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Drahtabschneidemaschine Die Erfindung betrifft eine Drahtabschneidemaechine,
doh. eine Maschine Zinn Abschneiden vorherbestimmter Drahtlängen von einem kontinuierlich
vorgeschobenen, von einer Vorratßrolle abgewickelten Draht. Ein Stand der Technik
ist nicht bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zu schaffen,
die imstande ist, von einem kontinuierlich vorgesohobenen Draht bestimmte, gewtlnschte
Längen in rascher Bufeinanderfolge abzuschneiden. Es wird verlangt, dass die Maschine
einfach und zuverlässig ist, dass sie ohne Gefahr von Verstopfungen oder Verklemmungen
mit grosser Geschwindigkeit arbeitet, dass die gewtinschten Drahtlängen über
einen
weiten Bereich einstellbar sind, und dass auch verschiedene Drahtlängen wechselweise
abgeschnitten und in verschiedenen Behältern abgelegt werden können.
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Das Wesen der Erfindung geht aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung sowie aus den Ansprüchen hervor.
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Sig. 1 ist eine Seitenaneicht, teilweise im Schnitt, der Drahtabschneidemaschine.
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rige 2 ist eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile der
Drahtabschneidemaschine.
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Pig. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 der Sig. 1.
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Fig. 4 ist ein Schnitt nach 4-4 der Fig, 1.
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Fig. 5 ist ein Schnitt nach 5-5 der Fig. 1.
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Fig. 6 ist ein Schnitt nach 6-6 der Fig. 1.
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Fig. 7 ist ein Schnitt nach 7-7 der Fig. 5.
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Fig. 8 ist ein Schnitt nach 8-8 der Fig. 6.
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Fig. 9 ist ein Teilschnitt ähnlich der Fig. 4 in vergrösserter Darstellung.
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Die in Fig. 1 und 2 dargeetellte Drahtabschneidemaschine ist mit
dem allgemeinen Bezugszeichen 10 bezeichnet.
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Sie hat ein Gestell 11, dem ein Draht 12 von einer geeigneten
(in
der Zeichnung nicht-dargestellten) Vorratsrolle kontinuierlich zugeführt wird. Der
Draht wird durch die Vorschubrollen 13 vorgeschoben, die von einem Motor M angetrieben
werden0 Die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes liegt beispielsweise in der Grössenordnung
von 60 Meter pro Minute.
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Je nach der Stärke und Steifheit des Drahtes kann sie auch noch grösser
sein. Von den Vorschubrollen gelangt der Draht in eine rotierende Richtwalze 15,
in welcher er geradegerichtet wird. In der Richtwalze 15 wird der Draht von seinem
axialen Wege abgelenkt. Die Richtwalze rotiert mit grosser Geschwindigkeit, vorzugsweise
in der Grössenordnung von 6000 bis 7000 Umdrehungen pro Minute. Die Richtwalze wird
durch einen Motor 16 über einen Riemen 17 angetrieben; Von der Richtwalze gelangt
der Draht in eine kleine, zylindrische Abschneidebuchse 20 mit einer zentralen Öffnung
21 (Fig. 2) und einer Schneidfläche 22 (Fig. 3)c In Eingriff mit der Schneidfläche
der Richtwalze steht ein Abschneidemesser 25 mit zwei gegenüberliegenden Schneidkanten
26 und 270 Erfindungsgemäss ist hinter der Abschneidebuchse ein verstellbares Aufnahmeglied
mit mindestens zwei nach unten offenen, parallelen Nuten vorgesehen, dem gegenüber
ein stillstehendes Abschlussglied angeordnet ist, welches die
den
Draht aufnehmende Nut nach unten hin verschliesst, jedoch die andere Nut oder die
anderen Nuten freiläßt. Eine Betätigungsvorrichtung, die nach Zuführung einer vorherbestimmten
Drahtlänge in die den Draht aufnehmende Nut ausgelöst wird, bewirkt gleichzeitig
sowohl eine Betätigung des Abschneidemessers, durch welche der Draht abgeschnitten
wird, als auch eine Verschwenkung des Aufnahmegliedes, so das die abgeschnittene
Drahtlänge abgeworfen und die andere Nut in die den Draht aufnehmende Stellung gebracht
wird.
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Das Abechneidemesser und das Aufnahmeglied sind mit einer hin und
her verschwenkbaren Welle verbunden, die durch eine spezielle Kupplung abwechselnd
in die verschiedenen, den Draht aufnehmenden Stellungen gebracht wird. Wie am besten
aus Fig. 4 zu ersehen, ist hinter der Abschneidebuchee ein Aufnahmeglied 30 vorgesehen,
welches zwei unten offene, parallele Nuten 31 und 32 enthält (Fig. 4). Gegenüber
dem Aufnahmeglied 30 ist ein Abschlussglied 35 vorgesehen, welches eine schmale
Absohlusefläche 36 (Fig. 9) und schräge Seitenwände 37 und 38 hat. Das Abschlussglied
verschliesst in der jeweiligen Stellung des Aufnahmegliedes diejenige Nut, welcher
der Draht zugeführt wird, während die andere Nut offen ist, so dass das abgeschnittene
Drahtstück bn einen Aufnahmebehälter fallen kann.
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Um das Aufnahmeglied 30 in seine beiden Stellungen zu verschwenken,
in welcher die eine oder die andere Nut den ankommenden Draht aufnimmt, und um gleichzeitig
das Abschneidemesser 25 zu betätigen, sind das Aufnahmeglied 30 und das Absohneidemesser
an einem Schwenkrahmen 40 (Fig. 2) befestigt, dessen Welle 41 in den Lagern 42 und
43 (Fig. 1) gelagert ist0 Das Abschneidemesser 25 (Fig. 3) ist an einem Arm 44 befestigt,
der mit der Welle 41 durch Schweissen oder in anderer geeigneter Weise verbunden
ist, während das Aufnahmeglied 30 an ähnlichen Armen 45 und 46 (Figo 2) befestigt
iat, Eine Antriebsvorrichtung 50 (Figo 2) bewirkt die Verschwenkung des Schwenkrahmens
40. Sie enthält eine Sperrscheibe und einen Exzenter. Der Exzenter 51 ist auf einer
Welle 52 befestigt. Er hat eine Lauffläche 53, die mit einem Arm 54 arbeitsmässig
verbunden ist, der an der Welle 41 befestigt ist. Um die Welle 52 mit dem auf ihr
befestigten Exzenter um jeweils 1800 zu drehen, ist eine Sperrscheibe 60 mit den
Anschlagflächen 61 und 62 vorgesehen, welche mit einem Anechlagglied 63 in Eingriff
kommen, das an einem um den Punkt 65 verschwenkbaren Steuerarm 64 befestigt ist.
Der Steuerarm 64 wird normalerweise durch eine Zugfeder 66 nach unten gedrückt.
Um den Steuerarm anzuheben, so dass die Sperrscheibe freigegeben wird, wird eine
Spule 67 verwendet, die einen Anker 68 hat0
Um die Welle 52 anzutreiben,
ist eine Rutschkupplung 70' mit einer Eingangswelle 71' vorgesehen, die durch einen
Riemen-72' von einem kontinuierlich laufenden Motor 73' angetrieben wird. Wenn die
Spule 67 kurzzeitig Strom erhält, wird der Steuerarm 64 angehoben und das Anschlagglied
63 von der Anschlagfläche 62 abgehoben, so dass die Welle 52 in Drehung versetzt
wird. Da die Betätigung der Spule nur kurzzeitig ist, fällt der Steuerarm 64 unter
der Wirkung der Zugfeder 66 rasch herab, so dass das Anschlagglied 63 in den Weg
der nächsten Änschlagfläche 61 kommt. Der Exzenbr wird daher um 1800 gedreht und
bewirkt eine Schwenkbewegung des Äbschneidemessers 25 und des Aufnahmegliedes 30.
Hierdurch wird erreicht, dass sowohl der Draht abgeschnitten als auch die zweite
Nut des Aufnahmegliedes vor die Abschneidebuchse 20 gebracht wird, so dass der Draht
Jetzt in diese vorgeschoben wird0 Wenn die Spule 67 ihren nächsten Stromstoss erhält,
erfolgt die entgegengesetzte Schwenkbewegung, wobei der Draht abgeschnitten und
die erste Nut in die Aufnahme stellung gebracht wird.
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Um die Antriebsvorrichtung 50 in Betrieb zu setzen und einen elektrischen
Impuls auf die Spule zu geben, sind am Ende der Nuten 31 und 32 einstellbare Anschlagstangen
vorgesehen, mit denen der vorrückende Draht in Eingriff kommt.
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Die Anschlagstangen sind derart angeordnet, dass sie, wenn
der
vorrückende Draht mit ihnen in Eingriff kommt, etwas nachgeben und in Vorschubrichtung
des Drahtes verschoben werden0 Dabei betätigen sie einen Schalter, welcher den Stromkreis
der Spule 67 schliesstO Wie aus Fig. 5 bis 8 zu ersehen, ist eine Anschlagstange
70 in der Nut 31 angeordnet0 Diese Anschlagstange ist mit einer Halteplatte 71 verbunden,
in welcher sie durch die Schrauben 72 verstellbar gehalten wird. Eine Zugfeder 74
sucht die Halteplatte 71 entgegen der Vorschubrichtung des Drahtes zu verschieben.
Die Halteplatte 71 hat einen Fortsatz 75, welcher eine Rolle 76 eines Schalters
77 betätigt. In ähnlicher Weise ist in der Nut 32 eine Anschlagstange 80 angeordnete
Sie ist mit einer Halteplatte 81 verbunden und wird in ihr durch die Schrauben 8?
gehaltene Eine Zugfeder 84 sucht die Halteplatte 81 gegen die Bezugsfläche 73 zu
drücken. Ein Fortsatz 85 der Balteplatte 81 betätigt die gleiche Rolle 76 des Schalters
77, wenn die Nut 32 sich in der Aufnahmestellung befindet.
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Um eine axiale Verschiebung der Halteplatte 71 zu ermöglichen,.ist
diese an zwei in axialer Richtung angeordneten Bolzen 91 und 92 gleitbar geführt,
Die letzteren erstrecken sich zwischen den vertikalen Platten 93 und 94, die an
einem horizontalen Flacheisen 95 befestigt sind, welches seinerseits mittels der
Schrauben 96 mit dem Aufnahmeglied 30 verbunden ist. Die andere Halteplatte ist
an zwei weiteren,
in axialer Richtung angeordneten Bolzen 97 und
98 gleitbar geführt, die sich ebenfalls zwischen den Platten 93 und 94 erstrecken.
Um eine übergrosse Bewegung der Halteplatten 71 und 81 und damit eine etwaige Beschädigung
des Schalters zu verhindern, sind Anschläge 78 und 88 (Fig. 8) in Form von einstellbaren
Schrauben vorgesehen, die in der Platte 94 angeordnet sind0 Die Arbeitsweise dürfte
bereits aus der vorstehenden Beschreibung hervorgehen. Das Aufnahmeglied 30 befindet
sich in seiner ersten Stellung, so dass die Nut 31 der Abschneidebuchse 20 gegenübersteht,
wobei die Abschlusefläehe 36 des Abschlussgliedes 35 die Unterseite der Nut verschliesst0
Der Draht wird durch die Vorschubwalzen 13 in die Richtwalze 15 und. von dort durch
die Bohrung der Abschneidebuchse 20 hindurch in die Nut 31 vorgeschoben. Wenn die
Vorderkante des Drahtes das Ende der Anschlagstange 70 berührt, wird diese mit ihrer
Halteplatte 71 entgegen der Wirkung der Feder 74 verschoben, so dass der Fortsatz
75 der Halteplatte mit der Rolle 76 des Schalters 77 in Eingriff kommt, um diesen-zu
schliessen und die Spule 67 unter Strom zu setzen. Im ein fachsten Falle wird ein
Schalter 77 verwendet, welcher derart ausgebildet ist, dass er bei jeder Betätigung
nur einen kurzen 8tromimpuls abgibt. Es versteht sich, dass statt dessen auch ein
normaler Schalter verwendet werden kann, der
mit einer bekannten,
impulsformenden Schaltung verbunden ist. Wenn die Spule 67 Strom erhält, wird das
Anschlagglied 63 aus einer Sperrstellung gehoben, so dass die Welle 52 angetrieben
wird. Unmittelbar nach seiner Abhebung fällt das Anschlagglied in die Sperratellung
zurück, eo dass es danach mit der zweiten Anschlagfläche 61 in Eingriff kommt. Der
Exzenter vollführt daher eine Drehung von 1800 und verschwenkt das Absohneidemesser
25, wobei der Draht durchschnitten wird. Gleichzeitig wird das Aufnahmeglied derart
verschwenkt, dass die zweite Nut 32 in die Aufnahmestellung kommt, so dass der Draht
jetzt in die Nut 32 eingeführt wird. Das abgeschnittene Ende des Drahtes 12 fällt
frei herab, wie in Fig. 9 dargestellt. Es fällt in einen Aufnahmebehälter 101 (Fig.
2). Der Fortsatz 75 hat die Rolle 76 des Schalters verlassen; der Fortsatz 85 befindet
sich jetzt dem Schalter gegenüber.
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Der kontinuierlich vorgeschobene Draht berührt kurz darauf die Aneehlagetange
80, so dass der Fortsatz 85 der Halteplatte 81 den Schalter 77 betätigt, worauf
eine weitere Drehung des Exzenters um 1800 erfolgt und das Abschneidemesser 25 den
Draht abschneidet. Gleichzeitig wird das Aufnahmeglied wieder in die erste Stellung
verschwenkt, wobei das abgeschnittene Draht stück in den zweiten Aufnahmebehälter
102 aub der anderen Seite der Maschine fällt. Darauf
wiederholt
sich der beschriebene Vorgang. Jede Bewegung des Absohneidemessers erfolgt mit solcher
Geschwindigkeit, dass die Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes durch das Schneiden
nicht nennenswert beeinträchtigt wird. Jede kurzzeitige Verringerung der Vorschubgeschwindigkeit
des Drahtes wird durch ein geringes Gleiten-der Vorschubwalzen 13 aufgenommen. Da
das Abschneidemesser und das Aufnahmeglied mechanisch miteinander verbunden sind,
wird mit Sicherheit erreicht, dass nach Beendigung des Abschneidevorganges die "neue"
Nut bereit iet, die nächste Drahtlänge aufzunehmen.
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Ein gewisser Sicherheitsfaktor wird durch den axialen Abstand zwischen
der Abschneidebuehse und dem Anfang der Nuten erzielt.
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Wenn ein hochwertiger Schalter verwendet wird, der den Stromkreis
an einer bestimmten Stelle des Schalterhubes mit Sicherheit schliesst, können selbst
bei hohen Geschwindigkeiten enge Toleranzen eingehalten werden. Zwecks leichteren
Verständnisses ist in der Zeichnung eine einfache Form der Antriebsvorrichtung für
die Drehung um jeweils 1800 dargestellt. Ea versteht sich, dass statt dessen eine
andere, weiterentwickelte Antriebsvorrichtung verwendet werden kann, wie sie im
Handel erhältlich ist. Im Vorstehenden wurde eine zylindrische Abschneldebuchae
beschrieben und dargestellt.
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Es versteht sich, dass sie auch in anderer Weise ausgebildet
sein
kann. Ebenso soll der Ausdruck "Exzenter" jede Steuerkurve oder einen Kurbelarm
umfassen, der die gleiche Punktion ausübt. In der Zeichnung ist eine durchlaufende
Abschlussfäche 36 (Fig. 9) des Abschlusagliedes 35 dargestellt. Es versteht sich,
dass sie nicht unbedingt in dieser Weise ausgebildet sein muss, und dass atatt dessen
auch ein anderes, e,B, ein mit Querrippen versehenes Abschlussglied verwendet werden
kann, wenn es nur imstande ist, in der Arbeitastellung ein Herausfallen des Drahtes
aus der Nut zu verhindern. Zum bachneiden von Draht stücken gleicher Länge können
die beiden Anschlagstangen auf die gleiche Länge eingestellt werden; meist wird
jedoch eine verschiedene Einstellung vorgezogen, so dass zwei verschiedene Drahtlängen
gleichzeitig erhalten werden0 Statt zweier Nuten können deren auch drei oder mehr
vorgesehen sein, um drei oder mehr verschiedene Längen von Drahtstücken abzuschneiden,
die hierbei jedoch nicht in gesonderte Aufnahmebehälter fallen.
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Ferner kann statt der Schwenkbewegung des Abschlussgliedes auch eine
Transversalverschiebung vorgesehen sein, durch die die gleiche Wirkung erzielt wird.
Wichtig ist in Jedem Falle die gleichzeitige Verschiebung des Abschneidemessers
und des Aufnahmegliedes.