DE3044350C2 - Schere in einer Bandschweißanlage zum Beschneiden von zwei Bandenden - Google Patents
Schere in einer Bandschweißanlage zum Beschneiden von zwei BandendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schere in einer Bandschweißanlage zum Beschneiden von zwei Bandenden
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Bandschweißanlagen werden beliebig lange Bänder durch Aneinanderschweißen von Blechen, Platinen,
Bändern für einen kontinuierlichen Arbeitsprozeß in Walzwerken oder in Walzband verarbeitenden Industrien
hergestellt
Spannen, Ausrichten, Schneiden, Schweißen werden von ein und derselben Anlage erledigt. Bandschweißanlagen,
bei denen Bandende und Bandanfang nacheinander beschnitten werden, um dann anschließend an anderer
Stelle in Spannvorrichtungen mit maschinell bewegtem Brenner geschweißt zu werden, ergeben beim Zusammenführen
der Bandenden keine konstanten Luftspalte zwischen den Bandenden, da durch das Ausspannen
der Bänder nach dem Schneiden Spannungen im Material frei werden. Bei nicht exakter Vorbereitung
und Fixierung der Lage der Schweißkanten ist die Schweißung nicht einwandfrei.
Aus der DE-PS 16 27 555 ist es bekannt, die beiden Bandenden gleichzeitig mit einer doppelschnittig arbeitenden
Schere zu beschneiden. Zwei Vertikalbalken tragen die an einem oberen Scherbalken angeordneten
Messer. Die Vertikalbalken bewegen sich in einstellbaren Gleitführungen. Die Auf- und Abwärtsbewegungen
der Messer erfolgt durch zwei hydraulisch betätigte Scherzylinder, die über ein an den Endpunkten der Balken
angreifendes Hebelsystem mit der Schere verbunden sind.
In dem rahmenförmigen Halter dieser bekannten
Schere ist die Anordnung der Messer nur unter einem geringen Neigungswinkel möglich, da mit zunehmendem
Neigungswinkel der erforderliche Weg der Obermesser und die Abmessung des Scherbalkens zunimmt
Dies führt unter Beibehaltung der Zugänglichkeit des Arbeitsraumes einerseits zu einer großen Scherkraft
beim Beschneiden der Bandenden und andererseits zu einem großen hydraulischen und mechanischen Aufwand
beim Schneiden. So müssen beispielsweise die Scherzylinder für lange Hubwege und große H>
iraulikdrücke ausgelegt werden. Der Arbeitsraum wird bei in Oberlage angeordneter Schere durch den auf die Bandenden
gerichteten untersten Anschnittpunkt der Schere bestimmt Dies führt zu einer großen Bauhöhe der
Bandschweißanlage. AuOerdem neigt dieser rahmenföriiige
Halter aufgrund des ungünstigen Schnittkraftangriffes, insbesondere beim Anschneiden, zum Verkanten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schere so auszubilden, daß einerseits ein
optimal großer Arbeitsraum vorhanden ist und zusätzlich die beim gleichzeitigen Beschneiden von zwei Bandenden
auftretenden Scherkräfte verringert werden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 geiös;t
Um vorteilhaft die Zugänglichkeit des Arbeitsraumes vor und nach dem Beschneiden der Bandenden zu ermöglichen,
ist die "is.-! Seite des Scherbalkens schwenkbar
an einem Schlitten befestigt, der an einem Haltebalken, vorzugsweise mittels eines Hydraulikzylinders, höhenverschiebbar
angeordnet ist Durch das Schwenken in Oberlage der Schere wird ein großer Arbeitsraum bei
relativ kleiner Maschinenhöhe erreicht
Eine vorteilhafte einfache Ausbildung zur Aufnahme der beim Schervorgang entstehenden Kräfte wird dadurch
erreicht, daß die eine Seite des Scherbalkens und der Schlitten am Haltebalken gemeinsam mittels eines
Bolzens in einer Scherposition arretierbar sind. Diese Position ist gleichzeitig der Schwenkmittelpunkt der
Schere.
Durch die vorteilhafte Scherbewegung des Scherbalkens in einem Führungsbalken mit einem schwenkbar in
dem Führungsbalken angeordneten Hydraulikzylinder wird eine exakte Führung des Scherbalkens während
des Schnittes erreicht. Die Anzahl der Hydraulikzylinder kann verringert und die Hubwege verkleinert werden.
Mechanische Übertragungselemente können entfallen.
Beim Schneiden der Bandenden wird der Hebelarm der Schere mit zunehmender Schnittlänge kürzer und
der Neigungswinkel (Schnittwinkel) verringert sich. Dies führt zu einer Erhöhung der Scherkräfte:. Ab etwa
Schnittmitte werden die Schnittkräfte vorteilhaft durch die beiden jeweils zwei Segmente gleicher Länge aufweisenden
Schermesser, die in einem stumpfen Winkel von vorzugsweise 172° bis 176° angeordnet, sind und
somit einen größeren Neigungswinkel bilden, wieder verringert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit dieser Ausbildung eine Schere
in einer Bandschweißanlage geschaffen wind, die die beim gleichzeitigen Beschneiden von zwei Bandenden
auftretenden Scherkräfte durch einen großen Neigungswinkel und optimale Hebelverhältnisse verringert
und somit auch geringeren hydraulischen Aufwand zum Beschneiden der Bandenden erlaubt. Die Antriebsleistung
der Anlage kann verringert werden. Die größtmögliche Zugänglichkeit des Arbeitsraumes während
des Schweißvorganges wird durch das Schwenken der
Schere in Oberlage erreicht
Ein AusfChrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Schere;
Fig.2 eine Ansicht in Pfeilrichtung A-A in Fig. 1,
teilweise geschnitten mit Scherbalken in Schweißposition;
Fig.3 eine Seitenansicht gemäß Pfeilrichtung B in
Fig. 1;
Fig.4 eine Ansicht in Pfeilrichtung A-A, in Fig. 1,
teilweise geschnitten mit Scherbalken in Scherposition.
In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung (Bandschweißanlage) zum Beschneiden und Zusammenschweißen
von zwei Bandenden in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet. Zum Beschneiden der beiden Bandenden
11,12 sLnd zwei in einem horizontalen Abstand 13 voneinander angeordnete, nach unten gerichtete Schermesser
14, 15 vorgesehen. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, sind die Schermesser 14,15 an einem schwenkbar angeordneten
Scherbalken 16 befestigt Die eine Se;te 17 des Scherbalkens 16 ist schwenkbar an einem Schlitten 18
befestigt, der seinerseits an einem ersten Verttkalbalken
19, vorzugsweise mittels eines Hydraulik-Zylinders 20, höhenverschiebbar angeordnet ist Hierbei ist, entsprechend
F i g. 2, der Schlitten 18 in einer Gleitführung 31 am Vertikalbalken 19 geführt Der Scherbalken 16 ist
auf einem Bolzen 32 des Schlittens 18 gelagert und mittels einer Sicherung 33 gesichert Durch diese Ausbildung
ist der Scherbalken 16 um die Achse 34 schwenkbar. Durch den vorgesehenen Schlitten 18 kann die eine
Seite des Scherbalkens in Doppelpfeilrichtung 35 am Vertikalbalken bewegt werden. Mittels eines im Vertikalbalken
19 vorgesehenen Bolzens 21 ist die Führung 18 und der Scherbalken 16 in einer Scherposition arretierbar.
Der Bolzen 21 ist dabei bevorzugt ein Kolben eines Hydraulik-Zylinders 36.
Die andere Seite 22 des Scherbalkens 16 ist frei beweglich in einem zweiten Vertikalbalken 23 geführt. Zur
Erzeugung der Scherbewegung ist vorzugsweise ein Hydraulikzylinder 24 vorgesehen, der schwenkbar —
Drehpunkt 37 — im Vertikalbalken 23 angeordnet ist und dessen Kolbenstange 38 ebenfalls gelenkig —
Drehpunkt 39 — an der frei beweglichen Seite 22 des Scherbalkens 16 befestigt ist. Die Schermesser 14, 15
des Scherbalkens 16 bestehen jeweils aus zwei Segmenten, von denen in Fig. 1 die Segmente 14a und 14ή
veranschaulicht sind. Die Segmente 14a, 14£ weisen gleiche Länge auf und sind in einem stumpfen Winkel 25
von vorzugsweise 172 bis 176° angeordnet. Wie aus den
Zeichnungen ferner hervorgeht, ist an der frei beweglichen
Seite 22 des Schermesserbalkens 16 eine an sich bekannte Schweißunterlage 26 befestigt. Die beiden
Vertikalbalken 19 end 23 stehen mit einem oberhalb des Scherbalkens 16 angeordneten Querbalken 27 in Verbindung,
der auch zur Aufhängung einer verfahrbaren Schweißeinrichtung 28 dient. Die Schweißeinrichtung
28 ist schematisch dargestellt und im vorliegenden Fall eine Einrichtung zum Schutzgasschweißen mit abschmelzender
Elektrode. Die Drahtelektrodenvorratsrolle ist dabei mit 40 und der schematisch angedeutete
Drahtvorschub mit 41 bezeichnet. Über einen Arm 42 wird ein Schweißbrenner 43 oberhalb der zusammenzuschweißenden
Bandenden 11, 12 positioniert. Es ist selbstverständlich rr.öglich, anstelle der beschriebenen
Schweißeinrichtung mit abschmelzender Elektrode auch eine andere Schweibeinrichtung, beispielsweise eine
Schweißeinrichtung zum WIG- bzw. Plasma- oder UP-Schweißen, vorzusehen.
Der Querbalken 27 weist einen den ersten Vertikr.lbalken
19 überragenden Kragarm 29 auf. Dieser Kragarm dient zur Halterung der Schweißeinrichtung 28 in
einer Parkposition. Wie insbesondere F i g. 2 zeigt, ist in der ersten Vertikalführung 19 ein Ausschnitt 30 vorgesehen,
so daß die Schweißeinrichtung 28 mit dem Arm 42 und dem Brenner 43 aus der Parkposition in eine
Schweißposition bewegbar ist. Dabei ist die Schweißeinrichtung in Doppelpfeilrichtung 44 entlang dem
Querbalken 27 bewegbar. Durch die oben beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Bandschweißanlage
wird somit eine Vorrichtung zum Beschneiden von zwei Bandenden geschaffen, die eine Schere mit großer
Fensteröffnung 48 sowie eine frei zugängliche Schweißvorrichtung aufweist Während des Schnittvorganges ist
die Schweißvorrichtung 28 außerhalb der Schere in einer Parkposition »abstellbar«. Durch die freie Lagerung
der einen Seite 17 des Scherenbalkens 16 wird in Schweißposition eine größtmögliche y'.ugänglichkeit des
Arbeitsraumes ermöglicht. In Schneidposition wird durch Arretierung des Schlittens 18 über den Bolzen 21
sowie durch die Führungswangen 47, 49 die zum seitlichen Führen der frei beweglichen Seite 22 des Scherenbalken:
am Vertikalbalken 23 befestigt sind, eine exakte Führung des Scherbalkens 16 während des Schneidens
erreicht Die vorgesehenen angewinkelten Schneidmessersegmente bewirken eine Optimierung der Schnittkräfte,
wodurch eine weitere Reduzierung des hydraulischen Aufwandes ermöglicht wird.
Die Funktionsweise der Vorrichtung wird nachstehend erläutert.
Zu Beginn eines Schneid- und Zusammenschweißvorganges werden zunächst die zu verbindenden Bandenden
11, 12 über an sich bekannte Antriebsrollen 50, 51 und Spannbacken 52,53 zueinander derart positioniert,
daß die beiden Bandenden die stationär vorgesehenen Gegenschneidmesser 54, 55 überragen. Danach wird
mittels des Hydraulikzylinders 20 der Schlitten 18 soweit abgesenkt, bis die Bohrung 56 in Flucht mit dem
Bolzen 21 liegt Danach wird durch Betätigung des Zylinders 36 der Bolzen 21 in Pfeilrichtung 57 bewegt und
damit die Seite 17 des Scherbalkens 16 in der in Fig. 1 strichpunktiert gezeichneten Stellung arretiert. Zum
Schneiden wird der Hydraulikzylinder 24 betätigt und der Scherbalken 16 in Pfeilrichtung 58 verschwenkt und
der Trennschnitt ausgeführt. Dabei werden beide Bandenden gleichzeitig beschnitten. Nach dem Beschneiden
wird durch Betätigung der Zylinder 20 und 24 der Scherbalken 16 wieder in die Ausgangsposition zurückgefahren,
wobei gleichzeitig die Schweißunterlage 26 in die in F i g. 2 dargestellte Position kommt. Die beschnittenen
Bandjnden werden nun entweder durch Verschieben
der Spannbacken 52,53 gegeneinander oder durch öffnen
der Spannbacken und Betätigung der Antriebsrollen 50, 51 gegeneinander bewegt, bis ein definierter
Schweißspalt zwischen den Bandenden vorhanden ist. Sofern die Spannung gelöst war, werden nunmehr die
Bandenden wieder mittels der Spannbacken 52,53 festgeklemmt und die Schweißeinrichtung 28 aus der Parkposition in eine Schweißposition gefahren und der
Schweißvorgang ausgeführt. Nach Beendigung des Schweißvorganges werden die Spannbacken 52 und 53
geöffnet und durch betätigung der Antriebsrollen 50,51
die zusammengeschweißten Bandenden aus der Bandschweißmaschine herausbewegt. In diesem Zusammenhang
ist darauf hinzuweisen, daß die Anlage, insbeson-
dere zur Herstellung von sogenannten Endlosbändern, vorteilhaft eingesetzt wird und dabei mittels der Maschine
das Ende eines ersten Bandteilstückes mit dem Anfang eines neuen Bandteilstückes gemäß der vorstehenden
Funktionsweise verbunden wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
15
35
40
45
50
55
60
65
Claims (5)
1. Schere in einer Bandschweißanlage zum Beschneiden von zwei Bandenden, mit zwei in einem
horizontalen Abstand voneinander an einem Scherbalken angeordneten, nach unten gerichteten Schermessern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scherbalken (16) schwenkbar ist.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite (17) des Scherbalkens (16)
schwenkbar an einem Schlitten (18) befestigt ist, der an einem Haltebalken (19) vorzugsweise mittels eines
Hydraulikzylinders (20) höhenverschiebbar angeordnet ist
3. Schere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite (17) des Scherbalkens
(16) und der Schlitten (18) am Haltebalken (19) gemeinsam mittels eines Bolzens (21) in einer Scherposition
arrciierbar sind.
4. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Seite (22) des
Scherbalkens (16) frei beweglich in einem Führungsbalken (23) geführt ist und zur Erzeugung der Scherbewegung
vorzugsweise mit einem schwenkbar im Führungsbalken (23) angeordneten Hydraulikzylinder
(24) in Verbindung steht
5. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schermesser
(14, 15) jeweils zwei Segmente (14a, 14b) gleicher Länge aufweisen, die in einem stumpfen Winkel (25)
von vorzugsweise 172° bis 176° angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803044350 DE3044350C2 (de) | 1980-11-25 | 1980-11-25 | Schere in einer Bandschweißanlage zum Beschneiden von zwei Bandenden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803044350 DE3044350C2 (de) | 1980-11-25 | 1980-11-25 | Schere in einer Bandschweißanlage zum Beschneiden von zwei Bandenden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3044350A1 DE3044350A1 (de) | 1982-06-24 |
DE3044350C2 true DE3044350C2 (de) | 1988-03-03 |
Family
ID=6117521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803044350 Expired DE3044350C2 (de) | 1980-11-25 | 1980-11-25 | Schere in einer Bandschweißanlage zum Beschneiden von zwei Bandenden |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: OXYTECHNIK GESELLSCHAFT FUER SYSTEMTECHNIK MBH, 62 |
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D2 | Grant after examination | ||
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