DE2744960A1

DE2744960A1 - Vorrichtung zum intermittierenden transport von band- oder streifenmaterial

Info

Publication number: DE2744960A1
Application number: DE19772744960
Authority: DE
Inventors: Kurt Finsterwalder; Karl-Heinz Ing Grad Philipp; Guenter Ing Grad Riedisser; Wilfried Ing Grad Voss
Original assignee: L Schuler GmbH
Current assignee: L Schuler GmbH
Priority date: 1977-10-06
Filing date: 1977-10-06
Publication date: 1979-04-19
Also published as: DE2744960C2; GB2005177A; US4295399A; IT7828406A0; GB2005177B; IT1159902B

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum intermittierenden Transport von Band- oder Streifenmaterial gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Eine im wesentlichen dem Gattungsbegriff entsprechende Vorrichtung ist in der DT-OS 25 38 239 gezeigt. Hierbei handelt es sich um eine Schnittpresse mittels der z.B. Ronden für Elektromotorenbleche aus einem intermittierend zugeführten Bandmaterial ausgestanzt werden. Das hierbei entstehende Stanzgitter- wird mittels einer dem Stanzvorgang nachgeordneter Abfallschere zerkleinert und einem

Abfallsammler zugeführt. Anfangs- und Endstücke z.B. des zu verarbeitenden Materials von meist verminderter Qualität werden bei der bekannten Vorrichtung von Hand entfernt. Dieses Verfahren isU zeitraubend und ergibt zudem unhandliche Abfallstücke.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsbilclenden Art so weiterzubilden, daß Abfallstücke des zu verarbeitenden Materials zu handlichen Abfallstreifen zerschnitten werden können» ohne das Material aus der Presse entfernen zu müssen.

Diese Aufgabe ist durch die Erfindung und insbesondere durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Ein wesentlicher Vorteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, daß schadhafte Stellen des zu verarbeitenden Materials am Anfang, am Ende, aber auch in einem Zwischenbereich problemlos zerkleinert werden können, wobei die Presse selbst nicht in Betrieb genommen werden muß. Letzteres würde zu einer Gefährdung der Werkzeuge führen. Die Entfernung von Hand ist umständlich und zeitraubend.

Anhand einer Zeichnung ist nachfolgend ein Beispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

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Fig. 1 die schematische Darstellung einer ersten Ausführung,

Fig. 2 die schematische Darstellung einer zweiten Ausführung und

Fig. 3 einen Atiallschneider an einer Presse gemäß den Ausführungen nach Fig. 1 und Fig.2.

Der Einfachheit halber sind bei allen drei Figuren für gleiche Bauteil«? gleiche Bezugszeichen verwendet.

Die Anlage besteht prinzipiell aus einer Presse Io, einer Vorrichtung 11 zum intermittierenden Transport von Band- oder Streifenrr.aterial und einen Abfallschneider 12. Mittels der Vorrichtung 11 wird Bandmaterial 13 in den Werkzeugraum I^ der Presse Io gefördert. Die Vorrichtung 11 enthält ein nicht näher dargestelltes Vorschubgetriebe, welches auf Vorschubwalzen 15 wirkt. Angetrieben wird das Vorschubgetriebe von einem Pressenhauptantrieb. Die Antriebsverbindung selbst führt über ein Winkelgetriebe 16, eine Königswelle 17» eine Inaex-Trennkupplung 18 und eine Walzenlüfteinrichtung 19 zu dem Vorschubgetriebe der Vorrichtung 11. Mit der Wa]zenlüfteinrichtung 19 ist noch eine Steuereinrichtung 2o verbunden, mittels der der Abfallschneider 12 ansteuerbar ist. Ein Hilfsmotor 21 ist über eine elektromagnetische Kupplung 22 und eine Sicherheitsrutschkupplung 23 mit der Vorrichtung 11 verbunden und wirkt über das Vorschubgetriebe auf die Vorschubwaizen 15«

Die in Fig. 2 gezeigte Ausführung entspricht in wesentlichen Teilen der vorhergehend im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Anlage.

Abweichend zu der in Fig. 1 beschriebenen Anlage besteht die Antriebsverbindung zwischen dem PressenhauptantrieD und der Vorrich-

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tung 11 aus dem Winkelgetriebe l6, der Königswelle 17, einer Freilaufkupplung 24, einem dreigliedrigen Kegelradgetriebe 25 und der Walzenlüfteinrichtung 19. An dem mittleren Kegelrad des Kegelradgetriebes 25 greift ein Hilfsmotor 21 an, der beispielsweise pressengestellfest gelagert ist.

Fig. 3 zeigt im wesentlichen die Anordnung des Abfallschr.eiders 12, der an der Materialauslaufseite der'Presse Io angeordnet ist. Der Abfallschneider 12 besteht aus e?.nem feststehenden Untermesser 26 und einem mit einem Pressenstöüel 27_t bewegbaren Obermesser 28. Das Obermesser 23 ist mittels eines Gelenkantriebes 29 und eines separaten Antriebes j>o relativ zu dem Fi-ecsenstößel 27 bewegbar. Der Gelenkantrieb 29 ist a3s Kniegelenkantrieb ausgebildet, während der Antrieb 30 durch eine doppeltwirkende Zylinder-Kolben-Einheit gebildet wird. Der Kniegelenkantrieb 29 ist verriegelbar ausgebildet, so daß im verriegelten Zustand das Obermesser 2δ mit dem Pressenstößel 27 auf- und abbewegt wird.

Im normalen Fertigüngsbetrieb wird das Bandmaterial 13 mittels der Vorrichtung 11 und den Vorschubwalzen 15 intermittierend in den Werkzeugraum 1*J der Presse Io gefördert und verarbeitet. Dei· Antrieb der Vorschubwalzen 15 erfolgt hierbei direkt von einem Pressenhauptantrieb über das Winkelgetriebe Ιό, die Königswelle 17, die Index-Trennkupplung 18, die Walzenlüfteinrichtung 19 und das Vorschubgetriebe in der Vorrichtung 11. Im vorliegenden Betriebsfall ist der Gelenkantrieb 29 verriegelt, so daß das Obermesser 28 des Abfallschneiders 12 mit dem Pressenstößel 27 betätigt wird und den aus dem Bandmaterial 13 entstehenden Abfallstreifen zerkleinert. Mittels der Walzenlüfteinrichtung 19 wird in bekannter Weise das Bandmaterial 13 kurz nach dem Vorschubschritt kurzzeitig freigegeben.

Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 ist der Hilfsmotor 21 außer Betrieb und durch die elektromagnetische Kupplung 22 von der Vor-

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richtung 11 getrennt. Dei Vorliegen von fehlerhaftem Bandmaterial 13', welches entfernt werden muß, wird der Pressenstößel 27 der Presse Io in eine Zwischenstellung zwischen dem oberen und unteren Totpunkt gebracht und dann stillgesetzt. Die Index-Trennkupplung Io wird getrennt, die elektromagnetische Kupplung 22 aktiviert und der Hilfsmotor 21 in Betrieb genommen. Das Bandmaterial 13 wird bei stehender Presse Io mittels der Vorrichtung 11 nach wie vor schrittweise in den Werkzeugraum Ik gefördert. Gleichzeitig liefert die Steuereinrichtung 2o, die mit der Walzenlüfteinrichtung 19 in v/ii kverbindung steht,' Signale, die den separaton Antrieb 3o des AbfsLischneiders 12 ansteuern. Hierdurch wird das Obermesser 28 des Abfallschneiders 12 über den Gelenkantrieb 2° betätigt, so daß das fehlerhafte Bandmaterial 13 entsprechend den ■ Vorschubschritten in Abfallstücke zerschnitten wird. Ist das fehlerhafte Bandmaterial 13 zerschnitten, wird der separate Antrieb 3o des Abfallschneiders 12 abgeschaltet und der Gelenkantrieb 29 wieder verriegelt. Mittels des Hilfsantriebes 21 wird bei gelüfteten Vorschubwalzen 15 die Index-Trennkupplung l3, die nur in einer vorgegebenen Stellung einrastet, eingerückt. Der Einrückvorgang wirkt gleichzeitig auf eine nicht näher dargestellte Schalteinrichtung, die den Hilfsantrieb 21 abschaltet und die elektromagnetische Kupplung 22 desaktiviert. Durch die Sicherheitsrutschkupplung 23 wird hierbei vermieden, daß der Hilfsmotor 21 überlastet wird. Weiterhin ist noch eine nicht näher gezeigte Überwachungseinrichtung vorgesehen, mit der der Stillstand des Hilfsmotors 21 festgestellt wird, z.B. durch Überwachung auf generatorischen Betrieb des Hilfsmotors.

Die Ausführung gemäß Fig. 2 arbeitet im Normalbetrieb wie die Ausführung gemäß Fig. 1. Anstelle der Index-Trennkupplung 18 ist ein Kegelradgetriebe 25 mit vorgeschalteter Freilaufkupplung 24 vorgesehen. Der Hilfsantrieb 21 wirkt hierbei auf das mittlere Kegelrad des Kegelradgetriebes 25 und treibt im eingeschalteten Zustand bei stillstehender Presse Io die Vorscnubwalzen 15 an, wo-

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bei der Abfallschneider 12 wie bei Fig. 1 beschrieben arbeitet. Nach dem Abarbeiten des fehlerhaften Bandmaterials 13 dreht der Hilfsmotor 21 das Kegelradgetriebe 25 in vorgegebene Ausgangslage und wird ausgeschaltet. Der Normalbetrieb wird wieder aufgenommen, wobei der Hilfsantrieb 21 unbelastet mitgedreht wird.

Ansteile des Xegelradgetriebes 25 ist auch ein anderes gleichwirkendes Getriebe einsetzbar.

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Leerseite

Claims

Anmelder: Göppingen, den 4. Oktober 1977

L. Schuler GmbH P 3OM KP/R/Gl

Bahnhofstr. Hl-67 2/44960

Goppingen

Vorrichtung zum intermittierenden Transport vor» Band- oder Streifenmaterial

Patentansprüche:

ί 1.J Vorrichtung zum intermittierenden Transport von Band- oder Streifenmaterial mittels Vorschubwalzen in den Arbeitsraum einer Presse, wobei die Vorschubwalzen von einem Pressenhauptantrieb über eine mechanische Verbindung, vorzugsweise eine Königswelle, und ein Vorschubgetriebe angetrieben und vorzugsweise mit einer Walzenlüfteinrichtung versehen sind, und wobei ein Abfallschneider vorgesehen ist, der entsprechend dem Arbeitstakt der Presca antreibbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß die mechanische Verbindung trennbar ist, daß ein zuschaltbarer, auf das Vorschubgetriebe ( 11 ) wirkender Zusatzantrieb ( 21 ) vorgesehen ist, und daß der Abfallschneider ( 12' ) durch einen separaten Antrieb ( 3o ) entsprechend dem Takt des Vorschubgetriebes ( 11 ) antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß im Zuge der mechanischen Verbindung eine,Index-Trennkupplung ( 18 ) vorgesehen ist.

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3· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

daß der Zusatzantrieb ( 21 ) über eine Sicherheitsrutschkupplung ( 23 ) mit dem Vorschubgetriebe ( 11 ) verbindbar ist.

¹I. Vorrichtung nach Anspruch 1, ,·

dadurch gekennzeichnet,

daß im Zuge der mechanisenen Verbindung eiije Frailaufkupplung ( 2¹I ) angeordnet ist, die einem dreigliedrigen Getriebe ( 25 ) vorgeschaltet ist, dessen mittleres Getrieberad mit dem Zusatzantrieb ( 21 ) verbunden ist.

^lj. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß die Walzenlüftelnrichtunij ( 19 ) mit dem Vorschubgetriebe ( 11 ) untrennbar verbunden ist, und daß eine von der Walzenlüfteinrichtung ( 19 ) angetriebene Steuereinrichtung ( 2o ) vorgesehen ist, die den separaten Antrieb ( 3o ) des Abfallschneiders ( 12 ) antreibt.

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