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Rillenschienen-Herz- oder -Kreuzungsstück Um die Nachteile der aus
normalen Rillenschienen zusammengebauten Herzstücke zu vermeiden, ist man bereits
dazu übergegangen, Herz- und Kreuzungsstücke aus symmetrischen Dickstegschienen
herzustellen. Dadurch wird eine gute Unterstützung der Gefahrstellen gewährleistet,
da ja die Rillen stets über dem Dicksteg liegen, also unmittelbar vom Steg unterstützt
sind. Diesem Vorteil gegenüber machte es sich dagegen bei solchen aus Dickstegschienen
zusammengebauten Herzstücken o. dgl. unangenehm bemerkbar, daß die schwere Dickstegschiene
auf ganze Herzstücklänge Verwendung finden mußte, also auch an den Stellen, wo der
starke Steg an sich nicht notwendig gewesen wäre, so daß man sehr schwere, namentlich
auf der Baustelle umständlich zu befördernde Herzstücke erhielt. Auch der Anschluß
an die normalen Anschlußschienen ist nur nach Ausarbeitung von Laschenkammern bzw.
Anpassung des Steges an die Form und Lage des Steges der normalen Schiene möglich.
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Diese Nachteile werden nun durch die Erfindung dadurch beseitigt,
daß die Rillenschienen-Herz- oder -Kreuzungsstücke nunmehr aus unsymmetrischen Vollkopfschienen
hergestellt werden, deren Kopf auf der "Kopfseite« eine Verstärkung a und auf der
xRillenseite« eine Verstärkung c besitzt und deren Schienenfuß auf der »Rillenseite«
eine Verstärkung b von solcher Höhe aufweist, daß auf beiden Seiten gleichgestaltete,
unverkröpfte Laschen gleicher Abmessungen bei gleicher Höhenlage derselben verwandt
werden können. Der Schienensteg behält dabei gleiche Stärke wie bei der normalen
Rillenschiene.
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Durch diese Formgebung der unsymmetrischen Vollkopfschiezie zeit verstärktem
Kopf und Fuß wird erreicht, daß bei Herz- oder Kreuzungsstücken, bei denen die Kopfseite
der einen Schiene mit der Rillenseite der anderen Schiene zusammentrifft und beide
Schienen miteinander verlascht werden müssen, Laschen von kräftiger Form ohne jede
Verkröpfung verwandt werden können, die ep:ne smchereme Unterstützung gewährleisten"
als dies durch verkröpfte Laschen möglich ist, namentlich unter den langen steglos
gewordenen Spitzen auf der Rillenseite bei spitzwinkligen Herzstücken. Durch die
Verstärkungen ist -es .erst mdglich, die Laschen. ohne Verkröpfung so weit nach
außen zu setzen, wie es im Interesse einer bis nach vorn gehenden Unterstützung
der Schnittschienenspitze wünschenswert erscheint.
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Andererseits kann an den Herzstückenden nach Entfernung der Verstärkungen
a und b
der Anschluß an die normalen Rillenschienen mittels normaler,
unverkröpfter Laschen erfolgen.
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Weitere Vorteile :der neuen, aus,- unsynunetrischen Vollkopfschienen
hergestellten Herzstücke bestehen in ihrem geringen Gewicht, verglichen mit den
aus Dickstegschienen gebildeten Herzstücken, und ferner darin, daß am Rillenschnittpunkt,
wo die Rille des kreuzenden Stranges den Kopf der durchgehenden
Schiene
durchschneidet, dieser Kopf beiderseits stark genug ist, um auch noch bei ausgefahrener
Rille in sich tragfähig zu bleiben. Von besonderer Bedeutung ist es schließlich,
daß die unsymmetrischen Vollkopfschienen des neuen Herzstückes die Verwendung von
verschleißfesten Rilleneinlagen o. dgl. gestatten, wodurch eine außerordentlich
lange Lebensdauer dieser Herzstücke gewährleistet ist.
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Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen ein aus
unsymmetrischen Vollkopfschienen hergestelltes Herzstück dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt, durch die unsymmetrische Vollkopfschiene
und Abb. 2 stellt eine Draufsicht auf das Herzstück dar.
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Abb. g ist ein Schnitt .nach der Linie A-B, Abb. q. ein Schnitt nach
der Linie C-D, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie E-F und Abb. 6 ein Schnitt nach
der Linie G-H der Abb. 2.
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In Abb. i bezeichnet a die Verstärkung des Schienenkopfes auf der
»Kopfseite« und c die Verstärkung des Schienenkopfes auf der »Rillenseite« der Schiene.
b ist die Verstärkung des Schienenfußes. Durch diese Verstärkungen wird die gleiche
Höhenlage der außen zur Verlaschung des Herzstückes sitzenden Laschen d erreicht.
Selbstverständlich kann die unsymmetrische Vollkopfschiene auch mit zum Steg ungleich
langen Fußflanschenden ausgebildet werden. Die gestrichelte Linie veranschaulicht
das normale unsymmetrische Schienenprofil.
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Das Herzstück wird, wie in Abb. 2 bis 6 veranschaulicht, aus der unsymmetrischen
Vollkopfschiene e und den Schienenabschnitten f
und g, die mittels
der ungekröpften Herzstücklaschen d mit der Schiene e verbunden sind,
gebildet. Die Abb. 6 läßt erkennen, daß eine Verlaschung der Vollkopfschienen e,
f und g mit den normalen anschließenden Rillenschienen h unter Verwendung von normalen
Laschen i und k ohne besondere Schwierigkeiten erfolgen kann, da es hierzu lediglich
erforderlich ist, die Verstärkung a des Schienenkopfes und die Verstärkung b des
Schienenfußes auf etwas mehr als halbe Laschenlänge zu entfernen. Gegenüber dem
Nachteil der Notwendigkeit des Ausfräsens von Laschenkammern bei Dickstegschienen
handelt es sich hier jedoch nur um ganz geringe Materialmengen, die zu entfernen
sind. Die engschraffierten Flächen a und b der Abb. 6 bezeichnen wiederum die Verstärkungen,
die zwecks Laschenanschluß entfernt werden müssen.