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Die vorliegende Erfindung betrifft eine rotierende
Schneidvorrichtung bzw. Trommeischere, die bei einer
Auftragsänderung betätigbar ist zum Schneiden einer
laufenden Wellpappebahn oder zum Formen eines
Schneidschlitzes in der Richtung der Querbreite der Bahn.
Beschreibung des Stands der Technik:
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Zunächst sind Aufbau und Funktion (Arbeitsweise)
einer dem Stand der Technik entsprechenden
Trommelschere anhand der Fig. 6 bis 10 beschrieben, welche
Trommelschere derjenigen gemäß der
JP-Gebrauchsmusterveröffentlichung 61-35431 ähnlich ist. Eine
Trommelschere ist eine Vorrichtung, die auf eine in einer
Wellpappeherstellungsmaschine in der vorhergehenden
Prozeßstufe kontinuierlich hergestellte Wellpappebahn 6
einwirkt, um diese zu schneiden oder in ihr eine
Schneidschlitzausbildung in ihrer Breiten bzw.
Querrichtung auszubilden. Diese Vorrichtung arbeitet zum
Zeitpunkt einer (Los- oder) Auftragsänderung und
besitzt eine Funktion zum Berücksichtigen eines
Umstellens (resetting), wie Änderung einer gegebenen Breite
eines Beschnitts 8, einer gegebenen Breite eines
Bogens 7 und dgl. Im folgenden sind Aufbau und Funktion
einer Trommelschere anhand von Fig. 7 erläutert.
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Gemäß Fig. 7 ist ein Messerzylinder 2 mit einem
daran befestigten Messer 1 an seinen beiden
(gegenüberliegenden)
Seiten mittels Lagern 16a und 16b in
Rahmen 5a bzw. 5b schwenkbar bzw. drehbar gelagert,
welche Rahmen an den gegenüberliegenden Querenden der
Vorrichtung etwa lotrecht angeordnet sind. An seinem
axialen bzw. Achs-Endabschnitt an der einen Seite ist
ein Zahnrad 17 befestigt, während weiterhin sein
äußerstes axiales Ende über eine elektromagnetische
Kupplungsbremse 18 mit einer Welle 19 verbunden ist, auf
der eine Riemenscheibe 20 montiert ist. Die Welle 19
und eine Übertragungs- oder Hauptwelle 21 sind über
eine an letzterer befestigte Riemenscheibe 22 und einen
Riemen 23 miteinander verbunden. Andererseits ist ein
Widerlager- oder Gegenzylinder 24 an seinen beiden
Enden mittels Lagern 25a und 25b in den Rahmen 5a bzw.
5b in Gegenüberstellung zum Messerzylinder 2 schwenkbar
bzw. drehbar gelagert. Eine Welle an der einen Seite
des Gegenzylinders 24 ist über eine elektromagnetische
Kupplungsbremse 26 mit einer Welle 27 verbunden, an der
ein Zahnrad 28 befestigt ist, das mit dem am
Messerzylinder 2 befestigten Zahnrad 17 kämmt. Auf einer
Welle an der anderen Seite des Gegenzylinders 24 ist
eine Riemenscheibe 29 befestigt, die über einen
Riemen 30 mit einer an einer Welle 31 befestigten
Riemenscheibe 32 verbunden ist. Die Welle 31 ist ferner über
eine elektromagnetische Kupplungsbremse 33 mit einem
Fortschalt- oder Schritt (schalt)motor (indexing
motor) 34 gekoppelt. In Fig. 7 ist mit der Ziffer 6
eine Wellpappebahn bezeichnet, die durch einen Spalt
zwischen dem Gegenzylinder 24 und dem Messerzylinder 2,
der in Abrollberührung mit dem Gegenzylinder 24
gehalten ist, hindurchläuft
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Wie in der Abwicklung von Fig. 9 dargestellt,
weist die Oberfläche des Gegenzylinders 24 Stufen
(Vorsprünge und Vertiefungen) auf, die in einem Teil
der Umfangs- bzw. Mantelfläche durch Entfernen des
Mittelteils des Gegenelements (elastischen Körpers) 35
über eine sich fortlaufend verkleinernde Länge von dem
sich über die Gesamtbreite L erstreckenden Abschnitt
bis zu dem eine vorbestimmte Länge Lo besitzenden
Abschnitt geformt sind. Durch unterschiedliche
Einstellung einer relativen Phase des Gegenzylinders 24 für
Eingriff mit dem Messer 1 am Messerzylinder 2 können
somit verschiedene, in Fig. 10 dargestellte
Schneidarbeiten ausgeführt werden. Wenn nämlich der
Gegenzylinder 24 in der Position A gemäß Fig. 9 mit dem
Messer 1 in Eingriff gelangt, kann ein vollständiger
Schnitt über die Gesamtbreite ausgeführt werden; wenn
er dagegen in der Position B gemäß Fig. 9 mit dem
Messer 1 in Eingriff gelangt, können Schneidschlitze
(sutting slots) entsprechend der Länge Po gemäß den
Fig. 9 und 10 in den gegenüberliegenden End- bzw.
Randabschnitten der Breite der Wellpappebahn 6 geformt
werden. Bei der Bildung dieser Schneidschlitze ist der
der Länge P gemäß den Fig. 9 und 10 entsprechende
Abschnitt ein in der Walzenoberfläche des
Gegenzylinders 24 ausgebildeter vertiefter Abschnitt; in diesem
Abschnitt wird mithin keine Klemmkraft (Schneidkraft)
zwischen der Walzenoberfläche und dem Messer 1 erzeugt,
so daß auch kein Schneiden erfolgt. Wie oben angegeben,
sind bei der Trommelschere der dargestellten Art
Vorkehrungen dahingehend getroffen, daß durch zweckmäßige
und variable Einstellung der Position B, in welcher die
Walzenoberfläche mit dem Messer 1 in Eingriff gelangt,
Schlitze einer beliebigen Länge von Null bis zu einem
Maximum (von) (W-Lo)/2 in die gegenüberliegenden
Randabschnitte der Wellpappebahn 6 eingestochen werden
können (wobei W für eine Breite der Wellpappebahn
steht). Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung
eines Betriebszustands der Trommelschere zur
Veranschaulichung
eines Eingriffzustands der Mantelfläche
des Gegenzylinders 24 und des in Eingriff zu bringenden
Messers 1 am Messerzylinder 2 sowie eines
Bearbeitungszustands für die laufende Wellpappebahn 6.
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Im folgenden ist die Funktion der beschriebenen
Trommelschere erläutert.
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Als Anfangs- oder Grundeinstellung der
Trommelschere wird zunächst die elektromagnetische
Kupplungsbremse 26 ausgerückt oder gelöst; nach Aufhebung der
Kopplung mit dem Messerzylinder 2 wird die
elektromagnetische Kupplungsbremse 33 im Bereich des
Schrittmotors 34 betätigt, um eine Verbindung bzw. Kopplung
herzustellen. Durch Antreiben des Motors 34 werden eine
relative Phase gegenüber dem Messer 1, entsprechend
einem gewünschten Schnitt, und ein Bearbeitungszustand
der Wellpappebahn 6 verstellbar realisiert
(fortgeschaltet). Anschließend werden die elektromagnetische
Kupplungsbremse 33 gelöst und die elektromagnetische
Kupplungsbremse 26 eingerückt bzw. gekoppelt, wobei die
Einstellung so erfolgt, daß die relative Phase zwischen
den betreffenden Zylindern 2 und 24 aufrechterhalten
wird und diese Zylinder miteinander gekoppelt werden.
Anschließend wird die elektromagnetische
Kupplungsbremse 18 betätigt; durch Ein- und Abschalten der von
der Hauptwelle 21 übertragenen Antriebskraft in einem
vorbestimmten (Zeit-)Takt wird an der laufenden
Wellpappebahn 6 eine Schlitzarbeit oder eine Schneidarbeit
ausgeführt.
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Fig. 12 zeigt schematisch eine in der nächsten
Prozeßstufe angeordnete Schlitz-Kerbsektion. Fig. 11
veranschaulicht einen bearbeiteten Zustand einer
Wellpappebahn, vertikal in der Position der Fig. 12
entsprechend.
Schlitz-Kerbeinheiten Pa und Pb sind
Vorrichtungen zum Anbringen vorbestimmter Kerblinien K und
Schneidschlitze 5 an einer laufenden Wellpappebahn 6
mittels vorgesehener Kerbwalzen 36a und 36b sowie
Schlitzrnesser 37a und 37b (vgl. Fig. 11 und 12). Dabei
können durch geeignete Wahl einer Wellpappebahnbreite W
in Beziehung einer Erzeugnisbogenbreite Wo gleichzeitig
mehrere Bögen (sheets) hergestellt werden
(Mehrfachherstellung, wie sie in Fig. 11 dargestellt ist). Zur
Ermöglichung einer Zeitverkürzung für Umstellung
aufgrund einer Auftragsänderung sind häufig die Schlitz-
Kerbeinheiten in zwei Sätzen Pa und Pb, die in der
Laufrichtung der Bögen aufeinander ausgerichtet sind,
installiert. Es ist zu beachten, daß die Gesarntbreite W
der (genannten) hergestellten Wellpappebahn etwas
größer gewählt ist als die als Erzeugnisbögen zu
benutzende Breite W&sub0;; folglich werden die gegenüberliegenden
Quer-Randabschnitte, an denen ein Versatz oder ein
Leimausquetschen beim Verkleben von Rohpapierbahnen
auftreten kann, in einer Streifenform (ab)geschnitten
und als zu entsorgende Abfallpapierstreifen in
jeweilige Besäurn- oder Beschnitt(abfall)leitungen 38
eingesaugt. Die herkömmliche Trommelschere war eine
hauptsächlich als Besäumschere zu betreibende Vorrichtung,
die sich für das Beschneiden oder Besäumen der
vorlaufenden Enden der nötigen Seitenbeschnitte 8a nach dem
neuen Auftrag beim Umschalten zwischen den Schlitz-
Kerbeinheiten Pa und Pb als Folge einer
Auftragsänderung eignet, d.h. zum Zeitpunkt der Änderung der
Beseitigung oder Entsorgung der Beschnitte 8, die
entsprechend der Breite W der hergestellten Wellpappebahn und
der Breite Wo der Erzeugnisbögen geformt werden bzw.
anfallen.
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Im folgenden ist eine Änderung der Einstellung der
herkömmlichen Trommeischere, die als Besäumschere
betrieben wird, kurz erläutert.
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Bezüglich der Änderung einer Besäumposition werden
in Abhängigkeit von einem Signal, das von einer nicht
dargestellten Auftragsänderungssystemsteuereinheit
ausgegeben wird, neben der Positionseinstellung einer
Beschnittleitung 38b verschiedene, dem neuen Auftrag
entsprechende Einstellungen an der in einem
Bereitschaftszustand befindlichen Schlitz-Kerbeinheit Pb
vorgenommen. Gleichzeitig wird in einer
Besäumschneidevorrichtung (Trommelschere) zum Zwecke der Einstellung
einer wegzuschneidenden Menge an den gegenüberliegenden
(Quer-)Enden (der Breite nach) der Wellpappebahn
entsprechend dem neuen Auftrag eine relative
Winkelstellung des Gegenzylinders 24 in bezug auf die Stellung
des Messers 1 voreingestellt. Sodann werden der
Messerzylinder 2 und der Gegenzylinder 24 in
Gegenüberstellung zueinander mit einem vorbestimmten Zeittakt
(timing) in Drehung versetzt, um die Wellpappebahn 6 zu
transportieren und dazwischen durchlaufen zu lassen,
wobei in einer gewünschten Position ein
Besäumschneideausschnitt geformt wird. Als nächstes werden die
gleiche Ausschnittposition auf die in Bereitschaft stehende
Schlitz-Kerbeinheit Pb übertragen, zunächst die
Kerbwalze 36b in einer vorbestimmten Position in Eingriff
gebracht (engaged) und aufeinanderfolgend die
Bearbeitung entsprechend dem neuen Auftrag durchgeführt. Ande
rerseits werden bei einer Schlitz-Kerbeinheit Pa, die
entsprechend dem "alten" bzw. vorherigen Auftrag in
Betrieb stand, zu einem vorbestimmten Zeitpunkt
(timing), wenn das vorlaufende Ende der Wellpappebahn
entsprechend dem neuen Auftrag ankommt, die Eingriffe
mit der Kerbwalze 36a und dem Schlitzmesser 37a
aufeinanderfolgend
aufgehoben. Die an der Wellpappebahn 6
entsprechend dem neuen Auftrag anfallenden neuen
Beschnitte (Beschnittabfälle) 8b werden jeweils
abgesaugt und in zwei neu eingestellte
Beschnittleitungen 38b in einer Schlitz-Kerbeinheit Pb für Verwendung
entsprechend dem neuen Auftrag überführt; nachdem sie
durch eine zwischengeschaltete
Schneid-Gebläseeinheit 39 zerkleinert worden sind, können sie behandelt
(entsorgt) werden.
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Die herkömmliche Trommeischere war aufgebaut und
wurde betrieben, wie oben beschrieben; sie wies nur
zwei Arten von Funktionen des Bildens von
Schneidschlitzen willkürlicher oder beliebiger Länge an den
gegenüberliegenden Enden oder Quer-Rändern (der Breite
nach) einer laufenden Wellpappebahn oder des
vollkommenen Schneidens einer laufenden Wellpappebahn über ihre
Gesamtbreite hinweg auf. Gemäß Fig. 11 kann demzufolge
bei Einstellung der (für die) Doppelherstellung die
Spezifikation oder Vorgabegröße nur unter einer
begrenzten Bedingung stabil umgeschaltet werden, so daß
nur die Breite der Beschnitte 8a an den Enden (der
Breite nach) bzw. an den Seitenrändern (ends of the
width) entsprechend der Auftragsänderung geändert wird;
dies bedeutet, daß die Schneidschlitze zum Trennen von
Bögen kontinuierlich bzw. durchgehend sind in dem Fall,
in welchem die Schnittlängen von zwei parallel
laufenden Bögen gleich sind, auch wenn die gleichen
Schneidschlitze zum Trennen von Bögen infolge der Änderung der
Bogenbreite diskontinuierlich werden, oder in dem Fall,
in welchem nur eine Art von Bögen aus einer nicht
dargestellten Bahn hergestellt werden. Bei einer Änderung
der Vorgabegröße entsprechend der Auftragsänderung
ändert sich jedoch in vielen Fällen nicht nur das
Breitenmaß des Bogens 7, vielmehr werden auch die
Schnittlängen
der beiden parallel laufenden Bögen 7
willkürlich geändert, wie in Fig. 6 gezeigt. Bei der
Doppelherstellung, bei der zwei Arten von Bögen parallel
zueinander aus einer einzigen Wellpappebahn hergestellt
werden, wird in dem Fall, in welchem die Schnittlängen
der parallel laufenden Bögen voneinander verschieden
sind, eine Lauf route des Bogens an der einen Seite an
einer Schnittstelle (cut-off) in der nicht
dargestellten nachgeschalteten Stufe des Prozesses geändert, und
sie (die Bögen) werden auf vorbestimmte Längen
geschnitten, indem sie jeweils getrennten
Trommelscheren zugeführt werden.
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In dem Fall, in welchem die Spezifikation oder
Vorgabegröße geändert worden ist, verbleibt, wie in
Fig. 6 gezeigt, ein mit * bezeichneter
diskontinuierlicher Abschnitt im zentralen Schneidschlitz, so daß zum
Zeitpunkt der Änderung der Lauf route (Trennung nach
oben und unten) an der Schnittstelle in der
nachgeschalteten Prozeßstufe, die im Fall durchgeführt wird,
daß die Längen der beschriebenen, parallel laufenden
Bögen voneinander verschieden sind, nicht nur der
genannte diskontinuierliche Abschnitt brechen bzw.
reißen und unannehmbare Papierbögen ergeben kann,
sondem häufig auch Störungen auftreten können, daß
nämlich Bruchstücke des Bogens von den nachgeschalteten
Transporteinrichtungen (Zuführwalzen) erfaßt werden und
zu einem Stau oder Blockieren führen. Aus diesen
Gründen wurde bei der herkömmlichen Trornmelschere im Fall,
daß die Position des Schneidschlitzes zum Trennen des
Bogens zu ändern ist, die Methode des einmaligen
(zunächst erfolgenden) Schneidens und Trennens der
vorhergehenden und nachfolgenden Wellpappebahnabschnitte
über ihre Gesamtbreite bei Auf tragsänderung, um damit
eine am genannten diskontinuierlichen Abschnitt (in
Fig. 6 mit * bezeichnet) auftretende Beschädigung der
Bögen zu vermeiden, angewandt. Diese Methode ist aber
mit dem Nachteil behaftet, daß das Festhalten
(restraint) eines nachlaufenden Endes eines Bogens des
vorhergehenden Auftrags und eines vorlaufenden Endes
eines Bogens des neuen Auftrags vorübergehend
aufgehoben wird, so daß ein Zickzacklauf der Bögen 7 und eine
Änderung der Transportgeschwindigkeit auftreten können.
Infolgedessen kann Genauigkeit in der Schnittlänge und
dgl. nicht garantiert werden, was zu einer Hauptursache
für verschiedene Störungen werden kann, die
möglicherweise in der Periode auftreten können, bevor ein
Laufzustand eines neuen Bogens stabil wird.
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Wie in den vorangehenden Absätzen beschrieben,
konnten die herkömmlichen Trommelscheren nur zwei Arten
von Schneidarbeiten ausführen, nämlich Einarbeiten von
Schneidschlitzen in der Breitenrichtung eines Bogens an
den gegenüberliegenden Enden einer Breite einer
Wellpappebahn und vollkommenes Schneiden eines Bogens über
seine Gesamtbreite. Obgleich demzufolge ein Bogen zügig
oder ungehindert gehandhabt (umgeschaltet bzw.
gewechselt) werden kann durch an den gegenüberliegenden Enden
einer Breite geformte Schneidschlitze unter einer
begrenzten Bedingung, derart, daß nur eine
Beschnittoder Besäumbreite als Folge einer Auftragsänderung
geändert wird, wird bei Mehrfachherstellung, bei der
zwei Arten (eine Mehrzahl von Arten) von Bögen
unterschiedlicher Längen aus einer einzigen Wellpappebahn
hergestellt werden, z.B. in dem Fall, in welchem eine
Breite von Bögen bei der Auftragsänderung geändert wird
und die Schnittlängen verschieden sind, sodann eine
Schlitzposition in der Breitenrichtung eines Bogens an
einem Änderungspunkt zwischen dem alten und dem neuen
Auftrag geändert, wobei sich ein diskontinuierlicher
Abschnitt ergibt; folglich kann der Bogen als Folge der
Trennung einer Bogenlauf route an einer Schnittstelle in
der nächsten Prozeßstufe brechen oder reißen, wobei der
Bogen zu einem unannehmbaren Papierbogen, d.h.
Abfallpapierbogen, wird. Abgesehen von diesen Störungen wird
dies auch zu einer Hauptursache für verschiedene
Störungen, so daß (daß nämlich) die Bogenbruchstücke den
Raum zwischen Förderwalzen in der nächsten Prozeßstufe
verstopfen und ein Blockieren verursachen können.
Obgleich in dem Fall, in welchem der Bogen am Abschnitt
der Auf tragsänderung vollständig in der Breitenrichtung
geschnitten worden ist, als eine Gegenmaßnahme für die
geschilderten Probleme der Nachteil eines Bruchs an der
Schlitzposition beseitigt ist oder wird, ergibt sich
ein anderes Problem dahingehend, daß die Enden der
neuen und alten Bögen frei (lose) werden und daher der
Transportzustand instabil wird; folglich können die
Bögen zickzackartig laufen oder es kann eine
Laufgeschwindigkeit (Größe) variieren, und eine Genauigkeit
in einem Schnittmaß an der Schnittstelle in der
nächsten Prozeßstufe wird verschlechtert.
ABRISS DER ERFINDUNG:
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher
die Schaffung einer verbesserten rotierenden
Schneidvorrichtung bzw. Trommeischere, die von den
geschilderten Mängeln des Stands der Technik frei ist.
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Eine spezifischere Aufgabe dieser Erfindung ist
die Schaffung einer Trommeischere, welche den Mangel
eines Bruchs eines Bogens an einem Änderungspunkt einer
Spezifikation oder Vorgabegröße und dgl. zu beseitigen
vermag, auch wenn neue und alte Bögen nicht perfekt
oder vollkommen getrennt werden oder sind, wie dies bei
der herkömmlichen Trommeischere der Fall ist, und zwar
im Fall, daß Abmessungen von Beschnitt- oder
Besäumbreiten an den gegenüberliegenden Seitenrändern
(widthwise ends) eines Bogens aufgrund einer
Auftragsänderung geändert werden, oder im Fall, daß Breiten von
Bögen bei Mehrfachherstellung zum Herstellen einer
Anzahl von Bögen unterschiedlicher Schnittlängen
variieren.
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Eine Trommelschere gemäß der Erfindung ist im
Anspruch 1 definiert.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Trommelschere sind in den Ansprüchen 2 und 3
beansprucht.
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Erfindungsgemäß kann in dem Fall, in welchem
Dimensionen bzw. Abmessungen von Besäumbreiten an den
gegenüberliegenden Seitenrändern eines Bogens (sheet)
als Folge einer Auf tragsänderung geändert werden, oder
in dem Fall, in welchem die Breiten von Bögen bei der
Mehrfachherstellung zum Herstellen einer Anzahl von
Arten von Bögen verschiedener Schnittlängen variieren,
aufgrund der Tatsache, daß in der Breiten- bzw.
Querrichtung eines Bogens gerichtete Schneidschlitze durch
Bearbeitung nur an nötigen Abschnitten geformt werden
können, der Nachteil eines Bruchs eines Bogens an einem
Änderungspunkt einer Spezifikation vermieden werden,
auch wenn die neuen und alten Bögen als Ergebnis einer
Auftragsänderung nicht vollkommen getrennt sind oder
werden, wie dies bei der herkömmlichen Trommelschere
der Fall ist. Bei der erfindungsgemäßen Trommeischere
können somit die Bögen stabil transportiert werden,
eine Genauigkeit in einem Schnittmaß kann genau
aufrechterhalten
werden, und es können auch Störungen, wie
Stau oder Blockieren und dgl., ausgeschaltet sein. Es
ist darauf hinzuweisen, daß selbstverständlich auch ein
Schneiden über die Gesamtbreite oder ein Schneiden nur
an den gegenüberliegenden Randabschnitten (widthwise
end portions), wie dies bei der herkömmlichen
Trommelschere der Fall ist, durch Voreinstellen der Position
(Phase) des mit dem Messer in Eingriff gelangenden
Gegenelements (anvil) möglich ist.
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Die vorgenannten sowie andere Aufgaben, Merkmale
und Vorteile dieser Erfindung ergeben sich noch
deutlicher aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine Querschnittseitenansicht zur Darstellung
einer Struktur einer Gegenzylindersektion,
die in einer eine erste bevorzugte
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
bildenden rotierenden Schneidvorrichtung bzw.
Trommelschere vorgesehen ist,
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Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Darstellung
eines Beispiels der Einstellung des
Gegenzylinders nach Fig. 1 und eines bearbeiteten
Zustands einer Wellpappebahn mittels dieses
Gegenzylinders,
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Fig. 3 eine Vorderansicht der in Fig. 1 gezeigten
Trommel schere,
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Fig. 4 eine schematische Querschnittseitenansicht
zur Darstellung einer Struktur eines
Gegenzylinders, der in einer eine zweite
Ausführungsform dieser Erfindung bildenden
Trommelschere vorgesehen ist,
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Fig. 5 eine schematische Darstellung zur
Veranschaulichung eines Beispiels des Einstellens des
Gegenzylinders gemäß der zweiten
Ausführungsform nach Fig. 4,
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Fig. 6 eine schematische Darstellung, auf die für
die Erläuterung von Nachteilen der
Trommelschere nach dem Stand der Technik Bezug zu
nehmen ist,
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Fig. 7 eine Vorderansicht der dem Stand der Technik
entsprechenden, d.h. herkömmlichen
Trommelschere,
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Fig. 8 eine perspektivische Ansicht zur Darstellung
eines Betriebszustands (Arbeitszustands) der
herkömmlichen Trommelschere,
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Fig. 9 eine abgewickelte Ansicht einer
Außenumfangsbzw. Mantelfläche eines Gegenzylinders,
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Fig. 10 eine schematische Darstellung eines
bearbeiteten Zustands einer Wellpappebahn, welcher
in der Position der abgewickelten Ansicht
nach Fig. 9 entspricht,
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Fig. 11 eine schematische Ansicht zur Darstellung
eines Zustands von Kerb- und Schneidarbeiten
an einer Wellpappebahn,
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Fig. 12 eine schematische Darstellung einer Schlitz-
Kerbeinheit und eines Prozesses des
Behandelns (dealing with) von Schlitzabschnitten,
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Fig. 13 eine schematische Ansicht zur Darstellung
eines Zustands des Schlitzens mittels eines
Schlitzmessers und
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Fig. 14 eine schematische Ansicht zur Darstellung
eines Zustands eines Kerbens mittels einer
Kerbwalze.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN:
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Im folgenden ist die vorliegende Erfindung in
Verbindung mit in den beigefügten Zeichnungen
dargestellten bevorzugten Ausführungsformen in näheren
Einzelheiten beschrieben. In den Zeichnungen sind die Fig. 1 bis
schematische Ansichten zur Darstellung einer Struktur
(Ausgestaltung) und Funktion einer eine erste
bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung bildenden
Trommelschere.
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Die Trommelschere gemäß der ersten bevorzugten
Ausführungsform ist mit einer Phaseneinstell-
(Schrittschalt-)Funktion für eine(n) mit einem Messer 1
in Eingriff bringbare(n) Gegentrommel bzw. -zylinder 4
versehen; die Funktion als Trommelschere zum Schneiden
einer zwischen einer (einem) Messertrommel oder
-zylinder 2, an der (dem) das Messer 1 fest angebracht
ist, und einem Gegenzylinder 4, an dem ein Widerlager
oder Gegenelement (elastischer Körper) 3 fest an seiner
Mantelfläche angebracht ist, (hindurch) laufenden
Wellpappebahn 6 in deren Breiten- bzw. Querrichtung oder
(zum) Einarbeiten von Schneidschlitzen einer
vorbestimmten Länge durch synchrones Drehen(lassen) von
Messerzylinder 2 und Gegenzylinder 4 in Gegenüberstellung
zueinander ist ähnlich wie bei der herkömmlichen
Trommelschere. Diese bevorzugte Ausführungsform erzielt
eine bessere vorteilhafte Wirkung im Fall der
Mehrfachherstellung, bei welcher zwei oder mehr Bögen 7
parallel (zueinander) aus einer einzigen Wellpappebahn 6
hergestellt werden, und weist einen charakteristischen
Vorteil dahingehend auf, daß auch im Fall, daß eine
Querbreite des Bogens 7 und/oder eine Schnittlänge des
Bogens als Folge einer Auftragsänderung geändert wird
(werden), die Bögen als Ganzes stabil zur nächsten
Prozeßstufe in einem kontinuierlichen Zustand
transportiert werden können, indem nur ein nötiger Abschnitt in
der Querbreitenrichtung geschlitzt wird, ohne den Bogen
vollkommen zu schneiden, wie dies beim Stand der
Technik der Fall ist.
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Im folgenden wird die Struktur beschrieben werden.
Eine Struktur (Ausgestaltung) eines in einer
Trommelschere gemäß der ersten bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung vorgesehenen (equipped) Gegenzylinders
ist in Fig. 1 dargestellt. In dieser Figur ist ein
Gegenzylinder 4 längs einer Axial- oder Achsrichtung
einer drehbar gelagerten Welle 9 in eine Anzahl von
ringförmigen Gegenzylindersektionen unterteilt, und die
jeweiligen Gegenzylindersektionen sind unabhängig
(voneinander) über einen gewissen Winkel gegenüber der
Welle 9 drehbar. Zudem ist an einem Teil der
Mantelfläche dieses ringförmigen Gegenzylinders 4 mit Hilfe
von Schraubbolzen 11 eine Widerlager- oder
Gegenelementhalteplatte 10 montiert, über deren Gesamtlänge
hinweg das Gegenelernent (der elastische Körper) 3 fest
angebracht ist. Es ist zu bemerken, daß in Fig. 1 die
Bezugsziffern 12a und 12b zwei unter dem
Gegenzylinder 4 angeordnete Luft(druck)zylinder bezeichnen, die
durch ihre Ausfahr/Einfahroperationen von der
Mantelfläche des Gegenzylinders 4 abstehende Haken 12a und
13b ausschieben (oder hochdrücken) und die jeweiligen
getrennten Sektionen des Gegenzylinders 4 um die
Welle 9 drehen können, so daß die Phasen der jeweiligen
getrennten Sektionen des Gegenzylinders 4 gegenüber der
Welle 9 variiert werden können. Außerdem bezeichnet in
Fig. 1 die Bezugsziffer 14 ein Rohr, das in eine in der
Achsrichtung in der Mantelfläche der Welle 9
ausgebildete Nut eingesetzt ist und das den ringförmigen
Gegenzylinder 4 an bzw. in der voreingestellten Position zu
fixieren vermag, indem unter Abdichtung Luft eines
vorbestimmten Drucks in das Rohr eingefüllt wird. Diese
Fixiereinrichtung ist ähnlich der Methode des Fixierens
von Köpfen oder der Fixierköpfe bei der vorbekannten
Schlitz-Kerbeinheit.
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Mit der oben beschriebenen Konstruktion wird durch
selektives Betätigen der Luftzylinder 12 und 12b die
Trommelschere in der Weise voreingestellt, daß das
Gegenelement (der elastische Körper) 3 mit dem Messer 1
am Messerzylinder 2 nur in einem nötigen Bereich in
Eingriff gebracht werden kann, während in einem
unnötigen Bereich die Phase des Gegenelernents 3 vom
Eingriffpunkt mit diesem Messer 1 so versetzt ist, daß es nicht
mit dem Messer in Berührung gelangt. Die Fig. 2 und 3
zeigen schematisch ein Beispiel des Einstellens des
Gegenelements 3 und ein Muster oder Schema von als
Folge dieser Einstellung an (in) einer Wellpappebahn 6
geformten Schneidschlitzen (sutting slots), wobei nur
der Bereich des Gegenelements 3, der mit dem Messer 1
in Eingriff gelangt, teilweise geschnitten wird (bzw.
schneidet). Dabei wird, als Folge einer
Auftragsänderung, eine Beschädigung der Bögen 7 ausgeschaltet, und
es kann ein stabiler Transport der Bögen auch dann
erreicht werden, wenn nicht nur eine Breite von
Beschnitten (trims) 8 und eine Breite von
Erzeugnisbögen, wie in Fig. 2 gezeigt, geändert werden, sondern
auch (wenn) Laufdurchgänge oder -strecken der parallel
(zueinander) laufenden Bögen aufgrund der Differenz von
Bogenschnittlängen in der nächsten Prozeßstufe nach
oben und nach unten getrennt sind.
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Als nächstes veranschaulichen die Fig. 4 und 5
eine zweite bevorzugte Ausführungsform dieser
Erfindung, bei welcher zusätzlich zum oben beschriebenen
Gegenelement (anvil) 3 ein weiteres Widerlager- bzw.
Gegenelement 15 einer größeren Breite vorgesehen ist.
Hierbei ist zu beachten, daß ein vollkommenes Schneiden
in der Richtung der Bogenbreite bei der oben
beschriebenen ersten bevorzugten Ausführungsform auch dadurch
möglich ist, daß alle Gegenelemente 3 gemäß den Fig. 1
und 2 in nahezu der gleichen Winkelposition (Phase), in
der Achsrichtung ausgerichtet, angeordnet werden, um
mit dem Messer 1 in Eingriff zu gelangen. Wenn jedoch,
wie im Fall der zweiten bevorzugten Ausführungsform
gemäß den Fig. 4 und 5, ein anderes Gegenelement 15
einer längeren (größeren) Bogenlänge (einer breiteren
bzw. größeren Breite) an den ringförmigen
Gegenzylindem 4 in einer unterschiedlichen Winkelposition daran
fest angebracht ist, so daß ein Teil der Mantelflächen
aller Gegenelemente 15 stets in der Achsrichtung
(aufeinander) ausgerichtet sein können, auch wenn die
Phasen der oben beschriebenen Gegenelemente 3 für
teilweises
Schneiden versetzt sind, dann kann, unabhängig
von der Position, in welcher die beschriebenen
Gegenelemente 3 für teilweises Schneiden eingestellt
sein mögen, durch einfaches Weiterschalten (indexing)
der Position der Welle 9, an welcher der
Gegenzylinder 4 befestigt ist, das Messer 1 mit den
Gegenelementen 15 in Eingriff gebracht werden. Aufgrund der oben
beschriebenen Konstruktion kann die Trommeischere
schnell auf einen zufällig auftretenden Bedarf nach
Schneiden und Entfernen eines unannehmbaren
Papierbogens ansprechen (bzw. reagieren).
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Da - wie oben beschrieben - erfindungsgemäß die
Schneidschlitze durch Voreinstellen der Gegenelemente 3
für teilweises Schneiden nur an nötigen Stellen geformt
werden können, besteht keine Notwendigkeit für ein
vollkommenes Schneiden einer Wellpappebahn über ihre
Gesamtbreite hinweg, wie dies bei den herkömmlichen
Trommeischeren der Fall ist, und die Bögen vor und nach
einer Auftragsänderung ("neue" und "alte" Bögen) können
in einem kontinuierlichen Zustand zur nächsten
Prozeßstufe transportiert werden. Daher kann ein stabiles
Transportieren oder Fördern von Bögen aufrechterhalten
werden, und verschiedene, bei den herkömmlichen Trom
melscheren auftretende Probleme, wie Beeinträchtigung
der Genauigkeit in einer Bogenschnittlänge in der
nächsten Prozeßstufe und durch Stau oder Blockieren
verursachte Störungen im Transport von Bögen, können gelöst
werden. Es ist zu bemerken, daß bezüglich der
Einrichtung(en) zum Drehen der ringförmigen Gegenzylinder und
anderer Teil-Strukturen neben den dargestellten
Konstruktionen verschiedene Abwandlungen ins Auge gefaßt
werden können.
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Aus der obigen genauen Beschreibung der bevorzug
ten Ausführungsformen geht folgendes hervor: Da
Schneidschlitze in der Querrichtung von Bögen, die zum
Zeitpunkt einer Auf tragsänderung nötig werden, in
beliebigen Positionen geformt werden können, wird auch
im Fall der Herstellung von zwei oder mehr Arten von
Bögen aus einer einzigen Wellpappebahn eine
ungehinderte oder zügige Auftragsänderung möglich, auch wenn die
Bahn nicht vollkommen bzw. vollständig über den
gesamten Bereich in der Querrichtung geschnitten wird, wie
dies bei der herkömmlichen Trommelschere der Fall ist.
Da weiterhin neue und alte Bögen aufgrund einer
Auftragsänderung nicht zum Trennen derselben geschnitten
werden, wird ein Stau oder Blockieren in der nächsten
Prozeßstufe, wie er möglicherweise zum Zeitpunkt einer
Auftragsänderung mit hoher Geschwindigkeit oder einer
Auf tragsänderung bei Bögen einer mangelhaften Zähigkeit
auftreten kann, vermieden, während auch ein
Zickzacklauf eines nachlaufenden Endes eines alten Bogens und
eines vorlaufenden Endes eines neuen Bogens, durch
Gesamtschneiden (overall cutting) bei Auftragsänderung
verursacht, ausgeschaltet wird. Ferner werden durch
Instabilität des Laufs von Bögen zum Zeitpunkt einer
Auftragsänderung verursachte Defekte in einer
Schnittlänge ausgeschaltet; weiterhin werden ausgezeichnete
Wirkungen und Vorteile, nämlich daß im Hinblick auf die
Struktur bei Beschädigung der Gegenelemente diese
teilweise ersetzt werden können und eine Verkürzung der
Instandsetzungszeit sowie eine Minderung eines Aufwands
erreichbar sind, realisiert.