DE1256498B - Antriebsvorrichtung fuer Vorschubwalzen - Google Patents

Description

• Antriebsvorrichtung für Vorschubwalzen Zusatz zum Patent: 1234 473 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schrittweisen Antrieb von Vorschubwalzen an Werkzeugmaschinen, insbesondere Pressen, mit einem die Walzen antreibenden hin- und hergehenden Teil, das nach Patent 1234 473 über eine Friktionskupplung mit den Vorschubwalzen verbunden ist, deren Rücklauf durch ein Klemmengesperre gesperrt ist.
• Die Vorrichtung nach dem Hauptpatent zeichnet sich zwar durch einen geringen Kraftbedarf und hohe Betriebssicherheit bei geringer Baugröße aus, hat jedoch noch den Mangel, daß bei sehr schweren Anlagen und zu transportierenden Materialstreifen sehr hoher Masse die Beschleunigungskräfte so groß werden können, daß die Friktionskupplung zu Beginn eines Vorschubschrittes, wenn auch in geringem Maße, etwas durchrutscht, so daß die Größe des Vorschubschrittes nicht immer mit der erforderlichere Genauigkeit eingehalten wird. Um auch diesen Mangel noch zu beseitigen, wird nach der Erfindung bei einer Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent ein weiteres Klemmgesperre zwischen dem hin- und hergehenden Teil und den Vorschubwalzen angeordnet, das die Vorschubwalzen in Vorlaufrichtung mitnimmt. Dieses Klemmgesperre ist der Friktionskupplung gewissermaßen parallel geschaltet und sorgt für eine augenblickliche Mitnahme der Walzen in Vorschubrichtung. Die Friktionskupplung kann nunmehr so schwach ausgebildet sein, daß sie gerade noch bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des hin-und hergehenden Teiles die Vorschubwalze mit Sicherheit abbremst. Ein Rücklauf der Vorschubwalzen wird dann durch das gemäß dem Hauptpatent bereits vorgesehene Klemmgesperre verhindert.
• Das hin- und hergehende Teil kann vorteilhaft eine auf der Welle einer der Vorschubwalzen drehbar gelagerte Scheibe sein, an der sowohl Teile der Friktionskupplung als auch des weiteren Klemrngesperres angebracht sind. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist die Scheibe mit einer die Welle der Vorschubwalze mit Abstand umgebenden Hülse versehen, in deren Innerem das Klemmgesperre angeordnet ist, während die Elemente der Friktionskupplung die Hülse umgeben und mit einer auf der Welle der Vorschubwalze befestigten Scheibe zusammenwirken.
• Eine Vorrichtung nach der Erfindung hat gegenüber einer Vorrichtung nach dem Hauptpatent keinen erhöhten Platzbedarf, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung das den Rücklauf der Vorschubwalzen verhindernde Klemmgesperre an dem der Friktionskupplung abgewandten Ende der Welle der Vorschubwalze zwischen dieser und dem Maschinengehäuse angeordnet ist.
• Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile einer Vorrichtung zum Antrieb von Vorschubwalzen.
• In einem Maschinengebäuse 1 sind die Wellen 2 und 3 gelagert, die je eine Vorschubwalze 4 und 5 tragen. Auf dem links aus dem Gehäuse 1 herausragenden Ende der Welle 2 ist mit Hilfe des Keiles 6 ein Bauteil ? unverdrehbar befestigt, das einen hülsenartigen Abschnitt 8 aufweist, an den sich eine Scheibe 9 und ein Zahnrad 10 anschließen. Das Zahnrad 10 steht mit einem Zahnrad 11 im Eingriff, das am Ende der Welle 3 angebracht ist und zur Mitnahme der Vorschubwalze 5 dient.
• Das über das Bauteil 7 hinausragende Ende 2' der Welle 2 hat einen verminderten Durchmesser und dient zur Lagerung einer Scheibe 12, die gegenüber der Welle 2 verdrehbar ist und mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Antriebes in wechselnder Richtung in Umdrehung versetzt wird. Es kann hierzu beispielsweise ein Kurbelgetriebe oder eine Zahnstangen-Zahnrad-Verbindung vorgesehen sein. An die Scheibe 12 ist eine sich in Richtung auf das Gehäuse 1 erstreckende Hülse 13 angeformt. Diese Hülse 13 reicht bis nahe an die auf die Welle 2 aufgekeilte Scheibe 9 und überdeckt den hülsenartigen Abschnitt 8 des Bauteiles 7. Im Inneren der Hülse 13 ist ein Klemmgesperre 14, 15 angeordnet, dessen Wälzkörper 14 unmittelbar an der Innenfläche der Hülse 13 anliegen, während der in üblicher Weise gezahnte Ring 15 des Gesperres auf den hülsenartigen Abschnitt 8 des Bauteiles 7 aufgeschoben ist. Das Klemmgesperre 14,15 ist so ausgebildet, daß die Vorschubwalze 4 über das Gesperre mitgenommen wird, wenn die Scheibe 12 in Vorlaufrichtung bewegt wird.
• Auf der Außenfläche der Hülse 13 ist ein Ring 16 in Axialrichtung der Welle 2 verschiebbar gelagert, der mit Hilfe von Stiften 17 gegenüber der Scheibe 12 unverdrehbar geführt ist und auf seiner der Scheibe 9 zugewandten Fläche mit einem Friktionsbelag 18 versehen ist. In Aussparungen des Ringes 16 sind Federn 19 eingelegt, die sich an der Scheibe 12 abstützen und den Ring 16 in Richtung auf die Scheibe 9 des Bauteiles 7 drücken, so daß der Friktionsbelag 18 an der Scheibe 9 unter Druck anliegt. Hierdurch ist eine Friktionskupplung geschaffen, die nicht nur die Mitnahme der Vorschubwalzen 4 und 5 durch das Klemmgesperre 14,15 unterstützt, sondern auch bestrebt ist, bei Umkehrung der Bewegungsrichtung der hin- und hergehenden Scheibe 12 die Vorschubwalzen in der Richtung des Rücklaufes mitzunehmen. Eine Mitnahme der Vorschubwalzen 4 und 5 entgegen der Vorlaufrichtung wird jedoch durch ein Klemmgesperre 20,21 gehindert, das an dem der Friktionskupplung abgewandten Ende der Welle 2 -angebracht ist. Das Maschinengehäuse 1 ist hier mit einem die Welle 2 umgebenden Ansatz 22 versehen, an dessen Innenfläche die Wälzkörper 20 dieses Klemmgesperres anliegen, während der gezahnte Ring 21 des Gesperres mit Hilfe des Keiles 23 auf der Welle 2 unverdrehbar befestigt ist. Die Zahnung des Klemmringes 21 ist also entgegengesetzt zu der Zahnung des Ringes 15 des Gesperres 14,15 ausgerichtet.
• Wie bereits aus dem Vorstehenden hervorgeht, werden die Vorschubwalzen 4 und 5 in Vorlaufrichtung von der hin- und hergehenden Scheibe 12 über das Klemmgesperre 14,15 mitgenommen. Bei entgegengesetzter Bewegung der Scheibe 12 ist die Friktionskupplung 16, 18, 9 bestrebt, die Vorschubwalzen auch in der der Vorlaufrichtung entgegengesetzten Richtung mitzunehmen, jedoch ist ein Rücklauf der Walzen durch das Klemmgesperre 20,21 gehindert. Die Friktionskupplung 16,18, 9 wirkt also hier in erster Linie als Bremse, die ein Überrollen _ des Klemmgesperres 14,15 bei einer Verzögerung oder gar Umkehrung der Bewegungsrichtung der Antriebsscheibe 12 verhindert.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1.. Vorrichtung zum schrittweisen Antrieb von Vorschubwalzen an Werkzeugmaschinen, insbesondere Pressen, mit einem die Walzen antreibenden hin- und hergehenden Teil, das nach Patent 1234 473 über eine Friktionskupplung mit den Vorschubwalzen verbunden ist, deren Rücklauf durch ein Klemmgesperre gesperrt ist, d a -durch gekennzeichnet, daß ein weiteres Klemmgesperre (14,15) zwischen dem hin- und hergehenden Teil (12) und den Vorschubwalzen (4 und 5) angeordnet ist, das die Vorschubwalzen in Vorlaufrichtung mitnimmt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hin- und hergehende Teil (12) eine auf der Welle (2,2) einer der Vorschubwalzen (4) drehbar gelagerte Scheibe ist, an die sowohl Teile (16,18 und 9) der Friktionskupplung als auch des weiteren Klemmgesperres (14,15) angebracht sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (12) mit einer die Welle (2) der Vorschubwalze (4) mit Abstand umgebenden Hülse (13) versehen ist, in deren Innerem das Klemmgesperre (14,15) angeordnet ist, während die Elemente (16,18 und 9) der Friktionskupplung die Hülse umgeben und mit einer auf der Welle der Vorschubwalze befestigten Scheibe (9) zusammenwirken.
4. 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Rücklauf der Vorschubwalzen (4 und 5) verhindernde Klemmgesperre (20,21) an dem der Friktionskupplung (9,16,18) abgewandten Ende der Welle (2) der Vorschubwalze (4) zwischen dieser und dem Maschinengehäuse (1, 22) angeordnet ist.