DE2657928C3 - Vorrichtung zum Beseitigen des beim Pressen von Ziegelformungen, insbesondere bei Dachziegelformlingen auftretenden Preßabfalls - Google Patents
Vorrichtung zum Beseitigen des beim Pressen von Ziegelformungen, insbesondere bei Dachziegelformlingen auftretenden PreßabfallsInfo
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Description
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60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beseitigen des beim Pressen von Ziegelformlingen,
insbesondere bei Dachziegelformlingen auftretenden Preßabfalls, mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 beschriebenen Merkmalen.
Es ist seit langem bekannt, Preßabfall mit Hilfe sogenannter Staurahmen und damit kombinierter
Abschncädevcrrichtungen zu entfernen. Des weiteren ist es bekannt, Preßabfall mit Hilfe von Elektroschocks
zu entfernen.
Das bekannte Verfahren, den Preßabfall mit Hilfe von
Staurahmen und Abschneidevorrichtungen zu beseitigen, hat den Nachteil, daß insbesondere bei den unteren
Arbeitsformen sehr aufwendige zusätzliche Hilfsmittel wie z. B. Staurahmen, etc, angebracht werden ,nüssen,
die nicht nur einen beträchtlichen Kostenfaktor darstellen, sondern auch bei Entfernen der Preßeinlage,
welche im allgemeinen aus Gips besteht, hinderlich sind und zudem, da der Preßabfall laufend Ober die
Staurahmen bei jedem Preßvorgang hinweggleitet, damit einem laufenden Verschleiß unterliegen.
Der Aufwand der einzelnen Staurahmen, die zu dieser Art der Preßabfallentfernung notwendig sind, wird
deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Staurahmen in seiner Größe immer vom größten auf
der Dachziegelpresse hergestellten Dachziegelmodell bestimmt wird. Werden dann auch kleinere Dachziegel
hergestellt, so müssen die Formen trotzdem entsprechend groß ausgebildet werden, was diese Formen in
unnötiger Weise verteuert, noch dazu, da sich auf einer einzelnen Dachziegelpresse bis zu 24 untere Arbeitsformen
befinden können.
Das Verfahren, den Preßabfall mit Hilfe von Elektroschocks abzulösen, hat den Nachteil, daß das
Ablösen des Preßabfalls mit Hilfe von Elektroschocks nicht zu kontrollieren ist und eigentlich nur in
Verbindung mit sogenannten Saugköpfen Verwendung Finden kann.
Das Abtrennen des Preßabfalls geschieht durchwegs im Anschluß an den Preßvorgang. Dafür wird der frisch
gepreßte Formling zusammen mit dem Preßabfall zu einem Messerkasten gebracht, wo er entgratet und vom
Preßabfall getrennt wird. Der Preßabfall bleibt auf den Randstücken, mit denen der Messerkasten zusammenarbeitet,
hängen und, da im allgemeinen mit mindestens 30% bis 60% Preßabfall gearbeitet wird, auch leicht an
den Formen kleben. Das leichte Ankleben des Preßabk'alls kann mit Hilfe des oben beschriebenen
Elektroschocks verhindert werden. Der Dachziegelformling trennt sich jedoch insbesondere bei Revolverpressen,
zu irgendeinem Zeitpunkt nach dem Entgraten während der Drehung der Trommel in unkontrollierter
Weise von der Unterform.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit deren Hilfe der Formling auf nicht störende Art und Weise von seinem Preßabfall befreit
und dieser entfernt werden kann, um anschließend den Formling automatisch oder von Hand aus der
Arbeitsform abnehmen zu können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Presse einen Abscher- und Schneiderahmen und/oder einen
Messerrahmen aufweist, die jeweils aus einer von der Unterform abgehobenen Bereitschaftsstellung in einen
den Preßabfall nach dem Fertigpressen des Formlings abtrennenden Scher- bzw. Schneidkontakt mit dem
äußeren bzw. inneren Rand der Randstücke bringbar sind.
Die Presse ist einfach aufgebaut und sowohl bei der Herstellung als auch in ihrem Unterhalt kostensparend.
Die öfters zu entfernende Preßeinlage ist gut zugänglich und kann deshalb rasch ausgetauscht werden. Die
Tätigkeit des Abscher- und Schneiderahmens bzw. des Messerrahmens kann so zeitlich abgestimmt werden,
daß der gepreßte Formling nach Entfernen des Preßabfalls ohne Schwierigkeiten automatisch oder von
Vorteilhaft ist es, wenn beide Rahmen, nämlich der
Abscher- und Schneiderahmen und der Messerrahmen jeweils an der Oberform angeordnet sind. Γη diesem Fall
ist es möglich, die beiden Rahmen beim eigentlichen Preßvorgang beim Arbeitshub der Oberfront der Presse
aus ihrer Bereitschaftsstelhing in den notwendigen Schneidkontakt mit den Randstücken zu bringen.
Eine vorteilhafte Arbeitsfolge ergibt sich dann, wenn
der Messerrahmen federnd an dem Abscher- oder to Schneiderahmen gelagert ist und bis zur Erlangung
seines Schneidkontakts mit den Randstücken einen kürzeren Arbeitshub· aufweist, als der Abscher- und
Schneiderahmen. Dabei wird erreicht, daß bei der Zustellbewegung des Messerrahmens und des Abscher-
oder Schneiderahmens auf die Randstücke hin der Messerrahmen zuerst in Schneidkontakt mit den
Randstücken tritt und sodann erst der Abscher- und Schneiderahmen in Anlage an die RandsUcke gelangt
Auf diese Weise kann eine etwa gegenseitige Störung der beiden Rahmen während des Schneidvorganges,
z. B. aufgrund eines Materialstaus, verhindert werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 3 und 4 sowie 6
bis 9.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer Presse gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine vergrößerte Detailansicht der linken
Hälfte der in F i g. 1 gezeigten Presse,
Fig.3 eine zweite Ausführungsform einer Presse
nach der Erfindung, und
Fig.4 eine schematische, teilweise geschnittene
Seitenansicht einer Revolver-Dachziegelpresse. J5
F i g. 1 stellt den Querschnitt durch eine Presse 1 gemäß der Erfindung dar. Im Inneren einer Arbeitsform
U befindet sich eine Gipseinlage 12, sowie ein Dachziegelforniling 13.
An den Außenkanten der Arbeitsform U sind ίο
sogenannte Randstücke 14 aufgeschraubt Der Dachziegelformling 13 ist bereits voll ausgepreßt Überschüssiger
Preßabfall 15 ist an den Seitenkanten der Arbeitsform 11 ausgetreten. Auf die Randleisten 14 ist
ein Messerrahmen 16 gedrückt welcher den Dachziegelformling 13 von dem auf den Randleisten haftenden
Tonmaterial 17 trennt Der Messerrahmen 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel gegenüber der Halterung
eines Abscher- und Schneiderahmens 18 federnd gelagert, und zwar dergestalt daß beim Absenken der r>o
Halterung der Messerrahmen 16 zuerst auf das Randstück auftrifft und beim weiterem Absenken der
Halterung 19 auch der Abscher- und Schneiderahmen 18 in Anlage an die Außenkante der Randstücke 14
kommt Damit wird der überschüssige Preßabfall 15 von den Randleisten getrennt
Die Halterung 19 ist gegenüber einem Träger 20 an geeigneter Stelle isoliert z.B. in den betreffenden
Lagern, so daß die Halterung 19 und der Messerrahmen 16 sowie der Abscher- und Schneiderahmen 18
gegenüber der Dachziegelpresse isoliert sind. Damit können der Messerrahmen 16 sowie der Abscher- und
Schneiderahmen 18 elektrisch geladen werden, womit vermieden wird, daß sich Tonpartikeln des auf den
Randleisten haftenden Tonmaterials 17 oder des t>~>
Preßabfalls 15 an den beiden Rahmen 16 und 18 festsetzen können.
Preßabfall 15 an den Außenflanken der Arbeitsform 11
durch den Abscher- und Schneiderahmen 18 getrennt
F i g. 2 zeigt den linken Teil der in F i g. 1 gezeigten
Presse 1. Auch hier wirken bejde Rahmen, nämlich Messerrahmen 16 und Abscher- oder Schneiderahmen
18 auf die Randstücke 14. Es ist ebenfalls deutlich zu sehen, daß die beiden Rahmen 16 und 18 gegeneinander
federnd gelagert sind. Preßabfall 15 wird auch hier durch den Abscher- oder Schneiderahmen 18 von dem
auf den Randstücken 14 festhaftenden restlichen Tonmaterial 17 getrennt
Fig.3 stellt ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Presse 1 dar. Hier sind ebenfalls die Arbeitsform 11, die
Gipseinlage 12, der Dachziegelformling 13 und der Messerrahmen 16 zu sehen. Der Abscher- oder
Schneiderahmen 1.8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet daß er über die Außenkante der
Randstücke 14 und der Außenkante der Arbeitsform U hinweggleitet und somit den Preßabfall 15 nicht
abschneidet sondern abschert Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Messerrahmen 16 und
der Abscher- oder Schneiderahmen 18 nicht auf der gleichen Position einer Presse 1 arbeiten. Dies wird
besonders dann der Fall sein, wenn der Abscher- oder Schneiderahmen 18 mit der oberen Arbeitsform
kombiniert ist und bereits nach Abschluß des Preßvorganges den Preßabfall 15 entfernt
Auch hier ist wie in F i g. 1, eine elektrische Isolierung sowohl des Messerrahmens 16 als auch des Abscheroder
Schneiderahmens 18 gegenüber der Presse 1 und der Form vorgesehen, so daß beide Rahmen 16 und 18
elektrisch geladen werden können und somit, wie unter F i g. 1 bereits beschrieben, ein Festhaften von Tonpartikeln
am Messerrand 16 sowie auch am Abscher- oder Schneiderahmen 18 verhindert werden kann.
Nach Beendigung der Tätigkeit des Abscher- oder Schneiderahmens 18 ist auch in diesem Falle der Preßabfall
15 von der Form 11 und den Randstücken 14 getrennt und kann dann an beliebiger Stelle entfernt
werden.
Fig.4 zeigt eine nach dem Verfahren ausgerüstete
Revolver-Dachziegelpresse, hier im Speziellen die Preßtrommel 2. Auf ihr sind die unteren Arbeitsformen
11 befestigt Am Preßstempel ist der Abscher- oder Schneiderahmen 18 federnd befestigt und tritt in diesem
Falle erst in Aktion, wenn der Preßvorgang bereits beendet ist Er trennt dann den Preßabfall 15 von den
Randleisten 14 und der Form. Der Preßabfall 15 fällt dann in einen um die Formen herumgezogenen
Abfallrahmen 21. Beim Drehen der Trommel arbeitet dann auf der 2. Position der innere Messerrahmen 16 auf
die Randstücke 14 auf. Der Preßabfall 15 verbleibt nach wie vor in dem Abfallrahmen 21.
Beim weiteren Drehen der Trommel fällt der lose im Abfallrahmen 21 liegende Preßabfall 15 auf eine
geeignete Abtransporteinrichtung 22, die in Form eines Gummibandes an geeigneter Stelle angeordnet ist und
den Preßabfall 15 abtransportiert Auf diese Weise ist nunmehr der in der Arbeitsform 11 befindliche
Dachziegelformling von Preßabfall frei und kann automatisch oder von Hand ohne Behinderung durch
Preßabfall abgenommen werden.
Bei dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist durch die Nebeneinanderanordnung des
Abscher- oder Schneiderahmens und des Messerrahmens auf zwei benachbarte Positionen einer Revolverpresse
der Vorteil gegeben, daß jeder Rahmen für sich getrennt und gut zugänglich repariert bzw. ausgewech-
seit werden kann. Weiterhin wird beim Schneiden bzw.
Abscheren der beiden Rahmen eine gegenseitige Stoning durch einen eventuell auftretenden Materialstau
verhindert.
Um ein eventuelles Haften des Preßabfalls am Abfallrahmen 21 zu verhindern, kann dieser und/oder
die Unterform isoliert sein, so daß er elektrisch geladen werden kann. Des Weiteren kann aus dem gleichen.
Grunde auch eine Sprüheinrichtung vorgesehen werden, die den Abfallrahmen 21 an seiner Innenseite
laufend mit einem feinen Ölfilm überzieht.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Beseitigen des beim Pressen von Ziegelformlingen, insbesondere bei Dachziegelformlingen,
auftretenden Preßabfalls, wobei einer Presse mit wenigstens einer Randstücke aufweisenden
Unterform und einer dieser zugeordneten Oberform eine den Preßabfall nach dem Preßvorgang,
jedoch vor der Abnahme des Formlings abtrennende Schneideeinrichtung zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Presse (1) einen Abscher- und Schneiderahmen (18)
und/oder einen Messerrahmen (16) aufweist, die jeweils aus einer von der Unterform (11) abgehobe- >
nen Bereitschaftsstellung in einen den Preßabfall
(15) nach dem Fertigpressen des Formlings (12) abtrennenden Scher- bzw. Schneidekontakt mit dem
äußeren bzw. inneren Rand der Randstacke (14) bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscher- und Schneiderahmen (18)
und/oder der Messerrahmen (16) jeweils an der Oberform angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abscher- und Schneiderahmen
(18) und der Messerrahmen (16) an zwei verschiedenen Positionen der Presse (1) angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abscher- und Schneiderahmen (18) federnd an der Oberform gelagert ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerrahmen
(16) federnd an dem Abscher- und Schneiderahmen ^5
(18) gelagert ist und dieser bis zur Erlangung eines Schneidekontaktes mit den Randstücken (14) einen
kürzeren Arbeitshub aufweist, als der Abscher- und Schneiderahmen (18).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ίο
dadurch gekennzeichnet, daß um die jeweiligen Unterformen (11) ein Abfallrahmen (21) gelegt ist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abtransport des
Preßabfalls (15) eine Abtransportvorrichtung z. B. in Form eines Gummibandes vorgesehen ist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfallrahmen (21)
und/oder die Unterform (11) isoliert ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprache 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Sprüheinrichtung zum Benetzen der Innenseite des Abfallrahmens (21)
vorhanden ist
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