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Maschine zum Bewickeln kugelförmiger Körper Vorliegende Erfindung
betrifft eine Verbesserung an Maschinen, welche dazu dienen, elastisches oder anderes
Fadenmaterial um kugelförmige Körper herumzuwickeln, und im besonderen an solchen
Maschinen bekannter Art, bei welchen der kugelförmige Körper um sich ändernde Achsen
gedreht wird, indem er gegen eine oder mehrere in Umdrehung versetzte Stützwalzen
gehalten wird, welche sämtlich oder teilweise während ihrer Drehung gleichzeitig
in der Längsrichtung hin und her verschoben werden, wobei der kugelförmige Körper
durch ein geführtes Druckglied in Anlage mit der Stützwalze oder den -Stützwalzen
gehalten wird. Das Druckglied kann eine oder mehrere Walzen tragen und ist so gelagert,
daß es diese Walzen oder Walze gegen das Werkstück vorzuschieben oder von demselben
abzuziehen vermag; der Druck auf das Werkstück erfolgt dabei durch eigene Schwere
des Druckstücks oder durch Feder- oder Gewichtswirkung oder durch vereinte Wirkung
dieser Kräfte.
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Die Erfindung ist besonders geeignet für Maschinen, welche dazu dienen,
bei der Herstellung von Golfbällen die Kernkörper zu bewickeln.
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Bei der Herstellung von Kernkörpern für Golfbälle hat es sich bei
der Anwendung von Maschinen der oben angegebenen Art ergeben, daß ein besonders
gleichmäßig gewickelter Kernkörper erhalten wird, wenn das Druckstück, welches die
sich gegen denKennkörper legende Rolle oder mehrere Rollen trägt, mit Unterbrechungen
gegen die Stützwalzen gedrückt wird, wobei diese Stöße zusätzlich zu dem normalen
Druck wirksam werden, welcher durch das Druckstück und sein Zubehör vermittels Federn
und Gewichte ausgeübt wird.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden die zusätzlichen Stöße durch exzentrisch
gelagerte, umlaufende Massen erzeugt, wobei die Druckstöße selbsttätig in bestimmten
Zwischenräumen hervorgerufen werden..
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand vom Zeichnungen
beispielsweise erläutert. Es zeigt Abb. i die Maschine in Seitenansicht, Abb. a
,einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i, wobei,einzelne Teilte mit Rücksicht
auf die Deutlichkeit der Darstellung fortgelassen sind, Abb. 3 eine dem unteren
Teil der Abb. z entsprechende Ansicht.
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Die Abb. q. und 5 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform in zwei
einen , rechtem Winkel miteinander ieinschließenden Ansichten, wobei die Abb.5 seinen
Schnitt nach der Linie V-V der Abb. q. darstellt.
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Bei der in den Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsform bezeichnet
i die Grundplatte
der Maschine, aus welcher sich zwei. seitliche
Rahmenstücke 2 und 3 . erheben, welche oberhalb .der Grundplatte durch einen aus
den Abschnitten 4, 5 und 6 bestehenden Bogen miteinander verbunden sind. In den
Rahmenstücken 2, 3 sind zwei Wellen 7, 8 parallel zueinander in der gleichen wagerechten
Ebene gelagert. Die Welle 7 trägt eine zylindrische, mit Kautschuk bekleidete Walze
9 und 'die Welle 8 eine ähnliche Walze i o. Jede dieser Walzen ist auf ihre Welle
so. aufgesetzt, daß sie sich mit der Welle dreht, aber in der Längsrichtung darauf
zu verschieben vermag. In .die Walzen 7, 8 sind Nuten i i bzw. 12 ein.-geschni..tten,
welche nahe dem seinen Walzenende Biegen und um dIe Walzen herumlaufen. In die Nuten
i i, i z greifen Zapfen 13 bzw. 14 ein, welche von Konsolen 15, i 6 getragen
werden, die auf tder Grundplatte der Maschine sitzen. Durch die in die Walzennuten
eingreifenden Zapfen wird ;dien. Walzen. bei ihrer Drehung eine hin und her gehende
Bewegung in axialer Richtung ientsprechend dem Verlauf Ader Nuten ierteilt. Die
Walzen und ihre Nuten sind so zueinander angeordnet, daß bei der Walzendrehung die
Bewegung der Walzen in. axialer Richtung einander entgegengesetzt ist bzw. daß die
Walzen in der Achsrichtung um i8o° außer Phase sich zueinander verschieben. Die
Wellen und die daraufsitzendenWalzen sind in ,der Maschine so angeordnet, daß die
Walzen zwar ,dicht beiein.-anderliegen, ohne sich jedoch zu berühren: (vgl. Abb.
2), und es ist ein Getriebe vorgesehen, wodurch die Walzen in gleicher Richtung
gedreht werden.
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Das Getriebe besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Maschine aus einex festen Riemscheibe 15 und einer Losscheibe 16 auf einer Welle
17, welch letztere im Maschinengestell gelagert ist. Aus eilarm Stück mit der festen
Riemscheibe 15 ist ein Zahntrieb i 5a gebildet, der in Eingriff mit einem Zahntrieb
18 auf der Welle 7 steht. Der Trieb i.5a steht auch in Eingriff mit ,einem Trieb
88, .der fest sauf der Welle 8 sitzt (vgl. Abb. 2). Beide Welpen 7, 8 drehen sich
in der gleichen Richtung. Am linksseitigen Ende der Welle 8, welche in Abb. i unsichtbar
ist, da sie gerade binter'#derWelle 7 liegt, welche aber in Abb.3 erscheint, befindet
sich ein Zahntrieb 19, oder mit eignem größeren Za=hnrad 2o in Eingriff steht, welches
auf einem Arm --i sitzt; der im. Maschinengestell gelagert ist. Mit dem Zahnrad
20 ist eine Rolle 22 verbunden.
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Durch den Bogen 4, 5 und 6 ioberhalb der Walzen 9 und i o ist eine
Stange 23 auf und ab beweglich geführt. Am unteren Ende leer Stange sitzt ein Bügel
z4, in welchem zwei nicht angetriebene Walzen. 25. und 26 gelagert sind, deren Achsen
in einer wagerechten. Ebene und parallel zu den Achsen der Walzeng und i o liegen.
Die Stange 23 j bildet zusammen mit den Walzen 25, 26 das Druckstück, Urelches dazu
dient, dien zu bewickelnden Ballkemkörper 27 gegen die Walzen 8, 9 zu pressen. Die
Walzen 25, 26 sind im Längsschnitt V-förmig gestaltet. Das Druckstück 23, 25, 26
kann gewünschtenfalls belastet werden, und durch seinen Druck gelangt der Ba1127
in so feste Anlage mit den Walzeng, io, 'daß @er durch die Drehung und Längsverschiebung
dieser Walzen in der für die Bewicklung erforderlichen Weise gedreht wird.
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An dem oberen Ende eignes am Maschinengestell festen, sich schräg
nach oben @erstrekkenden Armes 28 ist ein Hebel 29 gelagert; dessen freies Ende
.auf idem @oberen Ende der Stange 23 des Druckgliedes aufliegt und sich mit dieser
Stange auf und ab bewegt. Das freie Ende des Hebels 29, welches auf einem Kautschukpolster
3o am @oberen Ende der Stange 23 aufruht, trägt auf seiner Achse 3 ia ein Rad 3
i. Das Rad 31 ist mit ,einem Gewicht 32 exven@risch belastet. In seiner Umfangsnut
33 des Rades 31 liegt ein Seil 34, welches die Steilscheibe 22 mit dem Rad 31 verbindet.
Für das Seil. 3 4 sind Führungsrollen36, 37 vorgesehen, die an dem Halter 28 nahe
dem Drehpunkt des Hebels 29 sitzen. An den Hebel 29 greift zwischen seinem Drehpunkt
:am Halter 28 und dem :das Rad 31 tragenden freien Ende ;eine Zugfeder 38 an, deren
anderes Ende@durcheine Spannschraube 39 mit Mutter 41 an !einem Ansatz 4o am Gestell
befestigt ist.
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In den Abb. 4 und 5 Essteine Ausführungsform eines Rades 42 dargestellt,
welche das gewichtsbelastete Rad 31 oder Abb. i und 2 ersetzen kann. Die Scheibe
.des Rades 42 hat einen gleichförmigem. Querschnitt, trägt aber zwei Gewichte 43,
44 welke, radial verstellbar, ,exzentrisch zur Achse des Rades befestigt sind und
mit dem Rad umlaufen.. Zu diesem Zweck ist die Radscheibe 42 in: dem von den Bolzen
45- durchsetzten Teil rat zwei zueinander parallelen Schlitzgen 46 versehen, so
daß nach Lösung der Bolzenmuttern die Bolzen und mit-ihnen die Gewichte verschoben
werden- können.
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Blei; Drehung des Rades 31 oder 42 werden durch die exzentrische Belastung
mittels edier Zusatzgewichte Stoßkräfte ierzeugt, welche auf die Stange 23 dies
Druckgliedes und durch die Walzen 25, 26 auf das Werkstück. übertragen werden. Bei
jeder Umdaieh'ung des Rades ergibt sich somit abwechselnd ein mach. abwärts gerichteter
Druckstoß sowie eine teilweise Entlastung der Stange 23 von dem Druck der Feder
38. Dieser Druckwechsel
wird durch die Druckwalzen 25, 26 auf das
Werkstück 27 übertragen. Ein ähnliches Ergebnis würde erreicht werden, wenn. einem
derartigen exzentrisch gewichtsbelasteten Rade eine rasche Schwingbewegung, beispielsweise
über eine Viertelumdrehung, erteilt würde, durch welche das Exzenüergawicht auf
einer Seite der senkrechten Mittellinie der Stange 23 der Abb. i verlagert würde.