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Maschine zum Bewickeln der Aussenfläche von Metallrohren beliebiger Länge mit einem Gemisch aus Fasermaterial und hydraulischen Bindemitteln sowie zur Herstettung von Rohren aus einer derartigen Masse.
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*) Erstes Zusatzpatent. Nr. 13036. 1.
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Von der Walze 30 geht das Förderband über weitere Führungsrollen 9 sowie Wasch-, Reinigungund Troeknungsvorrichtungen. Eine Vorrichtung 13 dient dazu, das Förderband zu spannen.
Die von der Walze 30 auf das Rohr (bzw. den Dorn) 12 ausgeübte Druckwirkung wird durch die mit gleicher Geschwindigkeit wie diese Walze umlaufende Gegenwalze 31 ausgeglichen, so dass das Rohr durch ein Kräftepaar in Umlauf gesetzt wird, ohne dass tangentiale Schlüpfungen auftreten. Die zweckmässig mit einem Filz-oder Gummiüberzug od. dgl. versehene Walze. 31 kann auf das Rohr entweder unmittelbar oder unter Vermittlung eines vom Hauptband 1 unabhängigen endlosen Hilfsbandes 16 einwirken. Auf diese Weise wird durch die mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Walzen 30 und 31 ein Druck-und Gegendruck ausgeübt, welche genau gleich sind, so dass das Rohr im Gleichgewicht gehalten wird.
Den Walzen kann die Drehbewegung entweder durch mechanische Kraftübertragungsmittel (Kettengetriebe oder Rädergetriebe), welche die Gleichheit der Geschwindigkeit gewährleisten, oder besser (wie in der Zeichnung angegeben) durch in die Walzen selbst eingebaute hydraulische Motoren erteilt werden. Solche Motoren mit rotierendem äusserem Gehäuse und innen angeordnetem Stator sind bekannt.
Der Druck der Walze 30 und der Gegendruck der Walze 31 kann entweder mechanisch mittels Gewichten oder hydraulisch hervorgerufen werden. Beim dargestellten Beispiel werden Druck und Gegendruck hydraulisch erzeugt und regelbar mittels Kolben 32, 32'und Hebeln übertragen. Die Kolben
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sprechend der Zunahme des Rohrdurchmessers beim Fortschreiten des Arbeitsvorganges. Bei der dargestellten Maschine erfolgt die Bewegung der Walzen 30 und 31 gegen das Rohr durch hydraulischen Druck, deren Bewegung vom Rohre weg dagegen durch Gegengewichte 34, welche die Kolbenzylinder belasten und dieselben abwärts bewegen, wenn der Druck abgestellt wird.
Selbstverständlich kann dasselbe Ergebnis erzielt werden, wenn die Anordnung (und damit auch das Hebewerk) in der Weise umgekehrt wird, dass das Heranrücken der Walzen 30 und 31 durch die Gegengewichte 34 und deren Wegrücken hydraulisch bewirkt wird.
Im vorliegenden Fall kann die Druekänderung, welche erforderlich ist, um die Beschaffenheit und Stärke der Umhüllungsschicht zu ändern, sowohl durch Änderung des hydraulischen Drucks an den Kolben 32 und 32'als durch Vergrösserung der Gegengewichte 34 bewirkt werden. Der Druck wird während der ganzen Dauer des Durchganges des Rohres durch die Maschine konstant gehalten.
Damit die Walzen 30 und 31 gleichzeitig an das Rohr angerückt werden, ist ein Lenkersystem : 15 vorgesehen, welches die Hebelsysteme zur Bewegung der Walzen 30, 31 miteinander verbindet.
Die Änderung der Neigung der Walzen 30 und 31 in bezug auf die Rohrachse wird mit Hilfe der Arme 33, 33'herbeigeführt, die um die Achse 37-37'drehbar sind. Mittels der Walzen 30 und 37 werden auch die endlosen Bänder 1 und 16 eingestellt.
Wenn die Drehbewegung der Walzen 30 und 31 durch einen in die Walze eingebauten hydraulischen Motor bewerkstelligt wird, wie dies beim Ausführungsbeispiel in der Zeichnung angenommen ist, besteht die einfachste Anordnung, um die Neigung zu erzielen, darin, dass die Lage der Rotationsachse der Walze geändert wird. Wird die Walzendrehung dagegen mechanisch bewerkstelligt, so ist es mit Rücksicht auf die Einfachheit der Konstruktion zweckmässig, die Lage der die Rotation bewirkenden Achse konstant (beim dargestellten Beispiel horizontal) zu erhalten und die Walze auf der Achse mittels eines Kugelgelenkes zu lagern, welches gestattet, die Walzen mit den sehwingbaren Lenkern 33 und 33'zusammen zu neigen.
In diesem Falle können die Walzen 30 und 31 aus mehreren, auf derselben Achse parallel angeordneten Teilwalzen bestehen.
Bei normaler Arbeitslage berühren sich die Erzeugende des Rohres und die Erzeugende jeder Walze nur in einem einzigen Punkt, so dass die Walzen 30 und 31 den Druck und Gegendruck an Punkten ausüben, welche die Umhüllungsschraubenlinie beschreiben. Da die Walzen 30 und 31 im allgemeinen mit einem elastischen Überzug versehen sind (Gummi oder Filz) und der Neigungswinkel nur wenige
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Linie, wie es theoretisch der Fall sein sollte.
Durch diese Anordnung ist das Problem, den Druck während der Rohrbildung auf das Rohr zu verteilen, in einfacher Weise gelöst.
Um die Maschinenleistung zu steigern, können an ein und derselben Maschine mehrere Förderbänder in Parallelanordnung vorgesehen sein. Die einzelnen Bänder müssen mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben werden, weil das Rohr an Durchmesser zunimmt und daher an den aufeinanderfolgenden Lagen verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten aufweist.
In diesem Falle ist es zweckmässig, den von jedem Bänderpaar ausgeübten Druck getrennt zu kontrollieren bzw. so zu regulieren, dass einerseits jedes Bänderpaar einen verschiedenen Druck ausübt (u. zw. einen geringeren Druck für die Bänder, welche auf eine stärkere Gemischsehiehte wirken) und dass anderseits doch der von den einzelnen Bänderpaaren ausgeübte Druck während eines Durchganges des Rohres konstant bleibt. Solche Gesehwindigkeitsabstufungen können sehr einfach selbsttätig erzielt werden, wenn die Walzen durch eingebaute hydraulische Motoren angetrieben werden.
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Ein weiteres Mittel, die Maschinenleistung zu steigern, besteht darin, die Walze 31 und das Hilfs- band 16 durch ein Band zu ersetzen, welches zum Hauptförderband symmetrisch angeordnet ist ; dadurch ist für jedes Bänderpaar die Maschinenleistung gesteigert. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Umhüllen regelmässiger vor sich geht, wenn die Rohrachse den Walzen 30 und 31 gegenüber zentriert gehalten wird.
Zu diesem Zwecke empfiehlt es sich, die Maschine mit Supporten auszurüsten, die geeignet sind, das Rohr in genau zentrierter Lage zu halten, indem die im Patente Nr. 130369 beschriebene Support- konstruktion dahin abgeändert wird, dass die Supporte nicht bloss das Rohr stützen, sondern auch dessen seitliche und Aufwärtsbewegung verhindern. Gemäss der dargestellten Ausführungsform sind die mit
Tragrollen 29 ausgerüsteten, seitlich der Maschine angeordneten und von derselben unabhängigen Supporte 27 beibehalten ; ausserdem aber ist die Maschine mit oberen Halterollen 36,36'versehen, die am
Maschinengestell sitzen. Die Rollen der Supporte und sämtliche beweglichen Maschinenteile, welche zu der Rohrachse gleichzeitig und symmetrisch geneigt werden müssen, werden von einem Zentralantrieb aus gleichzeitig mittels der Lenker 4 und 4'umgestellt.
In der Zeichnung ist eine Umhüllungseinrichtung nach dem Berührungssystem dargestellt, bei welcher die zwei Anpresswalzen 3ss und 3 horizontal einander gegenüber liegen ; selbstverständlich können diese Walzen und die Achse aber auch lotrecht angeordnet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Bewickeln der Aussenfläche von Metallrohren beliebiger Länge mit einem Gemisch aus Fasermaterial und hydraulischen Bindemitteln sowie zur Herstellung von Rohren aus einer der- artigen Masse nach dem Patente Nr. 125845, bei der die aufzutragenden Schichten auf um Walzen laufenden Bändern zugeführt und dem Druck diametral gegenüberliegender Walzen ausgesetzt werden, welche einstellbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass alle einstellbaren Walzensupporte beispielsweise durch Verbindungsstangen miteinander verbunden sind, so dass die Steuerbewegung, die irgendeiner der Walzen erteilt wird, selbsttätig die zur Aufwickelwalze symmetrische Einstellung aller andern Walzen bewirkt, und dass Einrichtungen vorgesehen sind,
durch welche die Walzen gleichzeitig und übereinstimmend gegen den Dorn gedrückt und gedreht werden.