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Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Drahtnetzen aus flachen, miteinander verflochtenen Drahtwendeln gemäß dem Oberbegriff (Gattungsbegriff) des Patentanspruches 1.
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Bei einer derartigen bekannten Maschine (AT-PS 2 31 247) weist die kernlose Schnecke jedes der beiden Flechtköpfe nur einen Schneckengang auf. Jeder Flechtkopf liefert infolgedessen jeweils nur eine Drahtwendel. Bei jedem Arbeitstakt der Maschine werden daher nur zwei neue Drahtwendeln dem bereits hergestellten Drahtnetz zugefügt.
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Es sind ferner Maschinen zur Herstellung von Drahtnetzen bekannt (DE-PS 2 47 097, AT-PS 2 38 017, US-PS 13 06 859, WAFIOS-Prospekt "Doppel-Spiral-Drahtflechtautomat" vom November 1975), die jeweils einen Doppelwendel-Flechtkopf haben, mit dem zwei Drahtwendeln hergestellt werden können. Die bekannten Maschinen haben jeweils nur einen derartigen Doppelwendel-Flechtkopf, so daß auch insoweit pro Arbeitstakt dieser Maschinen immer zwei Drahtwendeln hergestellt und dem schon hergestellten Drahtnetz zugefügt werden. Insbesondere aufgrund der Gegebenheiten bei den Doppelwendel-Flechtköpfen führt die einfache Kombination der bekannten Maschinensysteme, also die Anordnung zweier aufeinanderfolgender Doppelwendel-Flechtköpfe, nicht zu einer funktionsfähigen Maschine zur Herstellung von Drahtgeflechten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Maschine zur Herstellung von Drahtnetzen zu schaffen, die eine Verdoppelung der Produktionsleistung gegenüber den bekannten Maschinen ermöglicht, ohne die Arbeitsgeschwindigkeiten der einzelnen Vorrichtungen der Maschine im Verhältnis zu den bisher praktizierten Arbeitsgeschwindigkeiten erhöhen zu müssen.
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Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.
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Durch die besondere Ausgestaltung des mit Schiebefingern versehenen Förderkamms zwischen den beiden hier vorgesehenen Doppelwendel-Flechtköpfen gleichzeitig auch als Spreizkamm zum Auseinanderdrücken der miteinander verflochtenen Drahtwendeln der vom ersten Flechtkopf hergestellten Doppeldrahtwendel und aufgrund der speziellen Einschraubung der vom zweiten Flechtkopf hergestellten Doppeldrahtwendel mittels des zweiten Flechtkopfes in die vom ersten Flechtkopf hergestellte Doppeldrahtwendel ist es überraschend gelungen, eine Maschine zu schaffen, die bei jedem Arbeitstakt vier Drahtwendeln herstellt und dem bereits gefertigten Drahtnetz zufügt, so daß die Produktionsleistung gegenüber den bekannten Maschinenarten verdoppelt ist. Die Arbeitsgeschwindigkeit der einzelnen Vorrichtungen dieser Maschine, insbesondere der Flechtköpfe und des Förderkammes, braucht dabei gegenüber den bekannten Maschinen nicht erhöht zu werden.
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Der Förder- und Spreizkamm kann in baulicher Hinsicht beliebig ausgebildet sein.
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Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung weisen die auf ihrer Vorderseite vorzugsweise konkaven Schiebefinger des Förderkamms eines sich nach oben verjüngende Form auf und sind zum randseitigen Eingriff mit je zwei in der Vorschubrichtung V-förmig zusammenlaufenden Schenkeln der einen Drahtwendel und zum mittigen Eingriff mit dem dazwischen liegenden, in der Vorschubrichtung hinteren Scheitel der anderen Drahtwendel der vom ersten Flechtkopf gelieferten Doppeldrahtwendel ausgebildet, wobei diese Schiebefinger im Zuge der Vorschubbewegung des Förderkamms relativ zur vorgeschobenen Doppeldrahtwendel zum fortschreitenden Vorrücken der bei den Scheiteln ergriffenen Drahtwendel gegenüber der bei den Schenkeln ergriffenen Drahtwendel absenkbar sind. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß die beiden, miteinander verflochtenen Drahtwendeln der vom ersten Flechtkopf hergestellten Doppeldrahtwendel ohne großen konstruktiven Mehraufwand, d. h. praktisch nur durch die Gestaltung der Schiebefinger des bereits vorhandenen, sowieso auch auf und ab bewegbaren Förderkamms in der Vorschubrichtung der genannten Doppeldrahtwendel auseinandergerückt werden können.
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Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind die Schiebefinger des Förderkamms als zweiteilige Spreizfinger ausgebildet, die geschlossen in je eine von den beiden Drahtwendeln gebildete Masche der vom ersten Flechtkopf hergestellten Doppeldrahtwendel einführbar und im Zuge der Vorschubbewegung des Förderkamms in der Vorschubrichtung auseinanderbewegbar sind.
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Weitere Ausgestaltungen im Rahmen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachstehend folgt die Beschreibung der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen
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Fig. 1 bis 5 verschiedene aufeinanderfolgende Arbeitsphasen einer erfindungsgemäßen Maschine in schematischer Draufsicht,
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Fig. 6 einen vertikalen schematischen Längsschnitt durch die Maschine nach Fig. 1 bis 5,
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Fig. 7, 8 und 9 einige aufeinanderfolgende Arbeitsphasen der erfindungsgemäßen Maschine in teilweisem, der Fig. 6 entsprechendem Längsschnitt,
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Fig. 10 die Abzugvorrichtung des fertige Drahtnetzes in der Maschine nach Fig. 1 bis 9,
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Fig. 11 und 12 zwei verschiedene Arbeitsstellungen eines Schiebefingers des Förderkamms in der Maschine nach Fig. 1 bis 10 in schaubildlicher Darstellung,
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Fig. 13 einen vertikalen schematischen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine,
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Fig. 14 bis 17 vier aufeinanderfolgende Arbeitsphasen der Maschine nach Fig. 13 in teilweiser schaubildlicher Darstellung.
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Die in Fig. 1 bis 12 dargestellte Maschine ist zur Herstellung von Drahtnetzen aus flachen, miteinander verflochtenen Drahtwandeln S, S 1, S 2, S 3, S 4 usw. bestimmt. Die Maschine weist zwei parallele, im Abstand voneinander angeordnete Flechtköpfe M 1 und M 2 auf. Jeder Flechtkopf M 1 bzw. M 2 ist zur gleichzeitigen Herstellung einer Doppeldrahtwendel S 1, S 2 bzw. S 3, S 4, d. h. von zwei miteinander verflochtenen Drahtwendeln S 1 und S 2 bzw. S 3 und S 4 ausgebildet. Zu diesem Zweck besteht jeder Flechtkopf M 1 bzw. M 2 aus einer kernlosen Schnecke C 1 bzw. C 2 mit je zwei untereinander um 180° versetzten Schneckengängen und einem flachen, in der Schnecke C 1 bzw. C 2 umlaufenden Wickelwerkzeug, sogenannten Flechtmesser L 1 bzw. L 2. Jedem Schneckengang wird ein getrennter Metalldraht D zugeführt.
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Die von den Flechtköpfen M 1 und M 2 hergestellten, kontinuierlichen Doppeldrahtwendeln S 1, S 2 bzw. S 3, S 4 verlassen den betreffenden Flechtkopf koaxial kopfseitig mit schraubenförmiger Drehbewegung. Von diesen kontinuierlichen Doppeldrahtwendeln S 1, S 2 bzw. S 3, S 4 werden durch kopfseitig vor den Flechtköpfen M 1, M 2 angeordneten, nicht näher dargestellten Schneidvorrichtungen nacheinander die zur Herstellung des Drahtnetzes erforderlichen Doppeldrahtwendeln gleicher Länge abgetrennt. Die Schnittlinie dieser Schneidvorrichtungen ist in den Fig. 1 bis 5 mit X bezeichnet.
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Kopfseitig vor den beiden Flechtköpfen M 1, M 2 ist eine Führungs- und Fördervorrichtung vorgesehen, die die vom ersten Flechtkopf M 1 hergestellten und gelieferten Doppeldrahtwendeln S 1, S 2 eine nach der anderen quer zu ihrer Längsrichtung d. h. in der Pfeilrichtung F bis zum zweiten Flechtkopf M 2 vorschiebt und dort in einer solchen Stellung festhält, daß sie durch die vom zweiten Flechtkopf M 2 hergestellten und gelieferten Doppeldrahtwendeln S 3, S 4 mit dem bereits gefertigten, über den zweiten Flechtkopf M 2 hinaus vorgeschobenen und festgehaltenen Drahtnetz R verbunden werden können. Diese insbesondere in Fig. 6 bis 9 dargestellte Führungs- und Fördervorrichtung besteht aus einem koaxial zum ersten Flechtkopf M 1 angeordneten Aufnahmekanal 1 für die Doppeldrahtwendel S 1, S 2 und einem etwas breiteren, koaxial zum zweiten Flechtkopf M 2 angeordneten Aufnahmekanal 2 für die Doppeldrahtwendel S 3, S 4. Die beiden Aufnahmekanäle 1, 2 sind durch einen geneigten, vom Aufnahmekanal 1 in Richtung auf den Aufnahmekanal 2 leicht ansteigenden Führungskanal 3 miteinander verbunden. Die obere Begrenzungswand 7 dieses Führungskanals 3 ist deckelartig aufklappbar, um den Zugang zu dem Inneren des Führungskanals 3 zu ermöglichen.
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Zu diesem Zweck ist diese obere Begrenzungswand 7 an einem Halter 6 befestigt, der um die Drehachse 8 hochschwenkbar ist und in seiner abgeschwenkten, in Fig. 6 bis 9 dargestellten Ruhestellung auf einer einstellbaren Stützschraube 9 ruht.
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Der dem ersten Flechtkopf M 1 zugeordnete Aufnahmekanal 1 weist einen etwa kreisförmigen Querschnitt auf und ist auf seiner dem Führungskanal 3 zugekehrten Seite durch eine am Halter 6 um die Drehachse 5 frei schwenkbar gelagerte Abschlußwand 4 begrenzt. Dem Aufnahmekanal 1 ist außerdem ein Niederdrücker 10 zugeordnet, der an der ortsfesten Drehachse 11 befestigt ist und über ein Gestänge 12 in Verbindung mit einer Feder 112 von der motorangetriebenen Hauptwelle 13 der Maschine gesteuert wird (Fig. 6).
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Zum Vorschieben der vom Flechtkopf M 1 hergestellten und gelieferten Doppeldrahtwendel S 1, S 2 in Richtung auf den zweiten Flechtkopf M 2 dient ein Förderkamm 24, der an einem Lenker 25 schwenkbar gelagert ist und von einem angetriebenen Steuerhebel 26 in Verbindung mit einer Feder 125 gesteuert wird. Der Steuerhebel 26 ist an seinem freien Ende mit einer Rolle 126 versehen, die unter Einwirkung der Feder 125 gegen die kurvenförmige Rückenfläche des Förderkamms 24 drückt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Förderkamm 24 im Bereich des ersten Flechtkopfs M 1 angehoben, dann in Richtung auf den zweiten Flechtkopf M 2 verschwenkt, dort abgesenkt und wieder in Richtung auf den ersten Flechtkopf M 1 zurückgeschwenkt wird, wie ungefähr mit dem Pfeilviereck F 24 in Fig. 10 dargestellt ist. Die mit der vorzuschiebenden Doppeldrahtwendel S 1, S 2 in Eingriff kommenden Schiebefinger 124, 224 des Förderkamms 24 weisen eine sich nach unten verjüngende Form auf, wie insbesondere aus Fig. 11 und 12 hervorgeht. Außerdem sind diese Schiebefinger des Förderkamms 24 auf ihrer dem zweiten Flechtkopf M 2 zugekehrten Vorderseite vorzugsweise konkav ausgebildet.
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Der koaxial zum zweiten Flechtkopf M 2 vorgesehene Aufnahmekanal 2 ist etwas flacher und breiter ausgebildet. In den kurz vor dem zweiten Flechtkopf M 2 liegenden Bereich dieses Aufnahmekanals 2 greift von unten ein Anschlagkamm 22 ein, der in Richtung des Doppelpfeils F 22 der Fig. 10 auf und ab bewegbar ist. Zu diesem Zweck ist der Anschlagkamm 22 auf einem gesteuert auf und ab verschwenkbaren Schwinghebel 23 befestigt.
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In einer der Längsachse des zweiten Flechtkopfs M 2 etwas nachgeschalteten Stellung greift in den zugeordneten Aufnahmekanal 2 ein Arretierkamm 15 ein, der mit der jeweils letzten Drahtwendel S des bereits gefertigten Drahtnetzes R zusammenwirkt und in einer in der Vorschubrichtung F vorgerückten Stellung absenkbar, dann quer nach oben entgegen der Vorschubrichtung F zurückziehbar und anschließend wieder nach vorn in der Vorschubrichtung F vorrückbar ist, wie mit dem Pfeildreieck F 15 in Fig. 10 angedeutet ist. Zu diesem Zweck ist der Arretierkamm 15 um die Drehachse 16 schwenkbar auf einem waagerechten Schwinghebel 17 gelagert. Der Schwinghebel 17 ist auf einer horizontalen, ortsfesten Drehachse 16 befestigt, die von der motorangetriebenen Hauptwelle 13 der Maschine über ein Gestänge 14 gesteuert wird. Der Arretierkamm 15 wird durch eine Feder 20 nach hinten, d. h. entgegen der Vorschubrichtung F gezogen und kann unter Einwirkung dieser Feder so weit zurückschwingen, bis eine am Arretierkamm 15 vorgesehene Anschlagschraube 21 auf den Schwinghebel 17 trifft. In der entgegengesetzten Richtung, d. h. in der Vorschubrichtung F ist die Schwenkbewegung des Arretierkamms 15 von einem ortsfesten Anschlag 19 begrenzt.
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Der Förderkamm 24 greift mit seinen Schiebefingern 124, 224 durch entsprechende Längsschlitze der unteren Begrenzungswand und der oberen, deckelförmigen Begrenzungswand 7 des Führungskanals 3 bzw. durch damit fluchtende Schlitze der hinteren Begrenzungswand und der vorderen, klappenförmigen Abschlußwand 4 des Aufnahmekanals 1 vor dem ersten Flechtkopf M 1 hindurch. Auch der verschwenkbare Niederdrücker 10 ist rechen- bzw. kammartig ausgebildet, damit er einerseits durch entsprechende Schlitze der Begrenzungswände des Aufnahmekanals 1 hindurch in diesen eingreifen und andererseits den Durchgriff des Förderkamms 24 durch den abgesenkten Niederdrücker 10 hindurch ermöglichen kann. Die Begrenzungswände des Aufnahmekanals 2 vor dem zweiten Flechtkopf M 2 sind ebenfalls mit Schlitzen für den Durchtritt des Anschlagkamms 22 und des Arretierkamms 15 versehen.
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Das fertige Drahtnetz R wird von einer Zahnwalze 18 kontinuierlich weiterbefördert und von einer der Zahnwalze vorgeschalteten, schwenkbar gelagerten, gewichtsbelasteten Spannwalze Q gespannt, wie insbesondere in Fig. 10 dargestellt ist. Ein ausreichend großer Ausschlagbereich der Spannwalze Q ermöglicht die schrittweise Zufügung von neuen Drahtwendeln an das bereits fertiggestellte Drahtnetz R im Bereich des zweiten Flechtkopfs M 2 und die davon abhängige absatzweise Vorschubbewegung des entsprechenden Drahtnetzendes in Verbindung mit der kontinuierlichen Weiterbeförderung des Drahtnetzes R durch die Zahnwalze 18.
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Die Maschine nach Fig. 1 bis 12 weist folgende Wirkungsweise auf.
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Die vom ersten Flechtkopf M 1 hergestelte, flache Doppeldrahtwendel S 1, S 2 läuft etwa mittig in den zugeordneten, im Querschnitt etwa kreisförmigen Aufnahmekanal 1 bei hochgeschwenktem Niederdrücker 10 ein, wie insbesondere in Fig. 6 gestrichelt dargestellt ist. Nach dem Abschneiden dieser Doppeldrahtwendel S 1, S 2 wird der Niederdrücker 6 nach unten geschwenkt und drückt die abgeschnittene Doppeldrahtwendel S 1, S 2 an den Boden des Aufnahmekanals 1 im Bereich des Einlaufs des dort ansetzenden Führungskanals 3, wie insbesondere in Fig. 7 dargestellt ist. Die klappenförmige vordere Abschlußwand 4 des Aufnahmekanals 1 wird dabei selbsttätig nach vorn in der Vorschubrichtung F ausgeschwenkt und öffnet dadurch die Verbindung zwischen dem Aufnahmekanal 1 und dem anschließenden Führungskanal 3. Der Arretierkamm 15 greift dabei in die letzte Drahtwendel S des bereits fertiggestellten Drahtnetzes R und hält das entsprechende Drahtnetzende fest, wie insbesondere in Fig. 1 bis 7 dargestellt ist. Die festgehaltene letzte Drahtwendel S des fertigen Drahtnetzes R liegt dabei im Bereich des zweiten Flechtkopfs M 2.
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Anschließend wird der zurückgezogene Förderkamm 24 angehoben, wie auf der linken Seite der Fig. 7 mit den beiden gestrichelt eingezeichneten Stellungen des Förderkamms 24 angedeutet ist. Die Schiebefinger 124, 224 dieses Förderkamms 24 stellen sich dabei hinter die im Aufnahmekanal 1 vor dem ersten Flechtkopf M 1 liegende Doppeldrahtwendel S 1, S 2 ein, und zwar derart, daß der untere breitere Teil 124 dieser Schiebefinger randseitig mit je zwei in der Vorschubrichtung F V-förmig nach vorn zusammenlaufenden Schenkeln der einen Drahtwendel S 2 und mittig mit je einem nach hinten gerichteten Scheitel der anderen Drahtwendel S 1 in Eingriff kommt, wie insbesondere in Fig. 2 und 11 dargestellt ist. Der Förderkamm 24 wird dann in der Vorschubrichtung Fnach vorn bewegt und schiebt die vom ersten Flechtkopf M 1 gelieferte Doppeldrahtwendel S 1, S 2 vor sich indem Führungskanal 3 in Richtung auf den zweiten Flechtkopf M 2, wie insbesondere in Fig. 3, 8 und 9 dargestellt ist. Die Vorschubbewegung des Förderkamms 24 ist dabei im wesentlichen horizontal, während sich die Doppeldrahtwendel S 1, S 2 in dem ansteigenden Führungskanal 3 sowohl in der Vorschubrichtung F als auch gleichzeitig etwas nach oben bewegt. Es entsteht dadurch eine relative Absenkbewegung des Förderkamms 24 gegenüber der Doppeldrahtwendel S 1, S 2. Infolgedessen kommen die oberen, schmaleren Teile 224 der Schiebefinger des Förderkamms 24 fortschreitend mit den beiden Drahtwendeln S 1, S 2 in Eingriff und schieben dabei die bei ihren hinteren Scheiteln ergriffene Drahtwendel S 1 nach vorn gegenüber der anderen, bei ihren Schenkeln ergriffenen Drahtwendel S 2. Im Zuge ihrer Vorschubbewegung vom ersten Flechtknopf M 1 in Richtung auf den zweiten Flechtkopf M 2 werden also die beiden miteinander verflochtenen Drahtwendeln S 1, S 2 der Doppeldrahtwendel durch die besondere Ausbildung der Schiebefinger 124, 224 des Förderkamms 24 selbsttätig in der Vorschubrichtung F auseinandergerückt, und zwar so weit, bis die nach hinten gerichteten Scheitel der vorderen Drahtwendel S 1 und die nach vorn gerichteten Scheitel der hinteren Drahtwendel S 2 gegeneinander anliegen, wie insbesondere in Fig. 3 und 12 dargestellt ist.
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Selbstverständlich kann dieses selbsttätige Auseinanderrücken der beiden Drahtwendeln S 1 und S 2 im Zuge ihrer Vorschubbewegung, d. h. die relative Absenkbewegung des Förderkamms 24 gegenüber der vorgeschobenen Doppeldrahtwendel S 1, S 2 auch dadurch erhalten werden, daß die Doppeldrahtwendel auf einer horizontalen Bahn geführt und der Förderkamm 24 beim Vorschieben fortschreitend abgesenkt wird.
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Am Ende der Vorschubbewegung der vom ersten Flechtkopf M 1 gelieferten Doppeldrahtwendel S 1, S 2 wird diese im Bereich der gegeneinander anliegenden Scheitel der beiden Drahtwendeln S 1 und S 2 zwischen den Schiebefingern des Förderkamms 24 und dem angehobenen Anschlagkamm 22 ergriffen und in einer solchen Stellung festgehalten, in der die vordere Drahtwendel S 1 im Bereich des zweiten Flechtkopfs M 2 liegt, wie insbesondere in Fig. 3, in der rechten Seite der Fig. 6 und in Fig. 12 dargestellt ist.
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Nun stellt der zweite Flechtkopf M 2 eine in Fig. 4 und 5 gestrichelt dargestellte Doppeldrahtwendel S 3, S 4 her, die mit Einschraubbewegung in den zugeordneten Aufnahmekanal 2 einläuft und sich dabei mit ihrer in der Vorschubrichtung F vorderen Drahtwendel S 3 in die letzte Drahtwendel S des bereits hergestellten Drahtnetzes R und mit ihrer in der Vorschubrichtung F hinteren Drahtwendel S 4 in die vordere Drahtwendel S 1 der vom ersten Flechtkopf M 1 gelieferten, vorgeschobenen Doppeldrahtwendel S 1, S 2 einschraubt, wie insbesondere in Fig. 4 und in der rechten Seite der Fig. 7 dargestellt ist. Dadurch werden die beiden, vom ersten Flechtkopf M 1 gelieferten Drahtwendeln S 1, S 2 über die beiden, vom zweiten Flechtkopf M 2 gelieferten Drahtwendelns S 3, S 4 mit dem bereits fertiggestellten Drahtnetz R verbunden.
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Der Förderkamm 24 wird anschließend nach unten abgezogen und in den Bereich des ersten Flechtkopfs M 1 zum Ergreifen und Vorschieben der nächstfolgenden, inzwischen in den Aufnahmekanal 1 eingelaufenen Doppeldrahtwendel S 1, S 2 zurückgeführt, während der Arretierkamm 15 nach unten von der bisher letzten Drahtwendel S des fertigen Drahtnetzes R abgezogen und mit der hinteren Drahtwendel S 2 der neu zugefügten Drahtwendeln S 1, S 2, S 3, S 4 in Eingriff gebracht wird, wie insbesondere in der rechten Seite der Fig. 8 dargestellt ist. Das Drahtnetz R wird dabei vorübergehend vom angehobenen Anschlagkamm 22 entgegen dem von der Spannwalze Q ausgeübten Zug festgehalten. Anschließend wird der Anschlagkamm 22 kurzzeitig abgesenkt und er gibt das fertige Drahtnetz R frei, das von der Spannwalze Q nach vorn in der Vorschubrichtung F gezogen wird. Dabei werden auch die vom zweiten Flechtkopf M 2 gelieferten, eingeflochtenen Drahtwendeln S 3, S 4 auseinandergerückt, wie insbesondere in Fig. 5 dargestellt ist. Der Vorschub des fertigen Drahtnetzes R wird vom mitgenommenen Arretierkamm 15 unterbrochen, wenn dieser gegen den ortsfesten Anschlag 19 (Fig. 6) stößt. Dadurch wird das fertige Drahtnetz R durch den Arretierkamm 15 wieder in einer solchen Stellung festgehalten, in der die nunmehr letzte Drahtwendel S 2 im Bereich des zweiten Flechtkopfs M 2 in Bereitschaftsstellung zur Verbindung mit der nächstfolgenden, vom ersten Flechtkopf M 1 gelieferten, durch den Förderkamm 24 vorgeschobenen Doppeldrahtwendel S 1, S 2 in der vorstehend beschriebenen Weise über die vom zweiten Flechtkopf M 2 gelieferte Doppeldrahtwendel S 3, S 4 liegt, wie insbesondere in Fig. 5 und 9 dargestellt ist.
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In der Ausführungsvariante nach Fig. 13 bis 17 ist der Förderkamm 24 mit den sich nach oben verjüngenden Schiebefingern durch einen Förderkamm ersetzt, dessen Schiebefinger 28 als zweiteilige Spreizfinger 128, 228 ausgebildet sind. Ein Teil 128 dieser Spreizfinger 128, 228 ist fest mit einem Schwinghebel 328 verbunden, der um die Drehachse 29 schwenkbar auf einem Lenker 30 gelagert ist. Auf dem Schwinghebel 328 ist um die Drehachse 31 schwenkbar ein Rahmen 32 gelagert, der den anderen Teil 228 der Spreizfinger 128, 228 trägt. Zwischen diesem Rahmen 32 und dem Schwinghebel 328 ist eine Druckfeder 34 angeordnet. Ein Steuerhebel 26 drückt mit einer Rolle 126 in der Vorschubrichtung F gegen den rückwärtigen Teil des Rahmens 32 und ist dabei bestrebt, einerseits den Rahmen 32 entgegen der Kraft der Feder 34 gegenüber dem Schwinghebel 328 im Sinne einer Öffnung der Spreizfinger 128, 228 zu verschwenken und andererseits den Schwinghebel 328, d. h. den ganzen Förderkamm mit den Spreizfingern 128, 228 entgegen der Kraft einer Feder 35 in der Vorschubrichtung F nach vorn zu bewegen. Der Steuerhebel 26 wird durch den Antrieb der Maschine in der Vorschubrichtung nach vorn und zurück geschwenkt. In Fig. 13 ist seine vorderste, d. h. am weitesten in der Vorschubrichtung F nach vorn geschwenkte Endstellung dargestellt. Außerdem wird der Lenker 30 zusammen mit dem Förderkamm 128, 228, 328 zwangsläufig auf und ab geschwenkt. Die ganze Anordnung ist dabei so getroffen, daß sich folgende Wirkungsweise ergibt.
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Der zurückgeschwenkte und abgesenkte Förderkamm 128, 228, 328 wird im Bereich des ersten Flechtkopfs M 1 derart angehoben, daß die geschlossenen Spreizfinger 128, 228 in je eine von den beiden Drahtwendeln S 1, S 2 gebildete Masche der vom ersten Flechtkopf M 1 hergestellten, im Aufnahmekanal 1 liegenden Doppeldrahtwendel greifen, wie schematisch in Fig. 14 dargestellt ist. Anschließend wird der Förderkamm 128, 228, 328 in der Vorschubrichtung F nach vorn geschwenkt, wobei gleichzeitig die Spreizfinger 128, 228 geöffnet, d. h. die beiden Spreizfingerteile 128, 228 auseinanderbewegt werden. Dadurch wird die vom ersten Flechtkopf M 1 gelieferte Doppeldrahtwendel S 1, S 2 im Führungskanal 3 nach vorn in Richtung auf den zweiten Flechtkopf M 2 geschoben, und gleichzeitig werden die beiden Drahtwendeln S 1 und S 2 in der Vorschubrichtung F auseinandergerückt, wie insbesondere in Fig. 15 dargestellt ist.
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Die bis zum Anschlagkamm 22 vorgeschobenen Drahtwendeln S 1, S 2 werden im Bereich des zweiten Flechtkopfs M 2 von den geöffneten Spreizfingern 128, 228 des Förderkamms festgehalten und dabei in der bereits beschriebenen Weise durch die vom zweiten Flechtkopf M 2 hergestellte Doppeldrahtwendel S 3, S 4 mit der letzten Drahtwendel S des bereits gefertigten, vom Arretierkamm 15 festgehaltenen Drahtnetzes verbunden, wie schematisch in Fig. 16 dargestellt ist. Der Arretierkamm 15 greift dann in die neu zugefügte Drahtwendel S 2 ein, während das Drahtnetz vorübergehend vom Anschlagkamm 22 festgehalten und dann durch kurzzeitiges Absenken dieses Anschlagkamms 22 um einen weiteren Schritt bis zum erneuten Festhalten durch den mitgenommenen Arretierkamm 15 in der Vorschubrichtung F gezogen wird, wie in Fig. 17 angedeutet ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 bis 17 braucht der Führungskanal 3 für die Doppeldrahtwendeln S 1, S 2 nicht geneigt zu sein, da es im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 12 nicht erforderlich ist, beim Vorschieben der Doppeldrahtwendeln S 1, S 2 des ersten Flechtkopfs M 1 eine vertikale Relativbewegung zwischen den Drahtwendeln und den Fingern des Förderkamms zu erzeugen.