DE46946C

DE46946C - Schieberklappe für Abzugskanäle

Info

Publication number: DE46946C
Application number: DENDAT46946D
Authority: DE
Original assignee: G. PRIESTER in Mannheim
Anticipated expiration: 1908-11-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 85: Wasserleitung.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schieberklappen, welche in den Strafsenkanälen behufs Spülung derselben angebracht sind, so dafs — während bei einem hinter der Klappe, also im Innern des Kanals, durch Hochwasser oder Anstauen entstehenden Ueberdruck ein selbstthätiges Oeffnen der Klappe durch Drehung derselben um ihre horizontale Achse in üblicher Weise erfolgt — bei einem vor der Klappe entstehenden Wasserüberdruck ein Oeffnen der Schieberklappe ohne grofse Kraftäufserung durch Hochziehen derselben in verticaler Richtung bewirkt werden kann.

In der beiliegenden Zeichnung ist:

Fig. ι ein Verticalschnitt, welcher die Klappe in den ausgezogenen Linien in der geschlossenen und in den punktirten Linien in der geöffneten Lage zeigt, die durch einen im Innern des . Kanals entstehenden Ueberdruck selbstthätig hergestellt wird.

Fig. 2 zeigt den gleichen Verticalschnitt mit der in der verticalen Richtung hochgezogenen Klappe.

Fig. 3 ist eine Ansicht der Klappe, während Fig. 4 einen Grundrifs derselben darstellt.

Der an seiner vorderen Mündung abgeschrägte und an den Kanal anschliefsende Rohrstutzen a ist an dieser Mündung durch die Klappe c abgeschlossen, die mit ihren Scharnierlappen c¹ c² an einer in Oesen g oder auch sonstwie geführten Zugstange b aufgehängt ist. Der Scharnierbolzen e, welcher durch die Scharnierlappen c¹ c² der Klappe c und durch die Gelenköse b¹ der Zugstange b hindurchgeht, ,ist zu beiden Seiten verlängert und ruht mit diesen Verlängerungen in oben offenen (also gabelförmigen) Lagern ff welche an dem oberen Theil des Rohrstutzens a befestigt sind. Eine zweite Verbindung ist zwischen der Klappe c und der Zugstange b dadurch vorhanden, dafs von letzterer ein steifer Arm b² d² sich abzweigt, der an seinem Endpunkt d² einen an die Klappe c angeschlossenen biegsamen Arm d² d¹ (Kette, Seil auch Feder oder dergleichen) trägt, so dafs beide dieser Arme eine biegsame Dreieckconstruction bilden. Entsteht bei dieser Klappenanordnung im Innern des Kanals bezw. Rohrstutzens a' ein Wasserüberdruck, so functionirt die Klappe in gewöhnlicher Weise, indem dieselbe selbstthätig um ihren horizontalen Scharnierbolzen e gedreht und dann geöffnet wird. Entsteht jedoch vor der Klappe ein Wasserüberdruck, so · ist bei dieser Anordnung das sonst mit grofsem Kraftaufwand ausgeführte Drehen der Klappe, welches in dem gewöhnlich sehr engen Strafsenschacht sehr unbequem und umständlich zu bewirken ist, nicht erforderlich, sondern es genügt, die Stange b hochzuziehen, um die Klappe zu öffnen und dieselbe in die in der Fig. 2 gezeichnete Stellung zu bringen. Da das Aufziehen hierbei in verticaler, also in einer zu der Richtung des Wasserdruckes senkrechten Richtung erfolgt, so ist bei der stark schrägen Lage der Klappe nur ein geringer Kraftaufwand selbst bei einem vorhandenen hohen Wasserüberdruck nöthig und diese Kraftäufserung durch ihre verticale Richtung auch in sehr bequemer Weise auszuüben.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Verbindung der den Rohrstutzen (a) eines Kanals abschliefsenden und wie üblich schräg liegenden Schieberklappe (c) mit der Zugstange (b) einerseits durch einen directen Anschlufs der Zugstange (b) an den Scharnierbolzen (e) der Klappe (c), dessen Verlängerungen in an dem Rohrstutzen (a) festsitzenden und oben offenen Lagern (ff) ruhen, andererseits durch eine aus einem steifen Arme (b² d*) und einem biegsamen Arm (d* d¹) bestehende Dreieckconstruction.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.