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Schneidpresse zur Bearbeitung plattenförmiger,
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insbesondere blechförmiger Bauteile Die Erfindung bezieht sich auf
eine Schneidpresse zur Bearbeitung plattenförmiger, insbesondere blechförmiger Bauteile,
mit wenigstens einem von einem Maschinenhauptantrieb über zugeordnete Ubertragungsglieder
und eine Antriebsvorrichtung angetriebenen Schneidwerkzeug, insbesondere Revolverschneidpresse.
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Zur Herstellung von ebenen Blechteilen in kleinen Serien, wie sie
z.B. in der Elektroindustrie, im Gerätebau, im Maschinenbau und in vielen weiteren
Branchen anfallen, werden seit längerer Zeit numerisch gesteuerte Revolverschneidpressen
oder Schneidpressen mit nur einem Werkzeug benutzt.
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Sind diese Blechteile relativ klein, so werden häufig mehrere davon
in einer großen Tafel vereinigt und so bearbeitet, um den Programmieraufwand zu
verringern und den Ausstoß zu vergrößeren. Diese Arbeitsweise hat aber den Nachteil,
daß nach
dieser Bearbeitung, insbes#ndere dem Lochen, die Tafel
aufgeteilt werden muß. Hier bieten sich zwei verschiedene Arbeitsverfahren an: 1.
Die Tafel wird auf einer Schlagschere aufgeteilt. Dieses Verfahren ist dann schwer
zu beherrschen, wenn wie häufig der Fall besondere Ansprüche an die Genauigkeit
der Blechteile gestellt werden. Einmal ist es schon schwierig, genaue parallele
Schnitte zu erzeugen, außerdem muß der zweite Schnitt senkrecht zum ersten ausgeführt
werden, und das vorher gelochte Lochbild muß innerhalb relativ enger Grenzen zur
Außenkontur gehalten werden.
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2. an kann die Teile auf der Revolverschneidpresse im Anschluß an
das Lochen trennen. Dazu werden Trennwerkzeuge in Form von schmalen Rechteckstempeln
benutzt. Nachteilig ist hierbei, daß nur relativ kleine Trennwerkzeuge eingesetzt
werden können, außerdem werden zwei Stationen für die erforderlichen senkrechten
und waagerechten Schnitte belegt.
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Um die vorher geschilderten Schwierigkeiten zu umgehen, ist als gesonderte
Bearbeitungsmaschine eine numerisch gesteuerte Winkel schere auf dem Karkt geschaffen
worden, bei der in einem Arbeitshub ein Schnitt sowohl in einer als auch in der
daran senkrechten Richtung erfolgte. Außerdem war diese Winkelschere mit einem Koordinatentisch
gekoppelt, der das Zuführen der zu schneidenden Bleche zu den Scherenmessern übernahm.
Bei dieser Schere waren die Genauigkeitsprobleme gegenüber den Schlagscheren weitgehend
gelöst, weiterhin arbeitet sie wesentlich schneller, als wenn auf der Revolverschneidpresse
getrennt wird, weil wesentlich längere Messer zum Einsatz kommen konnten. Jedoch
ist auch diese Maschine wie die vorerwähnte Schlagschere als von der Schneidpresse
völlig gesonderte Maschine zu betrachten, wobei hinzukommt, daß solche Winkelscheren
u. a. wegen ihrer großen und komplexen Bauweise sehr teuer werden. Hinsichtlich
des gesamten Bearbeitungsvorgangs der vorerwähnten Blechteile besteht bei allen
vorgenannten Maschinen der Nachteil, daß Bleche, die auf einer Schneidpresse und
insbesondere auf einer Revolverschneidpresse bearbeitet worden sind, aus dieser
Presse ausgespannt,
eventuell zwischengelagert und dann zur jeweils
verwendeten Maschinenschere transportiert werden müssen, um dann dort in diese Maschinenschere
eingespannt und aufgetrennt oder auch besäumt zu werden. Dies führt einerseits zu
dem zusätzichen Aufwand einer gesonderten Maschine, was bei Herstellung kleiner
Serien besonders ungünstig ist, erhöht andererseits den für die Gesamtbearbeitung
der Blechteile erforderlichen Arbeits- und Zeitaufwand sehr erheblich und wirft
trotz der geschilderten Steigerung der Genauigkeit an einer Winkelschere doch weitere
Genauigkeitsprobleme auf, da der zu bearbeitende Bauteil ja auf einer gesonderten
Maschine eingespannt und ausgerichtet werden muß.
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Der Erfindung liegt vor allem die Aufgabe zugrunde, durch eine weitere
Ausgestaltung einer Schneidpresse der eingangs angegebenen Art zu erreichen, daß
die Verwendung einer gesonderten Maschinenschere entfällt und dadurch der geschilderte
Aufwand an Maschinen, Vorrichtungen, Arbeit und Zeit vermieden wird, zugleich aber
auch bei dem geschilderten Auftrennen der Bauteile auf der Schneidpresse höchstmögliche
Genauigkeit und damit Maßhaltigkeit erreicht wird. Diese Aufgabe wird bei einer
Schneidpresse der eingangs angegebenen Art nach der Erfindung vor allem dadurch
gelöst, daß im gleichen Maschinenkörper eine zusätzliche Trennschere mit eigener
Antriebsvorrichtung angeordnet ist, und die Ubertragungsglieder mit den Antriebsvorrichtungen
von Schneidwerkzeug und Trennschere wahlweise kuppelbar sind. Es werden somit die
bisher getrennten Maschinen zur Bearbeitung einerseits und zum Auftrennen andererseits
zu einer Baueinheit vereinigt, so daß der geschilderte Aufwand an Maschinen und
Transport und damit verbundener Arbeit und Zeit entfällt.
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Zum anderen können die zunächst durch das Schneidwerkzeug bearbeiteten
Bauteile nicht nur im unmittelbaren Anschluß daran auf der presseneigenen Trennschere
aufgetrennt werden, wozu der Maschinenhauptantrieb über die Ubertragungsglieder
mit der zugehörigen Antriebsvorrichtung gekuppelt wird,
sondern
es kann insbesondere unter genauer Einhaltung der Einspannung auf der Schneidpresse
der Trennvorgang mit höchstmöglicher Genauigkeit durchgeführt werden. Dies ist von
ganz besonderem Vorteil, wenn es sich um eine Schneidpresse mit Koordinatentisch
handelt, da dessen Einspannung und Steuerung nach dem Kuppeln der Antriebsvorrichtung
der Trennschere beim folgenden Trennvorgang mit gleicher Genauigkeit fortgesetzt
werden kann. Auf einer Maschine und insbesondere auf einer Revolverschneidpresse
können somit zunächst die einzelnen Blechteile mit den jeweils gewünschten Lochungen
o. dgl. versehen und daran anschließend unter ebenfalls genauer Anlage und Steuerung
aufgetrennt und auch besäumt werden. Die erfindungsgemäß geschaffene Maschineneinheit
kann in ihrem Aufbau einfach gestaltet sein. Es ist ggf. lediglich eine Erweiterung
des entsprechenden zugehörigen Maschinenkörpers, insbesondere des in der Regel verwendeten
inneren C-Körpers erforderlich, in dem dann die zusätzliche Antriebsvorrichtung
und die zusätzlichen Bestandteile der Trennschere gehalten und geführt sind. Die
gegebenenfalls vorhandenen Anschlag-und Steuerungsmittel, insbesondere eines Koordinatentisches,
können ftir die Trennschere entsprechend ausgestaltet und eingesetzt werden.
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Eine sowohl hinsichtlich des Aufbaus als auch hinsichtlich der Wirkungsweise
besonders vorteilhafte Ausbildung der Schneidpresse wird nach einer Ausführungsform
der Erfindung dadurch erreicht, daß die Antriebsvorrichtungen jeweils in an sich
bekannter Weise aus einem auf den zugehörigen Werkzeugstößel einwirkenden Exenterantrieb
und die Ubertragungsglieder aus einer Gelenkwelle bestehen und daß an das den Exenterantrieben
zugekehrte Ende der Gelenkwelle eine gesonderte Kupplungswelle angeschlossen ist
und diese Kupplungswelle mit dem zugehörigen Gelenkwellenabscbnitt über einen Schwenkantrieb
wahlweise zur Kupplung mit jeweils einem Exenterantrieb verschwenkbar ist. Auf diese
Weise wird die vorhandene Gelenkwelle durch ein einfaches Bauteil in Gestalt der
Kupplungswelle fUr den Antrieb des Schneidwerkzeugs
oder der Trennschere
herangezogen. Die jeweilige zum steuerung ist mit einfachen Bauteilen und auf einfache
Weise durch den kuppelnden Schwenkvorgang möglich. Auch die gemeinsame Anordnung
aller Antriebs- und Werkzeugteile im gemeinsamen Maschinenkörper, insbesondere im
sogenannten inneren C-Körper, wird wesentlich gefördert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Kupplungswelle auf
einem quer zur Pressenlängsachse in einer Führung verschieblichen Träger angeordnet
und greift an diesem Träger die Kolbenstange des als druckmittelbetätigte Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildeten Schwenkantriebs an.
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Die für die jeweilige Kupplung erforderlichen Bauteile sind einfach
und können insbesondere mit einfachen Antriebsmitteln bewegt und gesteuert werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
der Trennschere in der Schneidpresse.
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Es ist bei den geschilderten Trennvorgängen an den Bauteilen erforderlich,
Trennvorgänge in verschiedenen Winkeln an den Bauteilen auszuführen, insbesondere
an rechtwinklig zueineinander stehenden Kanten. Durch die erfindungsgemäße weitere
Ausbildung der Trennschere soll erreicht werden, daß mit Hilfe dieser Trennschere
Trennrichtungen mit unterschiedlichen Winkelstellungen zueinander bearbeitet werden
können, und zwar insbesondere bei solchen Maschinen, die mit einem Koordinatentisch
arbeiten, um dessen Möglichkeiten insbesondere auch in Verbindung mit Revolverschneidpressen
vollständig ausnutzen zu können. Dies wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
dadurch erreicht, daß die Trennschere in an sich bekannter Weise ein vom Exenterantrieb
betätigtes stößelgetriebenes Obermesser und wenigstens ein im Maschinenkörper gehaltenes
Untermesser aufweist und daß das Obermesser an seinem Stößel und im Maschinenkörper
und das Untermesser in seiner Halterung dreh- und in jeweils gleicher Winkelstellung
feststellbar gelagert sind. Auf diese Weise kann die Trennschere auf die jeweilige
Richtung der zu trennenden Bauteilkante eingestellt und festgestellt werden,
wobei
die jeweilige Drehung und Feststellung mit geeigneten Mitteln gesteuert und angetrieben
werden kann, um einen schnellen und genauen Arbeitsablauf bei der Bauteilbearbeitung
zu erreichen, insbesondere in Verbindung mit einer Revolverschneidpresse und einem
Koordinatentisch.
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Es ist eingangs auf die bekannte Winkelschere hingewiesen worden.
Nachteilig bei einer derartigen Winkelschere ist es, daß insbesondere Bleche, wenn
sie über die Untermessen hinausragen, nicht mehr unterstützt werden können und dann
teilweise relativ weit durchhängen, was erneut zu den eingangs geschilderten Ungenauigkeiten
führt. Eine Unterstützung der Bleche in diesem Bereich ist nur schwer möglich, weil
die Obermesser bei der Winkelschere mit einem Scherwinkel versehen sind und jede
denkbare Unterstützung um die Pfeilhöhe der Obermesser zurückstehen muß.
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Eine besonders vorteilhafte weitere Ausbildung der vorstehend geschilderten
erfindungsgemäßen Trennschere, bei der auch die vorstehend geschilderten Nachteile
der mangelnden Unterstützung von blechförmigen Bauteilen beseitigt werden, ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Obermesser als zweiseitig schneidendes Schlitzmesser ausgebildet
und mit auf beiden Seiten angeordneten Niederhaltern von einem drehbar mit dem Stößel
verbundenden und dreh- und in seiner Winkelstellung feststellbar sowie längsverschieblich
im Maschinenkörper gehaltenen und geführten Messerhalter getragen ist und daß das
Untermesser als schlitzförmige Matrize mit beidseitig zum Schlitzmesser angeordneten
Schneidkanten ausgebildet ist, welche Matrize in einer Halterung entsprechend dem
Messerhalter dreh- und in ihrer Winkelstellung feststellbar im Maschinenkörper gelagert
ist. Der Messerhalter und die Matrize können durch geeignete Antriebsmittel in die
jeweilige Winkelstellung über die Maschinensteuerung überführt und festgestellt
werden. Es wird somit eine praktisch universelle Einstellung der Trennschere auf
die jeweils zu trennenden Bauteile erreicht. Ein Durchhängen und damit Verzerren
der
aufzuteilenden Bleche wird vollständig vermieden, weil diese Bleche sowohl vor als
auch hinter dem Schlitzmesser unterstützt sind.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der Messerhalter
und die Matrizenhalterung drehangetrieben im Maschinenkörper gelagert und jeweils
mit Hilfe einer angetriebenen Arretiervorrichtung in ihrer Winkelstellung feststellbar.
Die Trennschere kann somit in genauer Steuerung und mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit
auf den jeweiligen Trennvorgang eingestellt werden, wozu lediglich der jeweilige
Drehantrieb und die jeweilige Arretiervorrichtung zu betreiben sind. Als Drehantrieb
können ein am jeweiligen Halterungskörper angeordneter Zahnkranz mit zugehöriger
Zahnstange oder druckmittelbetätigte oder auch elektrisch betätigte Kolben-Zylinder-Einheiten
oder Stellvorrichtungen eingesetzt werden. Die Arretiervorrichtungen sichern das
Schlitzmesser einerseits und die Matrize andererseits gegen willkürliche Verdrehungen
Durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen, insbesondere durch elektrische Sicherungen,
kann in einfacher Weise dafür gesorgt werden, daß Trenn- oder Schneidoperationen
nur dann ausgelöst werden können, wenn sich das Schlitzmesser und die Matrize in
gleicher Winkelstellung befinden.
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Die Arretiervorrichtungen tstehen in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
zweckmäßig jeweils aus einem angetrieben längsverschieblichen Arretierbolzen und
zugehörigen, auf dem Umfang verteilten Rastausnehmungen in der Führungsbuchse des
Messerhalters bzw des Matrizenhalters. Je nach den voraussichtlich zu bewerkstelligenden
Arbeiten kann die Verteilung der Rastausnehmungen auf dem Umfang der jeweiligen
Halter vorgenommen werden. Der Arretierbolzen kann mechanisch, elektrisch oder insbesondere
auch durch Druckmittel betätigt werden.
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Bei der Bearbeitung bei insbesondere blechförmigen Bauteilen ist
es häufig auch erforderlich, sdche Bauteile an den Außenkanten zu besäumen. Wenn
nicht genügend Werkstoff
zum Besäumen zur Verfügung steht, könnte
es zu Schwierigkeiten kommen, wenn der abzutrennende Randstreifen schmaler als das
Schlitzmesser ist. Es könnten dann die auftretenden Seitenkräfte das Schlitzmesser
seitlich abdrücken. so daß es auf der vom Schnitt abgewandten Seite auf die Matrize
aufsetzt.
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Um dies mit Sicherheit zu vermeiden, ist eine weitere besonders vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Niederhalter
auf seiner dem Schlitzmesser zugewandten Fläche mit einer am Schlitzmesser anliegenden
Messerführung versehen ist, z.B.
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belegt ist, und auf seiner der Matrize zugewandten Fläche wenigstens
zwei in Schlitzrichtung in einem Abstand voneinander angeordnete Fangbolzen trägt,
denen Fanglöcher in der Matrize zugeordnet sind. Dabei sind zweckmäßig die Fangbolzen
federnd oder druckmittelbetätigt gegenüber dem Niederhalter vorgeschoben. Die Messerführung
verhindert ein seitliches Auswandern des Schlitzmessers bei der geschilderten ungünstigen
Belastung, wobei die Fangbolzen im jeweiligen Trennfall bereits in die Fanglöcher
der Matrize eingedrungen sind, wenn das Schlitzmesser zum Schnitt ansetzt. Ein Abdrücken
des Schlitzmessers bei etwaigen einseitigem Schnitt wird daher sicher verhindert.
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Merkmale, weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand der Zeichnung. Die Zeichnung ist weitestgehend schematisch
gehalten und gibt nur diejenigen Teile der Schneidpresse und der Trennschere wider,
die zur Erläuterung der Erfindung zweckmäßig sind. Es zeigen: Fig. 1 eine durch
die Längsachsen der Schneid- und Trennwerkzeuge verlaufend geschnittene Vorderansicht
einer Schneidpresse nach der Erfindung, Fig. 2 die Draufsicht auf die weitgehend
schematisch gehaltene Draufsicht auf die Schneidpresse nach der Erfindung,
Fig.
3 eine Schnittansicht entlang der Linie A-B in Fig.
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2, also durch die Trennschere mit dernwgemeinsamen Maschinenhauptantrieb,
den gemeinsamen Übertragungsgliedern und der Kupplungswelle sowie der Trennschere,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf die als Untermesser dienende Matrize und
Matrizenhalterung der Trennschere ohne die Teile des zugehörigen Maschinenkörpers,
Fig. 5 eine vergrößerte geschnittene Teilansicht des unteren Teils des Messerhalters
mit dem Schlitzmesser und den Niederhaltern und der Matrize.
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In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Vereinigung einer
Revolverschneidpresse mit einer Trennschere dargestellt.
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Die Maschine weist einen äußeren Maschinenkörper 1 und einen inneren
Maschinenkörper 2 auf, der, wie Fig. 3 zeigt, im wesentlichen C-förmig ausgebildet
ist und im unteren Schenkel 2a den Maschinentisch bildet und dem oberen Schenkel
die jeweils oberen noch zu beschreibenden Bestandteile von Antrieben und Werkzeugen
trägt. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, sind am gemeinsamen7*aschinenkörper
1 diedie Antriebsvorrichtung und die Werkzeugteile der Revolverschneidpresse, allgemein
mit R bezeichnet, und die Antriebsvorrichtung der Trennschere, allgemein mit T bezeichnet,
nebeneinander angeordnet.
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Die Antriebsvorrichtung der Revolverschneidpresse R besieht aus einem
Exenterantrieb 3. ueber einen Stößel 4 überträgt der Exenterantrieb 3 seine Antriebsbewegung
auf einen Werkzeughalter 5 mit z.B. einem Lochwerkzeug 6 im schematisch dargestellten
Revolverteller 7. Diesem oberen Teil der Revolverschneidpresse R ist auf dem den
Maschinentisch bildenden unteren Schenkel 2a des inneren Maschinenkörpers 2 der
untere Revolverteller 8 mit einer zugehörigen Matrize 9 zugeordnet.
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Die Antriebsvorrichtung der Trennschere T besteht ebenfalls aus einem
Exenterantrieb 10. Dieser Exenterantrieb 10 überträgt seine Antriebsbewegung über
einen Stößel 11 auf einen Messerhalter 12, der in noch zu beschreibender Weise dreh-
und in seiner Winkelstellung feststellbar sowie längs verschieblich mit einer Ebtlhrungsbuchse
13 im inneren Maschinenkörper 2 gehalten ist. An seinem unteren Ende trägt der Messerhalter
12 das Obermesser 14, das als Schlitzmesser ausgebildet ist. Dem Ober- oder Schlitzmesser
14 ist im unteren Schenkel 2a des inneren Maschinenkörpers 2 als Untermesser eine
im einzelnen noch zu beschreibende schlitzförmige Matrize
15 zugeordnet,
die ihrerseits in noch zu beschreibender WEise dreh- und in ihrer Winkel stellung
feststellbar mit einer Matrizenhalterung 16 am unteren Schenkel 2a des inneren Maschinenkörpers
2 gelagert ist.
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Die beschriebene Maschine weist als Maschinenhauptantrieb einen am
äußeren Maschinenkörper 1 gelagerten Hauptantriebsmotor 17 auf. Dieser überträgt
seine Antriebsdrehbewegung über ein Schwungrad 18 und eine pneumatisch betätigte
Kupplung 19 auf eine im äußeren Ilaschinenkörper 1 gelagerte Gelenkwelle 20. Wie
Fig. 2 und 3 zeigen, ist an das den Exenterantrieben 3 3 und 10 zugekehrte Ende
der Gelenkwelle 20 eine gesonderte Kupplungswelle 21 angeschlossen Diese Kupplungswelle
21 ist mit dem zugehörigen Gelenkwellenabschnitt 20a, in Fig. 2 zur Vereinfachung
schematisch dargestellt, über einen noch zu beschreibenden Schwenkantrieb wahlweise
zur Kupplung mit jeweils einem Exenterantrieb 3 oder 10 verschwenkbar. In Fig. 2
ist in ausgezogenen Linien die Kupplungsverbindung zwischen Gelenkwelle 20, 20a
und Exenterantrieb 3 über die Kupplungswelle 21 dargestellt und mit strichpunktierten
Linien die andere Kupplungslage zwischen Gelenkwelle und Exenterantrieb 10 der Trennschere
T.
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Die Kupplungswelle 21 ist, wie Fig. 2 zeigt, auf einem quer zur Pressenlängsachse
in einer Führung 22 verschieblichen 1 Träger 23, z.B. als Schlitten ausgebildet,
angeordnet. An diesem Träger 23 greift die Kolbenstange 24 des als druckmittelbetätigte
Kolben-Zylinder-Einheit 25 ausgebildeten Schwenkantriebs für die Kupplungswelle
21 an.
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Die vom lslaschinenhauptantrieb 17 angetriebene Gelenkwelle 20, 20a
ist somit über die Kupplungswelle 21 mit ihrem Schwenkantrieb 23, 24, 25 mit den
Exenterantrieben 3 bzw. 10 der Revolverschneidpresse R und der Trennschere T wahlweise
kuppelbar.
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Fig. 3 bis 5 zeigen die weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Trennschere: Es wird zunächst die Ausbildung
gemäß Fig. 3 und 4
beschrieben. Am unteren Ende des Messerhalters 12 sind auf beiden Seiten des Schlitzmessers
14 in an sich bekannter Weise federbelastete Niederhalter 26 angeordnet. Es ist
in der Halterung im inneren Maschinenkörper 2 eine hier elektrisch oder druckmittelbetätigte
Arretiervorrichtung 28 mit einem Arretierbolzen 29 angeordnet. Der Arretierbolzen
29 dringt in entsprechende Rastausnehmungen 27 der Führungsbuchse 13 ein und kann
damit den Messerhalter 12 mit dem Schlitzmesser 14 in der jeweils gewtlnschten Winkelstellung
arretieren Zur Verdrehung des Messerhalters 12 und damit des Schlitzmessers 14 dient
ein Drehantrieb an der Führungsbuchse 13, der im Ausführungsbeispiel als Zahnkranz
30 mit Zahnstange 31 ausgebildet ist.
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Wie Fig. 3 und 4 zeigen, sind die Schneidkanten der Matrize 15 als
Schneidleisten 15a und 15b ausgebildet, die in einer Kassette 32 geklemmt sind.
Die Kassette 32 ist wiederum getragen von der Matrizenhalterung 16. Diese Itatrizenhalterung
16 ist zu ihrer Verdrehung synchron zum Schlitzmesser 14 mit einem Drehantrieb versehen,
der im Ausführungsbeispiel aus einem Zahnkranz 33 und einer Zahnstange 34 besteht.
Die Matrizenhalterung 16 ist drehbar im unteren Schenkel 2a des inneren Maschinenkörpers
2 gelagert. Zur Feststellung der Matrize 15 mit ihrer Matrizenhalterung 16 in der
jeweils gewünschten Winkelstellung synchron und kongruent zum Schlitzmesser 14 dient
eine hier elektrisch oder druckmittelbetätigte Arretiervorrichtung 35 mit einem
Arretierbolzen 36, dem ebenfalls Rastausnehmungen 37 zugeordnet sind, die auf dem
Umfang der Matrizenhalterung 16 verteilt angeordnet sind.
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Wie Fig. 4 beispielshaft zeigt, können die Zahnstangen 30 und 34
mit Hilfe von druckmittelbetätigten Kolben-Zylinder-Einheiten 38 angetrieben werden.
Natürlich sind auch andere motorische oder ähnliche Antriebe für die Drehbewegung
des Messerhalters 12 und der Matrizenhalterung 16 möglich.
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Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Werkzeugteile der Trennschere
T. Es sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Wie Fig. 5 zeigt,
ist einer der Niederhalter 26 auf seiner dem Schlitzmesser 14 zugewandten Fläche
mit einer am Schlitzmesser antliegenden Messerfüurung 39 belegt. Der gleiche Niederhalter
26, ihrer Zeichnung links gelegen, trägt ferner auf seiner der Matrize 15 zugewandten
Fläche wenigstens zwei parallel zur Richtung des Matrizenschlitzes oder des Schlitzmesser
14 in einem Abstand voneinander angeordnete Fangbolzen 40, denen Fanglöcher 41 in
der Matrize 15 zugeordnet sind. Im Ausführungbeispiel sind die Fangbolzen 40 federnd
gegenüber dem Niederhalter 26 vorgeschoben. Dies kann auch durch Druckmittelbetätigung
geschehen. Durch diese Bauweise ist gewährleistet, daß die Fangbolzen 40 schon in
die Fanglöcher 41 der Matrize 15 eingedrungen sind, wenn das Schlitzmesser 14 zum
Schnitt ansetzt.
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Dadurch und mit Hilfe der Messerführung 39 wird verhindert, daß sich
das Schlitzmesser 14 bei einseitigem Schnitt abdrücken kann.
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Durch geeignete elektrische Sicherungen wird für die jeweils funktionsgerechte
gegenseitige Lage von Schlitzmesser 14 am Messerhalter 12 und Matrize 15 an der
Matrizenhalterung 16 gesorgt, insbesondere dafür, daß Trennoperationen mit Hilfe
der Trennschere T nur dann ausgelöst werden können, wenn sich Schlitzmesser 14 und
Matrize 15 in der gleichen Winkelstellung befinden.