-
Kettenzahnrad, insbesondere für Gleisketten von Kraftfahrzeugen Bei
Ketteiiradgetrieben kann die Teilung der Verzahnung am "Antriebsrade gegenüber der
Teilung für die Kettenbolzen der Triebkette um - so viel größer gehalten werden,
als die elastische Längendehnung des Zugmittels zwischen zwei Kettenbolzen bei der
Betriebsbeanspruchung ausmacht, um beim Arbeiten des Getriebes im Bereich des Angxifbogens
richtiges Anliegen aller Kettenbolzen. an denn arbeitenden Treibzähnen und annähernd
gleichmäßige Aufteilung der Zugkraft auf diese zu erreichen. Übersteigt aber infolge
der Schwankungen der Betriebsbeanspruchung die vom Motor.in das Getriebe gegeberie
Zugkraft die normales der Abstimmung der Teilungen-zugrunde gelegte Größe, z. B.
dann, wenn das Fahrzeug größere Steigungen zu bewältigen hat oder ungünstigere Wegeverhältnisse
überwinden muß, so wird das- Mehr der dann aufgewendeten Zugkraft nur vom ersten
an der Auflaufstelle der Gleisbahn auf das Triebrad liegenden Triebradzahn aufgenommen
werden müssen. Denn eine weitere Längendehnung des elastischen Zugmittels im Angriffbogen
kann sich nicht vollziehen, weil- die -Kettenbolzen; doch an den Zähnen schon anliegen.
Besteht die Triebkette aus Bolzen, die atxf ein Drahtseil als Zugmittel aufgeklemmt
sind, so kann der Zuwachs an Zahndruck auf den ersten Zahn den Gesamtdruck auf den
Zähn so steigern, daß die von der Klemmvorrichtung zwischen Kettenbolzen und Zugmittel
erzeugte Reibung überwunden wird; zunächst würde ein Rutschen des einen Kettenbolzens
auf dem Zugmittel (Drahtseil) einsetzen, und anschließend würden ruckweise sämtliche
Kettenbolzen darauf rutschen.
-
Diese den ordnungsmäßigen Betrieb des Fahrzeuges gefährdende Möglichkeit
wird gemäß der Erfindung ungeachtet anderer damit verbundener Vorteile beseitigt,
indem sämtliche Triebradzähne gegen Überschreiten eines höchsten, unterhalb der
von der Klemmverbindung zwischen Kettenbolze-h und Zugmittel: übertragbaren Kraft
liegenden Zahndruckes gesichert werden. Will ein Anwachsen des Zahndruckes über
diese Grenze auftreten,_so weicht der Zahn aüs. Dazu sind die Triebradzähne im Triebradkörper
nicht unverrückbar fest angebracht, sondern durch vorgespannte Federn abgestützt.
. Überschreitet der Zahndruck am ersten arbeitenden Zahn die Größe der Vorspannung
der ihn stützenden Feder, so. verschiebt er sich in Richtung der auf ihn wirkenden
Kraft, und die überschießende Zugkraft verteilt sich auf die übrigen im Eingriff
befindlichen Triebradzähne. Auf diese Weise- wird die Klemmverbindung zwischen dem
anliegenden Kettenbolzen
und dem Zugmittel niemals über das zulässige
Maß hinaus belastet.
-
Beträgt beispielsweise bei sechs im Eingriffbogen liegenden Triebradzähnen
die normale Gesamtzugkraft im Zugmittel der Kette 6 ooo kg, so entfallen auf jeden
arbeitenden Zahn annähernd iooo kg. Die Stützfeder des einzelnen Triebradzahnes
möge beispielsweise mit iioo kg vorgespannt sein. Bei Anwachsen der Zugkraft auf
beispielsweise 6 6oo kg würde der Triebradzahn an der Auflaufstelle i 6oo kg zu
übertragen haben. Das kann er nicht, weil er nur einen Widerstand von i ioo kg entgegensetzt.
Der Zahn verschiebt sich, die Spannung der Feder nimmt etwas zu. Gleichzeitig damit
wächst die Größe der Teilung zwischen ihm und dem folgenden Triebradzahn um das
Maß der zusätzlichen elastischen Dehnung des Zugmittels, der folgende Zahn unterliegt
nun seinerseits dem über die i ioo kg Vorspannung hinausgehenden Zahndruck, und
es tritt der gleiche Vorgang wie beim ersten Zahn auf usf. Der Überschuß an Zugkraft
im Betrage von 60o kg insgesamt verteilt sich so auf alle sechs im Angriffbogen
arbeitenden Zähne.
-
Bei einer Bolzenkette mit anderer, z. B. Laschenverbindung zwischen
den Bolzen wird die in jedem Falle größer als der normale Zahndruck gehalteneVorspannung
derWiderlagerfederung des Triebzahnes so gehalten, daß sie kleiner ist als die Zugkraft,
durch die im tragenden Querschnitt des Kettenzugmittels bleibende Dehnung hervorgerufen,
durch die also eine Belastung des Baustoffs der Kettenglieder über die Streckgrenze
hinaus verursacht werden würde.
-
Die Einrichtung nach der Erfindung kann so getroffen werden, daß-
die beweglichen Triebzähne sich unter entsprechender Führung' dem Umfange des Triebrades
folgend, verschieben, und daß die Stützfedern den vollen Zahndruck aufnehmen. Zweckmäßig
aber wird zwischen der wirkenden Zahnfläche und der Stützfeder ein Hebel- oder anderes
Getriebe eingeschaltet, das die Zahndruckgräße ins kleine: übersetzt, so daß die
Vorspannung der Federn nur einen bestimmten Teil des Zahndruckes zu betragen braucht.
-
Bei KettenzahnrÄdern äst es an sich hekannt, die Widerlager der Zähne
mit Federn zu versehen, jedoch sind bei diesen bekannten Kettenrädern die die Zähne
stützenden Federn nicht erheblich vorgespannt, so daß die Zähne auch dann nachgeben,
wenn an ihnen ein Zahndruck angreift, der kleiner ist als der normale Betriebszahndruek.
Die Zähne dieser bekannten Kettenräder sind so leicht und in so hohem Maße verschieblich,
daß zwischen dem letzten in Eingriff befindlichen und dem nächsten in Eingriff kommenden
Zahn die Teilung um ein so beachtliches Maß verkleinert wird, daß der in Eingriff
kommende Kettenbolzen trotz der verkürzten Kettenteilung leicht auf den Zahnkopf
des noch unverschobenen, in Eingriff kommenden Zahnes aufstößt, statt sieh in die
Zahnlücke einzufügen. Die Wirkung der verkürzten Kettenteilung wird also durch derartige
leicht nachgiebige Zähne wieder aufgehoben.
-
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wieder mit einem Drahtseil als Zugmittel in der Triebkette. Abb. i ist ein Schnitt
durch die Bewegungsebene des Triebrades, Abb.2 ein Querschnitt durch das Triebrad.
-
Die im Umfang des Triebradkörpers a angeordneten Triebradzähne b'
liegen außen an doppelarmigen Hebeln b, die um quer zur Bewegungsebene im Triebrad
gelagerte Bolzen a' schwingen können. Die Zähne bl- sind mit den auf dem Drahtseil
c mittels Klemmverbindung befestigten Kettenbolzen cl im Eingriff. Die nach dem
Mittelpunkt des Triebrades gerichteten Arme des Hebels b legen sich mit ihrem Ende
gegen Federnd. Die Federn d sind vorgespannt in ihre Führungsbüchsen b2 eingesetzt
und stützen sich gegen die festen Rippen a2 des Triebradkörpers a ab. Die Federn
bilden also eine nachgiebige Abstützung. Sie sind mit einer Vorspannung von solcher
Größe eingebaut, daß sie beim normalen Zahndruck und solange dieser nicht, oder
wenig überschritten wird, als starres Widerlager wirken.