DE376138C

DE376138C - Einstellvorrichtung fuer Ventile o. dgl.

Info

Publication number: DE376138C
Application number: DEW57728D
Authority: DE
Original assignee: THOMAS HENRY WEST
Current assignee: THOMAS HENRY WEST
Priority date: 1921-03-10
Filing date: 1921-03-10
Publication date: 1923-05-25

Description

Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung zum Einstellen von Ventilen o. dgl, die es gestattet, das von ihr abhängige Organ in jede beliebige Lage einzustellen und darin festzuhalten. -Dies wird nach der Erfindung dadurcherreicht, daß eine Schieberstange in einem Gehäuse verschiebbar angeordnet und mit einer Klemmvorrichtung versehen ist, die .eine exzentrische Reibungsverbindung in der

Hülse herstellt und durch Drehen der Schieberstange bedienbar ist. Wird diese Verbindung gelöst, so kann die Schieberstange, die .mit einem Ventil o. dgl. in Verbindung steht, .nach Gefallen in jede Lage gebracht und

durch Anziehen dieser Klemmvorrichtung in dieser Lage festgehalten werden.

-Die Klemmvorrichtung ist beim später beschriebenen Ausführungsbeispiel in der Weise "dargestellt, daß auf der drehbaren Schieberstange nebeneinander konzentrische und exzentrische Scheiben angeordnet sind, von denen die exzentrische wiederum auf einem Exzenter auf der Stange gelagert und gegen Drehung in der Führungsdüse gesichert ist. Bei einer solchen Anordnung kann durch kurze Drehung eine Feststellung der Schieberstange und damit des Ventils erreicht werden.

In der Zeichnung zeigt Abb. 1 beispielsweise die Anordnung der neuen Einstellvorrichtung am Armaturenbrett eines Automo· biies zur Verstellung der Drosselvorrichtung des Vergasers. Abb. 2 ist eine Seitenansicht und Abb. 3 ein Längsschnitt durch die Vorrichtung. Die Abb. 4, 5 und 6 zeigen Querschnitte nach Linien 4-4, 5-5 und 6-6 der Abb. 3.

Die Einstellvorrichtung besteht in der Hauptsache aus einer zylindrischen Hülse 10 und einem darin verschieb- und drehbaren Einstellbolzen 17. Das obere Ende der Hülse 10 ist fest mit der einen Flansch 12 besitzenden Muffen verbunden, vorzugsweise durch Verlöten. Auf der Zeichnung ist der mit den Bolzen- oder Schraubenlöchern 13 versehene

Flansch rechtwinklig zur Hülsenachse angeordnet, er kann aber auch unter einem anderen Winkel dazu verlaufen, je nach Form und Richtung der Unterlage, auf der die Vorrichtung anzubringen ist.

Die Hülse ist oben mit Innengewinde 14 versehen, in welches ein mit einer zentralen Bohrung 16 zur Aufnahme und Führung eines Bolzens 17 versehenes Verschlußstück 15 eingeschraubt ist. Ein am Umfang gerauhter Knopf 18 ist fest mit dem Bolzen verbunden. Das untere Bolzenende besitzt drei Lagerabschnitte 19, 20, 21, von denen die Abschnitte 19 und 21 konzentrisch zur Bolzenachse angeordnet sind und lose konzentrische Druckringe 22 bzw. 24 tragen, während das mittlere Lager 20 exzentrisch zur Bolzenachse liegt und einen exzentrischen Druckring 23 aufnimmt. Die drei Druckringe werden an Längsverschiebung auf dem Bolzen durch Stifte 25 verhindert. Um zu verhüten, daß der Exzenterring 23 sich zusammen mit dem Bolzen dreht, ist daran ein seitlicher Stift 26 vorgesehen, der in einem Längsschlitz 27 der Hülse 10 gleitet. Ganz unten im Bolzen ist eine Querbohrung 28 vorgesehen zur Befestigung einer an dem zu steuernden Organ angreifenden Stange 29 (Abb. 1). Zur besseren Führung und zum Schutz der Stange 29 ist \'on unten ein Schutzrohr 31 in den Pfropfen 30 eingeschraubt.

Das Verschlußstück 15 begrenzt die Längsverschiebung des Bolzens 17 nach oben und ist am Umfang mit einer Verzahnung 32 versehen, in die ein in den Flansch 12 eingelassener Federstift 33 einschnappt, so daß er das Verschlußstück 15 in beliebiger Einstellung sperrt.

Die Arbeitsweise der in Abb. 1 beispielsweise zur Regulierung der Drosselvorrichtung eines Vergasers dargestellten Einstellvorrichtung ist folgende: Es werde angenommen, daß zwecks Anlassens des Motors die an sich bekannte Drosselvorrichtung so eingestellt wird, daß eine Anreicherung der Mischung durch Erweiterung des Brennstoffeinlassens und Erhöhung der Luftgeschwindigkeit an dem Einlaß vorbei eintritt. Zur Veränderung der Drosselwirkung wird der Bolzen 17 folgendermaßen eingestellt: Er wird zunächst etwas um seine Achse verdreht, bis der exzentrische Druckring 23 am Umfange genau mit den anliegenden konzentrischen Druckringen 22 und 24 zusammenfällt. Der Bolzen 17 kann nun in der Hülse 10 achsial hin und her geschoben werden. Ist er in der gewünschten Lage angekommen, so werden durch geringe entgegengesetzte Drehungen des Bolzens der Druckring 23 und die Ringe 22 und 24 fest an gegenüberliegenden Stellen an die Innenwand der Hülse angepreßt und so der Bolzen in der Hülse festgestellt. Zwecks Wiederfreigabe des Bolzens wird er einfach etwas zurückgedreht, wodurch die drei Druckringe wieder konzentrisch übereinander zu liegen kommen und der Klemmdruck zwischen ihnen und der Hülse aufgehoben wird. Dann folgt eine neue Ein- und Feststellung in der beschriebenen Weise und so fort.

Die beschriebene Vorrichtung eignet sich ganz besonders zur Einstellung des Vergasers bei Automobilen oder Flugzeugen. Der Führer wird sehr bald die für gewöhnlichen Betrieb in Frage kommende Stellung des Bolzens herausgefunden haben und das Verschlußstück 15 entsprechend einstellen. Soll die Mischung angereichert werden, so wird der Bolzen durch Drehung freigemacht, um den notwendigen Betrag herausgezogen und dann durch Drehung wieder festgelegt.

Erfahrungsgemäß wird, bei Verwendung eines Drahtes als Steuerorgan, wenn der Bolzen gedreht wird, der Draht leicht verwunden, so daß, wenn der Bolzen in der richtigen Stellung angekommen ist, diese Verwindung oder Verwürgung des Drahtes das Bestreben hat, den Bolzen wieder zurückzudrehen, wobei dann seine Feststellung in der Hülse von selbst erfolgt.

Es ist ersichtlich, daß die Erfindung auch go auf anderen Gebieten erfolgreich Verwendung finden kann, so z. B. zur Einstellung der Jalousie von Radiatoren, zur Reglung des Übertrittes von Schmieröl vom Vorratsbehälter in die Maschine; kurz überall da, wo eine Feineinstellung und Feststellung eines Ventiles o. dgl. in Frage kommt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einstellvorrichtung für Ventile o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Ventil o. dgl. verbundene Schieberstange (17) in einer festen Hülse (10) verschiebbar ist und in dieser in jeder gewünschten Lage durch eine Exzenterklemmvorrichtung festgestellt werden kann, die durch Drehen der Stange (17) bedienbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Schieberstange exzentrisch abgedreht und dieses Exzenter in einem zweiten Exzenter (23) angeordnet ist, das gegen Drehen in der Führungshülse (10) gesichert ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.