DE69211029T2

DE69211029T2 - Automatisierte Schneidanlage für Holzzuschnitte

Info

Publication number: DE69211029T2
Application number: DE69211029T
Authority: DE
Inventors: Lorenzo Cremona
Original assignee: Angelo Cremona e Figlio SpA
Current assignee: Angelo Cremona e Figlio SpA
Priority date: 1991-02-21
Filing date: 1992-02-18
Publication date: 1997-01-16
Anticipated expiration: 2012-02-19
Also published as: ITMI910455A1; EP0500181B1; EP0500181A2; IT1249603B; EP0500181A3; US5201258A; ATE138599T1; ES2088086T3; DE69211029D1; ITMI910455A0

Description

Schneidanlagen für Vormaterialpacken aus Holz, die dem heutigen Stand der Technik entsprechen, umfassen eine Folge von verschiedenen Maschinen, wobei jede von diesen einer oder mehreren Bedienpersonen zugeordnet ist.
Beispielsweise sind Schneidanlagen im allgemeinen so aufgebaut, daß sie eine erste Anlage mit einer ersten Schneidemaschine, die von einer ersten Bedienperson betätigt wird, um die erforderlichen diagonalen Schnitte vorzunehmen, eine zweite Anlage mit einer zweiten Schneidemaschine, die von einer zweiten Bedienperson betätigt wird, um die erforderlichen Längsschnitte an einer Seite des Packens vorzunehmen, und eine dritte Anlage mit einer dritten Schneidemaschine umfaßt, welche von einer dritten Bedienperson betätigt wird, um an der gegenüberliegenden Seite des Packens die erforderlichen Längsschnitte vorzunehmen. Schließlich ist noch eine letzte Schneidemaschine vorhanden, die das obere Ende des Vormaterialpackens abschneidet. Diese Schneidemaschine wird üblicherweise von der Eedienperson betätigt, die auch die dritte Schneidemaschine betätigt und die somit zwischen diesen beiden Anlagen wechseln muß.
Es ist offensichtlich, daß sowohl der Raum, der von dieser Vielzahl an Anlagen eingenommen wird, als auch die Anzahl an Bedienpersonen, die neben den für die Be- und Entladung des Vormaterials zuständigen Personen benötigt wird, einen Grund für die hohen Kosten und die Langwierigkeit des Verfahrens des Schneidens der Packen darstellen. Ferner ist die Arbeit der Bedienpersonen aufgrund der Tatsache, daß es unumgänqlich ist, die Packen manuell zu bewegen, mühselig und anstrengend. Dies vermindert einerseits die Produktion und verringert andererseits das - ohnehin niedrige - Niveau an Sicherheit bei der Ausführung der Schnitte.
Die Europäische Patentanmeldung EP-A-151 658 offenbart eine Schneidanlage, in welcher drei reihenweise angeordnete Förderbänder einen Holzpacken auf einem geradlinigen Weg bewegen, der zwischen einer Übernahme-Position und einer Entlade-Position verläuft. Eine erste Schneidemaschine schneidet den Packen in quer zu diesem Weg verlaufender Richtung, und eine zweite Schneidemaschnine schneidet den Packen in parallel zu diesem Weg verlaufender Richtung, und zwar lediglich um die Kanten des Packens zu besäumen. Anlagen dieser Art besitzen einen komplexen Aufbau. Die vorliegende Erfindung soll im wesentlichen die obenerwähnten Mängel beseitigen, indem sie eine einzelne Schneidanlage für Vormaterial aus Holz zur Verfügung stellt, die sämtliche Schnittvorgänge, die in Hinblick auf die Holzpacken vorzunehmen sind, schnell und mit minimaler menschlicher Unterstützung durchführt und gleichzeitig den erforderlichen Platz, die Betriebskosten und die Beanspruchung der Bedienperson verringert und die Betriebssicherheit erhöht.
Angesichts dieser Zielsetzung soll gemäß der vorliegenden Erfindung eine Schneidanlage für Holzschnitte nach Anspruch 1 bereitgestellt werden.
Zur näheren Erläuterung der innovativen Grundsätze der vorliegenden Erfindung sowie ihrer Vorteile im Vergleich zu den Anlagen, die dem Stand der Technik entsprechen, werden nachfolgend mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen Ausführungen beschrieben, bei welchen diese Grundsätze Anwendung finden, wobei es sich bei diesen um nichteinschränkende Beispiele handelt. In den Zeichnungen zeigt:
Figur 1 einen schematischen Grundriß der gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Schneidanlage;
Figur 2 einen schematischen Querschnitt entlang der Schnittfläche II-II in Figur 1;
Figur 3 einen schematischen Querschnitt entlang der Schnittfläche der Linie III-III in Figur 1;
Figur 4 eine schematische Teilansicht im Querschnitt entlang der Schnittfläche IV-IV der Figur 5 eines Details der Anlage der Figur 1;
Figur 5 eine schematische Teilansicht des Grundrisses des Details der Figur 4;
Figur 6 eine schematische Ansicht des ersten Schnitt-Programmiermittels für die Anlage in Figur 1; und
Figur 7 eine schematische Ansicht des zweiten
Schnitt-Programmiermittels der Anlage in Figur 1. Unter Bezugnahme auf die Figuren zeigt Figur 1 eine vollständige Anlage gemäß der vorliegenden Erfindung, die durch die Kennziffer 10 bezeichnet ist. Die Anlage 10 umfaßt einen Auflagetisch 11, vorgesehen für einen Packen des zu schneidenden Vormaterials, der durch die gestrichelte Linie dargestellt und durch die Kennziffer 13 bezeichnet wird. In diesem Tisch 11 laufen erste Positionierungsmittel oder vordere Klemmen 12 und hintere Klemmen 14, um den Packen 13 gemäß einer ersten Richtung unter eine erste Längsschneidemaschine 15 zu befördern, welche entlang einer ersten Schnittlinie schneidet, die transversal zur ersten Richtung verläuft. Ein Mittel, welches das geschnittene Teil ergreift und weiterbefördert, oder ein laufendes Förderband 16, beispielsweise ein Rollenförderer, befördert darauf befindliche Gegenstände mit Hilfe der Klemmen 14 zu einer zweiten transversalen Schneidemaschine 17, welche entlang einer zweiten Schnittlinie schneidet, die transversal zur zweiten Richtung verläuft, und an ihrer Ausgabe befördert ein Förderband 18 das geschnittene Vormaterial zum Entlader. Zusätzliche Förderbänder 19 und 20 entfernen den Abfall, der jeweils an der ersten Schneidemaschine 15 und der zweiten, transversalen Schneidemaschine 17 anfällt. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, umfaßt die erste, longitudinale Schneidemaschine 15 bewegliche, flossenähnliche Sortierelemente 21 und 22, um den Abfall der Schneidemaschine auf angemessenem Weg beiseite und zum Förderband 19 zu schaffen, und diese Elemente bestehen anfänglich aus zwei Förderbändern 23 und 24, die vor und nach der Schneidemaschine angeordnet sind. Es ist von Vorteil, wenn die Schneidemaschine ein Paar Schneidblätter 26, 25 umfaßt, deren Schneidkanten entgegengesetzt angeordnet sind, so daß jeweils am vorderen wie auch am hinteren Teil des Vormaterialpackens ein Präzisionschnitt vorgenommen werden kann. Das Schneidblätterpaar 25, 26 wird auf innovative Weise unterhalb des Schneidetisches angeordnet, und die zugehörige Drückvorrichtung 27 befindet sich oberhalb der Schneidblätter und ist in vertikaler Richtung bewegbar, um Druck auf die oberen Flächen des zu schneidenden Packens auszuüben. Diese bahnbrechende Art der Anordnung ermöglicht es, den Tisch 11 für die Klemmenführungen 12 und 14 mit Spalten 28, 29, die der Leichtläufigkeit dienen, zu versehen.
Die Drückvorrichtung 27 kann mit einschneidende Kanten aus Metall oder Kunststoff versehen sein, wie beispielsweise "Vulcolan". Im ersteren Fall ist die Verschleißfestigkeit größer, wohingegen die Schnitte im zweiten Fall mit größerer Genauigkeit ausgeführt werden können, wobei dies bei der Verwendung von Platten vorteilhaft ist, die zum Anscheren ohne Nachbesserung geschnitten werden.
Die Klemmen 12 und 14 werden im wesentlichen gemeinsam bewegt. Die Gruppe der vorderen Klemmen 12 und die Gruppe der hinteren Klemmen 14 wird jeweils von parallelogrammförmigen Rahmen 29, 30 getragen, die von Kolben 35, 36 bewegt werden, und zwar von einer Betriebsposition, dargestellt in Figur 2 in bezug auf den Rahmen 30, in eine Ruheposition, dargestellt in Figur 2 in bezug auf den Rahmen 29. Die Rahmen 29, 30 umfassen Leitvorrichtungen 31 und 32, wobei jede von diesen hinsichtlich der horizontalen Bewegung der Klemme mit Hilfe von zugehörigen Motoren 33 und 34 einzeln angetrieben wird, wie aus Figur 3 in bezug auf die Klemmen 14 ersichtlich ist.
Wie Figur 3 entnehmbar ist, umfaßt die transversale Schneidemaschine 17 zwei obere Schneidblätter 37 und 38, deren Schneidkanten immer entgegengesetzt angeordnet sind, um mit Hilfe einer Drückvorrichtung, die über ein befestigtes Vorschneidemesser 39 verfügt, Präzisionsschnitte an Kopf- und Endteil der Packen vorzunehmen. Ferner umfaßt die Schneidemaschine 17 bewegliche, flossenähnliche Sortierelemente 40 und 41, um auf angemessenem Wege den Abfall der Schneidemaschine auf ein Förderband 20 zu befördern, welches anfangs aus zwei Förderbändern 42 und 43 besteht, welche vor und nach der Schneidemaschine angeordnet sind.
Die Bedienung der verschiedenen Teile der obenbeschriebenen Anlage erfolgt durch eine elektronische Steuervorrichtung, welche beispielsweise einen Mikroprozessor besitzt, wobei dieser bekannt ist und nicht abgebildet oder näher erläutert werden muß, da Fachleute sich hiervon - insbesondere angesichts der nun folgenden Beschreibung der Funktionsweise - problemlos eine Vorstellung machen können. Neben den verschiedenen Sensoren und Vorrichtungen, die sie steuert, ist die Steuervorrichtung 44 mit den photoelektrischen Zellenabtastern 45 und 46 verbunden sowie mit den Positions-Codiereinrichtungen 47, 48, die vor und nach der Schneidemaschine 17 angeordnet sind, und zwar aus Gründen, die nachfolgend erläutert werden.
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine detailliertere Abbildung einer Klemme, z. B. einer Greifklemme 12, wobei die Klemme 14 dieselbe Gestalt aufweist. Es ist ersichtlich, daß die Klemme einen Schlitten 49, der - mit Hilfe des obenerwähnten Motors 33 - auf der Leitvorrichtung 31 läuft, sowie ein Kopfteil 50 umfaßt, welches ein Element mit Nocken umfaßt, das sich mittels eines Kolbens 54 mit Hilfe eines Zapfens 52 in einem Spalt 53 verschiebt, um ein greifendes Endstück, welches auf vorteilhafte Art wie eine Greifrolle mit der Gestalt einer Walze vorgesehen ist, von einer Ruhestellung, dargestellt durch die durchgezogenen Linien in Figur 4, in eine Greif-Position, in welcher es den Packen 13 festhält, dargestellt durch die gestrichelte Linie in Figur 4, gegen einen unteren Anschlag 57 zu bewegen.
Unter erneuter Bezugnahme auf Figur 2 umfaßt die Anlage 10 des weiteren Mittel 56, welche Signale 58 an die Vorrichtung 44 übermitteln, um die Programmierung der Anlage in Übereinstimmung mit einer festgelegten Reihe von am Packen auszuführenden Schnitten zu ermöglichen. Wie nachfolgend genauer erläutert wird, können die Mittel 56 Teil eines Beobachtungs- oder Laserabtastsystems oder einer ähnlichen Vorrichtung zum automatischen, halbautomatischen oder manuellen Programmieren der Position der Schnittfolge sein.
Beim Betrieb der Anlage wird ein hölzerner Vormaterialpacken, der geschnitten werden soll, manuell oder mit Hilfe eines Förderbandes - welches bekannt und aus diesem Grund nicht abgebildet ist - einem Tisch 11 zugeführt. Das Steuersystem 44 hebt daraufhin die Klemmen 12 durch Betätigung der Kolben 35 an, bewegt diese mit Hilfe der Motoren 33 vorwärts, bis sie sich auf gleicher Höhe mit der Kante des Packens befinden, und senkt das greifende Endstück 55 der Klemmen herab. Auf diese Art wird der Packen fest von den Klemmen gehalten, die ihn während der Vorwärtsbewegung unter den Schnitt-Einstellmitteln 56 in Position bringen. Die Klemmen bewegen sich beispielsweise weiter vorwärts, um den Packen unter der Schneidemaschine 15 anzuordnen, sobald die Steuervorrichtung 44 mit Hilfe der nachfolgend beschriebenen Verfahren die Angaben für die auszuführenden Schnitte erhalten hat, und die Schneidemaschine 15 erhält daraufhin den Befehl, der Reihe nach sämtliche, im voraus festgelegten longitudinalen Schnitte vorzunehmen. Zwischen aufeinanderfolgenden Schnitten können sich die Klemmen unabhängig voneinander vorwärts bewegen, um bei Bedarf auch Schnitte auszuführen, die zueinander schräg angeordnet sind. Zunächst wird ein erster Schnitt an den longitudinalen Kanten des Packens vorgenommen, um diese zu trimmen. Hierfür wird das Schneidblatt 26 verwendet, und der erzeugte Abfall wird durch die Bewegung der flossenähnlichen Elemente 22 auf das Band 24 befördert, welches ihn zum Band 19 befördert, so daß er aus der Anlage entfernt wird. Die Klemmen 14 werden hochgehoben und vorwärts bewegt, um das geschnittene Teil festzuhalten, das aus der Schneidemaschine 15 hervorkommt. Die Klemmen positionieren das Vormaterial, und die Schneidemaschine 15 erhält den Befehl, den Schnitt vorzunehmen. Das an einer der Schneidemaschine 15 nachgeschalteten Position geschnittene Stück wird daraufhin von den Klemmen 14 entsprechend der ersten Richtung, wie durch 13' in den Figuren 2 und 3 dargestellt, auf den Rollenförderer 16 befördert, von welchem es entsprechend der zweiten Richtung zur Schneidemaschine 17 befördert wird. Die photoelektrische Zelle 45 ermittelt das Kopfteil des Packens, welches sich der Schneidemaschine 17 nähert, und ermöglicht das Lesen der Kodierer 47, 48, um sicherzustellen, daß die im voraus festgelegte transversale Schnittposition erzielt wird. Daraufhin wird das Messer 38 betätigt, um das Kopfteil des Vormaterials zu beschneiden, und der entstehende Abfall wird durch Betätigung der flossenähnlichen Elemente 40 sowie mit Hilfe der Bänder 42 und 20 entfernt. Das Vormaterial 13' bewegt sich weiterhin vorwärts, und die Kodierer und die photoelektrischen Zellen 45, 46 ermöglichen es, die Position des Vormaterials 13' jederzeit festzustellen, so daß die Steuervorrichtung 44 den Betrieb der Schneidemaschine 17 weiterhin steuert, damit diese sämtliche transversalen Schnitte durchführt, die für das Schnitteil 13' festgelegt wurden. Beim Verlassen der Schneidemaschine 17 werden die geschnittenen Teilstücke mit dem Förderband 18 weiter transportiert, beispielsweise zu den Lager- oder Verpackungsmitteln oder zu sonstigen Mitteln, die dem bekannten Stand der Technik entsprechen, so daß sie hier nicht abgebildet werden. Werden im Schnittprogramm Fehistellen am Holz ermittelt, die zu entfernen sind, so werden geschnittene Teile, welche eine Fehlstelle enthalten, durch die Betätigung des flossenähnlichen Elementes 41 entfernt.
Den letzten transversalen Schnitt führt das Messer 37 aus, um das Endstück des Vormaterialpackens 13' zu beschneiden, und der entstehende Abfall wird wiederum mit Hilfe des flossenähnlichen Elementes 41 entfernt.
Während die obenerwähnten transversalen Schneidevorgänge am Stück 13' vorgenommen werden, wird die longitudinale Schneidemaschine 15 betätigt, so daß sie den nächsten programmierten Schnitt ausführt, um anschließend an der Ausgabe ein weiteres Stück bereitzustellen, welches der Schneidemaschine 17 zugeführt wird, nachdem der Schneidevorgang am vorangegangenen Stück 13' abgeschlossen ist. Aus diesem Grund werden die Klemmen 14 während des am Stück 13' ausgeführten Schneidevorganges abgesenkt, so daß sie sich dementsprechend verschieben und wieder die vorgerückte Position einnehmen, um den Teil des Packens festzuhalten, welcher zu diesem Zeitpunkt unter der Schneidemaschine 15 geschnitten wird.
Der beschriebene Betrieb der Schneidemaschinen wird fortgesetzt, bis die longitudinalen Schnitte am Packen 13 abgeschlossen sind. Fehlstellen, die beim Festlegen der Schnitte festgestellt wurden und durch longitudinale Schnitte entfernt werden können, werden beseitigt, indem der Längsstreifen, in dem sie sich befinden, geschnitten wird und sie daraufhin durch die Betätigung des flossenähnlichen Elements 40 entfernt werden. Den letzten Schnitt führt das Messer 25 aus, um die zweite longitudinale Kante des Packens zu beschneiden, und der Abfall wird wiederum durch die Betätigung des flossenähnlichen Elementes 21 entfernt.
Daraufhin kann ein neuer Packen auf dem Schneidetisch 11 positioniert werden, von dem sich die Klemmen 12 durch die Betätigung des Kolbens 35 zurückgezogen haben, und ein neues Schnittprogramm kann in Gang gesetzt werden. Es ist an diesem Punkt offensichtlich, daß eine Anlage gemäß der vorliegenden Erfindung das hölzerne Vormaterial automatisch sowohl transversal als auch longitudinal schneiden kann, an der Ausgabe des Bandes 18 eine Reihe von fehlerfrei geschnittenen Teilen zur Verfügung stellt und an den Bändern 19, 20 den angefallenen Ausschuß auswirft. Die Schnittfolge, die angewendet wird, um die Schnitte nach Wunsch auszuführen und mangelhafte Teile auszusondern, kann an der Steuervorrichtung 44 durch unterschiedliche Verfahren festgelegt werden, wobei jedes von diesen einer bestimmten Anforderungsart gerecht wird.
Beispielsweise zeigt Figur 6 eine schematische Darstellung einer ersten möglichen Ausführung der Mittel 56 in Figur 2, die durch die Kennziffer 56' bezeichnet werden. Die Ausführung 56' umfaßt eine Kamera mit Teleobjektiv, welche eine Abbildung des Packens 13, der sich auf dem Tisch 11 befindet, an eine Verarbeitungsvorrichtung 60 übermittelt, welche einen Bildschirm 61 besitzt, der die Aufzeichnung wiedergibt. Die Bedienperson kann daraufhin die Linien 62 ermitteln, die das Schnittraster darstellen und an die Position der Fehlstellen sowie die Gestalt des Packens angepaßt sind, und dies beispielsweise mit Hilfe einer Tastatur 63 oder einer anderen Eingabevorrichtung, wie beispielsweise einer Maus oder einer Handtastatur für grafische Darstellungen. Des weiteren kann die Bedienperson - wiederum mit denselben Eingabevorrichtungen - anzeigen, welche Teile des Brettes als Ausschuß zu betrachten sind. Auf der Grundlage dieser Angaben übermittelt der Prozessor 60 der Steuervorrichtung 44 die Koordinaten des Packens, an welchem die verschiedenen Schnitte nacheinander vorzunehmen sind, sowie Angaben dazu, welche Teile durch die Betätigung der flossenähnlichen Elemente2l, 22, 40, 41 dem Ausschuß zuzuführen sind. Wie für Fachleute unschwer vorstellbar ist, kann die Zentraleinheit 60 problemlos so programmiert werden, daß sie auf bekannte Art automatisch die Position von Fehlstellen im Holz ermittelt und selbständig ein optimales Schnittraster auswählt, wodurch die Bedienperson auch dieser Pflicht enthoben wird. Figur 7 zeigt schematisch eine zweite, alternative Ausführung der Mittel 56 der Figur 2, die durch die Kennziffer 56" bezeichnet ist.
Ausführung 56" umfaßt Mittel 65, 66 zur gesteuerten Laserlichtemission, um auf der Fläche des zu schneidenden Packens jeweils longitudinale und transversale Linien aufzuzeigen. Diese Mittel können beispielsweise durch Laserlichtquellen mit zylindrischen Linsen, welche Linien auf die Oberfläche eines Packen projizieren, und durch Verfahren, die kraftbetrieben sind, um die Linien auf der Oberfläche des Packens zu bewegen, bereitgestellt werden. Diese Laserabtastvorrichtungen entsprechen dem bekannten Stand der Technik und werden nicht näher erläutert, da Fachleute sich problemlos von ihnen eine Vorstellung machen können.
Die Richtung der Laserquelle wird von einer elektronischen Steuervorrichtung gesteuert, welche Einstell-Signale empfängt, die in Hinblick auf die transversalen Schnitte von manuellen Steuerorganen 68 und in Hinblick auf die longitudinalen Linien von Steuerorganen6g ausgegeben werden.
Um die Position der Laserstrahl-Linien, die auf den Packen projiziert werden, bequem sehen zu können, ist oberhalb des Packens ein schräg ausgerichteter Spiegel 70 angebracht, in dem die Bedienperson das zurückgeworfene Bild sehen kann. Während des Betriebs betätigt die Bedienperson die Steuerorgane 68 und 69, um die Linien entsprechend den gewünschten Schnitten zu positionieren und diese Daten zu ihrer Ausführung an die Steuervorrichtung 44 zu übermitteln. In Abhängigkeit der charakteristischen Eigenschaften der ausgewählten Mittel 65 und 66, kann die Projizierung so erfolgen, daß immer nur die transversale Linie und die longitudinale Linie erzeugt werden, die während des Auswahlvorganges zwei Schnitte darstellen, oder aber so, daß während des Auswahlvorganges beide Schnitte sowie die Linien, die den bereits ausgewählten Schnitten entsprechen, gesehen werden können.
Als Alternative kommt ebenfalls die Verwendung eines Mittels 65 in Frage, welches eine stationäre longitudinale Linie projiziert, und die Steuerorgane 69 können die Position der Klemmen 12 steuern, so daß sie den Packen drehen und unter der Linie verschieben.
Um zu ermitteln, welche geschnittenen Teile auszusondern sind, kann die Bedienperson beispielsweise eine Anzeigevorrichtung in Form einer Tastatur oder eine ähnliche Vorrichtung verwenden oder den Ausschuß in Echtzeit während des Schneidevorganges steuern.
Es ist gleichfalls vorstellbar, anstelle des Spiegels eine Kamera mit Teleobjektiv und einen Bildschirm zu verwenden, wie es beispielsweise in Figur 6 bereits gezeigt wurde. Auf diese Art ist es ferner möglich, auf dem Bildschirm die Teile anzuzeigen, die als zum Ausschuß gehörig aussortiert werden sollen, und zwar auf eine Art und Weise, die mit der unter Bezugnahme auf Figur 6 beschriebenen vergleichbar ist. Es ist an dieser Stelle offensichtlich, daß es möglich ist, ein System zur Festlegung der durchzuführenden Schnitte bereitzustellen.
Selbstverständlich ist die obige Beschreibung einer Ausführung, welche die innovativen Grundsätze der vorliegenden Erfindung verwendet, nur ein Beispiel und schränkt aus diesem Grund das Patentrecht, das hierin beansprucht wird, in keiner Weise ein. Beispielsweise kann der Aufbau der Anlage in Abhängigkeit der Abmessungen der Packen, die sie bearbeiten soll, abgeändert werden.
Bei gleichzeitigem Verzicht auf eine Optimierung der Bearbeitungszeiten, die durch die schnelle Rückführung der Klemmen 14 erzielt wird, und die sich daraus ergebende Ausführung eines neuen longitudinalen Schnittes während der Ausführung transversaler Schnitte an einem Stück 13', können die Klemmen 14 ebenfalls auf befestigten Führungen laufen.
Obwohl es vorzuziehen ist, daß die Klemmen 12 zurückziehbar angeordnet sind und im Tisch 11 verschwinden können, um die unbehinderte Zufuhr eines Packens auf Tisch 11 zu gewährleisten, können auch sie auf befestigten Schienen laufen. Des weiteren und im Vergleich zur obigen Beschreibung sind die Systeme zur Voreinstellung der Schnitte variierbar und können miteinander kombiniert werden, wie Fachleute es sich unschwer vorstellen können. Beispielsweise kann die Kamera mit Teleobjektiv 59 zum linearen Typ gehören und sich folglich bewegen, um die gesamte Oberfläche des Packens abzutasten, oder aber zum Typ mit Matrix. Die Ansicht auf der Betrachtungsvorrichtung kann vollständig oder in eine Folge von Teilabbildungen aufgeteilt sein, um Speicherplatz in der Zentraleinheit 60 einzusparen.

Claims

1. Schneidanlage für Holzschnitte (10) und insbesondere für Vormaterialpacken (13), gleichzeitig umfassend erste Mittel (12, 14) zur Positionierung eines Vormaterialpackens unter einer ersten Schneidemaschine (15), welche entlang einer ersten Schnittlinie schneidet und so betrieben wird, daß Stücke des Packens nacheinander zerlegt werden, Mittel (16), um die geschnittenen Stücke zu übernehmen und zu einer zweiten Schneidemaschine (17) zu befördern, wo die Stücke entlang einer zweiten Schnittlinie nacheinander geschnitten werden, wobei diese Schnittlinie im wesentlichen senkrecht zur ersten Schnittlinie verläuft, so daß eine weitere Unterteilung in Teilstücke erzielt wird, und die Teilstücke werden der Reihe nach und selektiv einer außerhalb der Anlage befindlichen Ausgabestelle (18) zugeführt, elektronische Steuermittel (44), welche mit den Positionierungsmitteln (12, 14), den Greifmitteln (16) und den Schneidemaschinen (15, 17) verbunden sind, um ihre Funktionsweise in bezug auf die Positionierung und die an programmierten Stellen des Packens vorgenommenen Schnitte durch Vorgabe eines Schnittliniennetzes zu steuern, und die ersten Positionierungsmittel (12, 14) befördern den Packen entlang einer ersten, senkrecht zur ersten Schnittlinie verlaufenden Bahn (28, 29), dadurch gekennzeichnet, daß das Greif- und Beförderungsmittel (16) die geschnittenen Stücke des Packens nacheinander entlang einer zweiten Bahn (16) in Richtung der an der äußeren Seite der zweiten, diagonalen Schneidemaschine (17) befindlichen Ausgabestelle (18) befördert, und diese zweite Bahn (16) verläuft senkrecht zu der ersten Bahn (28, 29) und der zweiten Schnittlinie.

2. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erste Auswahlmittel (21, 22) vorhanden sind, um die Stücke, die die erste Schneidemaschine (15) geschnitten hat, selektiv auf ein Ausschußband zu befördern.

3. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zweite Auswahlmittel (40, 41) vorhanden sind, um die Teilstücke, die von der zweiten Schneidemaschine (17) geschnitten wurden, selektiv auf ein Ausschußband zu befördern.

4. Anlage gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Auswahlmittel bewegliche, flossenähnliche Elemente (21, 22) umfassen, die in Richtung des Entladeweges der Förderbänder (23, 24) der geschnittenen Stücke betätigt werden.

5. Anlage gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Auswahimittel bewegliche, flossenähnliche Elemente (40, 41) umfassen, die in Richtung des Entladeweges der Förderbänder (42, 43) der geschnittenen Teilstücke betätigt werden.

6. Anlage gemäß Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladewege Förderbänder (23, 24 und 42, 43) umfassen.

7. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Positionierungsmittel (13, 14) erste Klemmvorrichtungen (12) umfassen, welche den Packen auf einer Seite festhalten und so gesteuert werden, daß sie entlang den Leitvorrichtungen (28) von einer Ruhestellung in eine Stellung wechseln, in welcher der Packen unter der ersten Schneidemaschine (15) positioniert wird.

8. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Greifmittel (16) eine motorisch angetriebene Transportanlage umfaßt, wie beispielsweise eine Rollenbahn (16), welche zur zweiten Schneidemaschine (17) führt, und zweite, für das Greifen vorgesehene Klemmvorrichtungen (14) werden so gesteuert, daß sie entlang den Leitvorrichtungen (29) zwischen einer Greifposition, in welcher sie das in der ersten Schneidemaschine befindliche geschnittene Werkstück festhalten, und einer Freigabe-Stellung, in welcher sie dieses auf der motorisch betriebenen Transportanlage (16) freigeben, wechseln.

9. Anlage gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtungen (28) der ersten, für das Greifen vorgesehenen Klemmvorrichtungen (12) sich mit Hilfe von Bewegungsmitteln von einer funktionsbereiten Position oder Greifposition, in welcher die Klemmvorrichtungen sich auf gleicher Höhe mit einem für den Packen vorgesehenen Förderband (11) befinden, in eine Ruheposition bewegen lassen, in welcher die Klemmvorrichtungen (12) sich außerhalb dieses Bandes (11) befinden.

10. Anlage gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsmittel ein gelenkig angebrachtes Hebezeug (29) umfassen, welches die Form eines Parallebgramms besitzt und unter dem für den Packen vorgesehenen Förderband (11) angebracht ist.

11. Anlage gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmvorrichtung (12) ein Element (51) umfaßt, welches in einem Spalt (53) mit einem Zapfen und Nocken (52) versehen ist und sich unter Einwirkung eines linearen Antriebs von einer Position, in welcher sich ein Endstück (55) der für das Greifen vorgesehenen klemmvorrichtung an einem entsprechenden Begrenzungsanschlag (57) befindet, wodurch der Packen zwischen diesen eingeklemmt wird, in eine Freigabe-Position begibt, in welcher das für das Greifen vorgesehene Endstück (55) von diesem Anschlag (57) zurückgezogen ist.

12. Anlage gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das greifende Endstück eine Greifwalze (55) umfaßt, welche im wesentlichen die Gestalt eines Fasses aufweist.

13. Anlage gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtungen der zweiten, für das Greifen vorgesehenen Klemmvorrichtungen (14) durch Bewegungsmittel (36) verschiebbar sind, und zwar zwischen einer Arbeits- oder Greifposition, in welcher die Klemmvorrichtungen entsprechend dem für die geschnittenen Stücke vorgesehenen Förderband (11) angeordnet sind, und einer Ruhestellung, in welcher die Klemmvorrichtungen sich außerhalb des Bandes (11) befinden.

14. Anlage gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Mittel ein gelenkig angebrachtes Hebezeug (30) umfassen, welches die Gestalt eines Parallelogramms besitzt und unter dem für die geschnittenen Teile vorgesehenen Förderband (11) angebracht ist.

15. Anlage gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmvorrichtung (14) ein Element (51) umfaßt, welches sich, versehen mit einem Zapfen und Nocken (52) in einem Spalt (53), unter der Wirkung eines linearen Antriebs von einer Position, in welcher das greifende Endstück (55) in die Nähe eines zugehörigen Anschlages (57) gebracht wird, um zwischen diesen das geschnittene Werkstück festzuklemmen, in eine Freigabe- Position begibt, in welcher das greifende Endstück (55) vom ersten Anschlag (57) zurückgezogen wird.

16. Anlage gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das greifende Endstück eine Greifwalze (55) umfaßt, welche im wesentlichen die Gestalt eines Fasses aufweist.

17. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schneidemaschine (15) Schneidblätter (25, 26) umfaßt, welche sich unter dem Schneidetisch befinden, sowie eine mobile, entgegenwirkende Drückvorrichtung (27), die über dem Schneidetisch angebracht ist.

18. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schneidemaschine (15) zwei selektiv betriebene, parallele Schneidblätter (25, 26) umfaßt, deren Schneidkanten in entgegengesetzte Richtungen weisen.

19. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Schneidemaschine (17) zwei selektiv betriebene, parallele Schneidblätter (37, 38) umfaßt, deren Schneidkanten in entgegengesetzte Richtungen weisen.

20. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtemittel eine Kamera mit Teleobjektiv (59) umfassen, um die Oberfläche des Packens abzubilden, und die Kamera mit Teleobjektiv ist mit Vorrichtungen (60) verbunden, um das aufgenommene Bild zu bearbeiten.

21. Anlage gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Bearbeitung des Bildes vorgesehenen Bearbeitungsvorrichtungen (60) Systeme zur Ermittlung der Gestalt des Grundrisses des Packens sowie zur Ermittlung der Fehlstellen im Holz umfassen sowie Mittel zur Berechnung des Schnittliniennetzes, welche diese Fehlstellen in den Bereichen und Teilbereichen des Packens eingrenzen, und diese Bearbeitungsvorrichtungen übermitteln Koordinaten für die Schnitte, die zu diesem Netz gehören, an die elektronischen Steuermittel.

22. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtemittel Richtlichtquellen (65, 66) umfassen, welche auf manuellen Befehl Lichtlinien auf den Packen werfen, um so die erforderlichen Schnittlinien sichtbar zu machen.

23. Anlage gemäß Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichternittel für diese Quellen (65, 66) Richtsensoren zum Ermitteln der relativen Position der Lichtlinien auf dem Packen umfassen, und diese Einrichtemittel übermitteln den elektronischen Steuermitteln Signale für die Koordinaten, welche in Hinblick auf die Positionen als Schnittkoordinaten dienen.

24. Anlage gemäß Anspruch 20 und Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildbearbeitungsvorrichtungen die relativen Positionen der Lichtlinien auf dem aufgenommenen Bild erkennen und dem elektronischen Steuermittel Signale für die Koordinaten senden, die in Hinblick auf diese Positionen als Schnittkoordinaten dienen.

25. Anlage gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildbearbeitungsvorrichtung manuelle Mittel (63, 64) umfaßt, um Linien auf dem Bildschirm aufzuzeigen, die ein entsprechendes auszuführendes Schnittraster markieren.

26. Anlage gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die manuellen Aufzeigemittel ein Eingabe-Keyboard umfassen, um Befehle zur Positionierung dieser Linien auf dem Bildschirm einzugeben.

27. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Steuermittel (44) Sensoren (45, 46, 47, 48) umfaßt, um die Position eines geschnittenen Teiles zu ermitteln, welches sich der zweiten Schneidemaschine nähert.