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Vorrichtung zum Abschneiden von Blei-, Kopier- oder Farbminen vom
Preßstrang in beliebiger Länge Es sind bereits Vorrichtungen zum Abschneiden von
Blei-, Kopier- und Farbminen vom Preßstrange in einstellbarer Länge bekannt, bei
denen ein mit einem Messer versehener Abstreifer das Minenstück abschneidet und
seitlich aus der Minenbahn herausschiebt. Der Antrieb der Abschneidein= richtung
ist bei diesen Vorrichtungen mit dem Presseantriebe mechanisch und einstellbar gekuppelt,
um eine Verbindung zwischen der Strangaustrittsgeschwindigkeit und der Abschneidvorrichtung
zu erzielen.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Abschneiden von Blei-, Kopier- und Farbminen vom Preßstrang in einstellbarer
Länge und besteht darin, daß durch den Anschlag des auf einem Tisch vorgeschobenen
Minenstranges an einen elektrischen Kontakt eine rasche Bewegung des Abschneid-
und Abstreifwerkzeuges ausgelöst wird. Diese Einrichtung stellt also nicht nur eine
Verbindung der Abschneidvorrichtung mit dem Pressenantrieb dar, sondern die Verwendung
des Minenstranges zur Auslösung eines elektrischen Kontaktes bewirkt eine selbsttätige
Auslösung der Abschneidbewegung durch Erreichen der gewünschten Länge der Minen.
Es wird durch diese Anordnung ermöglicht, ein äußerst genaues Abschneiden der Minen
in jeder gewünschten Länge zu erzielen.
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Der Schnitt wird durch ein vor der Düse gelagertes Messer dann ausgeführt,
wenn der Strang die Länge erreicht hat, d. h. wenn sein freies Ende gegen einen
leicht bewegbaren elektrischen Kontakt stößt und damit die Schneidvorrichtung in
Tätigkeit setzt. Der aus der Düse austretende Strang schiebt sich zweckmäßig auf
einem unmittelbar an die Düsenöffnung anschließenden Tische vor, während ein elektrisch
hin lind her geschwungener Hebel ein unmittelbar vor der Preßdüse angeordnetes zweischneidiges
TNLesser und eine durch eine Wand in zwei Teile geteilte Rinne trägt, durch die
der abgeschnittene Strang aus dem Bereiche der Düse bis zu einem der beiden in dem
Tische vorgesehenen Schlitze gerollt wird, durch den er auf eine darunter befindliche
geneigte Platte fällt. Der abgeschnittene Strang kann hierdurch an irgendeine gewünschte
Stelle gerollt werden.
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Die Bewegung des Hebels wird durch zwei Elektromagnete bewirkt, durch
die er von einer Endstellung in die andere gebracht werden kann, sobald beim Anschlag
des Stranges an den Kontakt der Stromkreis für einen Elektromagneten geschlossen
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht auf den Preßzylinder. auf
den schwenkbaren, unter dem Einflusse zweier Elektromagnete stehenden Hebel und
auf den Tisch, dessen vordererTeil abgeschnitten ist;
Abb. 2 ist
ein Querschnitt durch den Pr eB-zylinder und den Tisch nach der Linie A-B der Abb.
i; Abb. 3 und 4 zeigen den Stromlauf durch die Elektromagnete bei zwei verschiedenen
Stellungen des Hebels.
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An.dem Preßzylinder i ist eine seitlich gelegene Düse z vorgesehen,
vor der ein Tisch 3 angeordnet ist. Der Tisch 3 besitzt zwei Schlitze ¢ und 5 und
zwei darunterliegende geneigte Platten 6 und 7. An einer zwischen dem Preßzylinder
i und dem Tische 3 stehenden Wand 8 ist um einen Zapfen 9 ein Hebel 1o schwingbar
gelagert. An dem unteren Ende des Hebels 1o sitzt eine Rinne i r, die durch eine
Wand 12 in zwei Teile geteilt wird. An dem der Düse 2 zugekehrten Ende der Rinne
i i ist ein zweischneidiges Messer 13 befestigt, durch das bei der Schwenkbewegung
des Hebels 1o um den Zapfen 9 der aus der Düse :2 austretende Strang 14. abgeschnitten
werden kann. Durch die Wand 12 wird der Strang 1.4 bis vor einen der Schlitze q.
oder 5 gerollt und fällt auf die geneigten Platten 6 oder 7.
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An den seitlichen Ständern 15 und 16 sind zwei Elektromagnete 17 und
18 angeordnet, gegen die sich der Hebel 1o in seinen Endstellungen legen kann. Am
oberen Ende trägt der Hebel 1o zwei Kontaktspitzen 19 und 2o. Diese arbeiten mit
zwei Kontaktfedern 2i und 22 zusammen, die an ihren äußeren Flächen isoliert sind
und die an einem die beiden Ständer 15 und 16 verbindenden Querstücke 23 befestigt
sind.
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Am unteren Ende des Hebels 1o ist ein Kontaktstift 24 vorgesehen,
der auf zwei an der Wand 8 befestigten Kontaktstreifen 25 und 26 gleiten kann. Am
freien Ende des Tisches 3 sind an einem Ständer 27 die beiden Kontaktfedern 28 und
29 angeordnet. Stößt der Strang 14 gegen die Kontaktfeder 28, so stößt diese gegen
den rechtwinklig abgebogenen- Teil der Feder 29, und der Stromkreis für die Magnete
17 und 18, der aus den Abb. 1, 3 und 4 ersichtlich ist, kann geschlossen werden.
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In den Abb. 1, 3 und q. sind die Punkte I und II die gleichen wie
die in Abb. 2. Wird also durch die Kontaktfedern 28 und 29 die Verbindung zwischen
I und II (Abb. i) geschlossen, so kann der Strom von der Stromquelle 3o durch den
Elektromagneten 17, durch die Kontaktspitze 2o und die Feder 22 zurück zur Stromquelle
fließen. Durch den Elektromagneten 17 wird also der Hebel 1o angezogen, und das
Messer 13 führt seine Schneidbewegung aus.
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Ist durch das Messer 13 der Strang 14 abgeschnitten und der Kontakt
zwischen den Federn 28 und 29 unterbrochen, so befindet sich der Kontaktstift 24
bereits auf dem Kontaktstreifen 25 (Abb. 3). Der Strom kann dann durch die Leitung
31, den Hebel 1o, den Kontakt 2q., den Kontaktstreifen 25 und ,durch den Elektromagneten
17, die Kontaktspitze 2o und die Feder 22 fließen. Der Hebel 1o wird also durch
den Elektromagneten 17 weiter angezogen, trotzdem die Verbindung zwischen I und
II unterbrochen ist. Der Strang 14. wird auf dein Tische 3 nach dem Schlitze q.
zu gerollt und fällt durch diesen auf die geneigte Platte 6.
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In dem Augenblick, wo der Hebel 1o gegen den Elektromagneten 17 anschlägt,
gibt die Kontaktspitze 2o die innere Fläche der Feder 22 frei (Abb, q.), und die
Kontaktfeder 19, die bisher auf der äußeren Fläche der Feder 21 gelegen hat, legt
sich gegen die innere Fläche der Feder 21.
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Wird nunmehr beim Anschlage eines neuen, aus der Düse austretenden
Stranges 14 der Kontakt zwischen den Federn 28 und 29 wiederum geschlossen (Abb.
4.), so fließt der Strom um den Magneten 18, und durch diesen wird der Hebel 1o
nach rechts angezogen. Jedesmal, wenn also auf dem Tische 3 ein Strang von gewünschter
Länge sich gebildet hat, wird er durch das Messer 13 abgeschnitten.
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Die Kontaktfeder 28 muß möglichst leicht beweglich sein, damit beim
Ausstoßen des Minenstranges keine Stauchung eintritt. Die. Vorrichtung ist nicht
nur zum Abschneiden von Blei-, Kopier- und Farbminen von einstellbarer Länge, sondern
auch für jede andere Art von aus plastischer Masse gebildeten Stäbchen oder Röhrchen
verwendbar.