DE471344C

DE471344C - Einstellvorrichtung fuer die Drosselklappe des Motors, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE471344C
Application number: DEA51843D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-08-31
Filing date: 1927-08-31
Publication date: 1929-02-11

Description

Einstellvorrichtung für die Drosselklappe des Motors, insbesondere für Kraftfahrzeuge Bei Kraftfahrzeugen gibt es bekanntlich zwei Arten der Gasregulierung; und zwar wird diese einmal durch einen Fußhebel, das andere Mal durch einen Handhebel eingestellt. Es können auch beide Vorrichtungen Teichzeitig vorgesehen sein.
Die heute allgemein gebräuchliche Regulierung ist die durch den Fuß bewegte. Obwohl diese Regulierung viele Vorteile gegenüber einer Händregulierung hat, so haften ihr doch noch recht unangenehme Mängel an. So ist es z. B. erforderlich, daß der Fahrer die Fußspitze ständig freischwebend hält und das Fußgelenk nach oben durchbiegen muß, was auf langer Fahrt sehr ermüdet, häufig sogar unerträglich ist und des öfteren Krämpfe verursacht, die ein Weiterfahren unmöglich machen. Zudem kann der Fahrer den Fuß nicht so ruhig halten, daß nicht ständig Schwankungen vorkommen, die erst recht auf schlechter Straße unvermeidlich sind und einen unregelmäßigen Gang des Motors verursachen. In Fällen der Gefahr ist die Einstellung durch den Fuß außerdem vorteilhaft, weil bei dem instinktiven schnellen Aufsuchen der Fußbremse der den Gashebel bedienende Fuß schon vor dem Bewegen der Fußbremse selbsttätig -das Abdrosseln des Gases veranlaßt, was bei Handregulierung nicht der Fall ist.
Trotzdem bei der Handregulierung ein ruhiges, gleichmäßiges Laufen des Motors gewährleistet ist und hierbei eine Beanspruchung des Fußgelenkes nicht in Frage kommt, hat doch die Fußregulierung durch ihre sichere und leichte Einstellungsmöglichkeit die Handregulierung ganz verdrängt, da zudem bei letzterer bei jedem Schalten zwei Hände gebraucht werden.
Die vorliegende Erfindung soll nun die Vorteile dieser beiden Arten der Regulierung in sich vereinigen,. während die Nachteile vollständige beseitigt sind.
Die neue Einstellvorrichtung für die Drosselklappe des Motors stellt eine vorteilhafte Kombination zwischen der Fuß- und Handregulierung dar. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Angriffspunkt des zur Drosselklappe führenden Gestänges an dem Fußhebel oder einem anderen Hebel des Gestänges in veränderlichem Abstand von dessen Drehachse einstellbar ist. Die Gaszufuhr kann hierbei so eingestellt werden, daß auch bei völligem Durchtreten des Fußhebels nur eine ganz bestimmte Höchstmenge dem Motor zugeführt wird. Man ist in der Lage, während der Fahrt den Wagen auf eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit einzustellen, und der Fuß -kann bei völlig durchgetretenem Fußhebel ausruhen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Abb. r veranschaulicht in schematischer Form die Bedienungsvorrichtung der Drosselklappe eines Vergasers, wobei die Drosselklappe geschlossen ist. Abb, 2 zeigt den Fußhebel in durchgetretener Stellung bei geöffneter Drosselklappe. Der Hebel a der Drosselklappe steht miteinem einarmigen, gelenkig an den Fußhebel b angeschlossenen geschlitzten Hebel c durch die Stange d in Verbindung, derart, daß der Angriffspunkt dieser Stange d in dem Schlitz des Hebels c verstellbar geführt ist. Die Verstellung selbst geschieht durch den Handgriff e, der mittels eines Bowdenzuges di mit der Stange d in Verbindung steht. Damit der Handgriff ein jeder beliebigen Stellung stehenbleibt, wird er durch eine Feder f festgeklemmt, was natürlich auch durch andere Mittel erreicht werden könnte. Die Feder g bewirkt, daß nach Loslassen des Fußhebels b die Drosselklappe selbsttätig geschlossen wird. Durch Verschieben des Angriffspunktes der Stange d in dem Schlitz des Hebels c wird der Ausschlag der Drosselklappe beliebig verändert, wobei er in der tiefsten Stellung des Angriffspunktes am größten und in der obersten Stellung am kleinsten ist. Der Schlitz des Hebels c ist so ausgeführt, daß beim Verschieben des Angriffspunktes der Stange d deren Angriffspunkt am Hebel a sich dreht. Die äußersten Stellungen der Stange d sind in der Abb. i strichpunktiert eingezeichnet. Die Bewegung des Hebels c kann bequem während der Fahrt vom Führersitz aus geschehen und je nach der gewollten Höchstgeschwindigkeit des Wagens vorgenommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellvorrichtung für die Drosselklappe des Motors, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt des zur Drosselklappe führenden Gestänges an dem Fußhebel oder einem anderen Hebel des Gestänges in veränderlichem Abstand von dessen Drehachse einstellbar ist.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußhebel (b) an einem einarmigen, geschlitzten Hebel (c) angreift, in dessen Schlitz z. B. durch Bowdenzug (h) der Angriffspunkt der zur Drosselklappe führenden Verbindungsstange (d) vom Führersitz aus eingestellt werden kann.