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Verfahren und Vorrichtung zum Rangieren und Verpacken von Zucker in
Platten, . Streifen oder Würfeln u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum stetigen Rangieren und Verpacken von Zucker in Platten, Stangen
oder Würfelform und ähnlichem Gut.
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Bei den bekannten Vorrichtungen zum Rangieren und Verpacken von Zuckerstücken
sind zahlreiche Handgriffe zum Einbringen des Gutes in die Rangierkästen und zu
seiner Überführung in die Verpackung erforderlich. Diese werden durch die vorliegende
Erfindung auf ein Mindestmaß verringert und hierbei eine wesentliche größere Leistung
als bei den bisher bekannten Apparaten erreicht.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das zu rangierende
und zu verpackende Gut in einzelnen-Lagen in einem oben und unten offenen Behälter
oder gleichzeitig in mehrere davon stetig vorgeschoben wird, bei dem eine Wand,
mehrere davon oder alle Wände federnd angeordnet sind. Die federnden Teile der Behälter
drücken sich hierbei an das Gut an und verhindern das Durcheinanderfallen der einzelnen
Stücke der Lagen oder deren Herausfallen aus dem Behälter.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Einrichtung zur Ausübung
des Verfahrens dargestellt.
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Abb. r zeigt .einen Längsschnitt der am Ende einer Zuckerknippmaschine
angeordneten neuen Einrichtung unter Benutzung einer gewöhnlichen Druckplatte.
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Die Abb. 2 und 3 stellen die Vorrichtung im Längsschnitt mit einer
neuen Druckvorrichtung, letztere in Angriffs- und Ruhestellung, dar.
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Abb. q. zeigt einen Querschnitt der Vorrichtung und Abb. 5 eine Aufsicht
auf die Rangier- und Packbehälter sowie auf den Rahmen, mittels dessen die Zuckerformstücke
auf dem Maschinentisch verschoben werden.
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Die Abb. 6 und 7 sind Querschnitte, welche wie auch die Abb. a und
3 die ununterbrochene Arbeit des Rangierens und Füllens des Gutes während verschiedener
Arbeitsvorgänge darstellen.
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Die - Abb.. 8 und g zeigen verschiedene Anordnungen der federnden
Wände der Behälter.
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In dem Gestell z einer gewöhnlichen Knippmaschine ist in Verlängerung
des Tisches z ein Rahmen q. angeordnet, der durch Querleisten 5 (Abb. 5) in eine
Anzahl von Abteilungen 6 eingeteilt ist, die mit denjenigen des beweglichen Förderrahmens
3 übereinstimmen, welche dazu dient, die Zuckerstreifen oder abgeteilten Würfel
auf dem Tisch der Knippmaschine vorwärts zu bewegen (Abb. 5, 6 und 7). Unterhalb
der Öffnungen 6 sind Behälter 7 angeordnet, deren Wände aus federnden Blechen 8
bestehen. Nach den Zeichnungen sind alle vier Wände aus Federblechen hergestellt,
es kann aber die Anordnung auch derart getroffen werden, daß eine oder mehrere der
Wände federnd sind und die anderen starre Behälterwände bilden, wie dies z. B. Abb.
8 zeigt, wo drei Wände unbeweglich sind und
das federnde Blech 8a
sich zwischen zwei Seitenwänden befindet.
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Die Anordnung kann weiter derart getroffen werden, daB die federnden
Wände nur am Ende der Behälter 7 auf die letzte Würfellage oder mehrere davon drücken,
wie dies Abb. 9 zeigt, so daß das Gut in dem darüberliegenden Teil des Behälters
lose lagert und sich darin vorwärts- bewegt.
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Statt Wände aus federndem Blech zu verwenden, können diese auch in
geeigneter Weise verschiebbar angeordnet und durch Federn, Gummiringe o. dgl. gegen
das Gut angedrückt werden.
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Die Höhe der Behälter kann beliebig gewählt werden, jedoch soll sie
derart bemessen sein, daB die unterste` Lage mit dem Rande des Behälters abschneidet,
wenn die oberste Lage in Höhe des Tisches 2 liegt.
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Unterhalb dieser Behälter wird eine bei Knippmaschinen gebräuchliche
Hebe- und Senkvorrichtung angeordnet. Nach der Zeichnung besteht sie aus zwei im
Gestell geführten Stangen 9, die ein Blech io tragen und unten durch einen Querbalken
ii verbunden sind. An diesem ist ein Riemen i2 befestigt, der sich auf der Welle
der Scheibe 13 aufwickelt, wenn diese gedreht wird, wodurch die Vorrichtung schnell
hochgehoben werden kann. Eine der Stangen 9 oder beide sind mit Zahnungen versehen.
In diese greifen zwei Klinken l4., die durch einen Hebel 15
betätigt werden,
abwechselnd ein. Bei jeder Bewegung des Hebels senkt sich die Vorrichtung infolge
ihres Eigengewichts um einen Zahn.
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Die Platte io dient zur Aufnahme eines Gestelles 16, in welches die
Verpackung für das Gut, z. B. Kartons, Holzkistchen u. dgl., eingestellt wird. Das
Gestell ist an den beiden Breitseiten sowie der einen Längsseite mit. Rändern versehen
und durch Leisten 17 (Abb. q., 7) in Felder entsprechend der Anzahl der Behälter
7 unterteilt. In das Gestell 16 werden die zur Verpackung dienenden Behälter oder
Kartons 3z eingesetzt; das Gestell wird sodann auf die Platte io geschoben, wozu
letztere mit Führungsleisten 34 versehen ist, welche auch an dem Gestell 16 angebracht
sein können, damit die Kartons in richtige Lage unterhalb der Behälter 7 zu stehen
kommen. Durch Anheben der Platte io mittels der vorgeschriebenen Vorrichtung werden
die Kartons über das untere Ende der Behälter 7 gestülpt.
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Zum Eindrücken der einzelnen Lagen von Zuckerwürfeln in die Behälter
7 dient eine Platte 18, welche auf ihrer unteren Seite mit Klötzen ig in Abmessung
der Öffnungen des Förderrahmens 3 versehen ist (Abb. i). Nach den Abb. 2, 3, 4 und
6 wird hierfür eine um eine Drehachse bewegliche und an dieser schwenkbar angelenkte
Druckvorrichtung verwendet, welche den Gegenstand eines besonderen Patents bildet.
Die Druckplatte ist hier an einer als Handgriff ausgebildeten Stange 2o befestigt,
die - an Hebeln 21 gelagert ist, welche sich in den Lagern 23 mittels der Zapfen
22 drehen. An letztere sind weitere mit Gegengewicht 23 versehene Hebel 2.1 aufgekeilt.
Bei der Schwenkbewegung gleitet die Druckplatte mittels ihrer Leisten 26 oder daran
angebrachter Rädchen an halbkreisförmigen Führungen 27, 27a entlang.
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Durch ein nach innen abgebogenes Lenkblech 29, welches an Hebeln 28,
die an der Tischplatte 2 gelagert sind, befestigt ist, wird der beim Rangieren entstehende
Abfall verhindert, zu Boden zu fallen. Er wird durch das Blech einem am Gestell
befestigten Trichter 30 zugeleitet, durch den er in eine unterhalb der Maschine
befindliche Kiste 31 geführt wird.
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Nachstehend wird der stetige Arbeitsvorgang mit der Rangier- und Packvorrichtung
unter Benutzung des neuen Druckapparates beschrieben. Angenommen ist, daß die Behälter
7 bereits mit Zuckerstücken gefüllt Sind.
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Nach Hochklappen des Bleches 29 wird auf der Platte io das Gestell
16 mit leeren Kartons 32 eingeschoben (Abb. 2 und q.) und die Platte durch Drehen
des Rades 13 hochgehoben, bis sie sich am Ausgangsende der Behälter befindet, wobei
die Kartons auf letztere gestülpt werden (Abb. 1, 2 und 6). Die Druckplatte befindet
sich dabei in der Ruhestellung (Abb. 3). Der Rahmen 3 wird über den Rangierapparat
vorgeschoben, so daß seine mit Zuckerstücken gefüllten Abteilungen über die Öffnungen
der Behälter 7 zu liegen kommen. Die Druckvorrichtung wird nun nach vorwärts geschlagen,
wobei die Zuckerlage in die federnden Behälter hineingedrückt und die darin befindlichen
Lagen vorwärts geschoben werden. Gleichzeitig werden durch die Bewegung des Hebels
15 die Stangen- 9 und damit die Platte io um einen Zahn gesenkt. Die unterste Lage
des Zuckers geht dabei in die Kartons 32 über (Abb. 7). Beim Loslassen der Druckvorrichtung
geht diese wieder in ihre -Ruhestellung, wobei sie sich auf den Anschlag 33 auflegt.
Man zieht nun fortlaufend neue Rahmen 3 vor und entleert sie durch die Druckvorrichtung
unter Senken der Platte io, bis die Kartons gefüllt sind. Gegebenenfalls senkt man
nunmehr die Platte io weiter. Der in dem Behälter 7 befindliche Zucker wird durch
die federnden Wände am Herausfallen gehindert (Abb: q.). Der Einsatz 16 wird herausgezogen,
wobei durch Hochklappen des Lenkbleches 29 diese Arbeit er
leichtert
wird. Zum Herausnehmen der gefüllten Kartons aus dem Einsatz 16 genügt eine kurze
schiebende Bewegung, wobei die Kartons auf der Längsseite, die keine Schutzleiste
besitzt, herausrutschen.
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Ein neuer Einsatz mit leeren Kartons wird nun auf die Platte xo gesetzt,
diese hochgehoben und nach Abklappen des Lenkbleches 29 fortlaufend das Hineindrücken
der Zuckerlagen in die federnden Behälter 7, wie vorher beschrieben, vorgenommen.