DE472399C - Verfahren zur Gewinnung konzentrierter Essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung konzentrierter Essigsaeure

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DE472399C
DE472399C DEH99624D DEH0099624D DE472399C DE 472399 C DE472399 C DE 472399C DE H99624 D DEH99624 D DE H99624D DE H0099624 D DEH0099624 D DE H0099624D DE 472399 C DE472399 C DE 472399C
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acetic acid
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HOLZVERKOHLUNGS IND AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung konzentrierter Essigsäure Durch Patentschrift 281 093 ist ein Verfahren bekannt geworden, gemäß welchem Dampfgemische, z. B. solche aus Essigsäure und Wasserdampf, mit Hilfe adsorbierender Körper, z: B. von Holzkohle, dadurch in ihre Bestandteile zerlegt werden, daß die Berührungsdauer geringer ist, als die Adsorption der Gesamtmenge des Dampfgemisches erfordern würde. Eine derartige Arbeitsweise besitzt den Nachteil, daß auch der leichter adsorbierbare Bestandteil, also z. B. die Essigsäure, nicht voilständiig adsorbiert wird; biei dem in Patentschrift 281 093 gegebenen Beispiel gehen z. B. nahezu 3o°/" der angewendeten Essigsäure unadsorbiert in das Kondensat über, und zwar erhält man dieselbe als praktisch wertlose 2prozentige Säure. Wird bei dem bekannten Verfahren im Vakuum gearbeitet, so entstehen noch weitere Verluste (von mehr als io °/o) infolge der dadurch bedingten Kondensationsschwierigkeiten.
  • Vorliegende Erfindung gestattet die Gewinnung konzentrierter Essigsäure aus verdünnten wässerigen Lösungen derselben unter Vermeidung von Säureverlusten. Dies Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zu konzentrierenden wässerigen Lösungen von Essigsäure in Dampfform über adsorbierend,e Stoffe, z. B. Aktivkohle, geleitet «-erden mit der Maßgabe, daß die hierbei adsorbierte Säure durch Dämpfe organischer Flüssigkeiten, welche sich von der Essigsäure leicht trennen lassen, aus dem Adsorptionsmittel ausgetrieben werden. Als Austreibemittel kommen z. B. Ester, Ketone, Äther, Acetale und gechlorte Verbindungen von geeignetem Siedepunkt, d. i. in dem Bereich von etwa 6o-ioo°, in Betracht. Zweckmäßig verwendet man solche Austreibemittel, welche befähigt sind, mit Wasser konstant siedende Gemische zu bilden. Als solche kommen z. B. in Betracht: Ester, wie Äthylacetat, Methylpropionat, Ketone, wie Methyläthyl- und Diäthylketon, Acetale der Methylenglykoldiäthyläther. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß bei Trennung des Austreibemittels von der konzentrierten Essigsäure das noch vorhandene Wasser zusammen mit dem Austreibemittel abdestilliert. Hierdurch kann man bis zu praktisch wasserfreier Essigsäure gelangen.
  • Bei Durchführung des Verfahrens hat sich gezeigt, daß die Beladungsfähigkeit des Adsorp=tionsmittels, z. B. der Aktivkohle, bei -weiterer Verwendung derselben in beträchtlichem Maße abhängig ist von der Eigenart des zum Austreiben der Essigsäure verwendeten organischen Stoffes. Es wurde z. B. gefunden, daß bei Verwendung von Äthylacetat als Austreibemittel die damit behandelteAktivkohle bei der weiteren Beladung mit Essigsäure eine ganz ausgezeichnete Beladungsfähigkeit zeigte. _ Ähnliche Eigenschaften besitzen z. B. auch andere nicht allzu hoch siedende Ester, wie Methylacetat, Ketone, wie Aceton, ferner Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Äthylenchlorid usw. Die Erkenntnis der Abhängigkeit der Beladungsfähigkeit von der Auswahl des Austreibemittels ist von großer technischer und wirts,chaftltiicher Bedeutung insofern, .als sie ausgezeichnete Leistungen unter Verwendung verhältnismäßig kleiner Apparaturen. gewährleistet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Verwendung derartiger Austreibemittel eine weitgehende -Entfernung desselben aus der Aktivkohle vor neuer Beladung der letzteren mit-Essigsäure. nicht erforderlich ist.
  • Gegenüber dem eingangs erwähnten patentierten Verfahren bietet die Verwendung von organischen Flüssigkeiten als Austreibemittel noch den besonderen Vorteil der- restlosen Wiedergewinnung der an .der Kohle adsorbierten Säure, während bei den bekannten Verfahren selbst bei Anwendung von Vakuum etwa Soll" der Essigsäure in der Kohle verbleiben (vgl. Patentschrift 281 093 S. 2, Zeile 14 »Differenzeffekt«).
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß wässerige Essigsäure verdampft und der Dampf nacheinander durch zwei mit Aktivkohle beschickte Filter geleitet wird. Die Dampftemperatur wird hierbei vorteilhaft so bemessen, daß die Kohlefilter eine. Temperatur -von etwa i25° annehmen. Der Dampf verläßt .das zweite Filter mit einem Essigsäuregehalt von .höchstens 0,25°4. Ist das zuerst-.durchströmte Filter voll=beladen, so wird dasselbe ausgeschaltet und mit dem Austreibemittel ausgeblasen, wobei .die Temperatur zweckmäßig gesteigert wird bis zü 20o°. Nach-Ausschaltung des -ersten Filters wird .an das zweite ein zuvor ausgeblasenes Kohlefilter angeschlossen und das Essigsäure-Wasserdampfgemisch in das ursprüngliche zweite, nunmehr erste Filter eingeleitet. Mit einer Batterie von drei eder mehr solchen. Filtern; welche in regelmäßigen . Zeiträumen umgeschaltet werden, kann man den Prozeß vollständig kontinuierlich gestalten.
  • Bei- der Verarbeitung 3.oprozentiger Essigsäure im Sinne des vorstehend beschriebenen Verfahrens wird bei einer Beladung von etwa 25°1, des Kohlengewichtes .(auf iooprozentige Säure gerechnet) beim Austreiben eine z. B. 85prozentige Säure .gewonnen, welche bei Verwendung von mit Wasser konstant siedende Gemische bildendenA tstreibemittehz beim Abdestillieren-des Austreibemittels noch weiter konzentriert wird.
  • Eine 2oprozentige Ausgangssäure liefert bei dieser Arbeitsweise bei einer Beladung von etwa :2o01,) des Kohlengewichtes (berechnet auf iooprozentige Säure) eine 8oprozentige Essigsäure. Eine ioprozentige Ausgangssäure, wie sie z. B. im rohen Holzessig vorliegt, ergibt nach zweckmäßiger Vorreinigung bei etwa 131 Beladung eine Essigsäure von 75°J,.
  • Bei niedriger Beladungstemperatur wächst die Beladungshöhe auf Kosten der Säurekonzentration. Eine 3oprozentige Essigsäure liefert z; B. bei 115' bei etwa 32prozentiger Beladung eine Säure von 7501p. Umgekehrt kann man;- um- besonders hochkonzentrierte Säuren -zu erzielen, die Beladungstemperatur auf Kosten der Beladungshöhe noch wesentlich -über 125' hinaus steigern.
  • Verwendet man Austreibemittel, welche, wie z. B. Äthylacetat, befähigt sind, die Beladungsfähigkeit der Kohle günstig zu beeinflussen, so kann man vorteilhaft derart verfahren, daß der Dampf der verdünnten Ausgangssäure unmittelbar durch ein vorher mit Äthylacetat o. dgl. ausgeblasenes Kohle-. filter .geleitet wird. Infolge der erhöhten Beladungsfähigkeit dieses Filters wird ein weitgehend säurefreier Abdampf erhalten. Erst gegen Ende der Beladung enthält der Abdampf etwas mehr Säure; es genügt daher, wenn gegen Ende der Beladung der Abdampf noch durch ein kleines Hilfsfilter geschickt wird. Mit-Rücksicht auf: -die die--Beladungsfähigkeit der Filter erhöhende Wirkung .des Ausblasemittels kann man unter Anwendung von nur zwei Normalfiltern und nur einem kleinen Hilfsfilter mit Vorteil. zweiperiodisch arbeiten, z. B. derart, daß ein vorher ausgeblasenes Filter --mit Essigsäure beladen und beim Ausblasen desselben der Essigsäure Frischdampf durch das zweite Filter geschickt wird. Die Einschaltung des Hilfsfilters ist dann immer nur gegen -Ende der Beladungsperiode erforderlich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung konzentrierter Essigsäure aus verdünnter wässeriger Lösung mit Hilfe von Adsorptionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfgemisch über adsorbierende Stoffe geleitet und nach Beladung der letzteren die Essigsäure durch Dämpfe örganischer, von Essigsäure leicht trennbarer Flüssigkeiten, zweckmäßig solcher, welche mit Wasser konstant siedende Gemische bilden, ausgetrieben wird. .
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Austreibemittel, welche, wie z. B. Athylacetat, befähigt sind, die Beladungsfähigkeit des Adsorptionsmittels zu steigern, verwendet werden.
DEH99624D 1924-12-09 1924-12-09 Verfahren zur Gewinnung konzentrierter Essigsaeure Expired DE472399C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022460B (de) * 1953-07-22 1958-01-09 Sonoco Products Co Verfahren zum Unschaedlichmachen von Ablaugen des alkalischen oder neutralen Zellstoffaufschlusses unter gleichzeitiger Gewinnung von organischen Saeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1022460B (de) * 1953-07-22 1958-01-09 Sonoco Products Co Verfahren zum Unschaedlichmachen von Ablaugen des alkalischen oder neutralen Zellstoffaufschlusses unter gleichzeitiger Gewinnung von organischen Saeuren

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