DE4217947A1 - Eckenschere mit integrierter stanzeinheit - Google Patents
Eckenschere mit integrierter stanzeinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Eckenschere mit integrierter Stanzeinheit nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Beim Schneiden von Blechen ergibt sich häufig die Notwendigkeit, außer einem
Winkelschnitt auch einen Stanzvorgang durchführen zu müssen. Es sind daher
Schneidmaschinen entwickelt worden, die zusätzlich zu einer Schneideinheit mit
winklig zueinander angeordneten Messern auch eine Stanzeinheit aufweisen, mit der
an einem zu bearbeitenden Blech Löcher oder Formstanzungen unterschiedlicher
Abmessungen und Formen angebracht werden können.
Bei den bisher üblichen Schneidmaschinen mit Stanzeinheit haben die
Schneideinheiten eine feste Geometrie. Wenn daher ein Winkelschnitt durchgeführt
werden muß, bei dem der Schneidwinkel sich von dem festen Schneidwinkel der
Schneideinheit unterscheidet, muß die in der Maschine eingebaute Schneideinheit
ausgebaut und durch eine solche ersetzt werden, bei der der Schneidwinkel das ge
wünschte Maß hat. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Blech auf einer
anderen Eckenschere zu schneiden.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind zweiseitige Eckenscheren entwickelt worden,
die im wesentlichen eine einzige Säule und zwei einander gegenüberliegende
Arbeitsebenen haben, von denen jeder eine Schneideinheit zugeordnet ist, deren
Schneidwinkel vom Schneidwinkel der anderen Schneideinheit abweicht. Die Säule
hat dabei auf jeder der beiden Arbeitsseiten eine eigene Stanzeinheit.
Auch diese Eckenscheren haben einige Nachteile, von denen einer darin besteht, daß
sie wesentlich teuerer sind als Eckenscheren mit nur einer einzigen Bearbeitungsseite.
Ein weiterer Nachteil beruht darauf, daß die Bedienungsperson zwischen den beiden
Arbeitsseiten hin- und herwechseln muß, je nachdem, an welcher der beiden
Schneideinheiten die Bearbeitung durchgeführt werden soll.
Weiterhin erlauben die erläuterten Eckenscheren mit zwei Arbeitsseiten den Einbau
von nur zwei Schneideinheiten, von denen jede einen eigenen Schneidwinkel hat. Das
bedeutet, daß die Bedienungsperson immer dann, wenn ein Blech mit einem von den
beiden Schneidwinkeln abweichenden Winkel bearbeitet werden soll, die
Schneideinheit auszubauen und gegen eine Schneideinheit auszuwechseln hat, die
den gewünschten Schneidwinkel aufweist. Eine weitere Möglichkeit bestünde darin,
eine andere Eckenschere zu benutzen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Eckenschere mit integrierter
Stanzeinheit zur Verfügung zu stellen, die die erläuterten Beschränkungen und
Nachteile nicht aufweist und so ausgebildet ist, daß die Schneideinheit Schnitte mit
beliebigem Winkel durchführen kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Eckenschere der angegebenen
Gattung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Eckenschere gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß auf ihr Bleche je nach den
Erfordernissen bearbeitet werden können, d. h. es können sowohl Löcher gestanzt
oder Formstanzungen durchgeführt werden als auch Winkelschnitte mit
veränderbarem Schneidwinkel, ohne daß die Bedienungsperson die Schneideinheit
auswechseln oder die Schermaschine wechseln muß.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Messer jedes
Messerpaares an eigenen Messerträgern befestigt, die miteinander gelenkig in einem
Punkt verbunden sind, der im Scheitelpunkt des Schneidwinkels der Messer liegt, um
den herum sie geschwenkt werden können, um den Schneidwinkel einzustellen. Die
oberen Messerträger sind überdies in vertikaler Richtung mit den unteren
Messerträgern durch an sich bekannte, mechanische Systeme verbunden, die
sicherstellen, daß der Schneidwinkel oben und unten gleichzeitig und
übereinstimmend eingestellt werden kann und daß bei der Vertikalbewegung zum
Schneiden der obere Messerträger mit dem unteren Messerträger in fluchtender
Stellung bleibt.
An der Vorderseite der Säule ist ein Kopf mit Niederhalter und Stempel angebracht,
der mit einer entsprechenden Matrize im Bereich der Arbeitsebene zusammenwirkt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der
Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Eckenschere gemäß der Erfindung, die
sowohl mit einer Schneideinheit als auch mit einer Stanzeinheit ausgerüstet ist,
Fig. 2 die Vorderansicht der Eckenschere der Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittdarstellung der Eckenschere ohne
Stempel,
Fig. 4 die Vorderansicht der in Fig. 3 gezeigten Eckenschere,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Eckenschere während eines
Stanzvorganges und
Fig. 6 die Eckenschere der Fig. 3 während eines Trennvorganges.
Wie Fig. 1 zeigt, hat die Schneidmaschine 1 gemäß der Erfindung ein Bett 2 mit
einer Auflageebene 3, auf der das zu bearbeitende Blech 4 liegt, sowie eine Säule 5,
die über der Auflageebene 3 liegt und in vertikaler Richtung relativ zu dieser
beweglich ist.
Aus Fig. 2 ergibt sich ferner, daß an der Auflageebene 3 zwei Untermesser 6 sowie
eine Stanzmatrize 7 angebracht sind. Die Untermesser 6 arbeiten mit zwei
Obermessern 8 zusammen, die an der Säule 5 angebracht sind. Diese trägt auch
einen Stempel 9 sowie einen Niederhalter 21, wobei der Stempel 9 der Stanzmatrize
7 vertikal fluchtend zugeordnet ist. Der Stempel 9 ist mittels einer Überwurfmutter
11 an einem Kopf 10 befestigt und kann nach Lösen der Überwurfmutter 11 vom
Kopf 10 abgenommen werden.
Die beiden Untermesser 6 sind an jeweils einem unteren Messerträger 12 befestigt,
während die beiden Obermesser 8 an Messerträgern 13 befestigt sind. Die unteren
Messerträger 12 sind in ihrem vorderen Bereich durch einen Bolzen 14 miteinander
verbunden, der mit der Auflageebene 3 verbunden ist. In entsprechender Weise sind
die beiden oberen Messerträger 13 in ihrem vorderen Bereich durch einen Bolzen 15
miteinander verbunden, der an der Säule 5 befestigt ist. Die beiden Bolzen 14 und 15
für die gelenkige Verbindung der jeweiligen Messerträger verlaufen koaxial
zueinander und zu einer vertikalen Achse 16, die durch den Scheitelpunkt des
Schneidwinkels der beiden Messerpaare 6 und 8 verläuft. Auf diese Weise kann jedes
Messerpaar auf einen gewünschten Schneidwinkel eingestellt werden. Bei dieser
Schwenkeinstellung muß jedes der beiden Untermesser 6 in vertikaler Richtung mit
dem zugehörigen Obermesser 8 in fluchtender Stellung gehalten werden. Hierzu sind
mechanische Verbindungselemente 20 vorgesehen, von denen jedes mit einem Ende
mit dem zugehörigen Obermesser und mit dem anderen Ende mit dem
darunterliegenden Untermesser verbunden ist.
Die an sich bekannten
Verbindungselemente 20 können beispielsweise so ausgebildet sein, wie sie in der
DE-OS 39 12 460 oder in der italienischen Patentanmeldung 85 556-A/88 der
Anmelderin erläutert sind. Durch diese Verbindungselemente 20 ergibt sich eine
mechanische Kopplung der Untermesser 6 mit den Obermessern 8 über die zugehö
rigen Messerträger 12 und 13, so daß sie während des Arbeitshubs in vertikaler
Richtung in fluchtender Stellung gehalten werden. Außerdem ermöglicht die
mechanische Kopplung eine Einstellung des Schneidwinkels zwischen den Messern
durch ein elektrisches, mechanisches, hydraulisches oder pneumatisches
Einstellsystem, das nicht weiter dargestellt ist und das die unteren Messerträger 12
bzw. die oberen Messerträger 13 um die zugehörigen Bolzen 14 bzw. 15 dreht.
In der Stellung der Fig. 3 und 4 der Schneidmaschine 1 ist zu erkennen, daß dort
der Stempel 9 abgenommen ist, so daß ausschließlich Schneidarbeiten am Blech 4
ausgeführt werden, wobei sich die Obermesser 8 relativ zu den Untermessern 6
bewegen.
Wenn am Blech 4 ein Form- oder Lochstanzvorgang durchgeführt werden soll, ist,
wie Fig. 5 zeigt, der Stempel 9 eingebaut und arbeitet mit der zugeordneten
Stanzmatrize 7 zusammen. Bei einer Absenkung der Säule 5 werden durch den
Stempel 9 die erforderlichen Stanzvorgänge am Blech 4 ausgeführt. Wenn gemäß
Fig. 5 der Stempel 9 seine Endstellung beim Formstanzen oder Lochstanzen erreicht
hat, wirken die Obermesser 8 nicht mit den Untermessern 6 zusammen, so daß das
Blech 4 nicht geschnitten wird. Wenn andererseits in das Blech 4 ein gewünschter
Winkel eingeschnitten werden soll, genügt es, gemäß Fig. 6 den Abstand zwischen
den Untermessern 6 und den Obermessern 8 zu verringern. Beim Absenken der Säule
5 kommen dann die Obermesser 8 in Eingriff mit den Untermessern 6 und schneiden
das Blech 4. Hierbei muß der Stempel 9 vom Kopf 10 abgenommen werden, um die
erforderliche Abwärtsbewegung der Obermesser 8 zu ermöglichen.
Die Schneidmaschine 1 hat ein nicht gezeigtes Wählorgan, das Teil einer
Steuerzentrale ist und in Abhängigkeit von der gewünschten Bearbeitung mit der
Schneideinheit oder der Stanzeinheit die Schneidmaschine so einstellt, daß der
Vertikalhub der jeweiligen Bearbeitung genügt.
Aus der Beschreibung des Ausführungsbeispiels ergibt sich, daß die Schneidmaschine
gemäß der Erfindung einen universellen Einsatz gestattet, so daß auf ein und
derselben Maschine nicht nur Trennschnitte mit einstellbarem Winkel, sondern auch
Stanzoperationen durchgeführt werden können. Die Schneidmaschine kann mit
Mitteln zur automatischen Spieleinstellung der Messer während des Schneidens eines
Bleches ausgerüstet sein.
So können beispielsweise die Untermesser 6 mit
automatischen Spieleinstellsystemen versehen werden, wie sie Gegenstand der
italienischen Patentanmeldung 85 636-A/90 oder der DE-OS 41 31 942 der
Anmelderin sind. Dort sind Mittel erläutert, mit deren Hilfe während des Schneidens
der obere Messerträger, der in prismatischen Flächen geführt ist, elastisch nachgibt
bzw. die Untermesser, die mit der Auflageebene verbunden sind, elastisch nachgiebig
gelagert sind.
Claims (4)
1. Eckenschere mit einem Bett, das eine Auflageebene für das zu bearbeitende Blech
aufweist und an dem wenigstens eine Stanzmatrize und wenigstens ein Paar von
winklig zueinander angeordneten Untermessern angebracht sind, von denen jedes an
einem unteren Messerträger gehalten ist, und mit einer Säule, die über der Auflage
ebene liegt und einen wenigstens einen Stempel tragenden Kopf sowie wenigstens
ein Paar von Obermessern aufweist, von denen jedes an einem oberen Messerträger
befestigt ist, wobei die beiden oberen Messerträger winklig zueinander angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Obermessern (8) und
der Winkel zwischen den Untermessern (6) übereinstimmend miteinander durch an
sich bekannte Mittel zur Verstellung und Führung der Messerträger (13, 12)
veränderbar ist.
2. Schneidmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (9)
abnehmbar am Kopf (10) angebracht ist.
3. Schneidmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
unteren Messerträger (12) im Scheitelpunkt des durch die beiden Untermesser (6)
gebildeten Schneidwinkels durch einen Bolzen (14) verbunden sind, der an der
Auflageebene (3) befestigt ist, während die oberen Messerträger (13) im
Scheitelpunkt des durch die Obermesser (6) gebildeten Schneidwinkels gelenkig mit
einander durch einen Bolzen (15) verbunden sind, welcher an der Säule (5)
angebracht ist, wobei die beiden Bolzen (14, 15) koaxial zueinander verlaufen.
4. Schneidmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder untere Messerträger (12) mit dem zugehörigen oberen
Messerträger (13) durch ein mechanisches Verbindungsorgan (20) verbunden ist,
welches die vertikale Fluchtung der Messerträger (12, 13) sicherstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
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- 1991-05-30 IT ITVI910095A patent/IT1247218B/it active IP Right Grant
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ITVI910095A0 (it) | 1991-05-30 |
ITVI910095A1 (it) | 1992-11-30 |
IT1247218B (it) | 1994-12-12 |
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