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Stanzvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung zum Ausstanzen von aus insbesondere zwei übereinander- liegenden, bandförmigen Folien durch Formblasen od. dgl. gebildeten Hohlkörpern längs der Aussen- kontur derselben, bestehend aus einem mit einer Schneidplatte zusammenwirkenden Schneidwerkzeug mit Abstreifplatte. Um die Behälter aus dem Folienband herauszutrennen, werden Schneid- bzw. Stanz- vorrichtungen benutzt, bei denen ein Schneidwerkzeug, welches den Hohlkörper umgreift, diesen durch eine Schneidplatte hindurchdrückt, wobei ein Schnitt erfolgt, bei dem die Schweissnaht entlang der Um- risslinie des Behälters in gewünschter Breite stehenbleibt.
Bei den bekannten Stanzvorrichtungen der vorerwähnten Art erweist es sich als Nachteil, dass sich die Behälter bzw. die Folienstücke bzw. -bänder, in denen sich noch die aufgeblasenen Behälter befinden, gegenüber dem Schneidwerkzeug bzw. gegenüber der Schneidplatte nicht mit der erforderlichen Genauigkeit zentrieren lassen, was zur Folge hat, dass die Schweissnähte an den Behältern ausserordentlich ungleich sind. Beispielsweise sind die Schweiss- nähte auf einer Seite zu knapp, um zu gewährleisten, dass die Behälter bei auftretenden Beanspruchungen nicht platzen.
Es ist zwar bekanntgeworden, die Hüllen für scheibenförmige Gegenstände vor dem Ausstanzen aus dem Folienband, aus dem sie hergestellt sind, zu zentrieren. Die bekannte Vorrichtung eignet sich jedoch nur für bereits eingehüllte scheibenförmige Gegenstände, die eine wohldefinierte umlaufende Kante an ihrer dem Stanzstempel zugekehrten Begrenzungsfläche aufweisen. Hohlkörper, wie insbesondere flaschenförmige Behälter, wie sie durch Aufblasen hergestellt werden, können mit der bekannten Vorrichtung nicht zentriert werden.
Um auch bei solchen Behältern eine einwandfreie Zentrierung zu erreichen, damit ein genauer Stanzschnitt und damit Behälter von einwandfreier Beschaffenheit und gleichmässiger Festigkeit erhalten wird, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass eine die auszuschneidenden Behälter in bezug auf die Mitte der Schneidplatte zentrierende, in der Bewegungsrichtung des Schneidwerkzeuges bewegliche Wanne vorgesehen ist, deren Seitenwände entlang der Aussenkontur der Behälter verlaufen und durch die Öffnung in der Schneidplatte gegen das Schneidwerkzeug hindurchführbar sind, um dort die Behälter aufzunehmen.
Die erfindungsgemäss vorgesehene Zentrierwanne wird vorteilhafterweise an einem Hebelarm schwenkbar gelagert, so dass die Wanne nach dem Ausstanzen des Behälters diesen während einer Schwenkbewegung ablegen bzw. abwerfen kann.
Für diese Schwenkbewegung der Zentrierwanne kann eine Antriebs-bzw. eine Zwangssteuerung vorgesehen sein. Es ist dann möglich, die Zentrierwanne in dem Augenblick zurückzuziehen, wenn das Schneidwerkzeug zu schneiden begonnen hat und damit der Behälter bereits eindeutig zentriert ist. Eine derartige Massnahme kann in manchen Fällen zweckmässig sein.
Die Stanzvorrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Ebene der Schneidplatte schräg zur Horizontalen geneigt ist, so dass die auszustanzenden Behälter zwischen die Schneidplatte und das Schneidwerkzeug in die Zentrierwanne hineingleiten und der beim Stanzvorgang abgetrennte Abfall aus der Vorrichtung herausfallen kann, während die durch die Schneidplatte gedrückten Behälter in geeigneter Weise abgeführt werden.
Vorteilhafterweise ist an der Zentrierwanne ein Anschlag vorgesehen, an dem beim Einlegen bzw. beim Hineingleiten die Behälter anliegen, um dadurch eine Zentrierung in ihrer Längsachse zu bewirken, während die Seitenwände der Wanne die Zentrierung senkrecht zur Längsachse herbeiführen. Dieser Anschlag an der Zentrierwanne kann umlegbar sein, beispielsweise kann er während des Zurückschwenkens selbsttätig umgeklappt werden, wodurch bei einer bestimmten Lage des Schwenkarmes der Behälter aus der Wanne herausgleiten und abgeführt werden kann.
Die Vorrichtung wird zweckmässig derart betrieben, dass die auszustanzenden Behälter mit ihrer Schweissnaht zwischen der Zentrierwanne und dem Schneidwerkzeug eingespannt und so durch die Schneidplatte geführt werden. Wenn der Schneidstempel gegenüber der Schneidplatte parallel geführt wird, so ist es erforderlich, dass dann die Zentrierwanne ebenfalls eine Parallelbewegung ausführen muss, um nach dieser Bewegung eine Schwenkbewegung zur Ablage des ausgestanzten Behälters durchzuführen. Wenn jedoch der Schneidstempel um eine feste Achse geschwenkt wird, so muss die Zentrierwanne um die gleiche Achse schwenkbar gelagert sein.
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In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Stanzvor- richtung schematisch dargestellt und nachstehend im einzelnen beschrieben. Es zeigen : Fig. l einen
Längsschnitt durch die Stanzvorrichtung ; Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäss Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht die Stanzvorrichtung aus der Schneidplatte 11, dem Schneid- werkzeug 12, dem Abstreifer 13 und der Rinne 14, auf welcher die Behälter der Stanzvorrichtung zuge- führt werden.
Die Schneidplatte 11 ist auf einer Grundplatte 15 befestigt, die unter einem spitzen Winkel gegen die
Horizontale geneigt ist, so dass die über die Rinne 14 gleitenden Behälter zwischen Schneidplatte 11 und
Schneidwerkzeug 12 gleiten können. Dabei gelangen sie in die Zentrierwanne 16, die mit ihren Seiten- wänden 17 sowie auch mit dem Bodenanschlag 18 durch die Öffnung 19 in der Schneidplatte 11 gegen das
Schneidwerkzeug 12 hindurchgreift.
Die Behälter 20 liegen mit ihren Schweissnähten 21 auf den Oberkanten der Seitenwände 17 der Zentrierwanne 16 auf. Die Zentrierwanne 16 ist mittels eines Hebelarmes 22 um die Achse 23 schwenkbar gelagert.
Wenn das Schneidwerkzeug 12 abwärts bewegt wird, so erfasst es den Behälter mit seiner schräg verlaufenden Stirnfläche 24 zuerst an der bodenseitig verlaufenden Schweissnaht 21, wobei die Schweissnaht 21 zwischen den Seitenwänden 17 der Zentrierwanne und den Schneidmessern 25 des Schneidwerkzeuges 12 eingespannt wird. Da dann die Zentrierwanne praktisch bereits ihre Aufgabe erfüllt hat, könnte sie schon, nachdem der Anschnitt erfolgt ist, zurückgeschwenkt werden. Es ist aber auch möglich, so zu verfahren, dass die Zentrierwanne 16 durch das Schneidwerkzeug 12 zurückgedrückt wird und nach beendigtem Schnitt zusammen mit dem Behälter zurückgeschwenkt wird, so dass bei einer bestimmten Winkellage der Zentrierwanne 16 der Behälter aus dieser herausfallen kann.
Der Abfall, d. h. das Folienstück, aus dem der Behälter mit seiner Schweissnaht herausgetrennt worden ist, kann infolge der Schrägstellung der Vorrichtung, nachdem das Schneidwerkzeug 12 zurückgeführt worden ist und der Abfall durch den Abstreifer vom Schneidmesser 25 entfernt worden ist, aus der Vorrichtung in einen Sammelbehälter fallen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Vorrichtung beispielsweise für zwei in einem Folienstück nebeneinanderliegend angeordnete Behälter 20 ausgebildet. Es können in einem Folienstück selbstverständlich auch mehr Behälter vorhanden sein. Für jeden Behälter ist jedoch eine Zentrierwanne vorgesehen, die wie zuvor beschrieben ausgebildet und angeordnet ist.
Um zu erreichen, dass die die Behälter umgebende Schweissnaht 21 zwischen den Stirnflächen der Seitenwände 17 der Zentrierwanne 16 und den Stirnflächen 24 des Schneidwerkzeuges 12 eingespannt und in eingespanntem Zustand während des ganzen Schnittes geführt wird, muss die Schwenkachse 23 um den Hub des Schneidwerkzeuges 12 mittels einer Parallelführung in der Stanzrichtung geführt werden.
In diesem Falle müsste die Stirnfläche 24 des Schneidwerkzeuges 12 parallel zur Oberkante der Seitenwände 17 der Zentrierwanne 16 verlaufen und die Schneidplatte gegenüber diesen Kanten zweckmässig etwas geneigt sein.
Der Bodenanschlag 18 kann an der Zentrierwanne 16 schwenkbar angeordnet und über einen Hebelmechanismus umlegbar sein, der vorzugsweise in Abhängigkeit von einer bestimmten Winkellage des Hebelarmes 22 an der Zentrierwanne 16 befestigt ist. Dadurch lässt sich erreichen, dass der Behälter 20 zu einem bestimmten Zeitpunkt aus der Zentrierwanne 16 herausfällt.
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