DE2254262C2 - Vorrichtung zum Anbringen von Beschlägen auf Werkstücken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei der aus der deutschen Patentschrift 5 17 304 bekannten Vorrichtung zur Herstellung gelochter und mit Zähnen versehener Beschläge wird das endlose, von einem Vorrat abgezogene Beschlagband über mehrere mit Dornen versehene Räder geführt und einer kombinierten Trenn- und Andrückeinheit zugeführt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß während der Hin- und Herbewegung der kombinierten Trenn- und Andrückeinheit die umlaufenden Räder kurzzeitig angehalten werden müssen. ω

In der britischen Patentschrift 10 45 354 wird eine Vorrichtung zum Anbringen von Beschlägen auf Werkstücken beschrieben, bei der das Ausstanzen der Befestigungsnasen aus einem Beschlagband, das Abtrennen eines Beschlags und Andrücken des abgetrennten Be-Schlags an das Werkstück durch einen Hub eines beweglichen, mit Stanzstempeln ausgerüsteten Werkzeugs ausgeführt wird. Ferner ist im Bereich der Stanzstempel eine stationäre Abstreifplatte vorgesehen, welche das gestanzte Beschlagband von den Stanzstempeln befreit. Die mit dieser Vorrichtung herstellbaren Beschläge haben jedoch den Nachteil, daß es sich vor allem beim Transport mehrerer mit Beschlagen versehener, eng aneinander liegender oder stehender Behälter aus den Werkstücken unbeabsichtigt lockern, weil bei der unvermeidbaren Relativbewegung der Werkstücke zueinander die aus der Werkstückoberfläche vorstehenden Beschläge gegeneinander arbeiten.

Aus der britischen Patentschrift 8 77 822 ist es bekannt, Beschläge mit Zähnen und einem seitlichen Flansch zu versehen, der den Werkstückrand umgibt. Die Zähne und der Flansch können in einer einzigen Vorrichtung am Beschlagband angebracht werden. Mit diesen Beschlagen läßt sich jedoch keine Verbindung zweier oder mehrerer Werkstücke miteinander erreichen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die mit einfachen Mitteln die Herstellung von Beschlägen mit einer zusätzlichen Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lockern aus dem Werkstück gestattet

Die anspruchsmäßige Lösung hat den Vorteil, daß sich ohne zusätzliche Biegewerkzeuge Beschläge mit abgebogenen Randbereichen herstellen lassen, die ähnlich wie die Befestiguugsnasen beim Andrücken des Beschlags in das Werkstück in dieses e^;ndringen und damit einerseits zusätzlichen Halt des Beschlags im Werkstück ermöglichen und andererseits stumpfe äußere Angriffsflächen vermeiden.

Wenn gemäß Weiterbildung der Erfindung die Abstreifplatte mit dem die Stanzstempel tragenden Werkzeugoberteil verbunden ist. ergibt sich eine besonders gute Oberflächenbeschaffenheit der Beschläge. Die Abnutzung der Matrize wird in Weiterbildung der Erfindung vermindert, wenn innerhalb der Erhebung in der Matrize ein in Stanzrichtung federnd gelagerter und in Ruhestellung aus der Matrize vorstehender Federkörper vorgesehen ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1: Einen Aufriß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2: Eine vergrößerte Darstellung eines Teils der Vorrichtung aus F i g. 1;

F i g. 3: Einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 2;

F i g. 4: Eine vergrößerte Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

F i g. 5: Eine Seitenansicht der in F i g. 4 dargestellten Vorrichtung.

In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 allgemein der Verarbeitungsteil der Vorrichtung bezeichnet, in welchem das Beschlagband bearbeitet wird, um Beschläge zum Anpressen an Behälterteile herzustellen. Mit dem Bezugszeichen 2 ist ein Beschlagbandvorrat in seiner Gesamtheit bezeichnet, welcher ein Beschlagband 3 aufweist, das durch eine Zuführstation 4 zu dem Verarbeitungsteil gefördert wird. Der Beschlagbandvorrat 2 kann eine Spule enthalten, auf welcher eine Beschlagbandrolle von mehreren Hundert Metern Länge aufgerollt ist. Das Beschlagband 3 besteht vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Kohlenstoffstahl, und es besitzt beispielsweise eine Breite von 3 bis 5 cm und beispielsweise eine Stärke von 0,5 bis 1,5 mm.

Die Zuführstation 4 besteht hier aus zwei Walzen 6

und 7, die obei auf einem Ständer 5 angeordnet sind, wobei die erstgenannte Walze durch einen Motor 8 anireibbar ist, während die andere Walze elastisch auf dem Beschlagband 3 ruht, das zwischen den Walzen hindurchwandert. Von der Zuführungsstation 4 zu dem Verarbeitungsteil 1 der Vorrichtung wird das Beschlagband 3 durch Führungseinrichtungen 9 geführt, weiche aus zwei länglichen Blechplatten bestehen können, welche durch Abstandskörper auf Abstand voneinander gehalten sind und zwischen denen das Beschlagband hindurchgeführt wird.

Der Verarbeitungsteil 1 der Vorrichtung umfaßt einen festen oder stationären Rahmen 10, sowie ein Werkzeug 11, welches in bezug auf den Rahmen 10 bewegbar ist Dieses Werkzeug besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem langgestreckten, balkenähnlichen Körper, welcher auf den Rahmen zu und von dem Rahmen hinweg bewegbar ist, und zwar mittels einer nicht im Detail dargestellten Antriebseinrichtung. Die Antriebseinrichtung ist durch die Verbindungen 12 angedeutet. Auf dem beweglicnen Werkzeug 11 ist eine Preßeinrichtung 13 vorgesehen, weicher ein Stützteil 14 des Rahmens 10 zugeordnet ist. Weiterhin ist auf dem beweglichen Werkzeug 11 eine Trenneinrichtung oder Schneideeinrichtung 15 vorgesehen, sowie eine Stanzeinrichtung 16 mit einer dazu passenden Matrize 17 im Rahmen 10.

Die F i g. 2 veranschaulicht die Preßeinrichtung und das Stützteil in größeren Einzelheiten. Die Preßsinrichlung 13 weist eine Gleitbacke 18 auf, welche am Ausstoßende des Werkzeugs 11 angeordnet ist und aus einer langgestreckten Platte besteht, die vorzugsweise aus Hartmetall hergestellt und durch Schraubbolzen 19 an der Unterseite des Werkzeuges 11 befestigt ist. Die Gleitbacke 18 weist an ihrer Unterseite eine V-förmige Ausnehmung mit zwei Preßflächen 20 und 21 auf. Der Winkel zwischen den zwei Preßflächen 20 und 21 beträgt hier etwa 160".

Das Stützteil 14 besteht aus einem Arm 23, welcher vom Rahmen 10 vorsteht und unter der Gleitbacke 18 angeordnet ist Die Überseite dieses Armes 23 weist zwei Stützflächen auf, die unter einem Winkel gegeneinander angeordnet sind und auf weichen zwei Behälteruiindc (in Fi g. 2 ist die Behälterwand 26 zu erkennen) während eines Pießvorganges angeordnet sind. Der Winkel zwischen den Stützflächen beträgt in diesem KaIIe 200°. woraus sich ergibt, daß der Winkel zwischen den Preßflachen 20 und 21 eier Gleitbacke 18 zusammen mit dem Winkel zwischen den Stützflächen insgesamt vier rechte Winkel oder 360 ergibt.

Auf der Unterseite der Gleitbacke 18 ist eine Halteeinrichtung 28 vorgesehen, um das Beschlagband in bezug auf die Gleitbacke während derjenigen Zeit zu halten und zu führen, während der das Beschlagband in die Behälterwände eingedrückl wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Halteeinrichtung aus zwei stegartigen Halteteilen, die gegeneinander geneigt und in Schlitzen in der Gleitbacke 18 bewegbar sind sowie normalerweise aus der Gleitbacke hervorstehen, wobei der Abstand zwischen den unteren Rändern der Halteteile geringer ist als die Breite des Beschlagbandes 3. Dadurch wird das Beschlagband 3 zwischen den schräg einwärts sich erstreckenden unteren Teilen der Halteteile gehalten. Wenn die Gleitbacke 18 während eines Preßvorganges in einer Richtung auf den Stützarm 23 bewegt wird, und die Halteteile mit den Behälterwänden in Berührung kommen, werden die Halteleile in die Schlitze eingeschoben, wobei dann der Abstand zwischen den unteren Rändern der Halteteile größer ist als die Breite des Beschlagbandes 3, somit das Beschlagband freigegeben wird und in die Behälterwände eingedrückt werden kann.

Die Trenneinrichtung 15 besteht aus einer ersten Kante 31, welche auf der Gleitbacke 18 ausgebildet ist und welche in bezug auf eine zweite Kante 32 bewegbar ist, die an dem Rahmen 10 vorzugsweise an der Matrize 17 des Rahmens und in derselben vertikalen Ebene wie

to die erste Kante 31, angeordnet ist Die Fig.2 zeigt die zweite Kante 32 in einer bestimmten Höhe oberhalb des Stützarmes 23. Dadurch wird das Beschlagband 3 abgeschnitten, und zwar unmittelbar bevor es an die Behälterteile angepreßt wird.

t5 Gemäß F i g. 2 und 3 weist die Stanzeinrichtung eine Vielzahl von Stanzstempeln 33 auf, die einzeln oder in Gruppen lösbar sind und in entsprechende Bohrungen

34 der Matrize 17 bewegbar sind. Die Stanzstempel 33 bestehen jeweils aus einem zylindrischen Stempel, dessen unteres Ende abgeschrägt und derart geformt ist. d?ß es das Beschlagband durchdringt v.nd aus ihm beispielsweise vier Befestigungsnasen ausstanzt. Die Stanzstempel sind in zwei zueinander parallelen Reihen angeordnet, um zwei Reihen von Befestigungsnasen in dem Beschlagband herzustellen. Die Stanzsternpel sind gruppenweise an einer Anzahl von Haiteeinrichtungen

35 befestigt. In der dargestellten Ausführungsform sind jeder Halteeinrichtung 35 drei Paare von Stanzstempeln zugeordnet, so daß eine größere oder kleinere Anzahl von Stanzstempeln an jeder Halteeinrichtung vorgesehen werden kann. Die Halteeinrichtungen zusammen mit den Stanzstempeln sind lösbar mit dem bewegbaren Werkzeug 11 verbunden. Gemäß Fig. 3 sind die Flächen 36 der Stempelhalter geneigt und Hegen gegen ein Paar von Flächen an. die in entsprechender Weise geneigt sind, und zwar an zwei Führungen 37 und 38. Die Führung 37 ist an dem Werkzeug 11 durch Schraubenbolzen 39 von der Unterseite zugänglich befestig*. Die andere Führung 38 ist an dem Werkzeug 11 mittels Schraubenbolzen 40 befestigt, die leicht von der Oberseite Jes Werkzeuges zugänglich sind.

Zwischen der Oberseite der Stempelhalter und dem Werkzeug 11 ist ein Abstandsstück 41 vorgesehen. Wenn die Schraubenbolzen 39 und 40 festgezogen sind und gegen das Werkzeug 11 anliegen, sind die Stempelhalter 35 festgeklemmt und in bezug auf das Werkzeug 11 festgelegt. Wenn ein oder mehrere Stempelhalter herausgenommen werden sollen, wird der Schraubenbolzen 40 gelöst, um die Klemmwirkung der Führung 38 gegen die Stempelhalter aufzuheben, worauf das Abstandsstück 41 herausnehmbar ist und der in Frage stehende Stempelhalter herausgenommen oder eingesetzt werde" kann. Somit ist es möglich, die Anzahl der Stempelhalter den verschiedenen Längen der in der Vorrichtung hergestellten Beschlag'oänder anzupassen. Line maximale Beschlagbandlänge erfordert die Verwendung einer voller Anzahl von Stempeln, und bei der Herstellung von Riechen geringerer Länge ist es möglich, eine Anzahl von Stempelhalterp, und entsprechenden Stempeln herauszunehmen, und zwar in Abhängigkeit von der Länge der Beschlagbänder. Zwischen Stanzeinrichtung 16 und Matrize 17 ist ein Abstreifelement 42 vorgesehen, um das Beschlagband aus den Stiinzstempeln herauszubringen, nachdem die Befestigungsnasen im Streitun ausgestanzt sind. Dieses Abstreifelement besteht aus einer Platte mit Bohrungen 43 für die Stanzstempel, welche durch Federn 44 am balkenförmigen Werkzeug 11 befestigt ist, vorzugsweise

durch Schraubendruckfedern. Als Führung für das Abstreifelement 42 sind aufrecht stehende Führungselemente 45 vorgesehen, welche an der Platte befestigt sind und welche gleitbar in Haltern oder Klammern 46 angeordnet sind, die auf beiden Seiten des Werkzeuges 11 befestigt sind. Zur Vereinfachung sind in der Fig.3 nur eine aufrechte Führungseinrichtung und der zugehörige Halter dargestellt, obwohl auf beiden Seiten des Werkzeuges entsprechende Führungseinrichtungen angeordnet sind. Die Schraubendruckfedern 34 halten die Abstreifplatte 42 auf Abstand vom Werkzeug 11, wobei die Stanzstempel 33 die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Lagen einnehmen, in welche die unteren Teile der Stanzstempel nicht in Berühung mit dem Beschlagband 3 stehen.

Auf der Unterseite der Abstreifplatte oder genauer gesagt, in einem Einsatzteil 47 der Platte, ist eine Einsenkung 48 ausgebildet, welche einer Erhebung 49 in der rviäcfiZe 17 cFiiSpfiCm. L/icSc

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geringere Breite als die Breite des Beschlagbandes 3. Die Einsenkung 48 im Einsatzteil 47 hat zwei geneigte Seitenflächen 50. Offensichtlich werden beim Eintreten der Erhebung 49 während eines Stanzvorganges in die Einsenkung 48 die zwei Randteile des Beschlagbandes 3 geneigt oder gebogen. Diese schräg abgebogenen Randteile des Beschlagbandes werden dann, wenn sie in die entsprechenden Behälterteile eingedrückt werden, in diese eindringen, so daß dadurch vermieden wird, daß die Randteile des Beschlagbandes sich von den Behälterwänden lösen.

An der Matrize 17 sind eine Anzahl von Federkörpern 51 angebracht, welche das Beschlagband 3 auf einem Abstand von der Oberseite der Matrize halten, der von der Länge der Befestigungsnasen abhängt, so daß dadurch vermieden wird, daß die Befestigungsnasen nach dem Stanzen mit der Matrize in Berührung kommen. Die Federkörⁿer 5? können aus langgestreckten Metallteilen bestehen, weiche in eingearbeiteten Ausnehmungen 52 in der Matrize bewegbar sind und welche durch Schraubenbolzen 53, die durch die Schraubendruckfedern 54 betätigt werden, die Federkörper 51 in einer konstanten Stellung halten, in welcher sie aus der Matrize herausragen. Auf dem Federkörper 51, welcher als nächster an der Trenneinrichtung 15 angeordnet ist. ist ein Führungselement 55 in der Form einer gebogenen Blattfeder vorgesehen, weiche das ausgestanzte Beschlagband 3 in den Halter 28 der Gleitbacke 18 hineinführt.

Die Behälterteile, an welche die Beschlagbänder angedrückt werden, bestehen vorzugsweise aus Holz, beispielsweise aus Sperrholz. Es ist jedoch auch möglich, die Vorrichtung in Verbindung mit Behälterteilen zu verwenden, die aus anderem Material bestehen, beispielsweise aus Papier, aus Plastikmaterial oder aus Kombinattonen von Papier, Holz und Plastikmaterial.

Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Von der Versorgungsspule 2 wird das Beschlagband 3 schrittweise in das Verarbeitungsteil 1 der Vorrichtung eingezogen, und zwar mittels Zuführungswalzen 6 und 7. Durch jeden Schritt wird das Beschlagband um eine Länge weitertransportiert, die durch die Abmessungen des Behälters oder der Behälterteile bestimmt ist, an weiche das Beschlagband angedrückt werden soll. Wenn die Zuführung des Beschlagb^.ndes erfolgt befindet sich das bewegbare Werkzeug 11 in einer Ruhestellung im oberen Totpunkt wobei der Stanzstempel nicht mit dem Beschlagband in Berührung steht Wenn ein Zuführungsschritt ausgeführt ist wird das bewegbare Werkzeug 11 durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebseinrichtung nach unten bewegt.

In einem ersten Schritt werden die ersten Reihen der Befestigungsnasen in dem Beschlagband 3 ausgestanzt, so daß die Stanzstempel 33, wenn sich das Werkzeug 11 um eine Strecke nach unten bewegt hat, daß die Abstreifplatte 42 an der Matrize 17 anliegt, durch das Beschlagband hindurchtreten und um eine Strecke in die

ίο Bohrung 34 der Matrize eintreten, wobei das Beschlagband durch die Stanzstempel durchdrungen wird, und gegen die Wände der Bohrungen 34 angedrückt wird. In dieser Phase arbeitet das Werkzeug 11 gegen die Wirkung der Druckfedern 44. Unmittelbar bevor die Abstreifplatte 42 mit der Matrize 17 in Berührung kommt, erfolgt das Abwinkein der Randteile des Beschlagbandes 3, indem die Erhebung 49 der Matrize das Beschlagband in die Einsenkung 48 der Abstreifplatte hineindrückt, wobei die Randteile des Beschlagbandes die Form der geneigten Seitenwände 50 der Einsenkung annehmen.

In einem weiteren von dem Stanzvorgang unabhängigen Schritt wird das Beschlagband 3 abgetrennt. Das Trennen des Beschlagbandes erfolgt mittels der Schneideeinrichtung 15, wobei die erste Kante 31 der Gleitbakke 18 während der Abwärtsbewegung des Werkzeuges an der zweiten Kante 32 vorbeigeführt wird, um den Trennvcs gang auszulösen.

In einem dritten Schritt, welcher auf den Trennschritt folgt, wird das abgetrennte Beschlagband an die in Frage stehenden Behälterteile angepreßt. Dieser Vorgang erfolgt mit Hilfe der Gleitbacke 18, deren Halter das Beschlagband hält und führt, bis die Gleitbacke ihre untere Stellung erreicht, in welcher das Beschiagband durch die Befestigi.ngsnasen an die Behälterteile angedrückt wird.

Wenn sich das Werkzeug 11 nach der Abwärtsbewegung wieder nach oben bewegt, streift die Abstreifplatte 42 das Beschlagband 3 von den Stanzstempeln 33 ab.

Zugleich werden die Federkörper 51, welche während des Stanzvorganges abwärts bewegt wurden, um eine bestimmte Länge mittels der Federn 54 aufwärts bewegt und halten das Beschlagband 3 auf einer bestimmten Höhe oberhalb der Matrize 17. Dadurch kommen die gestanzten Befestigungsnasen nicht mit der Matrize in Berührung, und eine Zuführung des Beschlagbandes in Längsrichtung kann stattfinden, ohne daß die ausgestanzten Befestigungsnasen hinderlich sind. Wenn das Werkzeug 11 seinen oberen Totpunkt erreicht hat, wird

so eine neue Beschlagbandlänge eingeschoben, und das bearbeitete Beschiagband wird zur Preßeinrichtung 13 hinüberbewegt

Der Betrieb des Werkzeuges 11 erfolgt am vorteilhaftesten mit Hilfe von manuell betätigbaren Steuereinrichtungen, wobei vom Bedienungspersonal die Behälterteile 26 und 27 auf das S'ützteil 14 gebracht werden, von welchem auch die Bewegungen des Werkzeuges gesteuert werden.

Die F i g. 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung, welche für kürzere Beschlagbänder ausgelegt ist als die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung. Die zweite Ausführungsform ist insbesondere zur Befestigung von Beschlagbändern an Behältern oder Kisten ausgelegt deren Wände einen Winkel von 90° zueinander bilden. Ahnlich wie die oben beschriebene Vorrichtung weist die in den F i g. 4 und 5 dargestellte Vorrichtung einen Rahmen 10 und ein bewegbares Werkzeug 11 auf, welches über eine Verbin-

dung 12 mit einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung verbunden ist. Auf dem Rahmen 10 ist ein vorstehender Arm 23 angeordnet, welcher zwei Stützflächen 24 und 25 für die Behälterwände 26 und 27 aufweist. Das bewegbare Werkzeug 11 hat eine Gleitbacke 18, eine Trenneinrichtung 15 und eine Stanzeinrichtung 16. Auf dem Rahmen 17 ist weiterhin eine Matrize 17 für die Stanzeie/-ehtung vorgesehen. Weiterhin sind in der Vorrichtung wiederum ein Abstreifelement 42, ein Federkörper 51 und ein Führungselement 55 vorgesehen. Auf der Matrize 17 ist eine Erhebung 49 angeordnet, welche in eine entsprechend Rinsenkung im Abstreifelement 42 hineinpaßt.

In den Fig.4 und 5 dargestellten Ausführungsform beträgt der Winkel zwischen den zwei Preßflächen 20 und 21 in der V-förmigen Ausnehmung 22 in der Gleitbacke weniger als 90°. Der Winkel zwischen den Preßflächen kann 85° bis 89° betragen. Da die zwei Behälterwände 25 und 27 rechtwinklig zueinander angeordnet sind, führt dies dazu, daß die Randteile des Beschlagbandes beim Eindrücken stärker als die Mitte des Beschlagbandes in die Wände 26 und 27 eindringen.

Die Haltevorrichtung 28, welche zur Halterung und Führung des Beschlagbandes in bezug auf die Gleitbakke 18 dient, besteht bei dieser Ausführungsform aus zwei gegenüberliegenden Rillen 57 und 58 in den Preßflächen 20 und 21 der Ausnehmung 22. Der Abstand zwischen diesen zwei Rillen ist größer als die Breite des Bcschlagbandes vor dem Biegen, jedoch kleiner als der Abstand zwischen den zwei Beschlagbandrändern nach dem Bi.gen. Dies führt dazu, daß das Beschlagband aus den Rillen 57 und 58 herausgeführt wird, und zwar in Verbindung mit dem Andrücken an die Behälterwände 26 und 27.

Die Trenneinrichtung 15 besteht im wesentlichen aus einem Messer 59, welches an dem bewegbaren Werkzeug 11 befestigt ist und das Beschlagband 3 an der Kante 32 der Matrize 17 abschert. Wie aus der F i g. 5 hervorgeht, ist das Messer 59 an seinen zwei Seiten mit den Kolbenstangen 60 von zwei pneumatischen KoI-bcn-Zylinder-Anordnungen 61 verbunden, welche für das Messer 59 als Federn wirken. Das Messer ist in vertikaler Richtung durch zwei Stifte 62 geführt, welche in länglichen Führungsrillen 63 im Messer im Eingriff stehen. An einer Seite des Messers (siehe F i g. 4) ist eine erste Schulter 64 ausgebildet, welche den Hub des Messers begrenzt, wenn sich das Werkzeug 11 abwärts bewegt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Messers ist eine zweite Schulter 65 ausgebildet, damit das Messer durch die Nase 66 der Gleitbacke 18 bei der Aufwärtsbewegung des Werkzeuges angetrieben wird.

Die getrennten Stanzstempel 33 sind bei dieser Ausführungsform ebenso wie bei der vorher beschriebenen Vorrichtung in Gruppen in einer Anzahl von Stempelhaltern 35 befestigt Diese Stempelhalter, welche abgeschrägte Seitenflächen aufweisen, sind zwischen zwei führungsartig ausgebildeten Teilen 67 eingesetzt, von denen nur eines in der F i g. 4 sichtbar ist Zum Verklemmen der Stempelhalter zwischen den Führungen 67 ist eine L-förmig ausgebildete Keileinrichtung 68 vorgesehen, die ein Schraubteil 69 aufweist das an dem Werkzeug oder dem Balkenkörper 11 befestigbar ist Beim Festziehen der Schraube 69 bewegt sich die Keileinrichtung 68 in der Fig.4 nach rechts und verklemmt die getrennten Stempelhalter 35 mit den abgeschrägten Seitenflächen desselben an den entsprechend geformten Seitenflächen der Führungen 67.

Abgesehen von der Trenneinrichtung 15 und der Halterung 28 arbeitet die in den Fig.4 und 5 dargestellte Vorrichtung in analoger Weise wie die in den F i g. 1 und 3 dargestellte Vorrichtung.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Anbringen von Beschlagen auf Werkstücken, beispielsweise Behältern, Kisten, Verpackungen oder ähnlichen Gegenständen oder an Teilen, aus welchen derartige Behälter zusammengesetzt sind, mit einer Zuführvorrichtung für Beschlagband, einer Stanzeinrichtung zum Ausstanzen von Befestigungsnasen aus dem Beschlagband und mit einer kombinierten Trenn- und Preßeinrichtung zum Abtrennen des Beschlagbandes zu Beschlagen und Andrücken der Beschläge an die Werkstücke, wobei ein in bezug auf ein stationäres Werkzeugteil hin- und herbewegbares Werkzeugteil mit einer Trenneinrichtung versehen ist und eine Vielzahl von Stanzstempeln aufweist, die mit Bohrungen in einer am stationären Werkzeugteil vorgesehenen Matrize zusammenwirken, und wobei eine mit Bohrungen für if'S Stanzstempel versehende Abstreifplatte zwischen dem Beschiagband und den Stanzstempeln angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifplatte (42) über Federn (44) mit dem beweglichen Werkzeugteil (11) beweglich verbunden ist und zum Abbiegen der Randbereiche des Beschlagbandes (3) dne mit einer Erhebung (49) in der Matrize (17) beim Stanzen zusammenwirkende Einsenkung (48) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifplatte (42) mit dem die Stanzstempe. _V33) tragenden Werkzeugoberteil (11) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb d τ Erhebung (49) in der Matrize (17) ein in Stanzrichtung federnd gelagerter und in Ruhesteilung aus der Matrize (17) vorstehender Federkörper (51) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper, welcher am nächsten an der Trenneinrichtung angeordnet ist, ein Führungselement (55) aufweist, beispielsweise eine Blattfeder, welche derart ausgebildet ist, daß sie das Beschlagband (3) in die Halteeinrichtung (28) des Werkzeugoberteiles hineinführt.

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