DE29619899U1 - Schneideinrichtung zum Zuschneiden von Profilleisten - Google Patents

Schneideinrichtung zum Zuschneiden von Profilleisten

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Description

Schneideinrichtung zum Zuschneiden von Profilleisten
Die Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung zum Zuschneiden von Profilleisten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-A 34 22 101 bekannt und dient grundsätzlich zum Zuschnitt von Profil leisten, z.B. für die Herstellung von Fenstern. Hierbei sind zwei vorzugsweise in einem Winkel von 45° zur Profilleiste stehende Sägeblätter vorgesehen, die gemeinsam auf einem Schlitten vertikal zur horizontal liegenden Profilleiste bewegbar sind. Die Sägeblätter sind gegeneinander versetzt so angeordnet, daß das eine unterhalb der Werkstückaufnahmefläche und das andere oberhalb der Werkstückaufnahmefläche zu liegen kommt. Zum Kappen der Profilleisten tauchen sie von oben und unten in das Werkstück ein. Um das Werkstück aufspannen zu können, ist ein Anschlag vorgesehen, der gegenüber der Werkstückauflagefläche verschiebbar ist. Beim Einsatz einer derartigen Vorrichtung in einer Automation insbesondere zur Herstellung von Kunststoff-Fenstern, führt das wechselweise Aus- und Einfahren der beiden Sägeblätter zu einem großen Zeitverlust, der die Produktionsgeschwindigkeit der gesamten Anlage maßgeblich verringert.
Bei der Produktion von Kunststoff-Fenstern müssen oft sogenannte V-Schnitte in die Profile eingebracht werden. Dies ist ein V-förmiger Einschnitt in das Profil, in den später ein anderes Element eingeschweißt wird. Um diesen Einschnitt zu erzeugen, müsste eine Säge dieser Art entweder den Anschlag oder beide Sägeblätter quer zum Anschlag bewegen. Eine Bewegung des Anschlags scheidet aus, da bei der Bearbeitung längerer Profile in einer automatisierten Anlage das Verschieben des Anschlags gegenüber der Werkzeugauflagefläche nicht realisierbar ist, da nicht nur der Anschlagbereich, sondern auch die vor- und nachgeschalteten Abschnitte der Anlage mit verschoben werden müßten. Eine Bewegung der Sägeblätter mitsamt ihrer Abstützung führt aufgrund der hohen zu bewegenden Massen zu einer nicht zu unterschätzenden Zeitverzögerung. Wird jedoch andererseits keine
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Anpassung des Einschnittsbereichs der Werkzeugauflagefläche gegenüber der Schnitttiefe der Sägeblätter in das Werkstück durchgeführt, so kann es zu einem Ausreißen in den nicht durch die Werkzeugauflagefläche abgestützten Bereichen kommen. Insbesondere bei der Herstellung von Kunststoff-Fenstern tritt zudem der Nachteil auf, daß die auf den Oberflächen angeordneten Schutzfolien sich ablösen können und den weiteren Produktionsablauf behindern oder gar unterbrechen.
Zum Zuschneiden von Profilleisten ist es ferner bekannt, zwei quer zur Profilleiste angeordnete Sägeblätter in einem Winkel zueinander so anzuordnens daß sie im Bereich der Schnittgeraden nur wenig gegeneinander versetzt sind. Bei der Erzeugung eines V-Schnittes hat diese Anordnung die gleichen Nachteile wie die zuvor erwähnte.
Bei der Fensterproduktion gibt es ferner einen sogenannten "Kämpfer-Spitzenzuschnitt", der ein Profil spitz zuschneidet, so daß es in eine durch einen V-Schnitt erzeugte Kerbe eingeschweißt werden kann. Diese Art des Schnittes ist mit dieser Sägeanordnung nicht ohne Umdrehen des Werkstückes zu bewerkstelligen, was in einer automatischen Produktion nicht diskutabel ist.
Soll mit diesen Sägeblättern ein Ablängen der Profile durchgeführt werden, so ist es zur Erzielung eines sauberen Schnitts von Vorteil, wenn die Sägeblätter in ihrem Schnittbereich etwas über das Profil hinausgreifen, um zu vermeiden, daß ein vom Profil wegragender dünner Span entsteht. Da solche Einrichtungen jedoch häufig auch zur Erzeugung von V-Schnitten und -Einschnitten verwendet werden, müssen die Sägeblätter genau auf die Erzielung einer 90°-Ecke eingestellt werden. Dadurch ergibt sich beim normalen Ablängen entweder der Nachteil eines ungünstigen Schnittverhaltens infolge des eventuell stehenbleibenden Spans oder, falls die auf genau 90° eingestellten Sägeblätter so eingestellt werden,daß sie trotzdem über das Profil hinausgreifen ein größerer Abfall. Da zur Erzeilung des Übergriffes der Anschlag oder der Sägetisch entsprechend verstellt werden muß, treten auch hier die oben bereits genannten Probleme auf.
Aus diesem Grunde werden regelmäßig verschiedene Sägeinrichtungen, einerseits zum Ablängen der Profile, andererseits zum Durchführen der Klinkschnitte vorgesehen. Gleichgültig, ob nun ein Ablängen oder Klinkschnitte vorgenommen werden, ist es bei diesen Vorrichtungen jedoch erforderlich, beide Sägeblätter gemeinsam dem Schnittbereich zuzuführen und zeitaufwendig wieder aus diesem Bereich herauszuführen, so daß auch hier das Zuschneiden der Profile zum zeitbestimmenden Faktor innerhalb der gesamten Anlage wird, so daß zur Lösung dieses Problems bereits mehrere Schneideinrichtungen parallel eingesetzt werden, um eine entsprechende Auslastung der weiteren Teile der Gesamtanlage sicherzustellen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schneideinrichtung der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß eine schnellere Bearbeitung von Profil leisten ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Schneideinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Gegenüber den bekannten Einrichtungen können nun auch die Sägeblätter einzeln zugestellt werden. Dadurch kann der Weg, den das Sägeblatt zurücklegen muß, um in das Profil einzutauchen oder durch das Profil durchzutreten, verkürzt werden. Während nämlich bisher der Weg der Sekantenlänge des Sägeblatts bis zur Einschnittiefe entsprach, so ist nun nur noch ein Bruchteil dieses Weges zurückzulegen, der minimal lediglich der radialen Eintauchtiefe des Sägeblatts entspricht. Dadurch kann die Zykluszeit innerhalb der Schneideinrichtung so reduziert werden, daß sie mit der gesamten Anlage gemeinsam takten kann, so daß selbst bei Großanlagen nicht eine Verdoppelung der Schneideinrichtung stattfinden muß.
Da die Sägeblätter einzeln zugestellt werden können und die Zustellstrecke frei ist, ergibt sich zusätzlich zu dem Zeitvorteil auch eine größere Vielfalt an Bearbeitunigsmöglichkeiten. So ist es möglich, die Sägeblätter soweit vorzufahren, daß sie ein wenig übergreifen und in einem Hub ein Gehrungsschnitt erzeugt werden
kann. Sie können aber auch einzeln vorgefahren werden, so daß in zwei Hüben in Verbindung mit einer zwischen den Hüben erfolgenden Längsbewegung des Profils ein V-Schniitt erzeugt werden kann, der zudem hinsichtlich Schnittgüte und Abfallmenge optimiert ist. Schließlich kann mit der gleichen Einrichtung durch eine Kombination von 3 Schnitten mit 2 Längsbewegungen ein Kämpfer-Spitzenschnitt erzeugt werden.
Dadurch können zusätzliche Schneideinrichtungen für V-Schnitte eingespart werden.
Bei einer Ausgestaltung nach Anspruch 2 können die Bewegungen der bekannten Bewegungseinheit mit der Zustelleinrichtung gekoppelt werden, so daß immer noch unter Verkürzung des Schnittweges gegenüber der Sekante ein das Profil nicht schädigender Zahneingriff möglich ist. Gleichzeitig besteht auch die Möglichkeit, die beiden Sägeblätter so zeitversetzt dem Schnittbereich zuzuführen, daß die Zykluszeit weiter minimiert werden kann, ohne daß es zu gegenseitigen Behinderungen oder Überschneidungen der beiden Sägeblätter kommt.
Zum Ablängen der Profi!leisten kann entweder zumindest eines der Sägeblätter entlang einer Winkelverstellung bewegt werden oder es kann in der Winkelhalbierenden zwischen beiden Sägeblättern ein drittes Sägeblatt vorgesehen werden, das ebenfalls mit einer eigenen Zustelleinrichtung auf den Schnittbereich zugeführt werden kann.
Um die Schnittergebnisse insbesondere auch aufgrund der Einzelzustellbarkeit der Sägeblätter zu verbessern, wird bevorzugterweise auch die Werkstückauflagefläche gemäß Anspruch 6 gegenüber dem Anschlag verschiebbar ausgebildet. Dadurch ist es möglich, den Einschnittbereich in der Werkstückauflagefläche an die Einschnittiefe des Sägeblatts anzupassen, was insbesondere dann erforderlich ist, wenn bei der Kunststoff-Fensterherstellung Einschnitte für das Einfügen von Kämpferteilen in die Profile erforderlich sind. Durch das anschnittnahe Abstützen werden sowohl Beschädigungen des Profils als auch ein Ablösen der Schutzfolie vermieden.
Um den Schnittbereich noch flexibler zustellen zu können, können die Werkstückauflageflächen auf beiden Seiten des Einschnittbereichs je für sich quer zum Anschlag bewegbar ausgebildet werden (Anspruch 7). Dies führt gleichzeitig dazu, daß durch ein Zurückziehen der einzelnen Teilbereiche sämtliche nicht mehr weiter benötigten Profilteile einfach nach unten entsorgt werden können, gleichgültig, ob es sich um den Anschnitt beim ersten Anschneiden des Profils oder um das Abfallstück zwischen zwei Schnitten oder um ein Restteil, das nicht mehr benötigt wird, handelt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Schneideinrichtung mit zurückgezogenen Sägeblättern und vorgeschobener Werkstückauflagefläche,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schnittbereich in einer Darstellung gemäß Fig. 1, wobei ein Sägeblatt in den Schnittbereich bewegt ist,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 mit zurückgezogener Werkstückauflagefläche,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit zurückgezogener Werkstückauflagefläche,
Fig. 5 eine Profilleiste,
Fig. 6 aus einer Profilleiste zugeschnittene Kämpfer,
Fig. 7a-7c den Ablauf zur Herstellung eines Kämpfer-Spitzenschnitts
Fig. 8 die Profilteile eines Fensters,
Fig. 9a, 9b den Ablauf zur Herstellung eines V-Schnitts.
Die Schneideinrichtung gemäß Fig. 1 dient zum Zuschneiden von Profilleisten 10. Bevorzugter Einsatzzweck ist das Zuschneiden von Kunststoff-Fensterprofilen, wenngleich die Schneideinrichtung auch für andere Zwecke eingesetzt werden kann. Die Schneideinrichtung besitzt eine Werkstückauflagefläche 11 mit einem Anschlag 12, der der
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zu beschneidenden Profilleiste als Anlage dient. Fig. 1 und Fig. 2 verdeutlichen, daß mindestens zwei quer zur Längsrichtung der Profilleiste 10 und unter einem Winkel zueinander angeordnete Sägeblätter 13, 14 vorgesehen sind. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Sägeblätter unter einem Winkel von 90° zueinander angeordnet, wobei sie unter einem Winkel von 45° zur Profilleiste stehen. Es versteht sich von selbst, daß hier Winkel Verstellungen vorgesehen werden können, um beliebige andere Winkel einzustellen. Ebenso sind gemäß Fig. 1 die beiden Sägeblätter 13, 14 vertikal zueinander versetzt, was insbesondere bei V-Schnitten von Vorteil ist, jedoch kann auch hier ein V-Schnitt z.B. dadurch bewerkstelligt werden, daß die beiden Sägeblätter 13, 14 zeitversetzt der Profilleiste zugeführt werden, so daß die Mittelachsen der Sägeblätter 13, 14 auch in einer Ebene liegen können.
Die Sägeblätter 13, 14 werden über Antriebseinheiten 16, 17 angetrieben. Die Antriebseinheiten sind an einem Schlitten 41 befestigt, der über eine Bewegungseinheit 19 mit Positioniereinrichtung 19a bewegbar ist. Die Bewegung erfolgt entlang einer gemeinsamen Schnittgeraden a-a zwischen den Ebenen El, E2 {Fig. 2), in denen je eines der Sägeblätter 13, 14 liegt. Im Ausführungsbeispiel erfolgt die Bewegung des Schlittens vertikal entlang von Führungen 43 und senkrecht zur WerkstUckauflageflache 11.
Fig. 2 zeigt, daß jedem Sägeblatt 13, 14 eine Zustelleinrichtung 23, 24 zum bedarfsweisen einzelnen oder gemeinsamen Zustellen der Sägeblätter 13, 14 quer zur gemeinsamen Schnittgerade a-a zugeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel ist insofern das Sägeblatt 14 bis in den Einschnittbereich lla der Werkstückauflagefläche 11 bewegt, während das Sägeblatt 13 sich noch in seiner Ruhestellung befindet. Die Zustelleinrichtungen 23, 24 bewegen die Antriebseinheiten 16, 17 mit Sägeblättern 13, 14 parallel zur Werkstückauflagefläche 11, entlang von Führungen 33, 34, mit anderen Worten im Ausführungsbeispiel horizontal. Üblicherweise arbeiten jedoch Bewegungseinheit 19 und Zustelleinrichtungen 23, 24 so zusammen, daß die Sägeblätter beliebig in den Ebenen El, E2 bewegbar sind, in denen das jeweilige Sägeblatt 13, 14 liegt. Dies hat den Vorteil, daß sich stets ein gewünschter
Zahneingriff ohne Beschädigung der Profilleisten ergibt, was insbesondere bei der Verarbeitung von Kunststoff-Fensterprofilen erforderlich ist, um ein Ausreißen der Kammerbereiche zu vermeiden.
Um ein Ablängen unter 90° zur Längsrichtung der Profilleiste 10 zu ermöglichen, wird in der Winkelhalbierenden des Winkels der Sägeblätter 13, 14 zueinander ein weiteres Sägeblatt 15 mit einer zugeordneten weiteren Zustelleinrichtung 25 vorgesehen. Mit dieser Zustelleinrichtung kann das weitere Sägeblatt 15 entlang einer Führung 35 auf die gemeinsame Schnittachse a-a zugestellt werden. Im Ausführungsbeispiel ist das weitere Sägeblatt 15 oberhalb des Schlittens 41 angeordnet, jedoch kann es ebenso zwischen den beiden Sägeblättern 13, 14 angeordnet sein. Das Sägeblatt 15 wird über eine Antriebseinheit 18 angetrieben, die über ein Abstützelement 44 auf dem Schlitten 41 abgestützt ist. Allerdings besteht hier auch die Möglichkeit, das Sägeblatt mittels der Zustelleinrichtung mit Positioniereinrichtung 25a nur horizontal zu bewegen. Ebenso kann bei Verwendung von Winkelverstellungen für die Sägeblätter 13, 14 auf das weitere Sägeblatt 15 verzichtet werden, da in diesem Fall eines der beiden anderen Sägeblätter die gewünschten 90°-Schnitte durchführen kann.
Da die Säge nicht mehr über den gesamten Weg der Sekante durch das Material, also durch die Profilleiste 10 geführt werden muß, sondern da nunmehr, insbesondere bei Zusammenwirken von Zustelleinrichtung 23, 24 und Bewegungseinheit 19 die Sägeblätter in beliebiger Weise unter Verkürzung des erforderlichen Weges in die Werkstücke eintauchen können, läßt sich die hierfür erforderliche Zeit erheblich reduzieren, so daß eine verbesserte Automatisierung der Bearbeitung der Profile in einer Automationsanlage möglich ist. Ist es nun erforderlich, mit dem Sägeblatt ein Ablängen des Profils unter einem 45°-Winkel vorzunehmen, so wird gemäß Fig. 2 z.B. das Sägeblatt 14 so weit vorgefahren, daß sich ein hinreichender Überschnitt ergibt. Ist es andererseits erforderlich, einen V-Schnitt vorzunehmen, so können beide Sägeblätter gemeinsam nur so weit vorgefahren werden, daß auf derartige Überschnitte verzichtet werden kann, so daß mit ein und derselben Einrichtung beide Schnittarten durchgeführt werden können.
Insbesondere bei der Herstellung von V-Schnitten, gleich ob sie mit einer Schneideinrichtung mit einzeln zustellbaren Sägeblättern 13, 14 oder mit einer beliebigen bekannten Schneideinrichtung durchgeführt werden, ist es von Vorteil, wenn die Werkstückauflagefläche 11 mit ihrem Einschnittbereich 11a ebenfalls so den Sägeblättern zugeführt werden kann, daß sich eine Auflage des Werkstückes bis fast an das Sägeblatt heran ergibt. Je dichter die Auflage am Sägeblatt 14 anliegt, desto weniger kann es zu einem Einreißen des Profils oder zum Abreißen von Profilleistenteilen kommen, die evtl. die gesamte Anlage beschädigen können. Insbesondere bei der Verwendung der Schneideinrichtung im Zusammenhang mit der Herstellung von Kunststoff-Fenstern hat dies den Vorteil, daß die Gefahr einer Ablösung der auf den Profilleisten angebrachten Schutzfolien verringert ist, so daß es nicht zu Produktionsstörungen aufgrund in der Anlage klebenbleibenden Schutzfolien kommen kann. Gleichzeitig wird die Ausschußrate an Profilteilen infolge beschädigter Oberflächen verringert. Um den Einschnittbereich 11a möglichst exakt einstellen zu können, wird die Werkstückauflagefläche in wenigstens zwei beidseits des Einschnittbereichs 11a angeordnete und diesen berandende Teilbereiche aufgeteilt. Jeder dieser Teilbereiche 11b, lic kann über Antriebseinheiten 21, 22 je für sich auf Führungen 31, 32 bewegt werden. Die Werkstückauflagefläche wird hierzu insgesamt auf einem Abstützelement 42 abgestützt und die Antriebseinheiten sind am Rahmen 40 befestigt.
Die Verschiebbarkeit der Teilbereiche der Werkstückauflagefläche ermöglicht zudem eine erleichterte Entsorgung der nicht mehr benötigten Profilteile. Gemäß Fig. 5 fallen bei der Beschneidung der Profilleisten zu Beginn einer jeden Profilleiste Anschnitte 10b an. Zwischen den benötigten Profilteilen 1Od gibt es weiterhin Abfall teile 10a, die z.B. durch Keilschnitte entstehen, oder V-Schnitt-Abfall 1Oe. Am Ende einer Profilleiste entsteht schließlich ein Rest 10c, der entweder weiter verwendet werden kann und dann in Richtung der Zuführung gemäß Pfeil 50 in Fig. 2 aus dem Schnittbereich gebracht wird oder als Abfall anfällt. Das Problem besteht nun darin, daß die Anschnitte 10b auf der außen liegenden Seite des Sägeblattes 13, die Abfallstücke 10a, 1Oe zwischen den beiden
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Sägeblättern 13, 14 und die Reste 10c auf der außen liegenden Seite des Sägeblattes 14 anfallen. Auch diese Teile können, insbesondere wenn sie unkontrolliert mit den Sägeblättern 13, 14, 15 in Berührung kommen, herumgeschleudert werden und zu Beschädigungen führen. Da nun aber die Teilbereiche der Werkstückauflagefläche je für sich verschiebbar sind, können sie auch in eine Position gemäß Fig. 3 und Fig. 4 hinter den Anschlag 12 zurückgezogen werden, so daß jedes Abfallteil an der Stelle, an der es anfällt, unmittelbar entsorgt werden kann. Die Entsorgung gestaltet sich insbesondere dann einfach, wenn in der Vertikalprojektion der Teilbereiche eine Aufnahme 20 zur weiteren Entsorgung der nicht mehr benötigten Profilteile vorgesehen wird. Da die Teilbereiche aber auch einzeln rückziehbar sind, besteht dennoch während der gesamten Zeit eine Kontrolle über und Führung der noch in der Einrichtung befindlichen und ggf. noch weiter benötigten Profile.
Bei der Herstellung von Fenstern müssen, wie Fig. 8 verdeutlicht, als Mittel stück der Fenster auch Kämpfer Hf und V-Schnitte in den Rahmenteilen 1Od' erzeugt werden. Hier kann die Schneideinrichtung ihre Vorteile ausspielen, da die Sägeblätter 13,14 einzeln vorgefahren werden können. Die Vorgehensweise bei der Herstellung eines Kämpfer-Spitzenschnitts zeigen die Fig. 7a - 7c. Zunächst wird die Profilleiste 10 gemäß Fig. 7a dem Einschnittbereich 11a in Richtung des Pfeiles 50 so zugeführt, bis der zu beschneidende Bereich rechtsseitig in Fig. 7a am Einschnittbereich 11a anliegt. Sodann erfolgt der Schnitt Sl mit dem Sägeblatt 13. In Fig. 7b ist die Profilleist 10 in Richtung des Pfeiles 51 zurückbewegt, bis der zu beschneidende Bereich linksseitig am Einschnittbereich 11a anliegt. Während der Schnitt des Sägeblattes 13 nicht durch das ganze Profil hinduchging, schneidet das Sägeblatt 14 jetzt die Profilleist ab. Mit diesem Schnitt fällt der V-Schnitt-Abfall 1Oe an und das in Fig. 7b rechts liegende Teil ist bereits als Kämpfer Hf zugeschnitten und kann aus der Maschine entnommen werden. In Fig. 7c wird das Profil in Richtung des Pfeiles 52 nach rechts bis zur Anlage am Einschnittbereich 11a bewegt, so daß durch einen weiteren scnitt des Sägeblatts 13 auch das nachfolgende Teil zu einem Kämpfer zugeschnitten werden kann. Der V-Schnitt-Abfall 1Oe kann nach unten entsorgt werden.
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Noch einfacher lassen sich sie V-Schnitte herstellen, wie Fig. 9a und 9b verdeutlichen. In Fig. 9a wird die Profilleiste 10 in Richtung des Pfeils dem Einschnittbereich 11a zugeführt. Das Sägeblatt 14 legt dann den ersten Schnitt, der das Profil nicht durchgreift. In Fig. 9b ist das Profil in Richtung des Pfeiles 50 bis zum rechtsseitigen Rand des Einschnittbereichs 11a weiter geschoben, so daß nun das Sägeblatt 13 den V-Schnitt vollendet, vorzugsweise ohne Überschnitt. Der V-Schnitt-Abfall wird nach unten entsorgt.
, so daß in zwei Hüben in Verbindung mit einer zwischen den Hüben erfolgenden Längsbewegung des Profils ein V-Schnitt erzeugt werden kann, der zudem hinsichtlich Schnittgüte und Abfallmenge optimiert ist. Schließlich kann mit der gleichen Einrichtung durch eine Kombination von 3 Schnitten mit 2 Längsbewegungen ein Kämpfer-Spitzenschnitt erzeugt werden.

Claims (8)

nsprüche
1. Schneideinrichtung zum Zuschneiden von Profil leisten (10), insbesondere von Kunststoff-Fensterprofil en mit
- einer Werkstückauflagefläche (11) mit einem Anschlag (12),
- wenigstens zwei quer zur Längsrichtung der Profilleiste (10)
und unter einem Winkel zueinander angeordneten Sägeblättern
(13,14),
- wenigstens zwei Antriebseinheiten (16,17) für die Sägeblätter
(13, 14),
- wenigstens einer Bewegungseinheit (19) zur Bewegung der
Sägeblätter (13, 4) in Richtung einer gemeinsamen Schnittgeraden
(a-a) von Ebenen {El, E2), in denen je ein Sägeblatt (13, 14) liegt und quer zur Werkstückauflagefläche (11),
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Sägeblatt (13, 14) eine Zustelleinrichtung (23, 24) zum bedarfsweisen einzelnen oder gemeinsamen Zustellen der Sägeblätter (13, 14) quer zur gemeinsamen Schnittgeraden (a-a) zugeordnet ist.,
2. Schneideinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sägeblatt (13, 14) von der Bewegungseinheit (19) und der dem Sägeblatt (13, 14) zugeordneten Zustelleinrichtung (23, 24) gleichzeitig in der Ebene (El, E2) bewegbar ist, in der das Sägeblatt (13, 14) liegt.
3. Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zustelleinrichtungen (23, 24) die Antriebseinheit (16, 17) entlang von parallel zur Werkstückauflagefläche (11) angeordneten Führungen (33, 34) bewegen.
4. Schneideinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeblätter (13, 14) unter einem Winkel von 45° zur Längsrichtung der Profilleiste (10) angeordnet sind.
5. Schneideinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Winkelhalbierenden des Winkels der Sägeblätter (13, 14) zueinander ein weiteres Sägeblatt (15)
mit einer zugeordneten weiteren Zustelleinrichtung (25) vorgesehen ist zum Zustellen des weiteren Sägeblatts auf die gemeinsame Schnittgerade (a-a).
6. Schneideinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückauflagefläche (11) einen Einschnittbereich (Ha) aufweist und gegenüber dem stationären Anschlag (12) verschiebbar ist.
7. Schneideinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstückauflagefläche (11) wenigstens zwei beidseitig eines Einschnittbereichs (Ha) angeordnete und diesen berandende Teilbereiche (lib, lic) aufweist, die je für sich oder gemeinsam quer zum Anschlag (12) bewegbar sind.
8. Schneideinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Vertikalprojektion der Teilbereiche (lib, lic) der Werkstückauflagefläche (11) in unter dem Anschlag (12) vorgeschobener Stellung der Teilbereiche (lib, lic) eine Aufnahme (20) für Abfallstücke (10a), Anschnitte (10b) und Reste (10c) vorgesehen ist.
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