DE3139175C2 - Vorrichtung zum Umschnüren von Ballen - Google Patents
Vorrichtung zum Umschnüren von BallenInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Umschnüren von Ballen mit Drill- und Schneidvorrichtung zum Erzeugen und Durchtrennen von zwei hintereinander liegenden Verdrillungen sowie mit einem Drillängen-Begrenzer wird zum sicheren Vermeiden von Drahtbrüchen vorgeschlagen, als Drillängen-Begrenzer einen Abstandhalter bzw. ein Trennelement vorzusehen, das zumindest temporär zwischen die an der Verdrillung beteiligten Drähte ragt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umschnüren von im Preßkanal einer Ballenpresse mittels
eines Preßstempels herzustellenden Ballen, mit zwei Draht-Vorratsrollen, mit einer Schnürnadel zum Bilden
einer Drahtschleife und mit einem Verschnürkopf mit Drill- und Schneidvorrichtung zum Erzeugen und
Durchtrennen von zwei hintereinander liegenden Verdrillungen sowie mit einem sich im Abstand der gewünschten
Länge der Verdrillung vom Drillrad befindenden Drillängen-Begrenzer für die die unmittelbar
von den Drahtvorratsrollen kommenden Drähte verbindende Verdrillung.
Ein vorbekannter Drillängen-Begrenzer an einer Vorrichtung zum Umschnüren von Ballen der vorstehenden,
nachfolgend ausführlich beschriebenen Art besteht im wesentlichen aus einem parallel zur Oberfläche
des Drillrades angeordnetem Blech, das zur Aufnahme der an der Verdrillung beteiligten Drähte mit einem
dem Durchmesser eines Drahtes entsprechenden — an der den Drähten und der Wirkungsebene der Schnürnadel
zugewandten einen Seite geöffneten — vorzugsweise rechteckigen Halteschlitz versehen ist. Beim Verdrillen
der beiden Drähte miteinander bildet sich oberhalb und unterhalb des Drillrades je eine Verdrillung von
bestimmter Länge. Um die obere Verdrillung nicht unerwünscht lang werden zu lassen, wird die Drillänge
begrenzt durch den entsprechend dem Abstand oberhalb der gewünschten Länge der Vorrichtung vom
Drillrad entfernt angeordneten Drillängen-Begrenzer bzw. durch den erwähnten Halteschlitz.
Die Länge der dem Gallen zugewandten Verdrillung
bestimmt sich durch den Abstand zwischen Ballen und Drillrad. Der Drillängen-Begrenzer ist zu den gespannt
gehaltenen Drahtstrecken, die an der Verdrillung beteiligt sind, hin V-förmig zur Führung der Drähte geöffnet,
so daß diese auch bei einer möglichen seitlichen Verlagerung gegenüber der theroretisch gewünschten Lage
beim Einschwenken des Verschnürkopfes mit Sicherheit in das Drillrad gelangen.
Im wesentlichen arbeitet diese bekannte Vorrichtung zufriedenstellend gelegentlich treten jedoch Drahtbrüche
am Fuß der die Drahtenden neu verbindenden Verdrillung auf, d. h. unterhalb bzw. auf der der Verdrillung
zugewandten Seite-ces Begrenzerblechs. Es wurde festgestellt,
daß die Drahtbrüche in erster Linie darauf zurückzuführen sind, daß durch den relativ eng bemessenen
Halteschlitz des Drillängen- Begrenzers sofort nach Beginn des Drillvorganges sich die beiden Drähte in
dem Halteschlitz des Drillängen-Begrenzers verklemmen, wodurch das freie Fortlaufen des Drahteigendrills
um die Drahtachse verhindert wird, so daß an dieser Einspannstelle eine kombinierte Belastung bzw. Beanspruchung
auftritt, die sich aus einer druch den vorhandenen Eigendrill der Drähte bestehenden Torsion.sbcanspruchung
sowie aus einer durch den Verdrillvorgang verursachten Biegebeanspruchunvf zusammcnsetzl.
Durch die fehlende Ablaufmöglichkeit des Dranieigendrills
kann es, in Verbindung mit einer ungünstigen scharfkantigen Ausbildung der Schlitzkanten der Begrenzungsvorrichtung
— die zusätzlich noch eine Einschnürung der Drähte mit daraus resultierender Kerbwirkung
verursacht — an der vorstehend bezeichnclcn
Stelle zu einem Drahtbruch kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Vorrichtung so zu verbessern, daß Drahtbrüche auf alle Fälle ausgeschlossen sind, ohne
daß dadurch der Drillängen-Begrenzer komplizierter gestaltet wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß der Drillängen-Begrenzer durch einen Abstandhalter gebildet ist, der zwischen die an der Verdrillung
beteiligten Drähte einführbar ist. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß während des Drillvorganges
unerwünschte, auf die Drähte wirkende Kräfte — z. B. die bisher an den scharfen Kanten des Halteschlitzes
aufgetretene Kerbwirkung sowie die Torsionsbeanspruchung vermieden und die Biegebeans;pruchung auf
ein vertretbares Maß vermindert werden, die zu einem Bruch der Drähte geführt haben, indem der auftretende
Eigendrill der Drähte sich auf einem vergleichsweise langen Weg bis zu den Drahtrollen frei auswirken kann,
d. h. ungehindert an dem innen zwischen den Drähten angreifenden Trennelement vorbeilaufen kann.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Abstandhalter bzw. das Trennelcmenl —
nachfolgend wird nur noch von »Trennelcment« gesprochen — aus einem Stab.
Zur Erzielung einer einwandfreien Verdrillung ohne einen auftretenden Drahtbruch ist bei Anwendung der
erfindungsgemäßen Lehre die Querschnittsform des Stabes auch von besonderer Bedeutung. Als optimal hat
sich ein Stab mit einem elliptischen oder runden Querschnitt erwiesen, weil bedingt durch die konfcrme Gestaltung
der Oberfläche und Anpassung des Drahtverlaufes an diese in besonderer Weise das freie Fortlaufen
des Drahteigtndrills während des Drillvorganges mit dem geringsten Widerstand ermöglicht wird.
Für die Einwirkrichtung und damit die Ausrichtung des Trennelements sind lediglich bauliche Überlegungen
maßgebend, ohne seine überraschend vorteilhafte Wirkung zu beeinträchtigen. So besteht die Möglichkeit,
daß das Trennelement — zumindest in Wirkposition — sich senkrecht zur Preßrichtung erstreckt und
zwischen die in Preßrichtung dann hintereinander liegenden, senkrecht zu dieser verlaufenden Drähte ragt.
Dadurch ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung eine besonders rationelle Bauweise, be: der das Trennelement
durch mehrere Drahtpaare gleichzeitig ragt, d. h. eine Bauweise, die sich besonders dann empfehlen kann,
wenn jeder Ballen mit mehreren parallel zueinander liegenden Drahtschlaufen zu versehen ist, wie dies in den
chen aus einem rechteckigen Preßkasten t mit Preßstempel 2, nebst einem nicht dargestellten Stempelantrieb.
An den Preßkasten 1 schließt sich ein Preßkanal 3 an, dessen Querschnitt sich, gerechnet vom Preßkasten 1
bis zur Austrittsöffnung 4. zum Erzeugen der gewünschten Gegenkraft in geringem Maße verengt Zu diesem
Zweck ist mindestens eine Wand des Preßkanals 3 in der Neigung verstellbar.
In den Preßkasten 1 mündet von oben ein Füllschacht 5, durch den das zu verpressende Material aufgegeben
wird. Zur Herstellung jedes Ballens sind mehrere Arbeitshübe des Preßstempeis 2 in der durch einen Pfeil
gekennzeichneten Preßrichtung P erforderlich. Bei der Darstellung nach Fig. 1 befinden sich im Preßkanal 3
bereits zwei gepreßte Preßballen 6, von denen der mittlere und der rechte schon mit Draht verschnürt sind,
während der linke zum Verschnüren bereitsteht Von einer unteren Vorratsrolle 7 läuft ein erster Draht 8
unterhalb des Preßkastens 1 über * ine Umlenkrolle 9
um die vordere Stirnseite 10 des gerade _u verschnürenden Ballens herum und ist an der Oberseite dieses Ballens
an einer Verdrillung 11, deren Herstellung weiter unten beschrieben wird, mit einem zweiten Draht 12
meisten Fällen der hier angesprochenen Maschinen der 25 verbunden, der von einer oberen Vorratsrolle 13 abge-
FaII ibt. zogen wird. Eine in Richtung ihrer Längsachse auf und
Es sind auch Fälle der konstruktiven Ausgestaltung ab bewegliche Schnürnadel 14 mit Fanghaken 15 kann
denkbar, bei denen die zu verdrillenden Drähte in Preß- zum gewünschten Zeitpunkt quer durch den Preßkasten
richtung nebeneinander liegen. Hierfür schlägt die Er- 1 und eine im Kopf des Preßstempels 2 ausgebildete Nut
findung vor, daß das Trennelement — ebenfalls wieder 30 2a bewegt werden und vom unteren Draht 8 eine Draht-
zumindest in Wirkposition — sich parallel zur Preßrichtung
erstreckt und zwischen die in Preßrichtung nebeneinander liegenden senkrecht zu dieser verlaufenden
Drähte ragt.
Für einen reibungslosen Ablauf des Drillvorganges ist es von entscheidender Bedeutung, daß das Trenneiement
zum gesetzten Zeitpunkt in den Arbeitsablauf eingreift, ohne diesen zu stören oder gar zu unterbrechen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
schleife 8a, 8i> bis über die Oberseite des Preßkanals
hochziehen, so daß die der Ballenrückseite zugeordnete Drahtstrecke 8a in eine Lage eng benachbart zu dem
zwischen zwei Umlenkrollen 16, 17 senkrecht ausgespannt gehaltenem oberen Draht 12 kommt. Auf dem
Preßkanal 3 ist ein Gehäuse 18 auf nicht dargestellten Schienen hin und her verfahrbar angeordnet in F i g. 1
durch einen Pfeil gekennzeichnet Das Gehäuse 18 ist Träger eines Verschnürkopfes, der allgemein mit 19 be
wird deshalb das Trennelement auch in Verbindung mit 40 zeichnet und in den Bereich der hintereinander ausgeeincr
ausschwenkbaren Drillvorrichtung, stationär an- spannt gehaltenen Drahtstrecken 8a und 12a ein
geordnet, so daß keine zeitliche Verzögerung oder mechanische Behinderung im Arbeitsablauf des Drillvorganges
auftritt und gewährleistet ist, daß das Trennelement imme- zwischen die Drähte rag1. 45
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ballenpresse mit einer Vorrichtung zum
Umschnüren von Ballen, in der Seitenansicht;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II durch die 50 einer oberhalb des Drillrades 20 beweglichen Schneid-VorriehtuR3
gemäß Fig. 1, in vergrößerter Darstellung; vorrichtung 24 voneinander getrennt werden.
Fig. 3 eine Draufsicht gemäß dem Schnitt entlang Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß für jeden Ballen
der Linie IfI-IIl in Fig. 2; normalerweise mehrere, parallel zueinander angeord-
Fig.4 und 5 eine andere Ausgestaltung des Drillän- nete Schleifen vorgesehen sind, deren Anzihl sich nach
gen-Begrenzers, in der Seitenansicht und in der Drauf- 55 den Ballenabmessungen richtet. Der Einfachheit halber
sieht, letztere gemäß dem Schnitt entlang der Linie V-V wird hier jedoch nur ein Beispiel eines einzelnen Ver
schwenkbar ist, um sie miteinander zu verdrillen. Der Verschi ürkopf 19 ist in F i g. 1 im bereits eingefahrenen
Zustand gezeichnet. Er enthält unter anderem ein Drillrad 20 mit einem Schlitz 21. welches von einem Motor
22 über ein Zwischengetriebe 23 zu gewissen Zeiten angetrieben wird. Dabei entsteht gemäß Fig. 12 ausgehend
von den beiden Stirnseiten des Drillrades 20, jeweils eine Verdrillung 11a und 116, die später mittels
in Fig. 4:
V i g. 6 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Vl aus F i g. 5, die die zum Verdrillen dienende Scheibe und
deren Zuordnung zur Schnürnadel verdeutlicht; eo
Fig.7 und 8 eine Alternativausführung des Drillängen-Begrenzers,
in der Seitenansicht und in der Draufsicht, letztere gemäß dem Schnitt entlang der Linie VIII-VIII
in Fig. 7;
schnürkopfes 19 erläutert, von denen in praktischer Ausführung mehrr.-e fluchtend senkrecht zur Zeichenebene
der F i g. 1 angeordnet sind (s. a. F i g. 2 und 3).
In den Fig. 2 bis 8 ist im Interesse einer deutlichen
Darstellung des Drillängen-Begrenzers btw. des Trennelements
31 auf eine erneute Darstellung der bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterten Ballenpresse
verzichtet worden. Z$ ist davon auszugehen, daß der
Fig.9 bis 13 einen ausgebildeten Drillängen-Begren- fs Drillängen-Begrenzer gemäß den Fig.4 bis 10 etwa in
zcr gemäß F i g. 4 und 5 vwhrend verschiedener Arbeits- der Ebene — oberhalb des Verschnürkopfes 19 — wie in
phasen der Vorrichtung zum Umschnüren von Ballen. F i g. 1 schematisch angedeutet, angeordnet ist.
Gemäß F i g. 1 besteht eine Ballenpresse im wesentli- Der Begrenzer ist bei dieser Art von Verschnürungen,
10
15
20
25
wie sie in den F i g. 1 bis 13 dargestellt ist, als Trennelement
31 absolut ortsfest angeordnet und steht in ständigem Kontakt mit den an der Verdrillung beteiligten
Drähten 8a und 12a. Befestigt ist das Trennelement 31 in der dargestellten Ausführungsform an einem Tor 27, das
auf dem Preßkasten 1 befestigt ist und aus zwei Seitenwänden 28, 29 und einem die Seitenwände verbindenden
Querträger 30 (Fig. 7) besteht. Das Trennelement kann eine beliebige Form besitzen.
Das in den F i g. 2 und 3 dargestellte Trennelement 31 besteht aus einem Stab 32 mit vorzugsweise elliptischem
Querschnitt, der quer zur Preßrichtung P angeordnet ist. Der Stab ist in Halteblechen 33 gelagert, die
an den Seitenwänden 28 und 29 des Tores 27 befestigt sind. Er ragt zwischen die an der Verdrillung beteiligten
Drähte 8a und 12a und erstreckt sich über die gesamte Breite der Verschnürebene bzw. von einer Seitenwand
28 des Tores zur anderen 29.
Die F i g. 4 bis 6 zeigen eine schwenkbewegliche Anordnung
des Drillängen-Begrenzers, bei dem das Trennelement 34, in diesem Fall als Stab 35, in weiterer Ausgestaltung
parallel zur Preßrichtung Pangeordnet ist und zwischen die an der Verdrillung beteiligten Drähte 8a
und 12a ragt. Durch einen Versatz der oberen Draht-Vorratsrolle 13. w-erden die Drähte 8a und 12a soweit
auseinandergespannt und aus der Verschnürebene verschoben, daß das Trennelement 34 ohne Beeinträchtigung
dazwischen ragen kann. Der Stab 35 ist mit einer drehbeweglichen Welle 36, die in den Seitenwänden 28,
29 des Tores 27 gelagert ist, fest verbunden. Über einen nicht dargestellten hydraulischen Antrieb kann die Welle
36 in Richtung der in F i g. 4 gezeichneten Pfeile angetrieben und mit der Drehbewegung der Welle 36 der mit
ihr verbundene Stab bzw. Stäbe 35 in die Verschnürebene eingeschwenkt werden, so daß der an der Verdrillung
beteiligte Draht 12a einseitig an dem Stab 35 zur Anlage kommt, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist. Das in diesem Faii
mit einem Finger versehene Drillrad 37 wird sodann soweit gedreht, daß die zu verdrillenden Drähte 8a, 12a
an der Innenfläche des Fingers des Drillrads zur Anlage kommen und auf diesem Wege dem Drillschlitz zugeführt
werden. In der Position gemäß F i g. 4 bis 6 ist erst der Draht 12a zur Anlage gekommen.
Fig. 7 und 8 veranschaulichen ein Trennelement 38,
das aus einem Rollenlager 39 besteht Das Rollenlager 39 ragt zwischen die an der Verdrillung beteiligten
Drähte 8a und 12a und ist in Halteblechen 40 gelagert, die durch eine Quertraverse 41 verbunden und an den
Seitenwänden 28, 29 des Tores 27 befestigt sind. Auch hier ist eine der Anzahl der Schlaufen entsprechende
Zahl Trennelemente 38 vorzusehen.
Die Arbeitsweise des Begrenzers wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig.8 bis 12 anhand der
Ausführungsform gemäß Fig.2 und 3 näher erläutert,
bei allerdings ovaler Querschnittsform des Trennelements:
Wenn gemäß Fig.9 der linke Preßballen 6 gerade
fertiggepreßt ist, befindet sich der Preßstempel 2 in der rechten Endstellung, so daß die im Kopf des Preßstempels
ausgebildete Nut 2a mit der Schnürnadel 14 fluchtet. Das Trennelement 31 tangiert an einer Seite den
zwischen den Umlenkrollen 16 und 17 gespannten, später an der Verdrillung beteiligten Draht 12a. Das Trennelement
31 ist so angeordnet, daß die Schnürnadel 14 an der anderen Seite störungsfrei und ungehindert passieren
kann.
In der Position gemäß F i g. 10 hat die Schnürnadel 14 inzwischen eine Ab- und Aufbewegung durchgeführt
55
60
65 und der Fanghaken 15 dabei den unteren Draht 8 erfaßt und eine aus den Drahtstrecken 8a, 80 bestehende
Drahtschleife gebildet.
Das Trennelement 31 ragt jetzt zwischen die Drahtstrecken 8a und 12a, die bedingt durch Einschwenken
des Drillrades 20 an der Innenfläche derselben zwecks Verdrillung zur Anlage gekommen sind.
In der Position gemäß F i g. 11 ist der Verdrillvorgang
schon weit fortgeschritten, aber noch nicht ganz beendet. In dieser Betriebsphase wird die Schnürnadel 14
während der letzten Drehung des Drillrades 20 in die Stellung gemäß Fig. 12 abgesenkt, so daß die Drahtschleife
vom Fanghaken 15 frei wird. Zur näheren Erläuterung dieses Vorgangs wird auf die DE-OS 27 13 412
der Anmelderin verwiesen. Dadurch macht sie dann die restliche Drehung des Drillrades 20 mit und wird aus der
Zeichenebene (Fig. 11) verschwenkt, so daß sie in eine
Lage gemäß Fi g. 12 außerhalb des Aufwärtsweges der Schnürnadel 14 gelangt. Ausgehend von der oberen
Stirnseite des Drillrades 20 entsteht begrenzt durch das Trennelement 31 eine Verdrillung 11a von bestimmter
Länge, welche die von den Vorratsrollen 7,13 kommenden Drähte wieder miteinander verbindet. Dadurch, daß
während des Verdrillvorganges der Drahteigcndrill an dem Außenquerschnitt des Trennelementes 31 ungehindert
vorbeilaufen kann, werden Drahtrisse in überraschend einfacher Weise mit Sicherheit vermieden. Die
unterhalb des Drillrades 20 erzeugte Drillstelle 116 verschließt
den linken Preßballen 6. Der Verdrillvorgang ist damit beendet.
In der in F i g. 13 dargestellten Position ist die von der
Drahtschleife befreite Schnürnadel 14 in ihre Ausgangsposition zurückgekehrt. Eine Schneidvorrichtung 24 hat
inzwischen die Drillstellen 1 la, 11 b oberhalb des Drillrades
20 durchtrennt, und der Preßstempel 2 hat bereits einen Arbeitshub ausgeführt und eine erste Malcrialscheibe
6a gegen den im Preßkanai 3 ausgespannt gehaltenen Draht 8 zur Bildung eines neuen Ballens gepreßt.
Anstelle der den Fig. 1 bis 13 zu entnehmenden
Arbeitsweise mit einer ziehenden, vertikal (horizontal wäre auch denkbar) arbeitenden Schnürnadel, ist ein
Einsatz des Drillängen-Begrenzers aber auch ebensogut bei einer Arbeitsweise bzw. Verschnürung mit einer in
vertikaler oder horizontaler Ebene stoßenden Schnürnadel denkbar.
Denkbar wäre es auch, eine schwenkbewcglichc Anordnung der Drillängen-Begrenzungsvorrichtung vorzusehen,
so daß diese demzufolge nur zeitweise, nämlich bei Einsetzen des Verdrillvorganges, zwischen die an
der Verdrillung beteiligten Drähte ragt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Umschnüren von im Preßkanal einer Ballenpresse mittels eines Preßstempels
herzustellenden Ballen, mit zwei Draht-Vorratsrollen, mit einer Schnürnadel zum Bilden einer Drahtschleife
und mit einem Verschnürkopf mit Drill- und Schneidvorrichtung zum Erzeugen und Durchtrennen
von zwei hintereinander liegenden Verdrillungen sowie mit einem sich im Abstand der gewünschten
Länge der Verdrillung vom Drillrad befindenden Drillängen-Begrenzer für die die unmittelbar von
den Drahtvorratsrollen kommenden Drähte verbindende Verdrillung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drillängen-Begrenzer durch einen Abstandhalter (31,34,38) gebildet ist, der zwischen
die an der Verdrillung beteiligten Drähte (8a, VIa)
einführbar i't.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (31,34) ein Stab (32,
35) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (32, 35) einen elliptischen
Querschnitt hat.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandhalter (31, 38) in V/irkposition sich senkrecht zur Preßrichtung (P) erstreckt und zwischen
die in Preßrichtung (P) hintereinander liegenden,
senkrecht zu dieser (P) verlaufenden Drahtabschnitte (8a, \2a) einer Umsciinürun^ädrahtführung ragt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalte. (31) durch mehrere
in Preßrichtung parallel zueinander verlaufende Drahtführungen gleichzeitig ragt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstandhalter (34) in Wirkposition sich parallel zur Preßrichtung (P) erstreckt und zwischen die in Preßrichtung
(P) nebeneinander liegenden, senkrecht zw dieser (P) verlaufenden Drahtabschnitte (8a, \2a)
ragt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Abstandhalter (31,34,38) stationär angeordnet ist.
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