläche der Überwurfmutter eine Abstützung, die sie in der einen oder andern Stellung festhält. Beim Verschwenken der Griffhälften von der einen in die andere Stellung wird die Überwurfmutter so weit herabgesehraubt, dass sie der Verschwenkung nicht hinderlich ist, braucht aber deshalb nicht vom Stockschaft entfernt zu werden. Die Handhabung ist also bequem und einfach, eine unbeabsichtigte Änderung der gegenseitigen Lage der Griffhälften ist ausgeschlossen. Der Stockschaft kann hier aus einem Stück bestehen.
Die obere Stirnfläche der Überwurfmutter wird zur Erhöhung der Reibung zweckmässigerweise mit einem Lederbelag od. dgl. versehen.
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Die Erfindung besteht weiters in der Ausgestaltung der Scharniere und einer besonderen Formgebung der Griffhälften.
Eine beispielsweise Ausführungsart der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt den Jagdstock in seitlicher Ansicht, Fig. 2 zeigt ihn von vorne und Fig. 3 von oben gesehen.
Der Griff, der beim dargestellten Beispiel annähernd die Form eines Halbkreises hat, so dass er bequem über dem Arm getragen werden kann, besteht aus zwei bügelförmigen symmetrischen Hälften a, die in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten, hochgeklappten Stellung aneinanderliegen. Die Enden der
Griffhälften a sind mittels der Bolzen c und der Scharnierplatten b gelenkig miteinander verbunden, wobei die Achsen der Bolzen c waagrecht und parallel zur Griffebene verlaufen, während die Schainierplatten senkrecht zu den Bolzen stehen und fast zur Gänze in entsprechende Einschnitte im Material der Griffhälften eingebettet sind, so dass sie von aussen kaum wahrnehmbar sind.
Jene Scharnierplatten b, die in den an den Stockschaft anschliessenden Griffenden angebracht sind, sind mit Ansätzen i an einem Rohrstück e befestigt, das seinerseits mit dem Stock verbunden wird. Das Rohrstück e trägt ein Aussengewinde t, über das eine hülsenförmige Überwurfmutter g geschraubt ist, deren oberes, dem
Griff zugekehrtes Ende zu einem Stützring h verbreitert ist. Zwischen der oberen Stirnwand des Stiitzringes und den Griffenden ist eine Unterlagsscheibe 7c aus Leder od. dgl. eingelegt.
Die mit der Unterlagsscheibe in Berührung stehenden unteren Endfläehen der hochgeklappten
Griffhälften sind innen abgerundet, um das Aufklappen der Griffhälften nicht zu behindern, aussen jedoch eben und senkrecht zur Achse des Stockschaftes, so dass sie, wenn die Überwurfmutter g festgezogen ist, dicht an der Unterlagsscheibe anliegen und verhindern, dass die Griffhälften auseinanderklaffen.
Soll der Jagd-oder Touristenstock als Sitz verwendet werden, so wird die Überwurfmutter so weit herabgeschraubt, bis die Griffhälften gedreht werden können. Die Griffhälften werden nun in einander entgegengesetzter Richtung um 90 versehwenkt (Fig. 3 zeigt dies an einer Griffhälfte), bis ihre Teilungsebene waagrecht liegt und eine ringförmige, ebene Sitzfläche gebildet wird. Hierauf wird die Überwurfmutter wieder so weit hinaufgeschraubt, dass sich die Unterlagsscheibe 7c an die nun nach unten gekehrte, ringförmige Aussenfläche der Griffhälften anlegt und verhindert, dass die Griffhälften nach unten gedrückt werden können.
Die Griffhälften werden zweckmässigerweise nicht gleichförmig stark, sondern, entsprechend den verschiedenen Biegungsbeanspruchungen, an ihrem freien Ende schwächer, an ihrem an den Stockschaft anschliessenden Ende stärker ausgebildet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Jn einen Sitz verwandelbarer Jagd-oder Touristenstock, dessen Griff aus zwei symmetrischen, gelenkig miteinander und mit dem oberen Ende des Stockschaftes verbundenen bügelförmigen Hälften besteht, die derart voneinandergeklappt werden können, dass sie in eine waagrechte Ebene zu liegen kommen um den Sitz zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass das obere, mit den Griffhälften (a) gelenkig verbundene Ende des Stockschaftes mit Aussengewinde (t) versehen ist und eine Überwurfmutter (g) trägt, die so eingestellt werden kann, dass ihre obere Stirnfläche sich gegen die ihr jeweils zugekehrten unteren Flächen der Griffhälften (a) legt.